Frei seit 08. Feb. 2016
Hallo Sandra,
super daß Du das Wochenende geschafft hast! Damit hast Du nun die ersten sieben Tage voll - eine Woche liegt hinter Dir, meinen Glückwunsch! Du hältst wirklich ganz tapfer aus.
Die schnell und stark wechselnden Launen sind hier auch kein Unbekannter. Ich glaub mal so ein richtiger Sonnenschein war ich zeitweise auch nicht. Aber es ist ganz toll, daß Dein Freund Verständnis und Unterstützung zeigt. Ich mag immer gern anregen, daß die Aufhörer mit dem Partner reden. Ihm mitteilen, wie sie sich gerade fühlen, um Verständnis bitten und darauf hinweisen, daß es ja nicht für immer so ist (denn das ist es nicht, Du findest auch wieder zu Deiner Mitte zurück!). Vielleicht kannst Du ja um einen Kredit an Nachsicht bitten? Sicher kommt er Dir entgegen, so gut wie er Dich unterstützt, was meinst Du?
Und um Deiner eigenen Laune was Gutes zu tun, tu _Dir_ was Gutes. Was macht Dir denn Spaß, harmonisiert Dich, erfreut Dich? Das können ja schon mal kleine Extras sein, wie ein entspannendes Schaumbad, eine Duftkerze anzünden, ein Cappucino, ein Spaziergang oder eine Zimmerpflanze - gönn Dir etwas, das Dir gut tut. Es kommt der Laune und der Motvation zugute!
Auch Schwierigkeiten mit der Konzentration werden immer wieder mal beschrieben und kenne ich selber auch, war auch oft fahrig und unkonzentriert. Auch das ist vorübergehend, aber bitte hör da im Moment ruhig auf Deinen Körper. Der leistet ja gerade so richtig Schwerarbeit, regeneriert und richtet seinen Stoffwechsel wieder auf - das ist schon mitunter kräftezehrend. Also warum gönnst Du Dir nicht die erste Zeit öfters mal ein Päuschen, wenn möglich? Frische Luft hilft hier auch, also wenn Du die Möglichkeit hast, ein Fenster zu öffnen und mal kurz Frischluft zu inhalieren, nur zu. Auch das ist nur vorübergehend, Du kommst zu alter - neuer - besserer Leistungsfähigkeit zurück.
Und so sehr ich Deine Strategie, draußen herumzulaufen auch befürworte - wenn Du wirklich mal jammern mußt, dann tu Dir keinen Zwang an. Hier kannst Du es machen, einfach, weil wir alle hier wissen, wovon Du redest. Viele von uns haben oder hatten auch so ihre liebe Not mit dem Entzug (da mach ich keine Ausnahme), da treffen Deine Klagen keinen Falschen. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
So, nun wünsche ich Dir viel Erfolg auf Deinem Weg in die zweite Woche - denke bitte auch mal daran, Dich ein wenig zu verwöhnen und zu belohnen für das was Du hier leistest, es ist hochverdient! - und weiterhin viel Erfolg. Laß wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Viele Grüße sendet
Lydia
Liebe Sandra,
herzlich willkommen bei uns im Forum. Schön daß Du hergefunden hast. Und meinen Glückwunsch zu Deinem Rauchstopp!
Ach herrje das tut mir ja leid, daß Du jetzt so Entzugserscheinungen zu spüren bekommst. Es ist leider nicht ungewöhnlich, viele Aufhörer spüren die unterschiedlichsten Erscheinungen. Müdigkeit, dennoch Schlafstörungen, Schwitzen und Kribbeln werden ab und zu mal beschrieben (müde war ich auch, au weia aber wie...). Die kommen alle daher, daß sich Deine ganzen Körperfunktionen normalisieren, der Stoffwechsel sich umstellt, die Durchblutung wieder anrollt (daher das Kribbeln) und der Körper entgiftet (über die Haut, den Schweiß). Sie werden von selber wieder nachlassen, aber bis dahin kannst Du Dir behelfen.
Vor allem, hör auf Deinen Körper und geh in der ersten Zeit vermehrt seinen angemeldeten Bedürfnissen nach. Gönne Dir etwas mehr Ruhe, wenn Du ermattest. Trinke viel, um die Entgiftung zu unterstützen und den Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen. Gönne Dir so viel wie möglich frische Luft und Bewegung - vielleicht auch nochmal abends eine Runde um den Block. Bei Schlafstörungen darfst Du Dir auch behelfen, z.B. mit pflanzlichen Mitteln wie Baldrian, Johanniskraut (diese gibt es in der Drogerie als Dragees oder Tee) oder auch Bädern, z. B. mit Lavendel oder Melisse. Gibt entsprechende Badezusätze auch in der Drogerie.
Vielleicht hast Du Lust, hier einmal zu stöbern, da findest Du weitere Tipps:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/
Und für die vielen, vielen Stunden zwischendurch möchte ich Dir vor allem zwei Dinge ans Herz legen: Ablenkung und diese Seite hier. Vielleicht hast Du ein Hobby, dem Du vermehrt nachgehen könntest? Womit könntest Du Dich, würdest Du Dich gern ablenken? Was würde Dir Spaß machen? Fülle Deine Zeit mit angenehmen Dingen. Und diese Seite hier bietet Dir viele Tipps und Infos (stöbere ruhig mal in dem ganzen Reiter "Aufhören"), im Forum kannst Du Dich austauschen und Dich mit Gleichgesinnten unterhalten (und während Du schreibst, fällt es Dir sicher leichter, nicht zu rauchen, das war bei mir auch so!), und am Dienstag abend von 20.00 bis 22.00 ist Chat, vielleicht magst Du da auch mal vorbeischauen.
Und eins noch Sandra: Dumm geboren und nichts dazugelernt ist sicherlich nicht der Fall. Die Niko-Sucht ist fies und stark, das ist das Ding. Man kann sich doch gar nicht vorstellen, wie stark sie einen im Griff haben kann, bevor man erstmals versucht, wieder aufzuhören. Das ist keine Frage von Intelligenz - das kann man vorher gar nicht einschätzen. Mach Dir keine Vorwürfe.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg, komm bald wieder und berichte. Und halte durch, auch wenn es mal brenzlig werden sollte. Es lohnt sich so sehr. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Sandra, herzlich Willkommen in unserer Gemeinschaft.
Gerade die ersten Wochen sind die schwierigsten. Der Entzug verläuft sehr unterschiedlich, jeder reagiert anders. Der Stoffwechsel normalisiert sich, Geschmacks- und Geruchsnerven regenerieren sie ebenfalls. Hierdurch kann es zu vermehrten Hungeranfällen kommen. Statt Süßigkeiten sind Obst und Gemüse gut hiergegen. Gegen Schmachtanfälle hilft viel Wasser und Tee trinken, sowie zuckerfreie Bonbons/Kaugummis.Ebenfalls sehr hilfreich ist Bewegung/frische Luft. Neben diesem Forum findest Du hier auch allerlei nützliche Informationen und Material. z.B. der Kalender für die ersten 100 Tage, sehr nützlich und lustig. Das kostenlose Starterpaket kannst Du hier bestellen http://www.bzga.de/botmed_31350100.html
Feste Rituale müssen beendet werden, typische Situation müssen zukünftig anders gemeistert werden. Überlege Dir Alternativen für diese Situationen und wie Du abgelenkt werden kannst. Besonders bei Schmachtattacken hilft es, wenn man sich ablenkt mit irgendetwas, egal ob Hobby, Garten, Hausarbeit, Sport.... Diese Attacken sind meist nach ein paar Minuten wieder verschwunden.
Schönen Abend für Dich
Andreas