Fragen zu psychischen Veränderungen nach Nikotinentzug

Verfasst am: 24.07.2015, 11:11
Angelique
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Guten Tag zusammen

Lieber Aki,
natürlich habe ich nicht geglaubt das der Traum eine Vorahnung für den echten Tod ist, oder Gott mich holen will!
Sei bitte ganz beruhigt ich habe keine Angst zu sterben! Mir war und ist klar das es sich hier um irgendeine eine persönliche Veränderung handelt.... bloß welche.

ja ich bin sehr gefühlsbetont, vielleicht ist es ja erwähnenswert das ich Hochsensibel bin...

Das heißt ich nehme ohnehin mehr wahr als der Durchschnitt , was sehr anstrengend sein kann, vor allem wenn es die Stimmungen andere Menschen sind.
Und ich glaube die Fluppen haben mich immer auch ein bisschen abgeschirmt oder irgendwie "dicht" gemacht, und ich konnte meines besser von "anderen" Trennen.
Jetzt überflutet mich einfach mehr als vorher sei es meine eigenen Gefühle oder die der anderen oder die unfassbare Schönheit der Natur beim Fahrradfahren ;-).

Ja, meine Psyche arbeitet irgendwie auf Hochtouren.

Liebe Lilo,

du hast mir wirklich sehr interessante Ansätze geliefert und ich denke wir schwimmen irgendwie auf einer ganz ähnlichen Welle. Kann das sein?

Ich kann mir sehr, sehr gut vorstellen das der Rauchausstieg auf meine Psyche wirkt, ähnlich wie bei dir die Globulies.

Was mich sehr interessiert ist das Traumseminar. Da ich, wie gesagt,schon immer ein reichhaltiges Traumleben hatte interessiert mich eine vernünftige Deutung mittlerweile schon sehr.

Vielen Dank für die tollen Ansätze und Aki keine Sorge bitte ?

Viele Grüße,
Angelique

Verfasst am: 23.07.2015, 13:32
Angelique
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Hallo Lilo, Hallo Aki,

vielen dank das ich an mich gedacht habt Ich bin leider nur sehr unregelmäßig hier im Forum aber freue mich immer über den Kontakt zu euch.
Zu meinem intensiven Gefühlsleben und den Schlafstörungen möchte ich eine kleine Geschichte erzählen...

Letzte Nacht habe ich nach langer zeit mal wieder durch geschlafen dafür aber einen sehr seltsamen Traum geträumt, der immer noch ordentlich nachhallt:

Ich träumte das ich sterben müsste.
Ich wusste das mein letztes Stündlein geschlagen hatte, das, sobald ich die Augen schließen würde, ich hinübergleiten würde in die Welt der Toten.
Ich hatte Angst vor dem was mich dort erwarten würde und ich wollte mich noch nicht verabschieden von dem was ich zurücklassen musste. Ich weinte und rief, ich will noch nicht gehen ich bin noch nicht so weit. Ich zögerte den Moment so lange es ging hinaus obwohl meine Augen bleischwer waren.

Im Haus schliefen meine Kinder selig ruhig,ich verabschiedete mich ein letzes mal von Ihnen ohne sie zu wecken, traurig und wehmütig.
Dann traf ich auf einen Mann, der mir im Traumleben bekannt war, dieser war bereits hinübergegangen und erklärte das es nicht schlimm wäre und das jeden etwas anderes erwarten würde. doch ich hatte einfach Angst und fühlte mich unendlich allein. Der Mann brachte mich zu einer Tür, er öffnete die Tür und ich sah Menschen. Sie alle warteten davor abgeholt zu werden, vom Tod. Ich fühlte mich nun geborgen in der Gemeinschaft und meine Angst verflog.
Eine Frau, ich nehme an es war Frau Tod, kam auf mich zu und fing mich regelrecht ein, mit einem Band. Sie sagte das sie schon den ganzen Tag auf mich gewartet hätte aber die Zeit jetzt reif sei. Ich ging mit ihr, nahm meine ganzen Mut zusammen und schloss endlich die Augen. Alles drehte sich und ich erwachte im nächsten Moment im Reich der Toten. Das war endgültig das wusste ich aber es war auch ein Parallelwelt, die einfach wunderschön war. Ich konnte meine "alte Welt" immer noch sehen und fühlte mich stark und gesegnet.....

ende....

Ich war schon immer ein großer Träumer, doch dieser hier ist schon ziemlich bedeutungsschwanger würde ich mal sagen .....vielleicht hat meine Entscheidung Nichtraucher zu sein mehr Veränderung mit sich gebracht als ich bisher angenommen habe.... Vielleicht drehen meine Nervenstränge auch einfach nur durch

Verfasst am: 20.07.2015, 14:13
Angelique
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Hallo Liloh,

oh ich habe schon 18 Tage so stehts zumindest in meinem Profil...;-). Gedanklich habe ich fast vergessen das ich jemals geraucht habe. Körperlich leide ich aber noch unter Schlafstörungen. Bin heute auch schon wieder seit 4 Uhr wach und seit 5.30 Uhr auf den Beinen pfuiiiii.

Nach 18 Tagen in denen ich an keinem einzigen Tag verlangen nach Zigaretten hatte, macht mein Körper doch einen ziemlichen Entzug durch...sehr schlimm dieses Kraut, sehr schlimm.

Aber sonst ist nichts zu verzeichnen. Bisher habe ich noch nicht einmal ein einziges Gramm zugenommen, im Gegenteil ich glaube ich habe sogar etwas abgenommen. Dabei war das mit der Gewichtszunahme schon so eine gewisse Sorge von mir...

Bin selbst gespannt ob der mich noch mal versucht zu holen, war ja irgendwie fast zu leicht das Aufhören

Nun bei mir ist es nach wie vor so dass ich alle Gefühle intensiver als vorher erlebe, und nach wie vor überwiegen dabei die "Weltlassdichumarmen" Gefühle. Aber das was du beschreibst kenne ich auch, nur zu gut!
Hatte ich auch als Raucher schon und jetzt eben auch noch mal ne Nummer extremer. Aber ich finde das nicht schlimm, im Gegenteil, ich finde es bereinigend meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Wenn du weinst weil die Welt nicht immer gerecht ist, dann zeigt das doch nur das du Mitgefühl hast und zu echter Empathie fähig bist, das sind tolle Eigenschaften der sozialen Kompetenz, und darauf kannst du vor allen Dingen erst mal stolz sein!

ich glaube das pendelt sich alles irgendwann wieder ein, oder wir gewöhnen uns einfach daran so ein reiches Gefühlsleben zu haben.

So oder so, es ist jetzt wie es ist und wieder rauchen und für viel Geld abhängig von tödlichem Nervengift sein ist keine Option!

Halte durch!

Viele Grüße,
Angelique

Verfasst am: 15.07.2015, 08:04
Angelique
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Hallo Aki,

Vielen Dank für deine Zuschrift. Ich werde Geduld aufbringen und bin sehr gespannt ob und was noch auf mich zukommt.

Liebe Grüße,
Angelique

Verfasst am: 15.07.2015, 08:00
Angelique
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Hallo Lilo,

aufziehen wäre aber auch nicht schlimm gewesen :-).
Ich bin nicht immer glücklich und fröhlich aber die meiste Zeit. Und wenn nicht, dann geht meine schlechte Stimmung meist schnell wieder vorbei, gehört ja auch dazu.
Es sind unsere Gedanken, die entscheiden wie wir uns fühlen, und die wenigsten Menschen sind sich darüber im Klaren das sie selbst entscheiden können ob sie Herr oder Sklave ihrer Gedanken sind. Das ist meiner Meinung nach das einzige Geheimnis :-).

Liebe Grüße,
Angelique

Verfasst am: 14.07.2015, 16:46
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Liebe Christin,

Vielen Dank für die Glückwünsche, och ja ich bin sicher ich muss ebenfalls noch darauf achten den richtigen Ton zu treffen aber so ist es wohl immer wenn man etwas zum ersten mal macht, man muss es erstmal üben. Hoffentlich sind die Menschen um uns ein bisschen Nachsichtig ...

Liebe Lilo,
Wolltest du mich vielleicht aufziehen mit dem Buch-Glückseligkeit Hinweis -?...Ich bin eher optimistisch eingestellt, deswegen fällt mir beim Entzug wohl hauptsächlich das positive Gefühl auf etwas bedeutendes in meinem Leben probiert/geändert/geschafft zu haben. Ich finde es immer toll wenn ich mich im Leben vorwärts bewege und das macht mich glatt glücklich:-). Sorry falls das zu euphorisch rüberkam.. Aber ich habe mich ja in diesem Forum angemeldet weil ich selbst unsicher bin/war was die Intensität angeht.

nach Hause kommen und erstmal schön entspannt auf der Terrasse eine rauchen. Darauf wollte ich jahrelang nicht verzichten. Und die meiste Zeit meines raucherdaseins habe ich deswegen gerne geraucht. Aber irgendwann habe ich nur noch das Gefühl gehabt Fremdbestimmt und gefangen zu sein weil ich leider nicht "nur" die eine gemütliche Zigarette auf der Terrasse rauchen konnte, sondern 19 unnötige drumherum. Das Gefühl abhängig zu sein fand ich mit der Zeit sehr bedrückend und umso glücklicher bin ich das ich den Absprung "gewagt" habe. Meine persönliche Freiheit ist mehr wert als die eine angeblich gemütliche Zigarette.

Wenn du dir das täglich in Erinnerung rufst, solltest du schon sehr bald den gleichen Trip fahren wie ich ;-))))

Liebe Grüße,
Angelique

Verfasst am: 13.07.2015, 14:33
Christin2969
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Hallo Angelique,

ich gratuliere erstmal zu 11 geschafften Tagen. Das find ich ja ganz toll

Jedenfalls sprichst du mir echt aus der Seele! Alles was du da beschreibst habe ich ebenfalls erlebt
und mir geht es teilweise heute noch so. Ich denke, dass es einen als Raucher garnicht bewusst ist,
was man da alles unterdrückt.

Muss allerdings noch ziemlich darauf achten, dass ich mich nicht im Ton vergreife
oder eben zu direkt werde und wohl noch so einiges über mich selbst lernen

Ich wünsche dir alles Gute!

Verfasst am: 13.07.2015, 14:19
Angelique
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Oh Lilo,

du hast es in allen Punkten getroffen!

Und so wie du es schreibst ist es wirklich cool!

Ja ich habe viel mehr Zeit als früher, gerade weil ich früh ausgeschlafen bin, und ich brauche keine zusätzliche Zeit mehr einzuplanen, für nur noch kurz eine rauchen dann...
ich traue mich jetzt auch wütend zu werden. Früher bin ich bei Wut im Bauch immer erstmal eine rauchen gegangen und dann habe ich es meist auf sich beruhen lassen oder eben mit mir allein ausgemacht.
Jetzt atme ich zwar erstmal tief durch wenn ich wütend bin, um nicht einfach nur Aggressionen an anderen auszulassen, aber dann sage ich schon mal sehr deutlich meine Meinung,
ich habe einfach keine Lust mehr mich immer zu "beherrschen".

Das ist so befreiend.

Und eigentlich werde ich jetzt überhaupt erst so richtig wütend, wenn jemand ungerecht ist oder sich mir gegenüber daneben benimmt (habe ebenfalls Pubertiere zuhause 2 an der Zahl) das habe ich früher gar nicht so intensiv gefühlt.

Alle Gefühle erlebe ich intensiver ,tatsächlich als hätte ich etwas eingeworfen.

Da fahre ich mit dem Fahrrad von der Arbeit nach Hause und grinse wie ein Honigkuchenpferd weil ich mich so unendlich an dem Sonnenschein erfreue und darüber wie schön es ist frische Luft statt Gift in die Lungen zu atmen und denke mir im nächsten Moment ob ich vielleicht einfach nur endgültig eine Sockenschuss habe so glücklich zu sein....

Mich interessieren diese Vorgänge ehrlich gesagt schon sehr.
wenn Nikotin Gefühle unterdrückt hat, wie kann es dann sein das Raucher glauben sie würden etwas vermissen wenn sie aufhören?

Ich habe den Eindruck als ob ein Vorhang beiseite geschoben wurde und ich mich von Ketten und Fesseln und Zeitfressern und Geldfressern befreit habe.

Verfasst am: 13.07.2015, 13:25
daufi
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erste Schnapszahl

[color=red]1 1 Tage [/color]



gut gemacht weiter so!!!!!!!

lg daufi

Verfasst am: 13.07.2015, 13:22
Angelique
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Habe mich im übrigen auch noch vertan, ich habe nicht vor 9 Tagen aufgehört sondern vor 11 Tagen! Da habe ich doch glatt vergessen die Tage zu zählen.

Vielen Dank für eure Antworten. wie gesagt es beruhigt mich das es offenbar eine normale Reaktion ist und keine psychische Störung .

Danke