final cut !

Verfasst am: 02.04.2014, 11:07
acryl
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Hi Erika,

danke für die motivierenden, lieben Worte.

Du hast recht - viele Wege führen zum Ziel. Unserer hat uns nun dauerhaft aus der Rauchsucht heraus geführt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es noch sehr vielen Ausstiegswilligen so erginge wie uns beiden.

Lieber Gruß zurück vom
Thomas

Verfasst am: 26.03.2014, 18:50
acryl
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N`Abend,

es ist schon echt beachtenswert, was diese Sucht mit uns macht. Jeder weiß, dass es besser ist, nicht zu rauchen.
Wir können noch so viel Wissen über die negativen Folgen des Rauchens anhäufen und hören doch nicht auf.

Es fehlt "der Kick", dieses leicht benommen machende Gefühl der scheinbar entspannenden, wohl tuenden Zigarette wenn wir damit aufhören. Die Angst davor, dieses Gefühl aufgeben zu müssen, die Ambivalenz zwischen Vernunft und Sucht schafft uns beim Ausstieg diese oft enormen Probleme.

Der schmerzhafte, endgültige Schnitt, diese Entscheidung es ein für alle Mal sein zu lassen - und das Bewusstsein, dass keinem Menschen etwas fehlt, der nicht raucht, wir also auch in absehbarer Zeit befreit sind von unserer Sucht
weist den Weg in die Rauchfreiheit.

Das Perfide der Rauchsucht ist eben, diesen so einfachen, klaren Gedanken nicht zulassen zu wollen.
Jedes noch so bekloppte Scheinargument greifen wir auf - Hauptsache irgendwie weiter rauchen.

"ich probier`s mal" , " ich will wirklich ... ", "ich muss unbedingt ... " .... alles Ausdruck des vorprogrammierten Scheiterns aus meiner Sicht. Mit dem Rauchen aufzuhören heißt, den unumstößlichen Entschluss, den final cut zu fassen, es "einfach" sein zu lassen. Banal aber wahr.

Allen einen schönen Abend wünscht
Thomas

Verfasst am: 26.03.2014, 11:52
acryl
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Hi Markus,

erst einmal "danke" für Deine lieben Worte.

Du wärest in diesem Forum nicht der Erste, der mich für einen "harten Hund" hält oder als "militant" bezeichnet.

Nichts von dem stimmt. Ich versuche lediglich zu vermitteln, dass esfür mich der einzig gangbare Weg ist vollkommen und endgültig, mental mit der Zigarettensucht zu brechen.
Was mir selbst beim Ausstieg am Anfang nicht bewusst war ist die Tatsache, dass man das Leiden im Ausstieg allein durch diese innere "Sicherheit" (es gibt eben keine Zigarette mehr) wesentlich verringert.
Ich war nicht wenig erstaunt, dass es mir so relativ leicht fiel.

Natürlich waren da auch Ängste und Zweifel und zeitweise kam ich mir vor wie der "Pfeifende im dunklen Wald".
Ich denke aber, dass für viele Rauchaussteiger die Gedanken um die Probleme beim Ausstieg erst zu einer verschärften Problematik führen.

In meiner ersten Woche des Ausstiegs bin ich kühner weise mit meinen rauchenden Freunden
beim lecker Bierchen
in unserer verräucherten Stammkneipe gewesen. Ich beobachtete sie und mich, kam mir vor wie im falschen Film.
Es hat mir nichts ausgemacht. Mein Entschluss stand eben fest. Gelitten hab ich an dem Abend nicht.
Um es klar zu sagen: diese Methode ist sicher nicht für jeden geeignet,jeder muss für sich selbst entscheiden !

Wir sind suchtkrank - und das unser Leben lang. Wir werden immer nur[color=red] nicht rauchende Raucher [/color] sein.

Wenn Du magst kannst Du mal in meinem "Urthread" stöbern, den Du im Forum in der Rubrik "Alles zum Thema Ausstieg" irgendwo finden wirst. Der Titel ist "perfide Sucht".

Lieber Gruß und einen schönen Tag wünscht
Thomas

Verfasst am: 21.03.2014, 16:03
acryl
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@ nighrthunter ...

[color=gray]"Denn eines ist Fakt....Nichts ist ein geileres Gefühl, als ohne Glimmstengel wieder zu leben und es vor allem zu können.."[/color]

Da hast Du allerdings recht. Das Gefühl und die Erkenntnis, dass das Leben ohne Zigarette die Normalität ist und einem nichts fehlt ist schon sehr beruhigend.

Die Tatsache, dass Du und Meikel Zigarettenrauch ekelhaft findet ist mir nicht fremd.
Bei meinem letzten Rauchausstieg vor über 13 Jahren erging es mir nach kurzer Frist genau so !
Warum sich dieses Gefühl bei mir nun nicht mehr einstellt ist mir selbst vollkommen schleierhaft.
Ich nehm`s wie es ist. Das Resultat bleibt das gleiche.

Für heute mit einem lieben Gruß
Thomas

Verfasst am: 20.03.2014, 22:40
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Hi nighthunter,

hammerstark! Bitte nimm auch meine besten Wünsche für deine weitere rauchfreie Zeit mit. Wie du, gehöre ich zu denen, die diesen Geruch nicht ertragen können. Es widert mich an, regelrecht. Jedesmal eine Quasi-Körperverletzung, wenn ich in die Veltins-Arena geh, auf Schalke...

In meinem Kollegium gelte ich inzwischen auch als so etwas wie ein Außerirdischer. Ich, der Stets-Und -Ständig-Permanent-Raucher raucht nun nicht mehr? Ich war damals sogar so "drauf", ich bin nachts aufgestanden...um eine zu rauchen, manchmal auch zwei-auf Vorrat für den Rest der Nacht.

Bei einigen steigt die Neugierde, Fragen nach dem "wie geht das denn" haben mich bereits mehrfach erreicht.

Das aber nur am Rande, mein lieber. DU bist für mich der wahre "Star des Abends". Ein echtes Vorbild für viele hier.

Lieben Gruß
Meikel

Verfasst am: 20.03.2014, 22:20
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hi Thomas,

schöne Geschichte ...

VG Andrea

Verfasst am: 20.03.2014, 17:19
acryl
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... ging mir genauso, Sonnenschein

Der Drops ist gelutscht, was meinst Du ?
Ab 500 Tagen darf man wohl getrost von uns als "nicht mehr rauchenden Rauchern" sprechen.

Ein wenig Schulter klopfen ist da wohl angemessen.

Ich hatte vorhin ein lustiges Erlebnis. Sitze vor dem "Extrablatt" in Hagen und trinke einen Kaffee.
Da kommt eine Dame, so um die 55 und fragt, ob sie sich zu mir setzen dürfe. Bei dem Wetter war natürlich alles besetzt.

Ich bejahte. Sie fragte dann weiter, ob es mich störe, wenn sie eine Zigarette rauchte.
Ich sagte wahrheitsgemäß: "aber nein - ich bin zwar fast 16 Monate rauchfrei, aber den Duft einer Zigarette empfinde ich immer noch als angenehm."
Ich erzählte meine Geschichte, auch meine Tätigkeit als Rauchfreilotse erwähnte ich.

Ich sah in ein grübelndes Gesicht. Sie gestand mir, dass sie seit 40 Jahren raucht und schon lange den Wunsch hat, aufzuhören.
Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich der Dame ganz schön "eingeheizt" habe, wir hatten ein sehr informatives Gespräch.
"Es ist dann wohl das Schicksal gewesen, dass mich an Ihren Tisch geführt hat" sagte sie und, das brachte mich dann zum lachen " ... auf der anderen Seite könnte ich mich sonst wo hin beißen, dass ich mich hierher gesetzt habe - ich bin total aufgewühlt. "

Natürlich verwies ich sie auf unsere Seite hier und denke, dass wir bald ein neues "Mitglied" begrüßen dürfen.

Allen einen schönen, frühlingshaften Abend

Verfasst am: 16.03.2014, 13:11
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Hi Hatschepsut,

jetzt hast Du auch 500 rauchfreie Tage - würde mal sagen: geschafft !

Tja, der alte Spruch "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" war auch für mich immer schon der einzig gangbare Weg.

Deine gesundheitlichen Probleme solltest Du, wenn sie länger anhalten, auf jeden Fall mit einem Arzt besprechen, um Anderes als den Nikotinausstieg als Ursache, auszuschließen.

So long - mit einem lieben Gruß
Thomas

Verfasst am: 16.03.2014, 09:42
Hatschepsut
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Hallo Thomas,
ich habe deinen berühmten "final cut" gemacht, weil bei mir ausschleichen nicht funktioniert... So schlimm wie damals, als ich mit den Zigaretten aufhörte, ist es zwar jetzt nicht; ich habe auch kein Verlangen mehr nach diesen Kaugummis, gesundheitlich geht's mir seither aber nicht so wahnsinnig gut; vielleicht hängt alles noch mit diesem Nikotin-Entzug zusammen --> dann kann's mit der Zeit ja nur noch besser werden.
Mach's dann gut, alter Acryl, gell!!
Grüße von Hatschepsut

Verfasst am: 10.03.2014, 19:09
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Hey Hatschepsut,

Gratulation ! Endlich ganz frei von Nikotin !
Hast Du es "ausgeschlichen" oder einen radikalen Schnitt gemacht ?

Freut mich für Dich.

Gruß vom
Thomas