Fast ein Jahr und noch nicht drüber...

Verfasst am: 12.08.2015, 20:35
SandraSch
SandraSch
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Liebe Mitstreiter,

mein Papa ist heute um kurz vor 3 am Nachmittag gestorben. Ich rauche noch immer nicht.
Danke für die Unterstützung.

Wär ja wirklich doof von mir...oder?

Erst mir anzusehen, wie jemand an den Folgen des Rauchens elendig zu Grunde geht und dann wieder anzufangen. Seit Montag konnte er noch nicht mal etwas trinken.
Aber einfach ist es trotzdem nicht...
Scheiß Sucht!!!
Aber er sah zumindest zufrieden aus.

Danke an alle hier im Forum für die wirklich tolle Unterstützung.

Grüße Sandra

Verfasst am: 02.08.2015, 12:24
daufi
daufi
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Beiträge: 6234 Beiträge

Liebe Sandra,

das was du gerade erlebst habe ich 2002 mit meiner "Grossen Liebe meines Lebens" durch gemacht!!

Dieser Weg ist die " HÖLLE " war gerade 30 Jahre und mir erschien es sei vorbei, alles was mir heilig war

wurde mir genommen, ein höllen Schmerz und mein bester "Freund " war in dieser Zeit die

vor der schlimmen Zeit rauchte ich eine Schachtel.... dann war die Beerdigung ich war nahe dran dazu hin

ein zuspringen von diesem Tag rauchte ich "[color=red]2 Schachteln pro Tag und das für ganze 5 Jahre"[/color]

und eins kann ich dir versprechen die doppelte Menge hat auch nicht geholfen..... rauche nicht es ändert

sich an der Situation nichts.....

Ich kann dir nur noch eins empfehlen hole dir dringend Hilfe.... ich habs erst zu spät gemacht drum
fange gleich damit an..... spreche Mit Priester / Pastor hole ne Sterbebegleitung.... Telefonseelsorge

hole Termine beim einem Psychologen ganz wichtig.....

ich dich wenn was ist , melde dich einfach per PN

ich wünsche dir ganz viel Stärke um das alles so zu schaffen

liebe Grüsse Daufi

Verfasst am: 01.08.2015, 23:40
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Beiträge: 3598 Beiträge

Liebe Sandra,

deine Schilderung löst in mir ein sehr trauriges Gefühl. Auch wenn ich weder dich, noch deinen Papa "näher" kenne. Dennoch kannst du dir meiner Anteilnahme gewiss sein.

Ich weiß nicht, wie ich mich an deiner Stelle verhalten würde!

Wenn ich mir vorzustellen versuche, ich müsste den Tod eines sehr nahen Angehörigen, obendrein noch die Diagnose deines Vaters verschmerzen - und du weißt selbst besser, was sich sonst noch so in deinem Leben anhäuft - ich könnte mir schon vorstellen, daß es mir durch den Kopf gehen würde, alles hinzuschmeißen. Natürlich wünsche ich mir, niemals in solch eine Situation zu geraten. Aber meine Hand würde auch ich nicht für mich ins Feuer legen.

Allerdings kennst du auch meine Aufgabe, als Rauchfreilotse, hier, in der Community!

Deshalb möchte ich dir anbieten, diese Gemeinschaft hier weiter für dich zu nutzen. Um einen besseren Umgang mit deinem Schmerz zu finden, deiner Verzweiflung und dieser emotionalen Grenzerfahrung. Du weißt selbst sehr gut, daß der Rückschritt in dein altes Rauchmuster dir nur noch mehr aufhalst, als es dir Erleichterung verschaffen könnte. Wir beide wollen uns nicht ausmalen, wie du dich nach EINER Zigarette fühlen würdest. Wenn dich wieder die Klarheit erreicht, was du da gerade über Bord geworfen hast.

Du befindest dich in einer Situation der allergrößten Herausforderung, das ist mir schon klar. Diese Gedankenimpulse, die dich durchströmen, sind einfach eine ganz perfide Lüge der Sucht und wird dir nichts in deinem Leben leichter machen.

Im Gegenteil!

Ich denke an dich.
Dein Meikel

Verfasst am: 01.08.2015, 22:36
SandraSch
SandraSch
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Beiträge: 137 Beiträge

Hallo liebe NICHT-MEHR-MIT-MIR-RAUCHENDEN,

nun habe ich Sucht-Knochen fast ein ganzes Jahr rauchfrei geschafft, aber was zuviel wird wird zuviel.
Nicht nur, dass die ganz normalen Alltags-Hürden gemeistert werden müssen, sondern noch vieles zusätzlich mehr.
Nachdem meine Oma nun Anfang des Jahres nun verstorben ist, ist mein Vater nun auch seit gestern auf der Palliativ Station (Lungenkrebs kleinzellig mit Hirn-Metastasen) und ich bin so angefressen, kann nicht mehr schlafen, bin gereizt etc.
Am liebsten würde ich eine rauchen, was ja absolut blödsinnig wäre, da die Ärztin für"Raucher" nur doofe Sprüche übrig hatte. Mein Vater hat 45 Jahre geraucht. Sie sagte, in etwa 2 Jahren könnten sogar Raucher mit dieser Prognose geheilt werden und hat damit in mir irgendwie etwas ausgelöst...

Mein Vater ist übrigens nun 63 und wird wohl auch das 64 Lebensjahr nicht erleben. Er hat über 47 Jahre bei ein und
der selben Firma gearbeitet und durfte im Februar nun endlich in Rente gehen.

Muss ganz ehrlich trotz der Prognose sagen, ich kann (fast) nicht mehr.

Scheiß Sucht.

Grüße Sandra