Euch mal Mut mache :)

Verfasst am: 08.05.2013, 17:52
MrsFuchs
MrsFuchs
Dabei seit: 02. 05. 2013
Rauchfrei seit: 4014 Tagen
Beiträge: 26 Beiträge

Hallo Schatten,
danke für deine ehrlichen Worte und Glückwunsch zu deinem rauchfreien Monat.
Ich muss gestehen, ich muss mich laufend selber veräppeln. Ich sage auch nicht, ichhabe aufgehört mit rauchen, ich sage ich rauche im Moment nicht, na ja und dieser Moment geht seit 8 Tagen und hoffentlich sehr lange. Ich mag mich nicht so unter Druck setzen, ich will immer die Wahl haben, und so kann ich auch Schmachtattaken gut aufschieben. Du scheinst da einen sehr starken Willen zu haben.
Weiterhin viel Erfolg !

Verfasst am: 08.05.2013, 13:49
Schatten2oo9
Schatten2oo9
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 04. 2013
Rauchfrei seit:
Beiträge: 4 Beiträge

So, ich glaube, ich habe heute den 1. Monat ohne Zigarette hinter mir. Ich weiß es gar nicht genau, wozu sollte ich mir das auch merken? Ich warte ja auf nichts und ich bin rauchfrei, ob es jetzt 2 Monate oder 30 Jahre sind, spielt keine Rolle, für mich.

Ich habe hier jetzt auch gelesen, dass hier sehr viele vor allem mit Streßsituationen Probleme haben. Ich habe keine wirklichen Strategien, ich kann ja nur von mir berichten und ich selbst benutze gar keine Strategien, aber dazu später mehr.

Wie aber schon erwähnt, viele haben mit Streßsituationen Probleme. Deswegen wollte ich mal meine Umstände erzählen, wie ich denn aufgehört habe. Also erstmal, ich bin psychisch recht schwer krank und auch schon seit 2-3 Jahren Arbeitsunfähig. Habe aufgrund meiner Kindheit eine sehr schwere Angsterkrankung und ich weiß daher, was es heißt unter Streß zu stehen, ich stehe gute 60%-70% des Tages komplett unter Streß. Da ich daher auch Angst vor Menschen habe, kann man sich denken, dass ich fast den ganzen Tag nur Zuhause bin und daher auch keine Ablenkungsmöglichkeiten habe, im Gegenteil, ich war und bin jeden Tag den Situationen ausgesetzt bei denen ich früher geraucht habe, ohne dass ich großartig fliehen konnte. Wo hätte ich denn auch sonst hin sollen? Die Angst davor raus zu gehen war und ist viel zu stark.

Aber wie habe ich das geschafft? Vor allem mit so viel Streß und Konfrontation? Ganz einfach, ich habe die Zigarette so gesehen wie sie ist. Stellt euch doch nur einmal den ersten Zug vor, schon alleine nach 4 Tagen rauchfrei. Alles kratzt wieder, ihr hustet und schmecken tut es auch nicht. Ich habe mir das so eingeprägt, dass, wenn ich heute an eine Zigarette denke, ich wirklich so einen Ekel bekomme. Mir könnten 20 Leute eine Zigarette unter die Nase halten und ich würde jede einzelne davon GENÜSSLICH durchbrechen.

Eine wirkliche Strategie ist das jetzt auch nicht, zumal jeder anders denkt, anders funktioniert, aber mir hat das geholfen. Mein Selbstvertrauen ist auch ziemlich am Boden, ich hatte nichtmal wirklich dran geglaubt das überhaupt zu schaffen. Aber ich hab es, ich möchte nicht mehr, aus voller Überzeugung.

Vor allem möchte ich euch zeigen, dass es möglich ist. Ich bekomme es zeitweise nichtmal hin einkaufen zu gehen und hungere manchmal lieber, was für euch alltäglich ist, aber hey, ich hab mit rauchen aufgehört und das kann für euch genauso alltäglich werden, sowie es für mich vllt auch irgendwann wieder alltäglich werden kann einkaufen zu gehen.

Übrigens trinke ich gerade ein Bier, genüsslich, was sonst nur mit Zigarette ging. Ich kann sogar 5 trinken, es schmeckt.

Glaubt an euch und versucht es immer wieder und ich hoffe ihr kommt gedanklich auch so weit wie ich

Genießt lieber die Sonne, die endlich kommt, nicht die Zigarette, die hat keinen Genuss verdient

LG

ein zufriedener Nichtraucher