es ist hart...
Hallo Strawberry,
vielen Dank für die Nachfrage, mir geht es eigentlich richtig gut. Am Wochenende hatte ich kaum Momente in denen ich gerne geraucht hätte und das obwohl wir einen feuchtfröhlichen Abend hatten. Stand sogar mit Rauchern zusammen und es hat mich nicht wirkllich gestört. Jetzt bin ich mal gespannt wie die Arbeitswoche wieder wird. Letzte Woche wuchs das Bedürfnis mit jedem Tag an, aber es war auszuhalten.
Wie geht es dir? Merkst du schon Veränderungen?
Gruß Stoffel
Hallo Silke,
vielen Dank für deine Glückwünsche. Ich glaube im anderen Thread hat sich das Ganze ein wenig unnötig aufgeschaukelt. Es ging mir nicht darum irgendjemanden anzufeinden, sondern lediglich das Thema Rückfall mal nicht als Lappalie hinzustellen. Auch ein wenig weil Jeannette um einen "Arschtritt" gebeten hatte. Das das Ganze dann dermaßen ausufert war nicht beabsichtigt. Wobei ich immernoch der Meinung bin dass es sich lediglich um eine angeregte Diskussion gehandelt hat.
Ich freue mich ungemein dass ich die ersten zwei Wochen geschafft habe und es war teilweise wirklich ein Kampf und ist es auch leider immernoch. Ich will diesmal auf keinen Fall scheitern und wieder anfangen und versuche deshalb so konsequent wie möglich an das Thema ranzugehen. Das Konsequenz in diesem Fall mit "Ungnädig, "ungelassen" und "heftiger Reaktion" oder sogar Anfeindung interpretiert wurde, tut mir zwar leid, aber ändert nichts an der Art und Weise wie ich dem Thema zumindest für micht persönlich begegne, Ich will das Rauchen diesmal unbedingt aufgeben. Wenn ich in ein paar Jahren feststelle dass ich zu verbissen an das Thema rangegangen bin soll es mir egal sein, Hauptsache ich habe aufgehört. Ich will mir allerdings nicht in ein paar Jahren mit der Kippe im Mund vorwerfen ich wäre eben nicht konsequent genug an das Thema rangegangen. Aber hier muss jeder seinen persönlichen Weg finden. Ich habe diesen für mich gewählt, daher bitte ich ausdrücklich darum auf Wattebällchen zu verzichten falls ich mal schwach werden sollte ;-)
Zur Feier des Tages schmeiß ich eine Runde
für alle
Liebe Grüße
Stoffel
Guten Morgen zusammen.
Vielen Dank für eure Beiträge. Es ist schön zu wissen dass man mit seinem Problem nicht alleine ist. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben schon viele das Rauchen aufgehört und da verlief das Ganze meiner Meinung nach immer relativ unspektkulär. Daher habe ich mir auch nie Gedanken gemacht wenn ich mal aufhören würde dass es zu irgendwelchen Schwierigkeiten kommen könnte. Nach meinen ersten vergeblichen Versuchen dämmerte es mir dann dass es dann doch nicht ganz so einfach werden würde. Ich hatte damit gerechnet dass es in typischen Rauchsituationen schwierig wird. Dass mich mein Körper aber quasi den ganzen Tag so dermaßen auf die Probe stellen würde, hätte ich niemals erwartet. Es ist nicht so dass ich den ganzen Tag an Zigaretten denken muss, aber es kommt immer und immer wieder schubweise. Komischerweise aber wirklich nur während der Arbeit. Daheim verschwende ich keinen einzigen Gedanken an eine Zigarette. Zum Glück habe ich jetzt erstmal 3 Tage frei, das erhöht die Chancen deutlich.
@mainkind: Genau das finde ich das äußerst erschreckende an der Nikotinsucht. Obwohl wir den Tod vor Augen haben und genau wissen dass ein Großteil der Raucher an den Folgen sterben wird, reden wir uns selbst ein dass es uns schon nicht treffen wird. Der Gipfel der Selbstverarschung ist ein Lotto-spielender Raucher. Wir gehen davon aus dass wir bei einer Chance von 1:59 Millionen (Eurojackpot ;-) ) irgendwann einen Treffer landen werden. Aber wenn es um die wesentlich höhere Chance geht an unserer Sucht zu krepieren glauben wir dass wir verschont bleiben? Mein Gott sind wir verblödet.
In diesem Sinne, lasst uns endlich ein Stückchen cleverer werden und dem Nikotinteufel auf ewig entsagen.
Gruß Stoffel
Hallo Stoffel,
ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung.Ich finde es toll ,dass du dir so viele Gedanken machst um deine Familie und das du für sie da sein möchtest.Das zeugt von sehr viel Liebe und Verantwortungsgefühl.Bleibe dran an diesem Gefühl, auch wenn man das rauchen oft gar nicht wirklich in Einklang bringt mit dem Rest seines Lebens.Die Zigarette im Mund und der Gedanke, ich werde doch nicht krank nur die Anderen.
Ich sage dir nur ,die Verdrängung funktioniert sehr gut.Ich arbeite auf einer Lungenkrebsstation und mein erster Mann ist daran gestorben und was mache ich : ich rauche seit 15 Jahren mit einigen Unterbrechungen.
Aber jetzt bin ich seit 10 Tagen Nichtraucher und total glücklich ,fast schon euphorisch.
Halte durch ,fange nie wieder an,es lohnt sich.
das Ausschlaggebende bei mir sind mein 2.Mann mit dem ich superglücklich bin und meine zauberhaften Enkelkinder.Ich möcht einfach noch ganz lange leben.
LG Elke
Hallo Mini, Glückwunsch zu 5 rauchfreien Tagen. Die mentale Abhängigkeit dauert leider länger als die körperliche. Bei mir hat es bis zur fünften Woche gedauert, bis ich auch gedanklich los gelöst war von diesem Kraut. Auf jeden Fall bietet Dir dieses Forum reichlich Hilfe, Information und Unterstützung. Für individuelle Hilfe leg Dir doch bitte ein eigenes Thema an. Das hat den Vorteil, das Du schneller gefunden wirst und man kann persönlicher auf Dich eingehen. Gerade die ersten Tage ist Ablenkung unheimlich wichtig. Gegen Schmacht sollte viel Wasser oder Tee getrunken werden, das hilft wirklich.
Viele Grüße
Andreas
Hallo zusammen,
heute ist mein Tag " 5 " und ich finde es verdammt schwer nicht zu rauchen. Auch wenn ich langsam merke das es mir körperlich besser geht, bin ich doch erstaunt darüber wie sehr mich der Gedanke an das rauchen den Tag über begleitet. Habe es ja doch unterschätzt ........ aber aufgeben möchte ich auch nicht !
Liebe Grüße an ALLE
Mini40
Hi Stoffel, hi Scooter,
Ihr seid auf dem einzig richtigen Weg. Kein Zug mehr an einer Zigarette - nie mehr - und das ist sowas von gut !
Auch wenn es noch einige Zeit zerren wird - es wird immer leichter. Wenn die Synapsenkopplungen im Hirn, die sich mit dem Zigarette rauchen "verknotet" haben voneinander gelöst sind, ist es fast geschafft.
Man muß wohl erst alle entsprechenden Situationen zum Teil mehrfach rauchfrei durchlebt haben, um vom Schmachten befreit zu sein.
Deine Beschreibungen, wie Du Dich selbst hinters Licht zu führen versuchst lassen mich mächtig schmunzeln, Stoffel.
Genau das ist das gemeine an dem Gift. Man läßt kaum etwas aus, und sei es noch so an den Haaren herbei gezogen, um das Rauchen zu rechtfertigen.
Ihr wißt es selbst - der nächste Zug bringt Euch wieder genau dahin zurück wo Ihr nicht mehr sein wollt.
Das Gefühl der persönlichen Niederlage, versagt zu haben vor der Sucht, bekommt Ihr gratis dazu.
Ihr beiden schafft das - motiviert Euch gegenseitig. Es gibt kein zurück.
Haltet durch - es kommt in nicht weiter Ferne der Tag, wo Ihr nur noch den Kopf schüttelt über Euer vergangenes, suchtgesteuertes Leben.
In diesem Sinn einen lieben Gruß vom
Thomas
Guten Morgen liebe rauchfrei-Community,
Tag 7 meines neuen Lebens ist angebrochen und ich fühle mich soweit ganz gut. Ich ertappe mich leider immernoch dabei dass ich vom Bürostuhl aufstehen und eine rauchen gehen möchte. So wie ich das halt schon hunderte nein tausende Male gemacht habe. Die Zeiten sind lustigerweise fast die gleichen in denen ich sonst auch rauchen gegangen bin. Wie leicht man den Körper doch auf so einen Mist konditionieren kann. Ich bin ehrlich gesagt immer froh wenn ich abends wieder zu Hause bin, da dort das Verlangen nach einer Zigarette wesentlich geringer ist. Dazu muss man wissen dass ich zu Hause quasi nie geraucht habe. Die letzte Zigarette gab es normalerweise so gegen 17:30 Uhr (kurz vor dem Feierabend) und dann manchmal noch eine (manchmal auch zwei) wenn ich mit den Hunden spazieren war, also so gegen 20 Uhr.
Zwischen 15 Uhr und 17 Uhr ist das Verlangen am stärksten. Am liebsten würde ich zwei Wochen Urlaub nehmen bis das Schlimmste rum ist, aber das ist leider momentan nicht möglich. Also geh ich mittlerweile 3x am Tag für 10min spazieren und mache so früh es geht Feierabend um dem Verlangen so wenig Zeit wie möglich einzuräumen. Wenn ich dann zu Hause mit meiner Tochter spiele ist das Verlangen quasi bei 0. Auch während der Gassirunde stört es mich nicht zu rauchen. Alleine auf der Arbeit werde ich wohl noch für lange Zeit eine Menge Selbstbeherrschung brauchen um nicht rückfällig zu werden. Obwohl ich genau weiß dass auch eine einzig gottverdammte Zigarette mich wieder zu meinem alten Konsum bringen würde, merke ich wie ich innerlich verhandle und mir selbst versuche einzurden dass das doch alles Blödsinn ist. Die anderen waren vielleicht so schwach nach einer wieder anzufangen, aber du schaffst es das zu kontrollieren. Ich habe mich sogar schon dabei erwischt mir einzureden dass die eine Zigarette mich sogar unterstützt das Rauchen aufzuhören da ich sie total eklig finden werde und mich in meiner Entscheidung bekräftigt. Das werde ich natürlich, aber wie viele andere auch werde ich trotzdem an dieser einen Zigarette scheitern und vielleicht nie mehr die Gelegenheit bekommen das Rauchen aufzuhören.
Wenn mir einer vor zwei Wochen gesagt hätte, dass der eigene Körper solche Spielchen mit einem treiben kann, hätte ich wahrscheinlich nur gelacht. Heute kann ich darüber leider überhaupt nicht mehr lachen. Ich verfluche den Tag an dem ich meine erste Zigarette geraucht habe und wenn ich eine Sache in meinem Leben rückgängig machen könnte dann wäre es das. Hoffentlich erinnere ich mich in jeder schwachen Sekunde daran und bleibe stark. Für meine Frau, für meine Tochter und für mich...
Gruß Stoffel
Hi Stoffel,
Du hast viele gute und richtige Erkenntnisse in Deinem Beitrag von heute morgen.
"trockener Raucher", "genau diese eine Zigarette die mich nach ein paar Tagen wieder zu meinem ursprünglichen Konsum geführt hat"
Das ist der Punkt: Du bist Raucher und wirst es auch Dein Leben lang bleiben. Ich selbst habe nach 12 Jahren wegen dieses einen Zuges wieder angefangen zu rauchen. Innerhalb kurzer Frist bis zu 50 am Tag - Wahnsinn !
Und wieso lassen sich viele Ausstiegwillige wieder auf diese eine Zigarette - nach Tagen, Wochen , Monaten oder auch Jahren wieder ein ?
Es macht eben das Hinterhältigkeit der Zigarettensucht aus, dass sie einem vorgaukelt, man könne selbst bestimmen.
Wir werden von ihr bestimmt, wenn wir es nicht fertig bringen uns endgültig von ihr zu verabschieden ... !
Und Verabschiedung heißt [color=red]einen endgültigen Schnitt zu machen, sich zu entscheiden, nie mehr zu rauchen[/color] , internalisieren, dass es keine einzige Zigarette mehr gibt in diesem Leben. Aus und vorbei.
Keine Hintertür, kein wenn und aber. Never again !
Man kann sich selbst dazu konditionieren. Nebeneffekt: durch die verinnerlichte Endgültigkeit wird das Leiden des Rauchausstiegs entschieden gemildert.
Das kann jeder schaffen - kein Versuch sondern eine Entscheidung !
Lieber Gruß vom
Thomas
Hallo Stoffel, Glückwunsch erfolgreichen 6 Tagen. Eine beachtliche Leistung, motiviert sie doch. Natürlich sind 6 Tage nur der erste Schritt - aber jede lange Reise fängt mit dem ersten Schritt an.
Was mit besonders geholfen hat, war das Buch von Joel Spitzer. Auch von Andreas Joop "Ich rauche gern und höre jetzt auf" ist wirklich gut.
Das schwierige bei der Raucherentwöhnung ist einfach die Tatsache, dass wir glauben uns zu belohnen. Auch ist die Zigarette überall dabei - vom Aufstehen an bis ist Bett gehen. Klingt eigentlich nach der perfekten Liebe. Aber das ist sie nicht. An diesem "Freund" kann man jämmerlich zu Grunde gehen.
Du hast [u]jetzt[/u] die Entscheidung getroffen nicht zu rauchen, das alleine zählt. Klar hättest Du auch früher aufhören können. Wenn das so einfach wäre, hätten wir alle früher aufgehört und beim ersten Versuch gleich geschafft. Aber wir haben es nicht, weil es eine widerliche Sucht ist. Wichtig ist das hier und jetzt und nur das zählt. Ärgere Dich nicht über verschüttete Milch, gehe jetzt Deinen Weg.
LG
Andreas