Erstversuch.

Verfasst am: 13.04.2016, 16:57
Susi-Joe
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Heftige Gefühlslage gerade! Kaffeezeit mit Kuchen im Foyer. Sonne scheint, die Kollegen gehen mit dem Kaffee nach draussen...............
Grrrrrr. Ich schwitze unangenehm, bin fast am hyperventilieren und an die liebe Arbeit ist gerade überhaupt nicht zu denken.
Hinzu kommt spontan eine unglaubliche Müdigkeit nach dem sehr schlechten Schlaf der letzten Nacht... Die Müdigkeit macht willenlos,... und dann.....?

S T O P!
Positiv: Ich habe gerade erneut die "Situation" Kaffee-trinken von der "Aktivität" Zigarette-rauchen entkoppelt. Noch ein paar Mal das selbe und die Synapsen vergessen hoffentlich, dass da je ein Zusammenhang bestand!

Jetzt habe ich nur noch ein Ziel vor Augen, dem ich heute alles andere unterordnen werde: Um 22:30h habe ich die 2 Tage voll!
Und danach gehe ich direkt ins Bett, bin ja jetzt schon hundemüde.

Mit möglichen Zigaretten-Restbeständen in der Tasche wäre es das heute nachmittag vielleicht schon wieder gewesen! Aber ohne wären mindestens die 5 Minuten Fussweg zum nächsten Kiosk nötig, auf denen ich dann hoffentlich wieder zur Besinnung gekommen wäre.

Es war auch völlig richtig die Kollegen einzuweihen, so dass sie mich erst gar nicht animiert haben, mit Ihnen gemeinsam raus zu gehen.

Verfasst am: 13.04.2016, 13:11
katja170678
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Hey Joe,

anfangs hab ich auch nur sehr wenige eingeweiht, weil ich Angst hatte zu versagen und jeder bekommt es mit. Aber wenns jeder weiß, dann ist das nochmal ein Ansporn und die Leute nehmen auch ein wenig auf dich acht.

Mittlerweile find ich es so echt besser, aber die ersten Tage ist es schon komisch

LG Katja

Verfasst am: 13.04.2016, 12:36
Susi-Joe
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Mittlerweile hat sich mein Start ins rauchfreie Leben auf meiner Büro-Etage rumgesprochen. Einige Kollegen sind extra vorbeigekommen, um mir Viel Erfolg zu wünschen.
D.h. aber auch, dass die Fallhöhe grösser wird

Verfasst am: 13.04.2016, 10:59
Susi-Joe
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[quote="katja170678"]
[...] Respekt, dass du das so durchgezogen hast ! [...]
[/quote]

Danke! Aber um ganz ehrlich zu sein: Die Tatsache, dass dieser thread "Erstversuch." heisst, ist etwas irreführend und soll nur bedeuten, dass ich es ab sofort ernst meine und wirklich durchziehen will.
Alle vorherigen Versuche habe ich auch nur halbherzig begonnen, schlecht "gemanagt" und jeweils nach maximal 2-3 Tagen abgebrochen (Eine Ausnahme: 1 Jahr Unterbrechung vor 15 Jahren)
Erst dieses Mal habe ich versucht, mich mental gut vorzubereiten, usw.
Z.B. das komplette Entsorgen der Restbestände habe ich bei vorherigen Versuchen auch nicht durchgezogen, woran man schon sieht, dass es letztlich jeweils zum Scheitern verurteilt war.

Aber, Vielen Dank für Dein Feedback! :-)

Verfasst am: 13.04.2016, 10:29
katja170678
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Hi Joe,

das hört sich doch alles ganz gut an! Und du erkennst die Gefahren und Risiken auch sehr gut. Ich hätte zu dieser Zeit, die Zigaretten wahrscheinlich nicht so einfach entsorgen können. Ich habe in meiner Vorbereitungszeit alles entsorgt, aber als ich während meinem Entzug etwas gefunden habe, bin ich leider schwach gefunden. Respekt, dass du das so durchgezogen hast !

Ich hatte vor dem ersten Bier richtig Angst, aber als der Abend dann kam, war es total entspannt und ist mir gar nicht schwer gefallen. Mich überkommt es immer einfach so im Alltag oder in Momenten der Langeweile. Und sich immer mit Hausarbeit abzulenken ist auch nicht gerade prikelnd! Aber es wird zum Glück sehr viel weniger und überschaubar!

Für mich sind die Wochenenden immer am angenehmsten. Da bin ich umgeben von Nichtrauchern, und denke so gar nicht mehr ans rauchen !

Du wirst sehen, die Situationen werden jetzt immer weniger und einfacher zu bändigen. Und so toll, wie du sie erkennst und dich damit auseinandersetzt, wirst du damit noch weniger Probleme haben, als ich z.B.

Macht Spass bei dir zu lesen!

Wünsche dir einen schmacharmen Tag, mit viel Kraft und Motivation!

Liebe Grüße
Katja

Verfasst am: 13.04.2016, 10:18
Gluehfix
Gluehfix
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Jahaahaaa. Am Anfang kann nichtmehrrauchen ganz schön anstrengende Arbeit sein. Aber es ist wirklich so- und da muss du uns älteren Hasen einfach vertrauen: später (und das dauert nicht mehr lange) nichtraucht es sich von ganz allein. Das Zauberwort bis dahin ist Geduld. Geduld mit dir, Geduld mit Veränderungen, die du durchlebst. Weil du vielleicht jetzt gerade schlecht schläfst, heißt das noch lange nicht, dass du als Nichtmehrraucher immer schlecht schlafen wirst.
Man wünscht sich, dass man für den Kampf am Anfang und den Mut und den Entzug mit roten Rosen beregnet wird. Und gerecht wäre es. Aber leider regnen die erst später. Darum: behalte dein Ziel im Auge!

Ich wiederhole mich: du wirkst motiviert. Vielleicht wird es für dich ganz leicht. Und wenn nicht, weißt du, wo du Hilfe findest. Und der Entzug ist auf alle Fälle endlich.

Auf in den zweiten Tag

Verfasst am: 13.04.2016, 09:46
Susi-Joe
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Moin Glühfix,
Danke der Nachfrage, ich war gerade eh schon dabei, einen Eintrag zu verfassen ;-)

Bis Büroschluss ging es gestern ganz gut, das vorher angesprochene Euphorie-Gefühl hat mich gut durch den (Arbeits-) Tag gebracht.
Zu Hause bin ich dann erst mal für 45 Min. aufs Spinning-Bike und habe mich körperlich ausgepowert, auch problemlos. (Das mache ich auch schon länger, ist also nichts super-Neues).
Danach habe ich mich selbst herausgefordert. Ich habe ja vorab theoretisch gelernt, dass ich klassische Rauchsituationen von der Rauch-Automatik „entkoppeln“ muss und kann.
Ich habe mich also nach dem Abendessen genüsslich mit einem Bier in die Küche gesetzt und bewusst die „Situation“ Bier-trinken von der sonst automatisch zugehörigen „Aktivität“ Zigarette-rauchen entkoppelt.
Puh, danach habe ich eigentlich nichts mehr weiter gemacht, als nicht-zu-rauchen. Das hat mich den Rest des Abends vollständig beschäftigt.

Insgesamt war ich nach dem relativ lockeren Start tagsüber doch überrascht, wie stark die Rauch-Reflexe sind. Den gesamten Abend über hat mein Kopf alle paar Minuten das Kommando zum Gang auf dem Balkon gegeben! Relativ spät habe ich dann noch einen längeren Spaziergang im Viertel gemacht, um mich zu beschäftigen bzw. abzulenken.
Geschlafen habe ich heute Nacht eher schlecht. Habe mich eigentlich die ganze Nacht hin- und her gewälzt.

Ansonsten habe ich gestern noch alle Schrank- und Schubladen-Ecken, sowie alle Jackentaschen und Rucksäcke nach Zigaretten- und Tabakbeständen abgesucht. Da ist noch mal ein ansehnliches Häufchen in den Müll gewandert.

Fazit: Der erste rauchfreie Abend war etwas schwieriger als tagsüber erwartet, ABER: Er war nicht so schwierig, dass ich es nicht an einem beliebigen anderen Abend der letzten 30 Jahre auch schon hätte schaffen können (bei vergleichbarer Vorbereitung, versteht sich...)

Bzgl. heute morgen: Ohne alle Jackentaschen gestern Abend noch zu "säubern", hätte es evtl. schwierig werden können!
Fühlte sich aber ansonsten locker an; den Kaffee zu Hause und den Weg zur U-Bahn habe ich problemlos überstanden. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich die Raucher genau beobachtet und mir dabei überlegt, dass ich "so" nicht mehr von anderen gesehen werden möchte.

Diffuse Entzugserscheinungen habe ich auch, aber natürlich nichts Schlimmes:
Ich vermisse so ziemlich das Kick-Gefühl, wenn der Rauch in die Lunge geht. Das ist aktuell mein wesentlichstes Empfinden. Ansonsten habe ich hin und wieder kurze mittelschwere Kopf-Schmerz Attacken, weiss aber nicht, ob das ursächlich mit dem Aufhören zu tun hat.
Zuguterletzt: Der allmorgendliche geschäftliche Gang in die heimische Porzellanabteilung verlief auch nicht so erfolgreich wie sonst üblich.

Soweit mein Sabbel-Selbsttherapie-Eintrag ;-)
Entschuldigung für den langen Text!

Gruss Joe

Verfasst am: 13.04.2016, 08:56
Gluehfix
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Hallo Joe,
wie war der restliche Tag 1 und die Nacht? Und wie begann Tag 2?
Lieben Gruß

Verfasst am: 12.04.2016, 18:31
katja170678
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Hallo Jacky,

Herzlich Willkommen und super, schon 4 Tage geschafft. Da sagen dir die meisten bestimmt, dass das schlimmste bestimmt geschafft ist. Ich hatte so ein down am 5. und 6. Tag.

Schlechte Tage kommen auch immer wieder, aber sie werden deutlich weniger. Außerdem wollte ich echt schon total lange aufhören, war total unglücklich mit der Räucherei, aber als ich dann aufgehört habe, überkam mich erstmal ne richtige Traurigkeit, von wegen ich darf nie mehr eine rauchen. Ist mittlerweile auch vorbei und diese Erfahrung haben hier auch sehr viele! Mittlerweile gibt's nur Vorteile, an denen ich mich erfreue.

Schon jetzt müsste dein Geschmacks- und Geruchssinn wieder kommen. Das hat mich total umgehauen, als ich das gemerkt habe. Und merke ich auch jetzt noch an vielen Dingen.

Also Tipps und Ratschläge findest du hier ganz viele!

Schön das du hier bist und ich wünsche dir ganz viel Kraft und Motivation!
Liebe Grüße Katja

Verfasst am: 12.04.2016, 18:07
JackyBrown
JackyBrown
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Guten Abend ,

heute ist mein 4.Tag rauchfrei , tagsüber klappt das ganz gut . Abends fehlt mir dann manchmal die gewohnte Ziggi nach getaner Arbeit.
Auf Alkohol verzichte ich vorerst auch , habe Angst das ich sonst rückfällig werde.
Ja und die große Herausforderung kommt dann wenn ich in die Kneipe oder auf ne Party gehe.
Meine Stimmung ist übrigens eher gedrückt, also nicht schlimm aber halt so gleichgültig langweilig . Ach ich kanns nicht besser beschreiben.

Habe aber fest vor durchzuhalten und bin dankbar über so ein Forum mit Gleichgesinnten .

Wünsche weiterhin viel Erfolg .
Gruß Jacky