Ein Tagebuch
Ich habe vier Monate lang Nikotinersatzprodukte (Kaugummi und Lutschtabletten) genommen und erst ab dem 5. Monat ausgeschlichen.
Allerdings habe ich diese Produkte nach Bedarf genommen und der war wesentlich geringer, als was laut der Gebrauchsanweisung erlaubt gewesen wäre. Angefangen habe ich bei Stärke 4 mg und bin dann irgendwann auf 2 mg umgestiegen.
Ich war eine starke Raucherin (30 Zigaretten pro Tag).
Laut Studien dauert es 3 Monate, bis eine neue Gewohnheit etabliert ist.
Servus, Klaus,
ich bin Dir dankbar, dass Du auch nach Aufnahme Deiner Lotsentätigkeit dieses Tagebuch als Dein ganz persönliches Wohnzimmer offen lässt und weiterschreibt.
@ Anettel: Ich selber bin der Meinung, dass nikotinfreie Vapes, wie nikotinfreie E-Zigs durchaus beim Nikotinausstieg helfen können, wenn der Wille hinreiched stark beim Anwender da ist. Da ist nix mit 2. Klasse. Erlaubt ist alles, was hilft. Ich selber hatte mit Kräuterzigaretten Erfolg, was auch nicht den offiziellen "Empfehlungen" entspricht. Allerdings sollte frau/man dann auch schnell von den "Ersatzprodukten" wieder runter - so nach einem Monat, wenn der physische und der erste Teil des psychichen Nikotinentzug durch sind und frau/man wieder genug Kraft hat, die "Rauchrituale" Schritt für Schritt abzuschaffen.
Was bei den Vapes tatsächlich kritisch gesehen werden kann (und was wohl auch die Absicht von Klaus war), ist die Ressourcenverschwendung bei der Herstellung der Vapes als Einwegartikel (u.a. für die Batterien). Das kann und soll durchaus zurecht kritisiert werden. Vielleicht fällt der Industrie da irgendwann mal was bessseres - rohstoffschonenderes ein.
Ciao, Frank
... ein Tagebuch erzählt etwas über den Menschen, der es schreibt.
Da stehen lauter Ich-Aussagen und nicht "Du bist doof, weil..."
In diesen Aussagen können wir uns wiederfinden oder uns an ihnen stoßen. Beides ist möglich und beides regt an.
Ich freue mich sehr über den Mut geteilter Tagebücher und über jede andere Form über die eigene Sucht zu sprechen auch.
Herzliche Abendgrüße in die Runde
Johanna
Hallo zusammen,
ich seh das ganze hier wie eine Selbsthilfecommunity an.
In der Selbsthilfe ist es so, dass Dinge gesagt werden dürfen aus der persönlichen Sicht und Erfahrung, die würde ein „Professioneller“ vielleicht eher nicht sagen. Das ist m.E. der Bonus der Selbsthilfe. Offenbar aber auch die Schwierigkeit weil es anders zur Sache geht und eben dieses Persönliche geben und nehmen mehr triggert- als wenn der Therapeut ein gläserner Spiegel völlig ohne eigenes ist. Aber selbst im Ehrenamt ist das alles hier immer noch Selbsthilfe oder nicht?
Ich finde es gut dass hier Sichtweisen und Ecken und Kanten zu sehen und zu lesen sind, die müssen nicht jedem gefallen. Und ich finde es auch ok sich darüber zu ärgern.
Nun – das gehört zum Leben, hin und wieder angepiept zu sein.
Ist doch eine Übung, zu wissen, dass einige meine Angewohnheiten soundso finden. Die Kunst ist dann, dass es nicht persönlich (genommen) wird, Ich kann eine Person achten und ehren und doch ihr Verhalten kritisieren. ich muss nicht jede Interpretation teilen. Nicht jedem Gedanken zustimmen.
Und ich muss mir nicht jede Meinung „reinziehen“ nicht jedes Erleben auf mich beziehen. Abgrenzung ist hier das Zauberwort.
Ich bin ein Fan davon, dass in bestimmten Rahmen alles ausgesprochen werden darf.
Gerade wenn es konflikthaft ist. Vielleicht kann man manches ja auch eher in Form von Privatnachrichten klären.
Dennoch finde ich, wir alle müssen die Gedanken und Meinungen der anderen aushalten. Die müssen uns nicht gefallen. Aber mein Empfinden und Erleben ist eben meines und Deines ist Deines.
Am Ende des Tages geht jeder in seinen Schuhen- seinen Weg. Wäre aber unendlich schade wenn wir aus Angst vor den Konsequenzen uns ständig den Mund verbieten…. Es wäre vor allem dem Sinn eines Tagesbuches zuwider.
Gerade bei Rauchstopp geht es mir ja ganz sehr darum dass ich meine Gedanken zulassen und aussprechen und teilen darf.
Alles andere wäre für mich Prinzip Rückfall:
„Mund halten. Kippe an.“
Bitte- ich wünsche mir so sehr dass wir die Offenheit hier behalten dürfen.
Hallo Klaus,
Ich war ja schon im Forum unterwegs bevor du Lotse wurdest und dein Nickname Klauser1313 war.
Mit der Übernahme von deinem Ehrenamt im Forum änderte sich für alle deine Beiträge der Name in deinen Lotsennamen.
Das fand ich sofort schwierig, da dein Tagebuch sehr persönlich ist und du uns alle an deinem Prozess ( in allen Stufen) hast teilnehmen lassen.
Viele Sachen hättest du als Lotse nicht geschrieben, da bin ich mir sicher. Aber alle die jetzt hier neu sind lesen diese Texte als Lotse- Klaus….schwierig….
Trotzdem finde ich es toll und sehr mutig von dir, es nicht gelöscht zu haben. Mir hat es oft schon sehr geholfen darin zu lesen.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit es in deinen alten Namen zu ändern?!!?
Liebe Grüße Svenja
Hallo zusammen,
Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmmal betonen, dass dieser Bereich von Klaus bewusst sein Bereich geblieben ist und bleiben sollte, in dem er neben der offiziellen Tätigkeit auch privat äußern können darf!
Das ist schon schwierig genug (in ähnlichen Situationen habe ich da auch schon Erfahrungen gesammelt), sich da bisweilen verbiegen zu müssen.
Zudem denke ich, und da werde ich nicht alleine sein, dass Klaus seeehr, seeehr weit davon entfernt ist, hier irgendwen im Forum nicht ernst zu nehmen, zweitklassig oder gar abschätzig behandeln zu wollen. Klaus Beträge waren für mich seinerzeit die Motivation und der Antrieb diesem Forum auch in aktiver Weise beizutreten. Ich empfehle (wenn ich darf) den Thread nicht nur punktuell zu sehen/lesen, dann wird eine Menge klarer...
Ich hoffe, dass wir alle weiterhin (auf welchem Wege und mit welchen Hilfsmitteln auch immer) rauchfrei bleiben und ein gesünderes und genussvolleres Leben mit jeglicher Hilfe aus diesem Forum weiterführen werden.
LG und bleibt rauchfrei!
Steini
Hallo Annette
Es stimmt mich unendlich traurig, das meine Beiträge dich verletzen und triggern
Sei versichert, es ist nicht meine Absicht. Meine Beiträge sollen hier unterstützen und ermutigen ein rauchfreies Leben zu führen. Also das genaue Gegenteil bewirken.
Mein Tagebuch habe ich als Teilnehmer begonnen und spiegeln meine Gedanken während meinem Entzugs. Es ist also privater Natur. Ich habe lange überlegt, ob ich es mit dem Start meines ehrenamtlichen Engagements löschen sollte bzw. ob ich es weiterführen darf. Ich habe mich entschieden es weiter zuführen. Es ist weiterhin mein persönliches Entzugs Tagebuch.
In meinem ehrenamtlichen Engagement hier gebe ich keine medizinischen Ratschläge.
Das kann und darf ich nicht. Was ich hier versuche, ist allen Mut zu machen ein Rauch und Nikotin freies Leben zu führen. Möglicherweise gab es Momente in denen ich vielleicht etwas zu missionarisch unterwegs war. Das möchte ich inzwischen vermeiden. Ich glaube an den vernunftbegabten Menschen, der aus seinen Fehlern lernen kann.
In diesem Sinne hoffe ich, alle Mißverständnisse auszuräumen.
Herzliche Grüße
Klaus
Hallo Annettel,
Ich finde toll wie weit du schon gekommen bist.
Ich finde es schön, dass Jeder/ Jede hier die eigene Meinung schreiben darf. Wir dürfen schimpfen, schreien, heulen, toben.....Hauptsache wir bleiben der Kippe fern .
Es ist schön, dass sich Keiner angegriffen fühlt, Keiner den Anderen verletzen oder bewerten möchte.
Aber das heißt auch nicht, dass wir keine eigene Meinung haben oder haben dürfen.
Es geht Jeder seinen eigenen Weg und am Ende steht das Ziel nie wieder rauchen .
Aber das Tagebuch von Klaus hat meiner Meinung nach nicht mit seiner Lotsentätigkeit zu tun, es ist sein Weg und spiegelt seine Gefühle und Meinungen wieder.
Natürlich ist man beim Nikotinentzug auch Stimmungsschwankungen ausgesetzt und unser Weg ist kein einfacher.
Ich wünsche dir und allen Anderen einen guten Tag und denkt dran...heute wird nicht geraucht
Liebe Grüße Anke