Effektive "Ersatzhandlungen" beim Rauchimpuls?

Verfasst am: 16.04.2019, 05:52
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mariee, herzlich Willkommen.

Ein Tipp der gerne gegeben wird ist, sich einen Strohhalm auf Zigarettenlänge zu schneiden um so einen "Ersatz" zu haben, indem man "Trocken raucht". Für mich war es nicht der geeignete Tipp, da ich ja auch das Ritual ganz ablegen wollte, aber alles was hilft ist genau richtig.

Überlege Dir Alternativen für die Momente, wo Du bislang immer zur Zigarette gegriffen hast. Auch gegen Schmacht kannst Du dich vorbereiten, indem Du dir Aufgaben überlegst, die Dich kurzfristig ablenken können. Schreibe Dir doch einige Aufgaben auf kleine Zettel und tue diese in ein Glas oder Kästchen. Wenn dann eine Attacke kommt, ziehe einfach einen dieser Zettel und erledige die Aufgabe dann. So bist Du erstmal eine Zeit beschäftigt, meist ist diese Attacke ja nach ein paar Minuten verflogen.

Kläre doch mal ab, ob Du eventl. Spray oder Kaugummi benutzen darfst ab Freitag. Das hat den Vorteil, das es nur bei Bedarf angewendet werden kann. Aber in Verbindung mit Medikamenten sollte das bitte abgeklärt werden.

Auch an Dich die Einladung zum heutigen Chat von 20-22 Uhr, hier bekommst Du bestimmt weitere hilfreiche Tipps und der Moderator ist mit solchen Themen auch bestens vertraut. Vielleicht hast Du ja Lust.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 15.04.2019, 18:57
Mariee
Mariee
Themenersteller/in
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Hallo zusammen,
Ich stelle mich mal vor.
Ich rauche seit etwa 22 Jahren. Als Menge habe ich immer 30 Zigaretten täglich angegeben, denke aber dass das eher untertrieben ist. Je nach Tag und Stresspegel waren es wohl öfter auch mal 40 oder 50. Ich habe schon immer ein nervöses Wesen und glaube dass die vermeintliche bzw. Kurzfristig ja auch reale "Entspannung" bzw. Kompensation der Anspannung ein sehr entscheidender Mechanismus in meinem Rauchverhalten ist.
Ich habe im laufe der letzten Jahre zwei halbherzige Versuche gestartet das Rauchen einzustellen. Diesmal möchte ich es richtig machen. Ich bin langsam in einem Alter in dem ich s nicht mehr lange aufschieben kann wenn ich nochmal an sowas wie Familienplanung denken möchte. Insofern halte ich meine Grundmotivation im Augenblick für recht hoch, trotzdem hab ich natürlich etwas Panik vor dem was da auf mich zu kommt. Ich habe mich für eine medikamentöse Begleitung des Ausstiegs entschieden, soll jetzt die erste Woche über reduzieren, und dann zum Karfreitag völlig aufhören.
Das reduzieren fällt mir nicht leicht, aber ich halte es bisher ein. Ich merke aber dass ich den "Jiepper" wirklich nur "aushalte". Ich "steh es dann halt bis zur nächsten Zigarette durch" Das ist ja spätestens ab Freitag dann keine Lösung mehr. Ich hätte so gerne eine "Ersatzhandlung" der ich in diesen Momenten nachgehen kann. Dass das gefühlt nicht den Suchtdruck nimmt ist mir klar, aber ich hoffe dass das etablieren eines "neuen Rituals" wenn das Bedürfnis nach einer Zigarette auftaucht schon etwas helfen könnte, schon um aus diesem passiven "ich Ertrag es einfach" rauszukommen. Zumal ich diesen Zustand ja im Augenblick erst damit auflöse dass ich dann ja doch eine rauche. Nur eben seltener als vorher. Vielleicht habt ihr ja Tipps was für euch als Alternativ-Verhalten funktioniert hat. Freue mich auch sonst über Tipps und Ratschläge was euch geholfen hat.