Diesmal wirklich!

Verfasst am: 17.03.2018, 20:12
BesuchvonMarkus
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Guten Abend.

Gratuliere zu Deinem Entschluss in ein gesünderes - weil rauchfreies - Leben zu starten.
Und ein toller Start ist Dir ja auch schon gelungen.
Tag 3 - Respekt.

Zu den Kreislaufproblemen:

Dein Körper vollbringt gerade Höchstleistungen.
Daher ist er sehr belastet.
Du kannst ihn unterstützen indem Du viel trinkst oder auch Traubenzucker lutschst.

Wenn Du Kreislaufprobleme bei Dir kennst, dann gehe jetzt bitte zum Arzt.
Wenn es in ein paar Tagen nicht besser wird, gehe bitte zum Arzt.
Wenn Du Hilfsmittel benutzt (wie Pflaster etwa) kann die Ursache auch darin liegen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und versichere Dir dass Dein Projekt der Rauchfreiheit ein lohnendes ist.

Mit vielen lieben und ermutigenden Grüßen

Markus

Verfasst am: 17.03.2018, 19:04
Lavendel__11
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Guten Abend zusammen.

Tag drei ist fast geschafft. Meine Kreislaufprobleme und die Müdigkeit halten unermüdlich an.

Heute ist mein rauchfrei Starterpaket angekommen (sehr viel schneller als gedacht) und ich fand es wirklich niedlich. Der Kalender prangert jetzt an der Pinnwand im Flur und mein Freund liebt den Stressball.

Mir wurde außerdem das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr empfohlen.

[color=red]Kennt das Jemand oder hat es vielleicht sogar schon gelesen und kann etwas darüber sagen??[/color]

Ich hoffe wir halten durch!

Liebe Grüße von L.

Verfasst am: 16.03.2018, 19:45
Lavendel__11
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Liebe Lydia,

zunächst einmal vielen lieben Dank für die liebe und ausführliche Nachricht!! Ich habe mich sehr gefreut und muss sagen, dass mir die Neugier auf Nachricht und Antworten von "Leidensgenossen" heute in der ein oder anderen schwierigen Situation sehr geholfen hat!

Ich muss mir auf jeden Fall noch viele Gedanken machen, vor allem bezüglich meiner zukünftigen Strategien für potentiell gefährdende Situationen!

Das Gemeine ist, dass ich mich an den letzten Entzug kaum erinnere, sondern eher an die Zeit danach, als ich wieder geraucht habe. Was ich auf jeden Fall jetzt schon sagen kann: die schwierigsten Sitationen sind für mich früh, wenn ich meinen Kaffee trinke und keine rauchen kann UND wenn ich auf meinen Bus oder meine Bahn warten muss UND unmittelbar nach Feierabend - na ja eben die ultimative Belohnungszigarette nach getaner Arbeit!!
Der heutige Tag war dermaßen anstrengend für mich! Ich hoffe ihr lacht euch jetzt nicht schlapp, aber ich war den ganzen Tag traurig. Zu Tode betrübt. Ich hatte keinen Antrieb, hinzu kam ein hartnäckiger Schwindel und ich hatte den ganzen Tag über einen sauniedrigen Blutdruck. Die Müdigkeit war unerträglich und kaum war ich zu Hause angekommen, hab ich eine Stunde lang nur geweint, nachdem ich einen Standard Amtsanruf erledigt hatte und die Sachbearbeiterin mir beichten musste, sie hätten Unterlagen von mir verloren und würden mich bitten nochmal welche einzuschicken. Ich sage euch ich war und bin fix und alle! Ich hab mich dann erstmal hingelegt und versucht mich halbwegs zu beruhigen und irgendwie runterzukommen.
Hier auch meine erste Frage an euch: [color=red]Habt ihr einen Tipp, was man machen kann, wenn man die Zeit zum Abschalten hat und zu Hause ist, um runterzukommen und halbwegs zu entspannen[/color]? Momentan bin ich auf 180 obwohl ich gleichzeitig völlig k.o. bin!
Und meine zweite Frage: [color=red]kennt bzw. hatte einer von euch während der ersten Entzugszeit mal Panikattacken? Also im Sinne von man steigert sich ohne dass man es will in ein Körpergefühl rein und kommt dann eine Weile nur schlecht damit zurecht[/color]? Bei mir war das heute wie gesagt der Fall, weil ich super dolle Kreislaufprobleme hatte und dachte ich kippe jeden Moment um.

Ich danke jetzt schon für erneutes Feedback und wünsche Euch einen schönen Restabend! Ich versuche jetzt ebenfalls mal in mein "erstes" rauchfreies Wochenende zu starten!

Seid lieb gegrüßt! L.

Verfasst am: 16.03.2018, 09:00
miezhaus
miezhaus
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Guten Morgen Lavendel,

herzlich willkommen hier bei uns Aufhörwilligen; schön daß Du Deinen Weg hergefunden hast. Und meine Anerkennung für Euren gemeinsamen Entschluß, das Rauchen aufzuhören, sowie für dessen Umsetzung. Toll!

Ja solche Rückfälle kommen öfters vor, ist mir auch mal passiert, bevor ich hier herfand. Hast Du gewußt, daß ein Aufhörer im Durchschnitt sieben Anläufe braucht, bis er dauerhaft rauchfrei ist? Das liegt daran, daß die Sucht Finten und Fallstricke für uns bereithält, auf die wir nicht vorbereitet sind. Daran, daß wir vielfach nicht wissen, daß uns das antrainierte Suchtgedächtnis bleibt, daß wir es "nur" (was heißt nur, diese Leistung ist schon immens) schlafen geschickt haben, und daß es sofort wieder geweckt werden würde, wenn wir ihm sein Futter wieder anbieten. Das ist auch der Grund, warum es für uns bereits entwöhnte Raucher "diese eine" Zigarette auch nie mehr geben kann: ist das Suchtgedächtnis, das wir nun mal einfach akzeptieren müssen, einmal geweckt, verlangt es auch wieder konsequent sein Futter. Aus demselben Grund schaffen wir es übrigens auch nie mehr, nur gelegentlich zu rauchen.

Aber mit diesem Wissen ausgestattet, kannst Du, könnt Ihr nunmehr schon eine Rückfallquelle ausschließen: Ihr wißt, daß es die eine oder gelegentlich mal eine nicht mehr geben kann. Ihr könnt auch noch mehr aus dem Rückfall für Euch rausholen: Welche Situationen, welche Gefühlslagen waren es, die Euch haben umkippen lassen? Du sagst ja für Dich, Wut und Enttäuschung. Wie könntest Du dies künftig anders kompensieren? Zieh Deine Konsequenzen daraus, mach Dir einen Plan. Siehst Du, hiermit kannst Du diesen Rückfall noch für Dich nutzen. Und vielleicht Deinen Frieden damit machen. Es ist nun mal passiert (sooooo vielen von uns), doch jetzt schlägst Du erneut den Rauchfreiweg ein - diesmal mit einer Erfahrung und etwas Wissen mehr. Das ist doch das wichtigste.

Für diesen Ausstieg: was kannst Du vom letzten Ausstieg für Dich recyceln, was hat für Dich funktioniert? Womit hast Du Dich abgelenkt, was hat Dir gut getan? Und welche Situationen gibt es, für deren Bewältigung Du noch Anregungen wünschst? Wenn Du Fragen hast, oder auch Entzugsbefindlichkeiten, dann trage bitte alles hierher, hier findest Du die geballte Kompetenz für Entwöhnungsschieflagen aller Art, irgendjemand kann Dir sicherlich zu jedem Entzugsstreßfaktor einen Tipp geben. Schreib einfach, wie es Dir geht.

Was das "soziale Ding" angeht: Ich kann es Dir nachfühlen, man kann sich nicht vorstellen, daß man jemals wieder dieselbe Freude am Gesellschaftsleben wird haben können. Das liegt daran, daß dieses im Kopf mit dem Zigarette verknüpft ist. Das haben wir uns so antrainiert, das ist so drin. Dasselbe ist es mit dem Genuß alkoholischer Getränke: da hat schon immer bei geraucht, stimmts? Beim Rauchstopp geht es ganz stark auch um die Entkoppelung bestimmter Situationen und Gefühlslagen von der Zigarette. Und das geht auch. Nicht lange, und Du wirst Deine sozialen Kontakte auch rauchfrei wieder genießen können - auch dann wenn die anderen rauchen. Das ist ein Erfahrungswert, also die Freude daran kommt wieder. Was könntest Du bis dahin machen, um von diesen Situationen nicht zu sehr belastet zu werden?

Wäre es für Dich zum Beispiel denkbar, zumindest eine Zeit lang das Bier durch ein anderes Getränk zu ersetzen? Das wäre auch nicht für immer, wie gesagt, diese Entkoppelung schreitet ja voran, irgendwann geht's auch wieder ohne Rauchverlangen. Oder führe Salzstänglein in einer Plastikdose mit und knabber eins, statt zu rauchen. Du kannst Dir auch einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge schneiden und durch ihn "Luft rauchen", der Vorgang ist zumindest ähnlich und kann das Gelüst schon mal beruhigen. (Und falls Du Dir Sorgen machst, es könnte irgendwie blöd sein: ich sag mal, blöder als an einem brennenden Stäbchen zu ziehen und sich Gift in die Lungen zu blasen kann es auch wieder nicht sein, und ausschauen tut es genauso.) Was Du auf jeden Fall immer machen kannst, sind die vier A-Tipps: Aufschieben, ausweichen, abhauen und ablenken. Eine detaillierte Anleitung findest Du hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Schau doch mal, ob Du da etwas findest, das für Dich umsetzbar ist. Das schöne ist, das kann man jederzeit, überall und ohne logistischen Aufwand machen.

Wie gehst Du bei Deinem rauchenden Umfeld mit dem Rauchstopp um? Weiß Deine Umgebung davon, und inwieweit kannst Du da auf Verständnis, zumindest Toleranz hoffen?

Schreib bald wieder, wie es Dir geht un ob wir was für Dich tun können. Gerade die ersten Tage sind schon eine Umstellung, aber ich wünsche Dir alles Gute, viel Erfolg, gutes Gelingen und wenig Gegenwind auf Deinem tollen neuen Rauchfreiweg. Selbiges natürlich auch Deinem Freund. Ich freue mich wieder von Dir zu lesen. Bis dahin grüßt

Lydia

Verfasst am: 15.03.2018, 23:11
Lavendel__11
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Guten Abend zusammen.

Mein Freund und ich haben beschlossen, wieder aufzuhören. Wir hatten es vor zwei Jahren bereits schoneinmal gemeinsam geschafft. Wir waren 11 Monate rauchfrei und dann kam der Rückfall. Erst bei ihm und dann, aus Wut und Enttäuschung darüber, auch bei mir. Wir haben in den letzten Wochen versucht, den Konsum stark zu reduzieren und "Gelegenheitsraucher zu werden". Doch es nimmt jedes Mal wieder ungebremst die absolute Maßlosigkeit an. Wir schaffen es beide nicht, nur ein bisschen oder nur ab und zu zu rauchen. Keine Ahnung wie das manche Leute schaffen

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir das Weggehen und Bier trinken ohne Zigaretten am schwersten fällt- man könnte jetzt sagen, dass ich das dann doch lassen soll, aber auch das fällt mir unheimlich schwer. Das ganze "soziale Ding" im Allgemeinen fällt mir schwer und scheint mir sinnlos ohne den Aspekt rauchen. Ich stelle fest, dass ich nur Raucherfreunde habe und die meisten davon wirklich richtige Kettenraucher sind. Das Gleiche gilt für meine Familie.

Nichts destotrotz haben wir heute Nachmittag unsere letzte gemeinsame Zigarette geraucht und probieren es nun erneut. Ich hoffe, dass mir diese Plattform vielleicht eine Hilfestellung bietet, gerade in der Anfangszeit.

Ich wünsche Euch eine Gute Nacht und hoffe, dass ich bzw. wir es diesmal endlich durchstehen werden.

LG! L.