dicht - Dichter - Gedichte - 2500.... - von allen für alle

Verfasst am: 12.12.2018, 08:04
Nomade
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Guten Morgen Roland,

leider war es mehr als ein Sturm im Wasserglas - zumindest von den Folgen her.... pearle weg, mit ihr der Forumshausener Bote weg....
Ich möchte/werde aber nicht alles wieder aufwärmen.
Im Gegensatz zu Eintopf wird der Geschmack davon nicht besser....

Es freut mich, daß Dir meine Idee gefällt."Schöne Lyrikfalle"
Natürlich erliege ich nicht dem Glauben, ein Gedicht könne bewirken, daß wir rauchfrei werden/bleiben - aber besser, man verbreitet Gedichte, als stinkende Gerüche.... :

Christian Morgenstern

Gruselett

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.

Verfasst am: 12.12.2018, 03:34
nomorespirit
nomorespirit
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Hallo Asbachgirl (und alle in dieser schönen Lyrikfalle:lol,

wir sind uns hier noch nicht direkt begegnet.
Ich hoffe, ich verschrecke Dich nicht - scheint eines meiner Attribute zu sein
Dein Gedicht gefällt mir außerordentlich gut.
Ich will's nicht analysieren oder sonst weiter bewerten.
Tatsache ist, es hat mich bewegt
und es hat dazu geführt, dass ich völlig (?) zufällig auf eine Art Antwort gekommen bin:

Isolde Kurz
Wegwarte

Mit nackten Füßchen am Wegesrand,
die Augen still ins Weite gewandt,
saht ihr bei Ginster und Heide
das Mädchen im blauen Kleide?

– Das Glück kommt nicht in mein armes Haus,
drum stell ich mich hier an den Weg heraus;
und kommt es zu Pferde, zu Fuße,
ich tret' ihm entgegen mit Gruße.

Es ziehen der Wanderer mancherlei
zu Pferd, zu Fuß, zu Wagen vorbei.
– Habt ihr das Glück nicht gesehen?
Die lassen sie lachend stehen.

Der Weg wird stille, der Weg wird leer,
– so kommt denn heute das Glück nicht mehr?
Die Sonne geht rötlich nieder,
ihr starren im Wind die Glieder.

Der Regen klatscht ihr ins Angesicht,
sie steht noch immer, sie merkt es nicht:
– Vielleicht es ist schon gekommen,
hat die andere Straße genommen.

Die Füßchen wurzeln am Boden ein,
zu Blumen wurde der Augen Schein,
sie fühlt's und fühlt's wie im Traume,
sie wartet am Wegessaume.

---

Die Erde hat sich seitdem weitergedreht.
Nichts ist mehr so wie es wahr?
Cychorium intybus - steht immer noch am Wegesrand,
trotz DDT, Glyphosat und weitaus schlimmrer Sünden.

Leuchtet weiter blau!

Verfasst am: 11.12.2018, 12:58
Asbachgirl
Asbachgirl
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Einzelgänger

Ich kann nicht sagen, dass ich nicht gerne
Unter Menschen bin
Sich begegnen, voneinander lernen
Ein Lächeln austauschen
Oder in Gesellschaft schweigen
Doch schon bald zieht es mich wieder fort
Weiterziehen, alleine durch die Gegend ziehen
Über die Wiesen und Wege
Durch die Straßen
Immer auf den Spuren meiner selbst
Auf dem Weg zu meiner persönlichen Freiheit
Doch manchmal halte ich inne und frage mich
Ob ich diese Freiheit nicht auch - oder nur -
Im anderen finden kann
Doch wer sollte dies sein? Vielleicht er? Vielleicht sie?
Und erliege wieder einem Trugschluss
Vielleicht werde ich niemals frei sein
Aber über die Wiesen und Wege
Durch die Straßen
Läuft es sich - für mich- noch immer am besten:
Allein


Ist von 2006... ;)



Verfasst am: 11.12.2018, 01:11
nomorespirit
nomorespirit
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Hallo Nomadin,
also- zumindest bin ich ja zu Tode erschrocken. Was war hier los? Lohnt es sich noch, darüber zu reden/ schreiben? Oder ist der Sturm im Wasserglas ohne bleibende Schäden vorbeigezogen...
Aus meinem WZ hat plötzlich und unvermittelt eine Elfin all ihre Spuren weggezaubert.
Die Sonne hat auch nicht mehr so die rechte Lust durch die Schwaden in meiner Bude zu blinzeln (gut, ich habe die Läden ja vorher schon dicht gemacht).
Und auch sonst: heller Aufruhr im dunklen Netz.
Wie schön, dass wenigstens ein paar alte Bekannte noch tapfer ihren Dienst schieben.
Und dazu gehörst Du. Deshalb mein Eintrag als kleines Dankeschön!
Aberrrrr - es war kein Gedicht UND auch kein Text.
Sorry, ich bestehe drauf: es war ein Nicht-Gedicht!
Gruß, der verrückte Reimmacher

Verfasst am: 10.12.2018, 15:27
Nomade
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Hallo Roland,

so richtig tot wirkt Dein Text aber nicht....:
Ich find ihn echt gut - da brauch ich nx "draus zu machen"

Ne kleine Reimerei von mir - natürlich nicht annähernd so anspruchsvoll.... :

Heute ist mir nicht nach Scherzen,
die Nase läuft, die Glieder schmerzen,
nach Sonne: Sturm und kalter Regen,
die sich mir auf den Bregen legen.
Damit ist jetzt auch schon Schluß,
weil ich zu allem Überfluß
auch noch weiter schaffen muß.

aS 10/12/18

Verfasst am: 07.12.2018, 09:50
nomorespirit
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Der Schlafende muss erwachen

Wer spricht
so schlicht?
Ein Gedicht
ist es nicht!
Doch scheint der Bericht
diesem Wicht
von Gewicht:
Alles Licht
im Gesicht
ist zunicht
wenn es bricht.

Macht was draus!

Super Idee, Nomade, Du weckst mich tatsächlich aus meiner Totenruhe...

Verfasst am: 06.12.2018, 22:42
Cojote
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Ich bin sicher nicht der große Lyriker aber allein der Widerspruch "Geh weiter, Zeit, bleib steh" ist so schön und regt zum Nachdenken an und darauf kommt's an. :-)

Verfasst am: 06.12.2018, 22:24
Nomade
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....pfundig Cojote und mia gfällts - i hoff, andoan ach :

Feines Bild - Dein Avatar

Verfasst am: 06.12.2018, 22:19
Cojote
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a bisserl boarische Mundart, kurz und bündig

I lieg am Bodn und hör an Wind,
wiara se stroaft im Gras.
Koa Uhr ist da, de wo mi zwingt
und sagt mir: Dua jetzt was.
I blinzl in de warme Sonn
und denk mir bloß: wia schee!
… Schad, daß ma nix derhaltn konn.
Geh weiter, Zeit, bleib steh!
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
dua ma den Gfalln, dua net vergeh!
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
wart bloß a bisserl,
‘s waar grad so schee!

an Autor hob i vagessn, da Helmut Zöpfl war's

Verfasst am: 06.12.2018, 21:25
Nomade
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.... jo - passend : - danke