Das war's dann

Verfasst am: 30.10.2016, 10:33
BeWaSo
BeWaSo
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Hallo cankaya. Eine Woche geschafft! Glückwunsch. Ich glaube, das Härteste haben wir hinter uns. Jetzt müssen wir nur noch am Ball bleiben und bloß nicht wieder anfangen.
Wünsche viele weitere rauchfreie Wochen!
LG, Bernhard

Verfasst am: 29.10.2016, 22:16
cankaya
cankaya
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Hallo Sabine,

das finde ich aber nett, dass Du nachfragst!

Es geht mir sehr gut! Bisher hatte ich noch kein wirklichen Probleme, im Gegenteil: Ich genieße sehr, wie alles wiederkommt: der Geruchs- und Geschmacksinn, die Lust an der Bewegung, bessere Durchblutung.

Gestern hatte ich so ein tolles Erlebnis: mein größtes Hobby ist mein Garten, den ich seit 10 Jahren hege und pflege. Seit 10 Jahren mähe ich da auch den Rasen. So auch gestern. Ich schmeiß also den Rasenmäher an und fahre die ersten paar Meter los, und wäre fast umgekippt, so intensiv fand ich den Duft des gemähten Rasens. Das war superschön. Ich freue mich jetzt schon auf nächsten Sommer, wenn dann meine 120 Rosen blühen!

Also, im Moment alles gut, aber ich bin auf der Hut.... Und versuche, Alternativsüchte, so z.B. die Lust an Schokolade und Keksen, in Grenzen zu halten....

Ich hoffe, mein Zähler kommt auch mal so weit wie Deiner!

LG
Cankaya

Verfasst am: 29.10.2016, 13:40
Nunia
Nunia
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Hallo cankaya,
du hast mich ja schon auf meinem "Balkon" besucht ;-)

Deine Worte:
Ich habe mal analysiert, warum ich rauche. Geschmeckt hat es mir eigentlich nie. Es war eher so etwas wie Pause, Belohnung, manchmal Langeweile. Nichts von dem wird durch die Zigarette erfüllt oder verbessert. Der einzige Grund, warum ich geraucht habe, war die Sucht.

Ja, geht mir genau SO. Dass du das erkennen kannst, alleine daran sieht man schon, dass du eben nicht minderbemittelt bist!! Dazu biste noch mutig, dir das einzugestehen!

Meist fühlen sich die Schlauen dumm, weil sie die Fehler sehen können. Aber, nur so kann man es auch besser machen. Dabei viel Erfolg
LG Nina

Verfasst am: 28.10.2016, 20:30
Cerise75
Cerise75
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Hallo Cankaya

also ich war so mutig und hab letzte Woche noch einen Lungentest gemacht, weil ich eine Erkältung hatte und mein Husten sich irgendwie garnicht lösen wollte.
Es war zum Glück alles o.k, aber mein Hausarzt war überglücklich als ich ihm sagte das ich mit dem Rauchen aufhören möchte und hat mir sofort sämtliche Hilfe angeboten, aber auch nichts gesagt das ich die Lunge nochmal dann testen lassen soll.

Glückwünsch zu deinen 5 Tagen, ich hänge aber nur einen hinter her und bin schon stolz wie Schnudel

lg
Cerise75

Verfasst am: 28.10.2016, 13:05
Elepopele
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Hallo cankaya,

So, ich hab es geschafft, Deinen Namen zu schreiben das Korrekturdings hat immer wieder Ankara daraus gemacht

Glückwunsch zu fast einer Woche, Glückwunsch zu 5 Tagen ohne Glimmstengel, mehr Freiheit und vielem mehr! Du hast bis hierhin schon wirklich viel geschafft!

Dieses On - Off - Rauchen, wie Dein Mann es praktiziert, nur des Geldes wegen, hat bei mir noch nie funktioniert. Trotz der Kosten, war das nie ein Argument für mich, da war die Sucht stärker. Jetzt genieße ich natürlich den Nebeneffekt des "mehr-Geld-im Portemonaie". Bald wirst Du das auch spüren und kannst Dich dann reichlich belohnen!

Hmmm.... Die Lungenfunktion wollte mein Hausarzt bei jeder Erklältung / Bronchitis überprüfen lassen. Ich konnte mich immer erfolgreich davor drücken, denn die Angst vor einem schlechten Ergebnis oder sowas wie "Du Du Du...".... Neeee.... Aber warum wird es empfohlen? Auch wenn es einem gutgeht? Irgendwie denk ich da immer noch wie ein Raucher... Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß....

Lieben Gruß und weiterhin viel Erfolg

Verfasst am: 28.10.2016, 12:48
cankaya
cankaya
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Ich danke Euch allen für Eure Ermutigung. Ja es stimmt schon, manche merken's auch nie, insofern schon mal gut. Und was soll's: was passiert ist, ist passiert.

Ich habe übrigens gestern auf der Website der deutschen Lungenfachärzte gelesen, dass die empfehlen, nach einem Rauchstopp möglichst bald mal die Lungenfunktion prüfen zu lassen, auch, wenn man keine Beschwerden hat.

Ich weiß nicht so richtig, was ich davon halten soll... Was meint Ihr dazu?

LG
Cankaya

Verfasst am: 28.10.2016, 11:56
BeWaSo
BeWaSo
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cankaya!
Wir sind im gleichen Alter und haben beide seit fünf Tagen nicht wieder angefangen zu rauchen.

Ich bin der Sucht wesentlich früher auf den Leim gegangen. Vor 33 Jahren.
Im groben Schnitt waren es in den letzten Jahren so 20 - 25 Zigaretten pro Tag;
manchmal mehr, selten weniger.
Allerdings gab es auch Zeiten, da hatte ich ca. 5 Zigaretten und 1Liter Kaffe durch den Kopf gezogen, bevor ich morgens das Haus zur Arbeit verlassen habe. Und der Arbeitsweg war unterteilt in Etappen.
Etappe 1: Einsteigen -> Fluppe.
Etappe 2-3 -> Fluppe, Fluppe.
Etappe 4: Ankunft -> Fluppe.
Macht zusammen 9 Kippen noch vor 8:00 Uhr!
Das habe ich jahrelang so gemacht. Irgendwann habe ich mit einem Autowechsel auch nicht mehr im Auto geraucht. Das war schonmal eine meiner besseren Ideen. Dann bin ich auch irgendwann mal Papa geworden und der Dunst in der Wohnung wurde ebenfalls eingestellt.
Hat jemand schonmal einen Raucherraum „gestrichen“? Sanieren trifft es da eher. Man stelle sich vor, daß das, was da auf den Wänden klebt auch in unseren Lungen festsitzt.

Daß ich kein Genußraucher bin, habe ich relativ früh begriffen. Ich bin der Sucht verfallen. Mit diesem Wissen habe ich einfach weiter den Dreck in mich reingezogen!

Manchmal war mein Suchtdruck so groß, daß ich nach der einen gleich die nächste Kippe anmachen musste.
Das Dumme dabei ist nur, daß die unmittelbate Kippe nach der Kippe sowas von eckelhaft schmeckt, daß man kotzen möchte. Aber das Suchtverlangen war so überwältigend. Also habe ich mir diese Kippen mit Kaffee schmackhaft machen müssen. Den konnte ich zwar auch nicht mehr sehen, bzw. schmecken aber er ermöglichte es mir die Kippe nach der Kippe nach der Kippe irgendwie zu inhalieren. Das ist doch voll krank! Kein bisschen eigenbestimmt. So will man doch nicht leben, so abhängig, so unfrei. Die Selbstsicht leidet darunter ebenfalls. Der ganze Tag ist um die Zigarette herum aufgebaut. Treffen mit Leuten in der Stadt so gewählt, daß die Lokalität auch Raucherplätze bietet.
Native Nichtraucher sind da übrigens extrem tolerant!

Und dann kommt, was ja irgendwann kommen muss. Ich glaube meine Lunge hat einen Schaden. Ich hatte leichte Atemnot, die mir allerdings von der Dauer her unheimlich war. Das ging ca. 2 Wochen. Mal mehr mal weniger. Dann, an diesem Samstag vor 6 Tagen, entschied ich am nächsten Tag mal nicht zu rauchen.
Bis jetzt hält das an und die Atemnot ist auch „weg“. Ich fühle mich wirklich viel besser.

Raucher? Das war's dann. Bloß nicht wieder anfangen.

LG, Bernhard

Verfasst am: 28.10.2016, 11:16
Kemi
Kemi
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Hallo,

mir ging es ähnlich. Kurz vor meinem 40. Geburtstag und nach 25 jähriger Raucherkarriere hab ich mal gedacht: "Wenn ich nicht rauchen würde, würde ich richtig gesund leben.."
Blöd, gell?
Damit war der Gedanke ans Aufhören da, ist gereift und am 14.10. hab ich die letzte geraucht.
Ich find dich auch nicht minderbemittelt, eher ganz schön schlau. Manche Leute kommen doch nie dahinter!
Ich sehe es so: Zum runden Geburtstag habe ich mir selbst das schönste Geschenk gemacht und einen Beweis größter Wertschätzung für mich und meinen Körper erbracht.
Ist doch toll!
Gehen wir den Weg gemeinsam, auf geht's!

Ganz liebe Grüße

Kerstin

Verfasst am: 28.10.2016, 10:58
klettermax
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Hallo Cankaya,
willkommen hier im Forum, ich bin auch noch ganz neu hier. Und Glückwunsch zu schon 5 geschafften Tagen. Bei mir geht es morgen erst los. Ich glaube, es gibt Leute (wie z. B. ich), da klappt da mit dem reduzieren und An- und Ausschalten des Rauchens einfach nicht.
Was du schreibst:
"Es war eher so etwas wie Pause, Belohnung, manchmal Langeweile. Nichts von dem wird durch die Zigarette erfüllt oder verbessert. Der einzige Grund, warum ich geraucht habe, war die Sucht." Kann ich voll nachvollziehen. Oft gibt es gar nicht so die Gründe. Es ist einfach Sucht. Um diese Sucht zu rechtfertigen habe ich mich immer wieder selbst angelogen, die Sucht runter gespielt und verharmlost.
Du brauchst dich nicht minderbemittelt sehen! Hey du hast erkannt und zugegeben, dass es Sucht ist und beschlossen dagegen zu steuern. Das erfordert viel Kraft und Mut und vor allem: Hast du drüber nachgedacht und dich analysiert! Das nenne ich nicht minderbemittelt. Gegenteil!
Du hast einen sehr großen Schritt schon gewagt. Nein zwei Schritte: 1. Erkennen, 2. Aufhören. Hey, das ist gut! Verdammt gut! Der 3. Schritt ist durchhalten. Das ist der Schritt der lange dauert, aber anscheinend immer leichter wird.
See ya,
klettermax

Verfasst am: 28.10.2016, 10:30
cankaya
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Liebes Forum,

nachdem ich schon einige Tage hier im Forum unterwegs bin, möchte ich mich Euch auch mal kurz vorstellen. Ich bin 45 Jahre alt und habe 26 Jahre geraucht, in etwa 15 Stück pro Tag. Angefangen hat das nach dem Abi, als ich eine längere Reise gemacht habe. Und am Samstagabend hat es aufgehört. Gegen 23:30 habe ich meine letzte Zigarette geraucht.

Anlass zum Aufhören war ursprünglich mein Mann. Der sagte irgendwann Mitte August zu mir: die Zigaretten sind unverschämt teuer, da kassiert der Staat richtig ab. Lass mal keine mehr kaufen. Ok, habe ich gesagt. Und wir haben aufgehört. Das war gar nicht mal so schwer. Dann sind wir im September in den Urlaub gefahren. Am Flughafen hat mein Mann duty free Zigaretten gekauft. Klar, für ihn war das kein Widerspruch. Er wollte von Anfang an nur keine teuren Zigaretten mehr kaufen, aber Rauchen wollte er schon. Naja, ich habe es natürlich nicht durchgehalten. Nach ein paar standhaften Tagen habe ich auch wieder angefangen.

Wieder zurück in Deutschland, waren die duty free Zigaretten natürlich irgendwann alle. Mein Mann rauchte dann auch nicht mehr.

Bei mir funktionierte dieses An- und Abstellen nicht. Habe also weitergeraucht, eben bis letzten Samstagabend.

Ich gehe jetzt anders da ran. Niemand anderes als ich zündet die Zigarette an. Ich bin verantwortlich. Die Umgebung kann es leichter oder schwerer machen, aber letztendlich muss mir was klar werden.
Ich habe mal analysiert, warum ich rauche. Geschmeckt hat es mir eigentlich nie. Es war eher so etwas wie Pause, Belohnung, manchmal Langeweile. Nichts von dem wird durch die Zigarette erfüllt oder verbessert. Der einzige Grund, warum ich geraucht habe, war die Sucht.

Was mich schon schockiert: dass ich solange dafür gebraucht habe, das klar zu sehen. Ich fühle mich irgendwie ein bisschen minderbemittelt. 26 Jahre lang habe ich Gifte in mich reingeblasen und dafür auch noch bezahlt! Warum nur?

Das kapier ich irgendwie nicht...

Ich freue mich auf Eure Gedanken dazu!

Lg
Cankaya