aus dem Plänterwald
Hallo Daniel,
ich lese immer mal wieder in Deinem WZ mit. Aber Dein letzer Post......Hut ab.
Ich bewundere sowieso alle die in Pflegeberufen arbeiten.
Deshalb musste ich Dir jetzt auch mal schreiben und mich bei Dir bedanken, dass Du so vieles mitteilst und anderen dadurch Mut machst oder auch zum Lachen bringst.
Gratulation zu Deinen 555 rauchfreien Tagen.
Ich wünsche Dir weiterhin ein schöne rauchfreie Zeit.
LG
Doro01
999:555
Lieber Daniel,
Chapeau!
Dafür, wie Du die Verlangensattacke der massiven Art abgewehrt hast.
Dafür, was Du beruflich tust. Danke für Dein Engagement, das kann man nicht genug würdigen.
Und danke für die Warnung.
Herzlich grüßt
Silke
Hui lieber Daniel,
das was Du da erlebt und beschrieben, was in Dir vor sich ging und wie Du es gemeistert hast berührt mich sehr. Ich danke Dir für die ausgesprochene Warnung. Du hast die Situation mit Bravour bestanden. Zeigt es doch auch in welch schwierigen Momenten wir schwach werden können - in Deinem Fall wahrscheinlich seelische Überforderung und der normale Drang der Betäubung mit Gift. Diesem Drang hast die Stirn gezeigt und ich wünsche Dir das sich dein Wille durch diese Erfahrung nur noch gestärkt hat.
Alles Liebe
Klicker
Lieber Daniel,
Danke Dir.
Dein Post schärft meine Sinne und stärkt meinen Mut.
Rauchen ist für uns immer eine mögliche Option - eine MÖGLICHE Option.
Jedoch keine Option, die langfristig hilft.
Also - im Laufschritt am Kiosk vorbei. Merke ich mir. Ich hüpf und sing da ja eher.... und benenne dabei positiv, z.B. "ich bin und bleib FREi, yeah ja" , statt "nein, ich rauche nicht" .... jedoch, das für Außenstehende seltsame Bild bleibt wohl gleich... ;-)
Danke Dir für Deinen Mut.
Danke für Dein Engagement in der Welt.
Bleib uns eine Stütze.
Herzlichst,
Furia
Hallo Daniel,
wie schön von dir zu lesen. Ich bewundere alle die in Pflegeberufe arbeiten und vor allem es im Prinzip Spaß macht sich um pflegebedürftige Menschen zu unterstützen.
Kinderhospiz ist bestimmt noch eine ganze Ecke schwerer, also mein voller Respekt.
Danke dass du auch deine schwierigen Momente mit uns teilst, denn man muss sich immer vor Augen halten dass die Sucht immer wieder versucht einen in ihre klauen zu bekommen. Und da schützt auch kein hoher Zählerstand.
Ich will hier niemanden, besonders die „Frischlinge“ erschrecken, aber ist wie bei Alkoholismus oder andere Süchte.
Vielen Dank und liebe Grüße
Claudia
Hallo Daniel, als erstes muss ich dir schreiben, dass du meine ganze Bewunderung hast, nach diesen drei Tagen im Hospiz stark geblieben zu sein. Das hätte jeden emotional sehr mitgenommen. Und das sind genau die Situationen, vor denen mir grauen würde. Abgesehen davon, dass du nicht geraucht hast, zolle ich dir meinen größten Respekt, die drei Tage im kinderhospiz gearbeitet zu haben. Ich weiß, dass das nicht jeder könnte. Ich nämlich auch nicht. Das würde mich auch an meine Grenzen bringen.
Ich freue mich, dass du mal wieder im Forum unterwegs bist. Ich habe deine Beiträge vermisst.
Ich wünsche dir, dass es ab jetzt wieder weniger stressig wird. Die Grippewelle dürfte nun auch im Plänterwald ihren Höhepunkt überschritten haben. ganz liebe Grüße und bleib weiter so stark.
Wir schaffen das
die Claudia
Hallo und guten Tag alle zusammen,
es ist schon eine ganze Weile her, das ich mich hier gemeldet habe. Das hat mehrere Gründe. Der erste und wichtigste ist euch bekannt, es geht mir wie vielen anderen auch, die sich wie ich mit Hilfe dieses Forums erfolgreich von den Zigaretten oder in meinem Fall eben Zigarillos oder von welchen anderen gleichwertigen Produkten verabschiedet haben, es wurde Normalität. Verlangensattacken, wenn nach langer Zeit, und damit meine ich mehrere 100 Tage, überhaupt noch welche auftreten, sind in der Regel, wenigstens bei mir kurze Blitze, die nur den Bruchteil einer Sekunde andauern.
Das ist der eine Grund.
Ein weiterer war meine Arbeit, da gab es seit der letzten Februarwoche bis zur Mitte der letzt noch laufenden Kalenderwoche ein sehr starkes Auftragsaufkommen, bedingt durch eine doch recht umfangreiche Grippeepidemie, die deutschlandweit Personal arbeitsunfähig machte, das auch in Berlin, sorgte für Einsätze kreuz und quer durch Berlin. Ich war nahezu beständig auf Achse, fast ausschließlich, aber nicht nur im Nachtdienst.
Soweit zu meinen beiden Gründen, die zu meiner nachhaltigen Abwesenheit geführt haben. Nun möchte manch einer berechtigt fragen, warum ich denn überhaupt noch hier anwesend bin und mich nicht abgemeldet habe. Die Erklärung dafür liefere ich auch umgehend. Ich war bislang immer der Meinung, dass auch ich mit meinem Willen, das Rauchen aufzugeben, mal an einen Punkt kommen kann, der mich zu einem Rückfall führen könnte. Für den Fall wollte ich hier angemeldet bleiben, weil ich dann auf Hilfe hoffte und nach wie vor hoffe.
Wie schnell sich Berechnung und Absicht als richtig beweisen kann, musste ich kürzlich erleben, und das kam so. Ich war drei Nächte in Serie hintereinander in einem Kinderhospiz als Nachtwache eingesetzt. Um es gerade heraus zu sagen, diese Dienste waren eine der schlimmsten Erfahrungen in meinem Leben, drei Tage später, gestern, habe ich meine Personaldisponenten gebeten, mich dort nicht mehr einzusetzen. Ein "Abgang" in der ersten Nacht, in dem Fall ein Junge unter 10 Jahre alt, ein zweiter "Abgang" in der dritten und damit letzten Nacht, dann eine junge Frau unter 20 Jahre alt haben extrem an meinen Nerven gezehrt und mich psychisch in einen Ausnahmezustand versetzt.
Als ich dann endlich nach der dritten Nacht wieder umgezogen aus dem Betrieb ins Freie und die kalte Berliner Winterluft stieg, hatte ich augenblicklich eine Verlangensattacke von unglaublicher Wucht. Atemübungen, Liegestütze, Rennen, nichts half. Auf dem Weg zum nächsten S-Bahnhof musste ich an einem Kiosk vorbei, sah die Lottosonne (Berliner Ausdruck für die gängige Kiosk-Lichtreklame) schon von weitem Brennen. Das Verlangen wuchs. Ich bin daran vorbeigekommen, indem ich mich in militärischen Laufschritt versetzt habe, dabei im Takt der Schritte deutlich laut rief "Nein ich will nicht!". Das alles mit meinem Dienstrucksack auf dem Rücken, ich möchte nicht wissen, wie viele andere Passanten das Bedürfnis hatten, um meinet Willen die Männer mit dem weißen Kittel zu rufen.
In der S-Bahn neben mir dann Raucher, an jeder Station zückte dieser und jener eine Packung oder drehte sich eine Zigarette, um diese nach dem Aussteigen bereits auf dem Bahnhof anzuzünden. Normalerweise laufe ich meine Straße vom S-Bahnhof nach Hause. Es ist eine ca. einen Kilometer lange Einkaufsstraße mit Bäckereien, Apotheken, Optikern und was sonst noch so alles gebraucht wird, aber eben auch Kioske. Diesmal nahm ich für die zwei Stationen den Bus. So kam ich schon mal unbehelligt an zwei von den insgesamt drei Kiosken vorbei. Den letzten habe ich wieder wie zuvor überwunden, im Laufschritt nach alter militärischer Manier mein Mantra aufsagend im Takt der Schritte.
Zu Hause habe ich mich nur noch rasch ins Bett gelegt. Wer schläft, will nicht rauchen. Müde genug war ich. Als ich aufwachte war der ganze Spuk vorüber. Ich bin nach wie vor rauchfrei und genieße es wieder und genieße es wie vor diesen drei schlimmen Diensten.
Warum aber erzähle ich euch das alles hier? Um euch klar zu machen, dass jeder, egal ob 10, 100, 500, 1000 oder 2000 Tage rauchfrei, jederzeit von einer schlimmen Verlangensattacke erwischt werden kann. Legt euch eure Notfallrezepte parat und seit jeder Zeit darauf vorbereitet, diese anzuwenden. Meldet euch nicht ab hier. Ihr könntet wie ich ganz schnell mal in eine Ausnahmesituation kommen, dann könnt ihr hier rasch auf Hilfe anderer zurück greifen.
Es grüßt euch alle freundlich und glücklich, nach wie vor rauchfrei zu sein,
Daniel aus dem Plänterwald
Lieber Daniel,
vielen Dank für deine Zeilen bei mir im Wohnzimmer. Ich bin schon am planen und vorbereiten für den Rauchstopp. Eigentlich weiß ich ja nun schon was auf mich zukommt und wie ich es meistern könnte, und du hast recht das nächtlichen Schreiben fehlt mir schon, aber die lange Wartezeiten hier nehmen schon viel vom Spaß. Na ja lieber Daniel ich melde mich wieder bei dir wenn ich dann mal so endlich meinen Termin festgesetzt habe, bin noch immer nicht auf der Höhe, der Opiatentzug in der Klinik hat mich sowas von zurückgeworfen und irgendwie erhole ich mich nicht wirklich von dem Tief. Im Mai bin ich ins Krankenhaus und nun haben wir schon Feb. und ich hänge noch immer durch, daher auch die Unentschlossenheit beim Rauchstopp.
Ich möchte dir nun aber nicht deine kostbare Zeit mit meinem Gejammer stehlen. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und freue mich schon auf deine nächsten Zeilen.
Ganz viele liebe Grüße
das Igelchen
Hallo lieber Daniel,
und herzlichen Dank für Deinen Gratulationsbesuch bei mir!
Ja, die 500 haben sich schon besonders angefühlt, und ich habe den Tag deswegen, wirklich deswegen auch gefeiert.
Wie ich feststelle, geht es Dir gesundheitlich wieder gut, was mich freut.
Lass es Dir weiterhin gut gehen, hab eine gute Zeit und komm gut durch die derzeitige Nachtschichtserie,
Silke