Aufgehört um aufzuhören

Hallo ihr Lieben,
Heute ist Freitag und jeden, wirklich jeden Freitag ist es besonders schlimm bei mir
Ich bin grundsätzlich froh es bis jetzt geschafft zu haben- ABER
Mir geht es tageweise nicht so gut.
Ein Teil von mir möchte rauchen und sich keine Gedanken um das essen machen und gern ab
und an mal einen Wein trinken.
All das versage ich mir und ich weiss gerade nicht wie ich das "Verlustgefühl " in den Griff bekomme
Naklar darf ich essen und trinken, und hier kommt mein Aber
Ich habe schon zugenommen und fühle mich total nicht gut so.
Ich habe Angst dass das Gefühl übermächtig wird und ich Rauchen als Lösung sehe
Kann mich hier jemand verstehen? Oder gehört das alles noch zum Aufhörprozess?
VG und allen ein schönes sonniges Wochenende
Lawina

Hallo Melanie,
danke für deine Nachricht.
Ich erkenne mich in vielem wieder, was du schreibst.
Heute ist es schon etwas leichter, wobei der Abend noch schwer ist, auch, weil mein Mann weiter raucht, wie bei Lawina. Toll, wie wir das alle meistern.
Schön, dass es so eine Plattform gibt.
Ich versuche jetzt mehr auf das zu schauen, was ich schon geschafft habe (5Tage rauchfrei), statt mir das vorzuwerfen, was mal war.
Grüße und gute Nacht

Hallo Berghex,
Ja heute ist der 15.Tag
Ich bin tatsächlich ein bisschen Stolz.
Es fiel mir so schwer " anzufangen aufzuhören" und mein großer Wunsch war einfach nur
den ersten Tag zu überstehen.
Dir Berghex gratuliere ich zur Schnapszahl
Wie geht es dir nach 44 Tagen?
Das mein Mann raucht ist jetzt gerade kein Problem für mich.
Es liegt hier daheim nichts rum, unter der Woche ist er auch gar nicht da.
Ich werde nur am WE angetriggert
Hoffentlich bleibt das so, und die Raucherei steht niemals zwischen uns.
Wir bleiben stark und gehen weiter wie bisher
LG Lawina

Hallo Maren,
Auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum. Und herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft!!!
Dass du dich nicht selbst verurteilen sollst hast du ja vielleicht/hoffentlich jetzt schon verinnerlicht.
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe es während meiner gesamten ersten Schwangerschaft nicht geschafft, ganz mit dem rauchen aufzuhören. Ich habe mich selbst verrückt gemacht so wie du jetzt, und dadurch hat die Zigarette einen noch höheren Stellenwert eingenommen als ohnehin schon. Ich habe ein paar Tage aufgehört, dann war wieder irgendwas, ich habe geraucht, wieder aufgehört usw. Meine Situation war damals nicht die beste, das hat es noch schwieriger gemacht. Versuch dich nicht so doll verrückt zu machen, ich weiß, das ist nicht immer leicht in der Schwangerschaft. Und du hast ja jetzt schon 5 Tage geschafft, das ist doch super!!! Ich bin gerade auch noch ziemlich am Anfang, aber ganz ehrlich, nach der ersten rauchfreien Woche wird es jeden Tag besser, man denkt zwar oft an Zigaretten, aber es ist nicht mehr so ein extremes Gefühl wie in den ersten Tagen.
Bevor meine zweite Schwangerschaft geplant war, habe ich versucht aufzuhören, und weil ich es da wirklich wollte und vor allem auch meine Situation viiieel entspannter war, habe ich es damals geschafft aufzuhören. Zumindest die Schwangerschaft über. Es hat viel mit den allgemeinen Umständen zu tun, und wenn du dich verrückt machst ist es ja auch nicht schön für dich. Ich würde auf jeden Fall den Frauenarzt fragen, ob er dir irgendwie helfen kann, das ist eine echt gute Idee.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, auch für eine schöne und entspannte Schwangerschaft!!!
Liebe Grüße
Melanie

Hallo Lawina,
Hallo Lydia,
vielen Dank für eure Antworten. Es tut echt gut, so schnell so positives Feedback zu bekommen.
Lydia, deine vielen Tipps schaue ich mir im Laufe der Woche genauer an, immer, wenns mir nicht gut geht, ich hab ja Urlaub und Zeit dafür.
Und Lawina, die Dauernadeln hab ich mir auch direkt am Freitag morgen setzen lassen..
Grüße von mir und dem Böhnchen und bis bald,
Maren

Liebe Marenmtk,
Dir auch ein freundliches Hallo und herzliches Willkommen! Ich beglückwünsche Dich ganz herzlich zum bevorstehenden freudigen Ereignis - einen schöneren Grund um das Rauchen aufzuhören, kann es doch kaum geben. Und fünf Tage sind schon mal eine Leistung - gerade am Anfang, viele erleben die ersten Tage als die schwersten! Daher ein großes Bravo dazu, daß Du schon fünf Tage durchhältst, prima Maren!
Lawina hat es schon sehr richtig gesagt, hier wird nicht veruteilt. Es ist schon nicht einfach, das Rauchen aufzuhören, schwanger oder nicht. Ich habe auch Kinder, die Schwangerschaften fielen genau in meine erste Nichtmehrraucherkarriere - zum Glück, denn ich möchte nicht für mich in Anspruch nehmen, daß ich es sofort, auf Anhieb und störungsfrei geschafft hätte aufzuhören. Ich verstehe daher die Gedanken, die Du Dir machst, und finde es weit- und umsichtig von Dir, daß Du sie Dir machst.
Zur Info verlinke ich Dir hier erstmal ein paar Infos, die Du Dir vielleicht erstmal ansehen kannst, um den Gedanken des Nichtmehrrauchens in Deinem Kopf wachsen zu lassen. Hier gibt es eine sehr gute Broschüre zum Download:
http://www.rauchfrei-info.de/fileadmin/main/data/Dokumente/Ich_bekomme_ein_Baby.pdf
Vielleicht findest Du ja hier schon einmal ein wenig Anleitung. Außerdem gibt es eine Plattform speziell für werdende Mütter, die Iris-Plattform. Findest Du hier:
http://www.iris-plattform.de/
Auch hier kannst Du Dich durch die Schwangerschaft und den Rauchverzicht leiten lassen. Nutze ruhig die Angebote, wenn sie Dir angenehm sind - schau, es ist ja anerkannt, daß der Rauchstopp nicht einfach ist, Du bist nicht schlechter als alle anderen Aufhörer auch, nur weil es Dir aufgrund der Schwangerschaft nicht leichter fällt. Solche Angebote tragen genau diesem Umstand Rechnung.
Drum mache Dir jetzt bitte keine Vorwürfe. Verurteile Dich nicht. Schau, wir tun es ja auch nicht, wissen wir doch, wie schwer der Rauchstopp ist. Und gerade dann, wenn man selber den Druck verspürt, nunmehr aufhören zu _müssen_. Setze Dich deshalb bitte nicht unter diesen Druck, nimm den raus. Versuche doch eine positive Sicht auf den Rauchstopp: Was bringt es Deinem Baby? Was bringt es Dir? Du hast nur gesundheitliche und finanzielle Vorteile davon, von der Schönheit mal ganz abgesehen. Du kannst besser riechen und schmecken, wirkst selber attraktiver auf Menschen und kannst Dir Deiner Wirkung auch sicherer sein. Such Dir selber mal zwei, drei Argumente, die ganz klar für das Nichtmehrrauchen sprechen, und freu Dich auf diese. Mag man da nicht schon gleich viel lieber aufhören?
Daß die Nerven erstmal blank liegen, gehört bei ganz vielen Aufhörern zum Entzug dazu, das wäre möglicherweise auch der Fall, wenn Du nicht schwanger wärst. Die Sucht hat schon äußerst fiese Methoden, uns wieder stolpern zu lassen. Deine Gefühlsachterbahn gehört sicherlich dazu, auch wenn ich Dir nicht absprechen möchte, daß die Schwangerschaft mit hineinspielt. Doch egal warum, eine Atemübung kann Dir helfen, darüber hinwegzukommen: Atme einmal ganz ruhig für fünf Sekunden lang durch die Nase in den Bauch ein (stellst Dir vor, Du schickst gute, reine Luft zu Deinem Baby). Dann halte die Luft weitere fünf Sekunden lang ein. Und dann blase die Luft für acht bis zehn Sekunden lang langsam durch den Mund wieder aus. Kannst ja dann ein paar Züge in Deinem Rhythmus atmen und die Übung dann wiederholen. Eine Dozentin von mir hat diese Übung eigentlich gegen Prüfungsangst mit ihren Studenten praktiziert, aber sie hilft auch in anderen Situationen, zur Ruhe und zu Dir zu kommen. Versuche sie einfach mal, ob es Dein Ding ist.
Hast Du sonst noch andere Mittel, um Dich möglichst angenehm zu beschäftigen? Machst Du Handarbeiten, Musik, etwas Sport im Rahmen des erlaubten in der Schwangerschaft, malst, liest? Greife darauf zurück, wenn Du Schmacht spürst, tu was Du gern tust, das hilft auch ganz gut über so Momente hinweg. Oder behilf Dir mit folgender lapidaren Ersatzhandlung: Schneide Dir einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge und "rauche Luft" durch ihn. Es besänftigt die Schmacht doch schon mal ein wenig, aber Du inhalierst nur reine Luft in die Lunge. Mag sich etwas merkwürdig anhören, aber hey! Jede Zigarette die Du nicht rauchst, ist gut, egal was Du machst, um sie nicht zu rauche, denkst Du nicht?
Und mach Dir doch gerne einen eigenen Thread auf Maren. Denn hier kannst Du reden, Dir den Frust und den Entzug von der Seele schreiben, weil wir alle wissen, wie mies dieser sein kann. Auch das von-der-Seele-schreiben kann schon gegen Schmachter helfen, und dann wirst Du auch leichter von anderen Mitstreitern entdeckt und wirst Anschluß finden. Siehst ja, hier ist ganz schön viel Erfahrung versammelt, vielleicht kannst Du ja davon profitieren?
Was so Spritzen ins Ohr sowie Akupunktur angeht, da möchte ich Dir doch gerade hinsichtlich der Schwangerschaft empfehlen, sowas nicht ohne Beratung mit Deinem Frauenarzt zu machen. Hast Du diesen eigentlich in Deine Rauchfreiwerdungspläne eingeweiht? Nimm ihn doch auf jeden Fall mit ins Boot, vielleicht kann, eventuell sollte er sogar unterstützend tätig werden. Oder frage mal bei Deiner Krankenkasse an, ob sie noch Ideen für die Entwöhnung bei Schwangeren haben.
Schau Maren, es gibt eine Menge Hilfe und Unterstützung. Laß Dir diese angedeihen, das bist Du wert und Dein Kind auch. Und komm jederzeit wieder her, wenn Du willst, hier ist kein Ruhetag und immer einer da. Für den Moment wünsche ich Dir alles Gute, etwas Ruhe, Optimismus und Power, gratuliere Dir herzlich zu Deiner Schwangerschaft und nachträglich zum Geburtstag und hoffe, bald wieder von Dir zu lesen. Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia

Liebe Lawinia,
auch von mir ei n herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft und Gratulation zu deinem Entschluss. Hast du dir schon das Starterpaket bestellt? Das hat mich zusätzlich motiviert. Ich erinnere mich immer wieder an die erste Zeit, die bestimmt alles andere als einfach war.
Aber du wirst es schaffen,es muss einfach im Kopf "klick" sagen. Alles Gute und viel Kraft!

Liebe Marenmtk,
hier verurteilt dich niemand, alle kämpfen mit der Sucht ob nun Schwanger oder nicht.
Es ist super das du schon 5 Tage ohne geschafft hast. Sei stolz auf dich!
Ich könnte dir jetzt soviel über Rauchen in der Schwangerschaft schreiben, du weisst das alles selbst und
es hilft dir am Ende Ja nicht das es dir besser geht.
Ich würde dir gern helfen, ich weiss leider nicht wie.
Ich bin auch Mutter von zwei Kindern. Als ich das erste Mal Schwanger geworden bin, habe ich auch geraucht und musste dann spontan und ohne Vorbereitung aufhören.
Mir ist es sehr schwer gefallen, aber ich habe es irgendwie geschafft. Ich habe mir tatsächlich vorgestellt wie mein Baby im Bauch mitraucht.
Bei der zweiten Schwangerschaft war das kein Thema mehr, da war ich dann schon ein paar Jahre Nichtraucher als ich Schwanger geworden bin.
Ja, Dauernadeln im Ohr hatte ich auch in der ersten Woche.
Ich habe mich Akupunktieren lassen und hatte dann drei Dauernadeln im Ohr.
Diese hatte ich eine ganze Woche, dann habe ich sie entfernt.
Ich bilde mir ein es hat geholfen, es hat meinem Kopf geholfen.
Ich wünsche dir von Herzen und ich schicke dir viel Kraft das du durchhältst für deine Maus und für dich.
LG Lawina

Hallo in die Runde,
ich melde mich auch mal zu Wort, weil es mir von Tag zu Tag schlechter geht.
Ich hab meine letzte Zigarette am 1.3. kurz vor Mitternacht geraucht. Davor hatte ich bereits innerhalb von zwei Wochen von ca. 25 auf drei reduziert, weil ich mit meinem zweiten Kind schwanger bin.
Beim ersten hab ich es nie ganz geschafft, aufzuhören und hab heimlich drei Zigaretten täglich geraucht und mich selbst sehr dafür verurteilt. - Bis heute.
Dieses Mal möchte ich zu den 30% der wenigen gehören, die es schaffen, aufzuhören - aber es ust so schwer. Ich habe das Gefühl, dass es jeden Tag schwerer wird bzw. das meine Nerven immer schwächer werden und ich die Sucht-Attacken vin bis zu zwei Stunden kaum noch bewältigen kann. Vielleicht sind es auch die Hormone aber ich weine ständig und kann mit niemandem sprechen, weil ich das Gefühl habe, von jedem verurteilt zu werden unter dem Motto 'eune gute Mutter hört sofort auf, wenn sie von der Schwangerschaft erfährt und Mutterliebe ist stärker als alles andere.
Ich hab seit meinem Geburtstag vor vier Tagen nicht geraucht, nachdem ich davor 19 Jahre lang gequarzt habe. Was denkt ihr, wie lange man durchhalten muss, bis es einfacher wird bzw. die Attacken kürzer? Ich habe von einer homöopathischen Spritze ins Ohr gehört. Hat da jemand Erfahrungen mit? Ich bin wirklich verzweifelt und kurz vorm einknicken - SOS
Marenmtk

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Euer Lob ist Balsam für mich und stärkt mich weiter durchzuhalten.
Ich möchte nicht wieder Rauchen, aber manchmal weiß ich nicht mehr warum ich nicht mehr möchte.
Liebe Uli und Furia, ihr habt ja beide schon 32 Tage auf der Uhr
Das ist schon ein ganzer Monat, toll!
Ich komme langsam hinterher
Wenn mich das Verlangen anfliegt, versuche ich die Gedanken zu stoppen und steige sofort auf meinen Hometrainer.
Jeden Tag , für jede nicht gerauchte immer 10 min abstrampeln.
Das mache ich jetzt jeden Tag nach Feierabend daheim ,mindestens 70-80 min Sport.
Ich versuche damit auch mein zweit größten Rückfallgrund in den Griff zu bekommen. - das Zunehemen
Es gibt zwei sehr gefährliche Gründe für mich , das ist meine Psyche und das Zunehmen.
Beim ersten und zweiten Rauchstopp bin ich in so große Löcher gefallen das ich einfach nur wieder
" normal" sein wollte und lieber geraucht habe.
Das Zunehem ist mir noch vom allerersten Rauchstopp in Erinnerung. 10 kg im ersten Jahr und 12 Jahre
nur Ernährung , Sport und was ich alles NICHT essen darf im Kopf.
Bei diesem Rauchstopp habe ich mich bewusst entschieden, dass es eben so in meinem Leben sein soll.
Entweder ich akzeptiere bisschen mehr auf den Rippen oder ich werde den Rest meines Lebens
darauf achten müssen was ich esse.
Aber Rauchen kommt nicht mehr infrage. Ich möchte nicht schlank und krank sein
Ich habe sehr große Angst vor Krankheiten die durch das Rauchen entstehen.
Und für die Psyche , ich versuche bewusst positive Gedanken zu produzieren.
Ich versuche immer zu ein wenig zu lächeln auch wenn mir eigentlich nicht danach ist. Ich
überrede mich selbst nett zu sein, kann ja keiner dafür das ich im Entzug stecke
lächelnde und nichtrauchende Grüße Lawina