Auch Umwege führen zum Ziel

Liebe Cleo,

auch ich habe aus all deinen letzten Posts eine ordentliche Portion Klarheit herausgelesen. Deshalb glaube auch ich, dass du absolut auf dem richtigen Weg bist.

Mein Tipp würde noch lauten: Versuche in den ersten Tagen möglichst allen emotional belastenden Situationen konsequent aus dem Weg zu gehen. Es ist ja nur für einige Tage wirklich schlimm. Da lohnt es sich, dass in diesen Tagen deine positive Einstellung und dein Weg zur Nichtraucherin die höchste Priorität hat. Und damit meine ich auch wirklich die höchste.

Die üblichen alltäglichen kleinen Katastrophen sind bei näherer Betrachtung nicht annähernd so schlimm, dass sie es wert wären, deshalb zu scheitern. Lass nicht zu, dass eine so nebensächliche Sache wie ein Streit, ein Misserfolg oder welche Kleinigkeit auch immer dich in deiner Entschlossenheit wackeln lässt. Meide solche Situationen wie die Pest. Informiere Partner und Kinder (wenn alt genug), dass es sein kann, dass du evtl. ohne großen Kommentar mal eine Situation verlassen wirst, weil es zuviel ist. Da haben die für Verständnis. Dein Rauchstopp ist ja garantiert auch für sie enorm wichtig.

Aber wie gesagt, glaube ich, dass du soweit bist. Und eine kleine Portion LMAA obendrauf, gewürzt mit deiner positiven Einstellung, dann klappt das!

LG
Chris

Hallo Cleo,

ich wünsche dir viel Glück für deinen "Weg zum Futter". Lass dein Ziel nicht aus den Augen und lass dich durch nichts davon abbringen. Wenn andere um dich herum scheitern sollte dir das erst recht Auftrieb geben und du solltest umso stolzer auf dich sein. Wenn andere es schaffen sollte es dich motivieren es ihnen gleichzutun.

Warte nicht darauf dass es schön wird mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist bereits schön. Du merkst es am Anfang nicht, weil die Sehnsucht nach Zigaretten überwiegt, aber davon musst du dich lösen. Es gibt keine schönen Seiten des Rauchens. Es ist ekelhaft, tödlich und verdreht deine Wahrnehmung. Es ist nicht mehr und nicht weniger als eine Sucht. Eine Sucht die versucht dein gesamtes Handeln zu kontrollieren. Lass das nicht zu! Du triffst die Entscheidungen, oder hast du schonmal gesehen dass sich eine Zigarette von alleine anzündet? Das Nikotinmonster braucht dich damit du es versorgst, nicht umgekehrt.

Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich (notfalls künstlich und das meine ich ernst! ) dass ich nicht mehr rauche. Jedes Mal wenn ich einen Raucher sehe, empfinde ich Mitleid mit ihm und mache mir klar was für eine arme Seele das ist. Mach dir immer klar dass du das nicht brauchst und es dich trotzdem noch eine Weile begleiten wird. Du wirst gleichzeitig Freude und Trauer darüber empfinden dass du nicht mehr rauchst. Mach dir klar dass die Freude echt ist und die Trauer nur ein verzweifelter Schrei deines Nikotinmonsters ist, welches dich davon zu überzeugen versucht umzukehren. Kehre nicht um. Lächle es an und zeig ihm den Mittelfinger!

Gruß Stoffel