Angst vor dem Versagen

Verfasst am: 13.11.2015, 20:05
miezhaus
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Hallo Tina,

Du sagst, es liest sich blöder als wenn Du es denkst - ich würde mal sagen, das liegt daran, daß man eine ganz andere Sicht auf die Dinge bekommt, wenn man sie geschrieben betrachten kann und sich die Sachverhalte so einen bewußten Zugang in Dein Hirn verschaffen. Gerne erkennt man dann erstmal Sinn oder Unsinn bestimmter Denk- und Handlungsweisen, wie in unserem Falle des Rauchens. Auch auf diese Weise kann das Forum, der schriftliche Austausch helfen: er macht einem Sachverhalte und deren Abwegigkeit klar, vor denen man als Raucher ganz gern die Augen verschlossen hat. Ist doch gut! Und gut daß Du es zuläßt und Deine (richtigen) Schlüsse darauf ziehst.

Deine Ablenkungs- und Situationsänderungsmanöver sind geeignete Maßnahmen, sehr gut. Umgehe Dein Suchtgedächtnis, "verlerne" das Rauchen in bestimmten Situationen und Gefühlslagen. Beschäftigungen, vor allem welche bei denen man einen sichtbaren Erfolg hinterher hat (mein persönliches Empfinden!) sind hilfreich. Und Belohnungen legitim! Und noch ein wenig Geduld ist angemessen, ich mein immer, es wird uns nicht möglich sein, uns das, war wir über Jahre hinweg gemästet haben, innerhalb weniger Tage oder Wochen vom Leib zu schaffen. Aber Du bist auf einem guten Weg dahin - schon bald sind drei Wochen geschafft, das ist doch schon mal ein schöner Erfolg! So soll es doch weitergehen, meinst Du nicht? Prima, weiter so!

Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 13.11.2015, 20:04
schnucke46
schnucke46
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Hallo Tina,
vielen lieben Dank für deinen Besuch bei mir, hab mich gefreut!!!

Ich hab grade eine nicht so gute Phase, das liegt aber an den Umständen, nicht nur an der Sucht!

Du bist ja schon bei 16 Tage, manoman...und du machst das so gut, sei stolz auf dich!
Stricken kann ich leider nicht, bin GROBMOTORIKER

Richtig so, Schritt für Schritt

LG Conny

Verfasst am: 11.11.2015, 19:36
miezhaus
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Liebe Tina,

beobachte doch mal, was Du für ein Gefühl hast, wenn Dich die Schmacht heimsucht. Ist es Langeweile (viele Menschen haben aus Langeweile geraucht, das ist nicht außergewöhnlich)? Fülle die Zeit sinnvoll. Sowas wie Du es machst, Bügeln oder Haushalt oder so, ist klasse weil man da hinterher einen sichtbaren Erfolg hat. Das bringt die Zeit rum und hinterher sieht man noch was man geschafft hat. Oder ist es eine bestimmte Situation, der Nachmittagskaffee? Ändere die Situation, trinke Tee oder den Kaffee an einer anderen Stelle. Beobachte Dich einfach mal, hör in Dich hinein, was einem Schmachtanfall vorangegangen ist, ob es da einen Auslöser gibt, den man eliminieren könnte.

Schau, andere Menschen haben morgens die größte Schmacht, ich hatte die abends (nachdem die Kids zu Bett gebracht waren, das war _meine_ Zeit zum Rauchen!), bei Dir sind halt die Nachmittage schwierig. Ist bei jedem anders. Dein Hirn ist kein schwierigerer Fall als ein anderes Raucherhirn auch - nur anders. Jeder erlebt seinen eigenen Entzug. Aber schaffen kannst es auch Du. Bleib stur, Du machst das richtige.

Für morgen wünsche ich Dir mal ein Nachlassen der Schmacht. Irgendwann wird sie das nämlich. Bis neulich grüßt

Lydia

Verfasst am: 11.11.2015, 14:07
miezhaus
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Hallo Tina,

wie erging es Dir denn heute? Du ich sehe gerade, Du machst heute ja die zwei Wochen voll! Das ist doch toll Tina. Herzlichen Glückwunsch! Laß mal von Dir hören wie sich der heute verhalten hat. Einstweilen viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 09.11.2015, 21:28
miezhaus
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Liebe Tina,

versuche es doch so zu sehen: jeder Schmachtanfall, den Du aussitzt, so wie Du es heute bemerkenswert tapfer und stark geschafft hast, schwächt die Sucht. Jedesmal wenn sie sich Dir nähert und Dich angreift, und Du ihr nicht nachgibst. kriegt einen Treffer von Dir. Also versuche doch, die Schmachter anzunehmen, zu sagen, ja komm nur her, ich zeig Dir schon wer stärker ist! Denn jedes Mal wenn ich stärker bin, wirst Du schwächer! So wie heute.

Du hast das wirklich tapfer gemacht heute. Und erfolgreich. Bitte ruf Dir dieses Ereignis ins Gedächtnis zurück, wenn Dich mal wieder eine Schmachtattacke ereilt, und sag Dir, ich kann das, damals an dieser Supermarktkasse, da hab ich es auch geschafft und das war nicht leicht! Also kann ich es!

Du kannst jeden Schmachter, den Du überstehst, für Dich und gegen die Sucht nutzen. Und irgendwann - ich habe es Dir ja gestern schon geschrieben - werden die schwächer. Zwingend.

Gut gemacht heute Tina. Weiter geht´s! Herzliche Grüße von

Lydia

Verfasst am: 09.11.2015, 20:08
Reggy
Reggy
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Hi,
hat das sich gemeldet? so richtig Schmacht? oder eher: "aha, da war doch mal was.." ??

mich macht das gar nicht mehr besonders an. Hab allerdings Respekt vor der Gewohnheit, die eventuell mich auf das Knöpfchen drücke läßt. Immer noch!

LG, Reggy

Verfasst am: 08.11.2015, 18:49
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Liebe Tina
und auch lieber Matthes,

die Ihr noch die harten Momente habt,

in jedem Fall erstmal meine Anerkennung zu Eurer jeweiligen Leistung. Gerade am Anfang sind die Tage noch härter als dann später.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie das war als ich aufgehört habe (ist ja auch noch net sooooo lang her, da gibt es hier ganz andere Tageszähler). Gab Zeiten da fühlte ich mich als würde die Schmacht, der Druck und dieser anstrengende Widerstand nie aufhören. Ich hab mich gefragt ob das jemals ein Ende nimmt. In meinem Thread habe ich einmal geschrieben: "Ich glaub ich nehm heut meinen Rückfall", weil ich so verzweifelt war, daß es sich anfühlte, als würde es niemals aufhören. Und ja, Tina, weil ich auch glaubte, hinterher würde es mir besser gehen.

Nein, damit seid Ihr nicht allein. Dieser Gedanken, daß es jetzt für immer so bleiben wird, ist hier kein Unbekannter. Gleichwohl beängstigend, das kann ich Euch nachfühlen.

Ist aber gelogen. Die Sucht hat damit ein machtvollens Instrument uns einzuschüchtern. Aber sie lügt uns an, es stimmt nämlich nicht, daß es niemals aufhört. Ich hab´s erlebt! Es hat aufgehört.

Und wie hätten wir uns denn gefühlt, wenn wir geraucht hätten? Besser? Nein. Wir hätten uns geärgert, das Gefühl gehabt, nochmal von vorn anfangen zu müssen, und schlechterdings wäre uns übel geworden. Also nein, es wird nicht besser vom Rauchen. Es wird besser vom Nichtmehrrauchen! (Und nein, ich konnte mich damals auch zurückhalten, den Rückfall zu nehmen - mit der geballten Hilfe dieses Forums hier.)

Ich möchte Euch noch um ein wenig Geduld bitten. Eine so mächtige, so starke Sucht mit so einem Riesenabhängigkeitspotenzial, die wir über Jahre, zT Jahrzehnte hinweg kultiviert, gepflegt und gefüttert haben, kriegen wir nicht innerhalb einiger Tage oder Wochen aus den Knochen. Es braucht ein wenig Zeit. Bitte gesteht Euch das zu, es wird besser, aber es braucht ein bißchen Zeit. Und auch wenn uns die Quälerei ewig vorkommen mag - sie ist verschwindend im Vergleich zu der Zeit, die wir uns Gift in die Lungen geblasen haben und zu der Zeit, die uns rauchfrei bei besserer Gesundheit und größerem Wohlstand bleibt. Nicht in dem Moment, da man sich mittendrin befindet, das kann ich Euch nachfühlen - aber rückwirkend betrachtet aus der Erfahrung raus. Und das ist es doch allemal wert, oder?

Nur Mut Ihr beiden. Ihr könnt das auch! Ich wünsche Euch alles Gute. Viele Grüße,

Lydia

Verfasst am: 07.11.2015, 21:08
Unbekannt
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Verfasst am: 07.11.2015, 16:06
schnucke46
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Hey Anit,

[color=orange]Glückwunsch zur ersten ZWEISTELLIGEN Zahl !!!

10 TAGE!!!
[/color] t:

Wenn du fertig bist mit FEIERN, kommst du zu mir BÜGELN, JA?

Du bist so schnell bei 50 Tagen, wirst sehen, die Zeit vergeht so schnell.

Sei stolz und geb dem nicht nach.

LG Conny

Verfasst am: 07.11.2015, 06:59
rauchfrei-lotse-andreas
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Guten Morgen Anit, auch wenn es zu beginn nicht einfach ist, hast Du heute schon den 10. Tag geschafft. Bei mir lief es genauso, die ersten Tagen waren Scheisse, ständig der Gedanke an die Zichte. Ablenkung ist hier wichtig. Was bringt Dich auf andere Gedanke? Bei mir war es Hausarbeit und viel frische Luft. Auch viel trinken (Wasser/Tee) hilft sehr gut.

Glaube mir, das auch diese - nicht immer einfache Phase - vorbei gehen wird.

Schönes Wochenende

Andreas