4 Wochen ohne aber die Psyche spielt verrückt

Verfasst am: 15.09.2015, 15:46
kiki568
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Hallo liebe Community!

Das Arbeitsleben hat mich wieder und ich habe nicht mehr so viel Zeit für krumme Gedanken
Dafür aber mittelkleine Wutanfälle, die dann schön die Kollegen abbekommen.
Naja, wenn sie auch so schlampig arbeiten
Aber sie wissen Bescheid und vergeben mir. Sagen sie jedenfalls....
Nun kam heute gearde eine schreckliche Nachricht.
Ein Kollege von mir, 60 Jahre, hat 3 Wochen vor mir aufgehört, liegt im Krankenhaus mit Verdacht auf Lungenkrebs und bekommt heute die 1. Chemo.
Puh, das ist hart. Da sage ich mir dann doch, was heule ich hier eigentlich rum....

FrauWu, ich mache Hatha Yoga. Ausserdem meditiere ich schon einige Jahre, da sollte Gelassenheit eigentlich kein Problem für mich sein. Aber ich bin auch Stier und da werfe ich gerne mal alles über Bord

Immerhin, noch keine Heulattacke heute!

Lieben Gruß
Kirsten

Verfasst am: 14.09.2015, 21:21
baloule
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Schlaf schön

Verfasst am: 14.09.2015, 21:15
kiki568
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Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Unterstützung. Bin super froh zu hören, dass es scheinbar ein Licht am Ende des Tunnels gibt
Obwohl hier ist es gerade pechschwarz draussen und die Blite zucken durch die Wolken....
Alles ohne Donner. Spooky.

Nun werdenich mal überlegen womit ich mich belohnen kann

Gute Nacht
Kirsten

Verfasst am: 14.09.2015, 20:04
baloule
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Oh Hallo Kirsten
Auch von mir ein herzliches Willkommen an dich
Von den psychischen Problemen kann auch ich ein Lied singen...ich hatte das 2-3 Woche und vor 2 Wochen nochmal als ich so um die 80 Tage rauchfrei war. Hat immer so eine Woche gedauert. Es geht vorbei und danach wird es wieder besser. Bin inzwischen seelisch stabiler als ich vor dem Rauchstopp war.
Halte durch und jammere ums ruhig die Ohren voll wir wissen alle was du durch machst.
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
e:

Verfasst am: 14.09.2015, 19:51
miezhaus
miezhaus
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Hallo Kirsten,

is leider so, der psychische Entzug kann Jahre dauern. Wie sonst wäre es zu erklären, dass Nichtmehrraucher noch nach Jahren plötzlich wieder anfangen? Warum sie auf Gedanken reinfallen wie "ach komm eine geht schon mal..."? Ich habe irgendwann schon angefangen mich zu fragen, ob wir psychisch jemals von dem Zeug wegkommen? Eigentlich denke ich, dass uns die Sucht ein Leben lang in den Knochen stecken wird.

Die gute Nachricht ist: es bleibt nicht ewig ein Kampf, so wie es jetzt ist. Das hört wirklich auf, auch wenn es sich im Moment für Dich so anfühlt, als würde es niemals zu Ende gehen. Ich kenn das Gefühl, und es ist wirklich erschreckend. Bitte lass Dir den Schrecken nehmen, es bleibt nicht so. Wenn da später mal noch ein Rauchimpuls kommt, ist er absolut beherrschbar und Du kannst ihn abtun mit einem kaltlächelnden "war ja klar dass Du nochmal auftauchst, aber nee danke Du!"

Eine weitere gute Nachricht ist folglich, dass Du Dich dagegen wappnen kannst, dass die Sucht Deiner Psyche nach Jahren der Rauchfreiheit ein Bein stellt. Denn Du weißt, dass es immer wieder mal zurückkommen kann. Du kannst Dich wappnen und von unserer Erfahrung profitieren. Und wenn Dich doch mal ein Gedanke wie "eine wird mich schon nicht gleich wieder abhängig machen" oder so, kannst Du deutlich nein sagen, denn Du weißt, dass Dir da die Sucht was suggeriert.

Für jetzt gönne Dir was. Belohne Dich, erfreue Dich. Vier Wochen sind eine veritable Leistung, dafür hast Du bei Dir selber einen gut! Ob das jetzt ein Schaumbad ist, eine schöne Zimmerpflanze, Parfum (Parfum! Bei mir war's das, weil es sich wieder gelohnt hat, hab ja nicht mehr gestunken, konnt ich ja wieder duften!) oder was Deine Sinne sonst erfreut. Es ist hochverdient.

Ja Kirsten, bleib ruhig stur, für das was Dich auf der anderen Seite der Entwöhnung erwartet, lohnt es sich absolut. Schön dass Du hier bist. Weiterhin viel Erfolg wünscht Dir

das Miezhaus

Verfasst am: 14.09.2015, 18:09
kiki568
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Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die aufmunternden Worte es hilft schon zu wissen, dass man sich nicht allein da durch kämpft.

Ja lieber Aki, habe auch gedacht das ist ja einfach... Sitze ich mit meiner Sturheit aus... Körperlich kein Problem, die Schmachtattacken wurden auch nach 2-3 Wochen weniger und nun das...
Der blöde kommt durch die Hintertür...

Liebe Andrea,
danke für den Tipp mit der List, werde später mal googeln.
Von Draufi habe ich glaube ich schon etwas gelesen. Werde mich hier aber weiter durchlesen.
Ich mache täglich Sport, Radfahren, Yoga oder Fitnesstudio. Das hilft, nur kann ich ja nicht 24 Stunden Sport machen muss ja auch mal arbeiten oder schlafen.
Ab morgen sind meine freien Tagengezählt, da habe ich weniger Zeit mich um die negativen Gedanken zu kümmern. Ist vielleicht ganz gut
Hatte auch schon irgendwo im Netz gelesen, dass das Nikotin direkt im Hirn andockt und den Dopaminhaushalt beeinflusst also kein Wunder wenn der Chemiecocktail im Obersübchen durcheinander ist.
Jetzt zu lesen, dass der psychische Entzug Jahre dauern kann entlockte mir spontan ein wahnsinniges Lachen Klasse! Dann bleibe ich noch ein bischen hier und dem Rest versuche ich mit meinem Sarkasmus und meinem schwarzen Humor zu begegnen.
Immerhin kann ich zeitweise schon wieder über mich selbst lachen...

Bin echt froh, dass ich eich gefunden habe
Kirsten

Verfasst am: 14.09.2015, 17:31
rauchfrei-lotsin-andrea
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[color=blue]NIKOTIN - Angriffsziele im Körper(u. a.): Lunge und Bronchien, Haut, Gehirn. WIRKUNG: Nikotin stimuliert die Acetylcholinrezeptoren und bewirkt eine erhöhte Ausschüttung von Adrenalin sowie der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. ENTZUGSERSCHEINUNGEN: Nach wenigen Stunden. ENTZUGSSYMPTOME (u. a.): Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Zittern, Schwitzen, Kopfschmerzen, erhöhte Aggressivität. DAUER DES ENTZUGS: Etwa zwei Wochen (körperlicher Entzug), der psychische Entzug kann mehrere Jahre dauern
WIRKUNG AUF DIE LUNGE: Schon eine Zigarette kann schwerwiegende Zellmutationen verursachen, was wiederum zu Lungenkrebs führen kann. REGENERATIONSZEIT NACH DEM ENTZUG: Nach einem bis neun Monaten nehmen Hustenanfälle und Kurzatmigkeit ab, das Immunsystem wird stärker, die Lunge wird gereinigt. Spätestens neun Monate nachdem man mit dem Rauchen aufgehört hat, läuft die Selbstreinigungsfunktion der Bronchien wieder normal. Nach einem Jahr ist das Risiko einer koronaren Herzerkrankung nur noch halb so hoch wie das eines Rauchers. Nach zehn Jahren ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken nur noch halb so hoch, als habe man weitergeraucht. Nach 15 Jahren: Das Herzinfarktrisiko ist wieder genauso gering wie das eines Menschen, der nie geraucht hat.
[/color] Quelle: Welt der Wunder
copy bei vermutlich Jutta

Liebe Kirsten,

es ist individuell verschieden, wie lange diese Tortur dauert. Wie ist es bei dir mit Allem, was dir deinen Glückshormonhaushalt ankurbelt? SPORT und sonstige GLCÜKLICHMACHENDE ATIVITÄTEN stehen da erfahrungsgemäß an erster Stelle.

Du fragst nach Ideen zum sich selbst glücklich machen? Google vielleicht mal "Liste angenehmer Ereignisse", mir gefällt die von der Uni Münster am Besten.

Vielleicht ist ja aber auch mal ein Gang zum Hausarzt angesagt? Und lese mal, wenn du magst, bei Daufi, sie ist sehr lange rauchfrei und eine erfolgreiche NMR trotz Depression.

Glückwunsch zu vier Wochen Rauchfreiheit und wie steht es mit Belohnungen?

Herzlich
Andrea

Verfasst am: 14.09.2015, 12:32
Frau-M
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Hallo Kirsten,

erstmal auch von mir: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Rauchstopp und du kannst so stolz auf dich sein!!!



Tja, Depressionen sind leider eine ganz fiese Art der Sucht uns wieder in Versuchung zu führen. Aber durchs Rauchen wird absolut gar nichts besser, das ist bloß seine en: Taktik uns wieder in die Abhängigkeit zu treiben.
Aber lass dich davon nicht verführen und halte durch!

Wie lang es dauert, kann man so schlecht sagen - schließlich ist jeder Entzug anders, aber es geht vorbei!!!

LG Julia

Verfasst am: 14.09.2015, 11:20
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Hallo Glückskind,

das ist mein erster ernsthafter Versuch aufzuhören.
Denke bestimmt schon ein Jahr darüber nach. Rauchen stinkt und ist uncool war zuletzt mein Begleitspruch.
Ausserdem bin ich Allergikerin und leide bei Pollenflug auch ohne rauchen unter Kurzatmigkeit, dazu noch eine chronische Sinusitis, die in 2 Wochen operiert werden soll.

Bei meinem Vater, hat jahrzehntelang geraucht, habe sie im letzten Jahr COPD diagnostiziert. Er hat von einem auf den anderen Tag aufgehört. Das hat mich auch angespornt. Ich möchte nicht warten bis es zu spät ist und dann jammern, dass ich nicht in der Lage war früher aufzuhören.

Lieben Gruss
Kirsten

Verfasst am: 14.09.2015, 09:29
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Hallo zusammen,
nachdem ich schon einige Tage hier mitgelesen habe will ich mal aktiv werden.
Mein Name ist Kirsten, bin 47 Jahre alt und habe vor 4 Wochen nach ca. 27 Jahren aufgehört zu rauchen.
Einfach so, dachte ich schaffe das! Bin ja schliesslich stur
Jetzt überrollen mich seit 2 Wochen heftige Depressionswellen, ich könnte ständig heulen und alles
was sich vorher gut in meinem Leben angefühlt hat, fühlt sich schlecht an.
Ich hänge gefühlt in einer endlosen Spirale negativer Gedanken
und frage mich wie lange geht das noch?
Hört das überhaupt wieder auf ?
Ab und zu huscht danndoch wieder der Gedanke durch den Kopf wieder zu rauchen falls es nicht bald aufhört...
Ich weiss, viele von euch haben ähnliche Erfahrung gemacht. Das gibt mir Hoffnung.
Ich wüsste nur gerne, wie lange diese Tortur so dauert
Liebe Grüsse
Kirsten