Zurück zum Disneyland
Hallo Linda, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deinem Entschluss.
Zunächst einmal, siehe bitte die letzten Versuche nicht als scheitern an, denn das bist Du nicht. Es ist völlig normal, wenn man mehrere Versuche benötigt. Der Durchschnitt soll bei 7 Versuchen liegen. Viel wichtiger ist es, wenn man weiterhin an seinem Ziel festhält.
Wie Silke schon erwähnt hat, habe ich damals den Absprung mit Pflastern geschafft. Hier wird der Körper schrittweise entwöhnt und man bekommt zusätzlich etwas Zeit geschenkt um neue Tagesabläufe planen zu können. Auch helfen diese Hilfsmittel um etwas die Entzugserscheinungen reduzieren zu können.
Ein paar weitere Tipps findest Du hier: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/
Gerade in Stressmomenten oder bei Schmacht kann es sehr hilfreich sein, wenn man sich kurzfristig mit anderen Tätigkeiten ablenken kann um auf andere Gedanken zu kommen. Vielleicht überlegst Du dir ein paar Aufgaben, die Dich schnell ablenken können.
Wenn Du Zeit und Lust hast, könntest Du ja heute Abend in den Chat kommen, der jeden Dienstag von 20-22 Uhr ist.
Bei Fragen kannst Du dich gerne melden.
Weiterhin alles Gute
Andreas
Hallo Janice,
eigentlich bin ich auch ein bisschen stolz auf meine Reduktion. Gestern waren es nur 8 Zigaretten. Aber das war, zumindest zeitweise, ein harter Kampf.
Heute lief es aber schon ganz schlecht. Ich habe ununterbrochen Nikotinschmacht. Bin aufgestanden und hatte weder Internet noch Fernsehen. Morgens laufen bei mir immer Nachrichten. Statt meinen Kaffee zu genießen, habe ich mit meinem Telefonanbieter telefoniert. 30 Minuten allein in der Warteschleife. Jetzt läuft wieder alles, aber der Morgen ist im Eimer. 4 Zigaretten in jetzt knapp drei Stunden. Und ich reiße mich schon zusammen. Die letzten Tage waren dagegen ein Kinderspiel.
Gut, dass ich diese Woche oft bei meiner Enkelin bin. Da habe ich sozusagen das süße Ziel direkt vor Augen.
Liebe Grüße
Linda
Hallo Silke
Kurz gesagt, der echte Benefit bleibt irgendwie aus. Denn Du rauchst ja noch. Und ehrlich- die Reduktion so knallhart durchzuziehen fällt schwer, oder? Ich war selbst ein ganz schöner Suchtknochen- frag` nicht nach Sonnenschein. Ich glaube, ich hätte mit meinem Kopf sämtliche Wände eingeschlagen.....icon_wink.gifbanghead.gif......
Das wären so meine (selbstverständlich ganz unmaßgeblichen) Bedenken.
Wie denkst Du darüber?
Schon vor dem Lesen deines Beitrages dachte ich heute: So wird das nix. Die Gefahr einfach zuzugreifen, wenn Kompensationsbedarf besteht, ist sehr groß und fast genauso, als wenn man einem Alkoholiker ein Bier vor die Nase stellt. Ist ja alles verfügbar.
Es klingt verrückt, aber ich habe heute schon während des Rauchens Bedarf nach einer neuen Zigarette.
Und mit dem "Glorizifieren" hast du völlig Recht. Der Glimmstängel wird noch wesentlich mehr zu einem Objekt der Belohnung. Ein Nikotinschlaraffenland, von dem man träumt, wie von einem Kinobesuch am Samstag oder einer guten Mahlzeit, die man sich für den Abend vorgenommen hat. Das ist ganz Falsch. Herrjeh, ist das jetzt die körperliche Sucht oder die seelische Abhängigkeit?
Was für ein Kampf!
Liebe Grüße
Linda
Hallo Andreas
Das ist beruhigend. Dennoch: Idealere Voraussetzungen für das Aufhören als jetzt bestehen, kann ich mir gar nicht vorstellen. Der Lockdown ist fast beendet, meine Immunität nach der Impfung beginnt am 12. Juni, weshalb ich diesen Termin auch als Ausstiegsdatum gewählt habe, Sommerhitze verleidet mir sowieso den Appetit auf das Rauchen, in meinem Leben existieren keine größeren Probleme, - wenn nicht jetzt, wann dann?, frage ich mich.
Ich habe mir ja die Kaugummis geholt. Ich scheue mich vor den Pflastern, weil die doch ziemlich teuer sind. Das kann ich durch die Einsparung von Tabak so schnell gar nicht herausholen, weil ich selbst gestopft habe. Ich nage ja nicht am Hungertuch, aber ich habe noch ein paar Ziele, für die ich gerade spare.
Zum Glück habe ich viele Interessen, das fällt mir gar nicht schwer. Aber gestern war ich irgendwann an einem Punkt, wo ich kaum noch krauchen konnte. :
Ich schaue mal, ob ich es in den Chat schaffe. Wenn ich vom Enkelbaby komme, habe ich in der Regel nur noch die Energie einer Zaunlatte.
Ganz, ganz lieben Dank an Alle und liebe Grüße
Linda
Hallo Linda, das klingt doch nach einem guten Plan.
Mein Sohn hat vor einigen Monaten mit dem Spray den Ausstieg geschafft. Auch hier ist der große Vorteil, dass man dem Körper nicht die ganze Zeit Nikotin zuführen muss.
Dann hast Du ja noch einige wertvolle Tage um Deinen Ausstieg planen zu können, gerne lese wir von Deiner Strategie.
Dir einen tollen Wochenteiler.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
zu dem Spray will ich mich noch einmal genauer erkundigen. Ich habe gestern wieder einmal festgestellt, dass ich Kaugummis nicht leiden kann. :
Gestern 10 Zigaretten. Für den furchtbaren Suchtanfall den ich gestern hatte, ist das gar nicht so schlecht. Wenn ich auch nicht die volle Kontrolle hatte, wie ich es gerne hätte, bin ich froh, nicht völlig die Kontrolle verloren zu haben. Die Strichliste hilft dabei. Die halben Zigaretten habe ich mir abgeschminkt. Ich kann dann ja noch öfter rauchen und gewöhne mir so das Situationsrauchen gar nicht erst ab. Typischer Fall von Selbstbetrug, obwohl ich auf diese Art insgesamt weniger Nikotin zu mir genommen hatte.
Ich weiß genau, dass ich Samstag die Wände hochgehen werde, habe aber weniger Selbstmitleid mit mir als vorher.
Freitag hatte ich schon ins Visier für den Schlussstrich genommen, der wäre aber ein blöder Tag. Da bin ich zum Familiengrillen eingeladen und es wird die wunderbare Neuigkeit offiziell verkündet und gefeiert werden, dass sich zum Enkelbaby Ende des Jahres noch ein Geschwisterchen gesellen wird. Natürlich werden Raucher dabei sein. Und sie werden mich fragen ob ich mitkomme - in die Raucherecke. Ich habe ja niemandem erzählt, dass ich aufhören will. Wenn ich das ablehnen würde, könnte ich meinen Entschluss gleich mit dem Megaphon hinausbrüllen. Besser ich schmore die ersten beiden Tage alleine im eigenen Saft. Aber zum Glück gehören die Raucher mittlerweile zu einer Minderheit in unserer Familie. Der Rest gehört zu den Nichtmehrrauchern. Das ist doch ein Ansporn.
Vielen lieben Dank für das Mut zusprechen und vielleicht ein bisschen Glauben an meine Stärke. Das empfinde ich gerade als ungeheuer hilfreich.
Ganz liebe Grüße
Linda
P.S. Gestern ist das rauchfrei-Päckchen angekommen. Habe festgestellt, dass der Anti-Stressball mich stresst. : Bekam aber Lust mit einem Flummi zu spielen.
Seifenblasen pusten hilft auch gegen Rauchattacken. : Das muss ich nur noch meinen Balkonnachbarn beibringen. Die werden mich alle für bekloppt halten.
Hallo Linda,
möglicherweise ist es den Balkonnachbarn lieber, wenn du Seifenblasen statt Tabakrauch in die Umgebung schweben lässt . Aber was die denken kann dir erstmal egal sein. Die können doch froh sein, dass du den Flummi nicht gegen Wände und Decke donnerst :
Du bist mit Ratschlägen gut versorgt und ich habe hier gelesen, dass du das schon gut verarbeitet hast. Wer so reduzieren kann, der kann auch aussteigen. Ich bin in deinem Falle optimistisch. Genieße noch stressfrei das Familiengrillen und dann rann an die Buletten. Ich halte dir die Daumen,
Viele Grüße
Genau Linda, diese Seifenbläschen haben einen deutlich höheren Unterhaltungsfaktor als die Zigaretten, das ist gewiss
Dieser Ball eignet sich ganz gut, um die Finger zu beschäftigen bei Nervosität. Aber auch als Wurfgeschoss für die eigene Wand eignet er sich bestimmt - Hauptsache nicht zur Zigarette greifen.
Die Familienfeier wirst Du bestimmt gut meistern.
Viele Grüße
Andreas
Grüßle in die Runde
Danke, euch Beiden.
Gestern habe ich meine letzten Zigaretten gestopft und das Stopfgerät, Tablett, Hülsen etc. in die Tonne geworfen. Da war ein ganz langes Zaudern davor. Der Puls stieg, der Kopf wurde heiß. Ich dachte: Das wirst du bereuen, die Wiederbeschaffung wird nicht billig, du nimmst dir jede Möglichkeit Zigaretten zu machen. Panik!
Und dann dachte ich: Lüg dir nicht in die Tasche, du willst aufhören also benimm dich auch danach, sonst glaubst du dir selbst nicht mehr. Du warst so bescheuert anzufangen, also wirst du jetzt auch den Podex in den Hosen haben und das durchziehen. Ist noch keiner daran gestorben. Andere haben das auch durchgemacht. Du verlierst nichts dadurch - du gewinnst etwas.
Puh! Hoffentlich fällt mir das Samstag auch noch ein und hoffentlich fühle ich das auch. Samstag gehe ich los und kaufe mir Seifenblasen (meine andere Flasche ist beim Enkelmädchen) und Flummis, Bälle, was weiß ich. Da gibt es doch diese Art Tennisschläger mit Ball dran. Darauf hätte ich Lust. Wäre auch nachbarfreundlicher. Vielleicht mache ich einen Ausflug an den Wannsee, Wasser beruhigt meine Seele immer. Picknick am Wasser, klingt gut. Und ein Eis. Und statt Rauchen - Durchatmen.
Bloß nicht an die Furcht denken, keine Zweifel zulassen. Habe ich erstmal den ersten Tag geschafft, schaffe ich auch jeden weiteren.
Jetzt auf zum Enkelbaby. Habt einen fröhlichen Tag!
Liebe Grüße
Linda