Warum ist es am Wochenende immer am Schwersten?

Verfasst am: 31.08.2014, 16:47
tagx14
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Tja ganz toll, jetzt habe ich einen ellenlangen Beitrag geschrieben, und irgend etwas hat mit dem Speichern nicht geklappt, aber ruhig Blut, und nochmal auf Anfang weil es mir wichtig ist:

Also ich habe mich entschlossenen einen eigenen Beitrag zu starten,
weil ich es ganz toll finde wie hier im Forum einander geholfen wird. Ein ganz dickes Danke dafür!

Ich habe vor 8 Jahren das letzte Mal versucht mit dem Rauchen aufzuhören.
Und jetzt habe ich es seit 12 Tagen endlich geschafft. Unterstützt werde ich von meinem Mann und meinem Sohn.

Abgehalten vom Versuch aufzuhören hat mich ganz lange das Thema Gewichtszunahme. Aber ich versuche den Vorschlägen/ Ratschlägen zu folgen, viel trinken und viel viel bewegen. Ich fahre leidenschaftlich gerne Fahrrad.

Die ersten paar Tage hat auch alles recht gut geklappt, aber Tag 5 (ein regnerischer Samstag) war ganz furchtbar, ich bin dann reizbar, aggressiv und sehr schmachtig, so blöd.

Heute Tag 12 (ein Sonntag) gleiches Spiel, den ganzen Tag im Kopf wie toll es doch wäre eine zu rauchen...so blöd, obwohl ich weiß das das quatsch ist, und nichts bringt nervt mich das total. Gerade am Wochenende, wo es einen eigentlich gut gehen sollte. Fies.
Ich freue mich, dass ich gestern Abend durchgehalten habe: Bei uns ist ein Volksfest in der Stadt, und es gab gefühlte 99% Raucher. Schon wieder eine schwierige Situation gemeistert. Das kostet Kraft macht aber auch stolz!

Ich würde mich freuen, wenn ich zu den Leuten im Forum gehören könnte, die erst von der ersten Woche, dann von den ersten Monaten und schließlich davon berichten, dass Sie gar nicht mehr daran denken.

Unglaublich für mich aus heutiger Sicht, dass das zu schaffen ist.

Verfasst am: 31.08.2014, 18:51
tagx14
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Hallo Pauline,

vielen lieben Dank für Deine aufmunternden ehrlichen Worte.

Weinen kann auch befreiend sein. Ich bin eher so der "agro" Typ, das bekommt dann meine Umgebung zu spüren.

Ich war eben die Regenpause ausnutzen und Radfahren, das hilft mir ungemein.
Eben das große A, wie ablenken. Dafür ist das was ich eigentlich tun sollte eben noch ein bissle länger liegen geblieben.

Wir sollten gerade jetzt das machen was uns Spass macht,
und vor allem immer immer wieder daran denken, glaube ich,
was der Grund war aufzuhören.

Gefühlt schon immer am rauchen, ja. Außer bei den Schwangerschaften,
deshalb auch viel Tolles und Schlimmes erlebt, und immer am Rauchen.
Wir sollten jetzt geduldig umprogrammieren, alles das hätten wir auch ohne Zigarette erlebt.

Ganz recht wir schaffen das, halte durch, wir sind nicht alleine.

Liebe Grüße von Sonny (tagx14)

Verfasst am: 31.08.2014, 19:15
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Nichts ist unmöglich, TagXaaaaa!

Als erstes einmal meinen herzlichen Glückwunsch, Ihr seid beide sehr gut unterwegs und habt die härteste Phase des körperlichen Entzugs bereits weitestgehend hinter Euch - die verhaltensmäßige Umstellung dauert länger, aber darüber braucht sich niemand zu wundern, der sich jahre- (oder sogar jahrzehnte-?)lang etwas antrainiert hat, was er jetzt wieder aufgeben möchte - wenn Ihr eine Rauchersituation einige Male bewußt ohne Zigarette gemeistert habt, ist das Szenario komplett entschärft, weil diese fatale Kopplung "Dabei brauch´ ich ´ne Kippe!" schrittweise aufgelöst wird.

Und genau deshalb ist der kleine Pingu mein Lieblingssymbol, denn es geht für uns alle einfach nur

Schrittchen

für Schrittchen

zurück in die Freiheit!

Stellt einfach die Fragen zu den Themen, die Euch beschäftigen, hier gibt´s jede Menge Mitkämpfer, die aus Erfahrung mitreden können!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 31.08.2014, 19:30
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Vielen lieben Dank Brigitte,

es ist schon heftig wie einem gerade am Anfang die Sucht so zusetzten kann.
Bei mir komischerweise immer am Wochenende,
obwohl ich da auch nicht mehr geraucht habe als unter der Woche.

Bin wahrscheinlich in der Arbeit komplett abgelenkt,
obwohl ich auch dort geraucht habe, also draußen.

Und ja die Freiheit strebe ich an, nicht immer bei Wind und Wetter raus zu müssen,
keinen Vorrat mehr anzulegen, nicht mehr schlecht zu riechen, faltig zu werden etc. etc.
Ich weiß das alles, und irgendwann werde ich es hoffentlich schaffen.

Manchmal ist es nur einfach schwer, aber morgen sieht die Welt hoffentlich schon besser aus!

Respekt vor Deiner rauch frei Zahl!
Da will ich hin!
In kleinen Schritten

Verfasst am: 31.08.2014, 21:34
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Liebe tagx14,

das Gefährlichste in der Entwöhnungsphase ist - Langeweile. Unter der Woche drehen wir uns oft genug wie ein Brummkreisel um die eigene Achse: immer schneller, immer intensiver, ohne Pause. Wenn wir am Wochenende endlich zur langersehnten Ruhe kommen, versteht unser Körper diese Entspannung als - Leerlauf. Und schaltet schlagartig auf Suchtsymptomatik, denn wenn ich Zeit habe, kann ich zur Belohnung eine rauchen... Das Beste ist in solchen Momenten Ablenkung, also ganz bewußt etwas anderes tun, z.B. sportlich aktiv werden, oder Ausruhen, also ganz bewußt richtig abschalten und sich einen Moment hinlegen. Ich habe mich anfangs am Wochenende öfter einmal unter tags "aufs Ohr gelegt", denn ich war tatsächlich müder als sonst. Und ansonsten habe ich mich mehr bewegt, denn mein kleiner Wuffi hat Co-Therapeut gespielt und mich mit Freuden über die Wiese geschleppt...

Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft mit ganz bewußt tiefem Durchatmen hat mir bei "Schmachtern" ohnehin am besten geholfen, denn einen besseren Kontrapunkt zum Qualmen gibt es einfach nicht. Und unter der Woche bin ich eben ans Fenster gegangen, um ganz tief durchzuatmen, das hat auch schon gereicht.

In zwei Tagen bist Du bereits seit zwei Wochen "clean" - hast Du Dir schon etwas ausgedacht, womit Du Dich selbst belohnen kannst? Mich haben diese kleinen Nettigkeiten mir selbst gegenüber immer motiviert, denn soviel Konsequenz und Gradlinigkeit, wie das Nicht-mehr-Rauchen erfordert, ist mit Sicherheit eine Anerkennung wert!

Auf jeden Fall wünsche ich Dir einen richtig guten Einstieg in eine möglichst schmachtfreie neue Woche, liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 31.08.2014, 21:41
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Danke liebe Birgit,

ja das stimmt schon, mir fällt das rauch frei sein beim zur Ruhe kommen schwer.
Danke für Deine Tipps.

Viele schreiben Sie sind müder als sonst, bei mir trifft das Gegenteil zu.
Ich kann nicht mehr ausschlafen. Stehe jetzt wie heute morgen (Sonntag!!)schon auch mal um 7.30 Uhr auf,
das ist normalerweise ganz bestimmt nicht meine Art.
Unter der Woche bin ich vor dem Wecker wach. Aber das geht hoffentlich auch bald vorbei.

Tolle Idee das mit der Belohnung! Ich denke mir was aus, nur für mich, oder für meine etwas in Mitleidenschaft gezogene Familie.

Tausend Dank für Deine netten Worte, hoffentlich halte ich durch.
Aber jetzt geht es auch schon wieder besser als heute mittag.
Auch bestimmt dank Dir!

Verfasst am: 01.09.2014, 03:48
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Liebe Sonny,

früher aufzuwachen ist auch normal, viele berichten darüber. Die Frage ist nur, ob Du Dich dann beim Aufwachen gut oder "gerädert" fühlst. Sollte Letzteres der Fall sein, geh bitte schnellstens zu Deinem Hausarzt, Übermüdung ist hochgradig gefährlich. Bei mir persönlich war es völlig harmlos, ich bin mitten in der Nacht aufgewacht, habe zwei Seiten gelesen und bei Licht weitergeschlafen. Oder ich war zwei Stunden zu früh wach und hatte Zeit für mich, weil ich einfach außerhalb der "normalen Zeit" fit und aktiv war. Wie ist es bei Dir? Es gibt endlos viele Varianten...

Und dass Du durchhältst, daran habe ich keinen Zweifel. Wie wär´s, wenn Du am nächsten Dienstag, Deinem 14-Tage-Fest, in den Chat kommst? Es ist hektisch, geht drunter und drüber, aber manch einer wird Dich wiedererkennen und ein Winke-Winke-Du-schaffst-es! beisteuern; überleg es Dir einfach.

Jetzt wünsche ich Dir aber erst einmal einen super Start in die neue Arbeitswoche, in der Deine dritte Woche als Nicht-mehr-Raucher beginnt!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 02.09.2014, 12:13
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Pauline ich danke Dir, Dir dann viel Energie heute! Und nochmals Glückwunsch zu Deiner ersten Woche!
Wir schaffen das!

Ja mit dem Schlafen, das ist so: Da ich jetzt soviel mehr trinke als sonst, muss ich mindestens 1 X nachts zusätzlich raus. . Dann brauche ich wieder echt lang zum Einschlafen. Und danke, ich bin deswegen trotzdem nicht übernächtigt, sondern eigentlich echt fit...na ja um ehrlich zu sein 5 Tassen Kaffee bis zum Mittag machen es möglich. Heute ist meine 2 Woche rauch frei geschafft - was soll ich sagen, danke für die guten Wünsche und den Zuspruch. Ich freue mich, es ist möglich!
Leider habe ich nach 14 Tagen auch ein Kilo mehr auf der Waage trotz viel Sport und Trinken,
aber ich hoffe das bekomme ich auch noch in den Griff mit kleinen Schritten eben.

Verfasst am: 02.09.2014, 21:04
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Liebe Brigitte, ich wollte in den Chat, aber leider scheint er ausgerechnet heute nicht zu funktionieren, dann ein andermal. Liebe Grüße Sonny

Verfasst am: 03.09.2014, 00:16
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Liebe Sonny,
liebe Pauline,

der Chat war heute abend richtig spannend: einige, wie ich, kamen anfangs gar nicht rein, andere flogen pausenlos raus, also ein ständiges Kommen und Gehen...
Wichtig ist aber, dass Ihr den Schlaf findet, den Ihr braucht - klappt das? Müdigkeit ist anfangs normal, das Aufputschmittel Nikotin ist der Stoff, von dem Ihr loskommen wollt. Aber Erschöpfung ist ein anderes, nämlich ein gefährliches Strickmuster, da hilft wirklich nur noch der Freund in Weiß, der Medizin studiert hat und mehr davon versteht als wir... Bitte achtet sehr genau auf Euch selbst, nur Ihr selbst könnt einschätzen, was erträglich und was behandlungsbedürftig ist.

Aber für morgen gibt´s von mir erst einmal eine Prognose:

Einen zum Wachwerden für den Start in einen igen Tag!

Liebe Grüße, Brigitte