Von der Problemhypnose in die Lösungstrance

Verfasst am: 02.08.2024, 21:09
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 237 Beiträge

Ferngesteuert trifft es eher. Bewusst ust so eine Sache.

Einer der rauchfreilotsen , Paul oder Klaus hat das super erklärt. Das Belohnungssystem ist zweckentfremdet von der Sucht. Ursprünglich diente das Belohnungszentrum dem Überleben. Das ist jetzt stark verkürzt. Hab den Post leider nicht gefunden und kann auch noch nicht zitieren mit dem Mobil. Also die Glücksgefühl werden ausgesendet um alle Kraft einzusetzen, alle Resourcen. Und das will der Körper natürlich immer haben. Bei der Sucht geht das auf Knopfdruck ohne sich vorher angestrengt zu haben. Die Selbstschädigung, Moral Krankheit, vorallem die Warnung vor Risiko wird dabei quasi abgeschaltet. Das ist wirklich sehr verkürzt. Aber so ungefähr ist das.

Und die Selbstschädigung ist nochmal ein spezialthema. Weil das für manche ein Gefühl von Sicherheit hervorruft, weil es Bekannt ist.

Verfasst am: 02.08.2024, 21:14
Lutzi2
Lutzi2
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 08. 2023
Rauchfrei seit:
Beiträge: 313 Beiträge

Beim Lesen kam mir gerade der Gedanke "muss ich nun deswegen eine rauchen?", aber stattdessen summte ich lieber mal wieder eine selbst spontan komponierte Melodie.

Wenn die Musik so raussprudelt, das ist viel mehr Dopamin?

Verfasst am: 02.08.2024, 21:16
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 237 Beiträge



Doch ich glaub das auf alle Fälle, ich bin Krankenschwester und Sozialpädagogin. Aber das Thema Sucht kann man studieren und theoretisch erfassen, aber ich finde, begreifen geht erst. Wenn man das erlebt hat. Das ist meine Meinung

Verfasst am: 02.08.2024, 21:19
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 237 Beiträge

Ganz sicher, komponieren geht nur mit dem ganzen Mensch, Leib und Seele. Summen und Musik gleicht alles aus, Dopamin ist da ganz sicher in großen Mengen dabei.

Verfasst am: 02.08.2024, 21:27
Lutzi2
Lutzi2
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 08. 2023
Rauchfrei seit:
Beiträge: 313 Beiträge

Mir hat mal ein sehr kluger Psychiater von einem Leberspezialisten, der aus einer leberkranken Familie kam erzählt.

Dieser Psychiater meinte, dass man nur heilen könnte, was man selbst erlitten hat.

Da hängt dann das Herz dran, mit Körper, Geist und Seele?

Und man steckt alles Herzblut hinein?

Verfasst am: 02.08.2024, 21:33
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 237 Beiträge

Hmmm, nein, das gilt glaube ich nicht für alle Erkrankungen. Das ist auch gut so. Ich denke, Sucht ist ein Sonderfall der Krankheiten, da kann man drüber lesen wie sich das anfühlt, aber das bleibt irgendwie 2 D , ohne Farbe in Schwarzweiß. Es ist schwer dafür Worte zu finden. Es hat aber sicher genau den Hintergrund, dass es als Vorteil betrachtet wird, wenn ehemalige Süchtige in diesem Bereich arbeiten. Ich denke nicht, dass ein Arzt ein Krebspatient gewesen sein muss um Krebs zu behandeln.

Verfasst am: 02.08.2024, 22:07
Lutzi2
Lutzi2
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 08. 2023
Rauchfrei seit:
Beiträge: 313 Beiträge

Ganzheitlich betrachtet aber vielleicht schon, auch was Krebs angeht? Die meisten Ärzte schnibbeln doch nur nach Lehrbuch da herum? Operation erfolgreich, Patient tot?

Und dann die Krebspatienten oder Schlaganfallpatienten, die weiterrauchen?

Verfasst am: 02.08.2024, 22:38
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 237 Beiträge

Vielleicht stimmt es ja auch das die besten Heiler die ehemals kranken sind. Weil mehr Engagement daraus entsteht? Ich weiss es nicht.

Verfasst am: 02.08.2024, 23:01
rauchfrei-lotse-paul
rauchfrei-lotse-paul
Dabei seit: 22. 02. 2024
Rauchfrei seit: 2325 Tagen
Beiträge: 412 Beiträge

Darf ich etwas dazu sagen?

OK, das ist eine rethorische Frage, ich warte ja die Antwort gar nicht ab.

Ich bin nicht der Meinung, dass ein Behandler nur dann gut behandelt wenn er / sie die Erkrankung selbst
durchlitten hat.

Ein nicht betroffener Behandler hat die Perspektive des Gesunden auf die Krankheit, wenn es sein Spezialgebiet ist
dann soll er einen Überlick behalten über die Möglichkeiten und Heilungschancen die es gibt.
Wenn ein Behandler auch ein Betroffener ist, besteht die Gefahr, dass alle so behandelt werden wie er selbst.
Der Blickwinkel könnte durch die persönliche Erfahrung einseitig sein.

Selbsthilfegruppen haben den Vorteil, dass die Teilnehmer wissen wovon sie sprechen, weil sie es erlebt haben.
Aber jeder hat nur eine einzige Erfahrung und die ist nicht immer auf alle übertragbar.
Eine Spezialistin hat von einer anderen Position aus einen andere Bewertung (was kommt am häufigsten vor, was hat nur selten Erfolg gehabt ect. )

Beides kann hilfreich sein, und kann sich ergänzen.

LG PAul

Verfasst am: 02.08.2024, 23:30
Lutzi2
Lutzi2
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 08. 2023
Rauchfrei seit:
Beiträge: 313 Beiträge

Tatsächlich hat mir meine Psychiaterin, die auch Suchtexpertin und Exraucherin ist, ihre Behandlung in der Großstadt, in der sie lebt, empfohlen.

Diese Behandlung kommt mir aber, so wie ich den Internetauftritt gelesen habe, als teurer starker Tobak vor.

Später erzählte sie auch, dass all die anderen Kollegen, die mitgemacht haben, außer ihr, rückfällig geworden sind.

Ich probiere nun gerade den Dumpfbackentrick, die letzte Zigarette trocken, ohne sie anzuzünden, zu rauchen.

So wie die Styroporzigaretten, die ich als Kind bekam.