Totales Unverständnis zur Nikotinsucht

Verfasst am: 27.01.2021, 20:23
Mimi2020
Mimi2020
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Herzlich Willkommen, Felix,

sogar schon ein Datum festgelegt... spannend! Freust Du Dich auch darauf? Vielleicht hilft es Dir, Dich daran zu erinnern, was beim letzten Mal für positive Effekte zu spüren waren körperlich wie Riechen, Schmecken, mehr Energie, mehr Luft und auch psychisch wie Freiheit, Selbstbestimmtheit, Mut (als Gegenteil von Angst) oder was es bei Dir so war...

Zu Deinen Überlegungen zum richtigen Zeitpunkt:

Ich hatte nach einem Versuch (3Monate) vor Jahren lange den Gedanken verdrängt, es doch nochmal anzugehen. Dabei war ich mir immer sicher, ich will nicht mein ganzes Leben rauchen. Jeder Tag ist so gut wie der andere. Ich zum Beispiel rauchte nur, wenn ich frei hatte, Pause, als Belohnung zur Entspannung etc. weniger bei Stress oder um mich zu konzentrieren. Ich habe im Urlaub aufgehört, Nachteil: Es gab viele Situationen, in denen ich normalerweise geraucht habe. Vorteil: Es gab viele Situationen, in denen ich normalerweise geraucht habe.....so konnte ich schnell beginnen, die „schwierigen“ Situationen zu entkoppeln.

Ich dachte außerdem am letzten Rauchtag, ich zieh mir die („Nichtraucher in) 5 Stunden Frädrich rein, um alles nochmal aufzufrischen und rauche die Letzte bevor ich schlafen gehe. Dann habe ich schon einige Stunden Vorsprung also quasi den ersten Teil Entzug verschlafen.

Du entscheidest richtig für Dich und ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße
Mimi

Verfasst am: 27.01.2021, 20:52
Unbekannt
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Verfasst am: 27.01.2021, 21:05
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Verfasst am: 29.01.2021, 15:15
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Verfasst am: 30.01.2021, 05:11
Feliciouse85
Feliciouse85
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Hallo zusammen,

@Klabauteraki: besten Dank für deine Rückmeldung. Ich habe mich bewusst erstmal zurückgezogen, um mich nicht unter Druck zu setzen. Ich war knapp 20 Stunden rauchfrei. Als dann aber der Stress der Woche von mir abfiel, überkam mich es. Ich war auch nicht motiviert genug. Ich brauche definitiv noch Zeit.

Es gab einfach zu viele erfolglose Aufhörversuche in zu kurzer Zeit. Es bringt auch nichts wenn ich Sturm laufe. Da schade ich mir am Ende nur selbst. Ich will gern an meinem Vorhaben festhalten und bis Anfang April warten, in der Hoffnung 2 Wochen Urlaub nehmen zu können, um es ernsthaft zu versuchen. Außerdem hoffe ich sehr, dass die Fitnessstudios bis dahin wieder aufmachen, denn das hat sich in der Vergangenheit als förderlich erwiesen, mich beim Sport zu verausgaben. (Ich gehe seit 4 Jahren regelmäßig zum Training)

@bordeaulover: Ich bin Chemietechniker. Während meiner Weiterbildung zum Techniker habe ich auch zeitweise ein paar Wochen nicht geraucht (das war auch Stress, da Abendschule nach der Arbeit). Aber da hatte ich noch nicht so viele Aufhörversuche hinter mir und war motiviert. Ich denke eines meiner Probleme ist es einen Neuanfang zu finden und die letzten Versuche einfach als erfolglos abzustempeln. Jedesmal wenn ich es doch schaffe ein paar Tage zu entsagen, sagt mir eine kraftvolle innere Stimme - „soweit warst du scchonmal Felix. Keinen Grund zur Freude.“

Ich bin relativ neu am Unternehmen und fuchse mich jetzt erst so richtig rein. Als ich den Job begann, war ich 3 Monate rauchfrei und es ging gut. Also stimmt, den Stress mache ich mir selbst. Scheinbar schaffe ich den Sprung nicht, über die Nikotinsucht hinweg zu kommen. Andere in meinem Unternehmen haben es auch geschafft. Es gab viele rauchen an dem Unternehmen wie mir gesagt wurde und die haben auch aufgehört - bei gleichen Arbeitsvolumen wie meinem. Deswegen fühle ich mich auch so schlecht, dass ich es nicht schaffe.

Also lieben Dank nochmal an euch alle für die Unterstützung. Ich brauche einfach noch etwas Zeit und versuche mich wie gesagt hier im Forum etwas umzuschauen. Würde aber gern diesen Thread bestehen lassen, um später darauf zurückzugreifen.

Viele Grüße Felix

Verfasst am: 30.01.2021, 06:53
Unbekannt
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Verfasst am: 30.01.2021, 09:00
Unbekannt
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Verfasst am: 30.01.2021, 11:28
Petra_NMS
Petra_NMS
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Moin Felix,

ich hatte mir meine Gründe, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, an die Kühlschranktür gepinnt. Und jedesmal wen der kam, habe ich ihm erklärt, warum ich jetzt gerade nicht rauchen möchte.

Mir war von Anfang an klar, welch ein Gewinn das Aufhören mit sich bringt. Vielleicht liegt es an meinem Alter, dass ich es nicht mehr als Verlust von etwas vermeintlichem Schönem empfunden habe?

Mein Rat: Horche in Dich hinein, ob Du wirklich bereit bist, diesem Dreckszeug den Finger zu zeigen. Ist die Antwort ja, dann kannst Du nur gewinnen. Aber ein bisschen wird es schon weh tun

Heute rauche ich nicht!

LG Petra

Verfasst am: 30.01.2021, 12:38
Feliciouse85
Feliciouse85
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Hallo,

ich bin überwältigt. Danke für eure Nachrichten. So langsam verstehe ich. Es hilft mir sehr längere Texte zu lesen und mich reinzudenken. Echt besten Dank für eure Mühe. Ich will weiter darauf eingehen.

@Paul: Ich musste etwas lachen. Danke für den Vers. Mein Name nebenbei, steht für Felix der Glückliche, im Sinne von, das Glück erarbeiten. Stammt glaube ich von einer einer griechischen Göttin Felicitas der Name. Keine Ahnung ob das stimmt.

Ich arbeite wirklich hart an meinem Leben. Vor allem auf Arbeit, um mich auch irgendwo etwas wertvoller zu fühlen. Das liegt wahrscheinlich an meinem kleinen Freundeskreis, bei dem ich mir auch Bestätigung suche, aber manchmal nicht so recht finde. Ich würde mich eher als einsamen Einzelgänger beschreiben.

Aber das könnte auch mein Vorteil sein, um mit dem Rauchen Schluss zu machen, da weniger Einflüsse von Außen auf mich einprasseln. In 95 % der Fälle rauche ich sowieso für mich allein. Meine Auszeit quasi.

Ja Paul, ich vergleiche die Sucht gern mit einer zweiten Persönlichkeit in mir, die einzig und allein darauf aus ist mir zu schaden. Leider ist dieser Honk in mir so geschickt, dass er mich in schwachen Momenten, wo ich mich mal zurücklehnen will, sofort die Gunst nutzt, um mich zu verleiten. Ich spreche nicht von diesem Heißhunger. Eher von der psychischen Abhängigkeit.

Ich würde es gern in meinem Urlaub versuchen. Bin aber gerade durch die vielen guten Nachrichten schon am Nachdenken. Ich habe in den letzten zwei Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, jeden Urlaub genutzt, um davon loszukommen. Doch sobald ich auf Arbeit bin, geht der Kampf los. Und mein größter Feind, die Angst tut ihr übriges.

Ich habe noch jede Menge Pflaster und Kaugummis. Alles angesammelt in den letzten Jahren. Pflaster waren wenig erfolgreich, aber das habe ich auch wenig probiert. Ich lasse mir das durch den Kopf gehen.

Angefangen habe ich, weil ich Bestätigung suchte und cool sein wollte. Ich war in meiner Jugend eher der unsichere Typ. Die Gründe sind für mich nicht mehr nachvollziehbar. Ich bin auch permanent am Lüften meines Bades, in dem ich rauche, da kein Balkon. Der passive Qualm regt mich auf.

@klabauteraki: danke, hast alles richtig gemacht!

@SueBerlin: danke für die Zeilen! Ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft! Aber du hast das schlimmste hinter dir. Darf ich fragen, wie du den Sprung (die ersten 7 Tage) geschafft hast?

Ruhiges Wochenende euch und bleibt gesund,

Felix

Verfasst am: 30.01.2021, 12:49
Mointsje1920
Mointsje1920
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Hallo Felix,
ich bin über die ersten 10 Tage mit Snus gekommen. Auch Lutschtabak genannt. Kriegt man überall da, wo es Tabak gibt, aber nicht in der Apotheke. Gibts in 3, 4 verschiedenen Stärken. Bei mir lag eins davon bis zu 3 Stunden unter der Oberlippe und wirkte vor sich hin.
Ilona