sr wird rauchfrei

Moin Frau Rauchfrei,

Musikfestival... klingt jut... aba ich nehm ma an, nix Zelten.. oda biste aus dat Alter noch nich raus? Wär schon ma neugierich, wo et hinjeht... Frage darfste aba auch übalesen

Merkste schon, mich fällt jar nich wat Jescheites ein, wollt bloß ma fix en schickes Wochenend wünschen, nich dat de schon inne Offline-Modus klicks un ich hätt mich nich anständich vaabschiedet... Kriecht ma ja fast Entzuchserscheinungen...4 Tach...

See you in alter Frische

die wünsch ich dich

Liebe rauchfreie Gemeinde,

ein weiterer Meilenstein wäre geschafft!

Ich habe mein erstes Musikfestival-Sonnenwetter-draußen-Open-Air-Biergartenbesuch-Wochenende schlafarm, aber rauchfrei hinter mich gebracht!

Zwar nicht bierfrei und erst recht nicht bratwurstsemmelfrei, pommesfrei oder bauchfrei, aber egal.
Schön war´s!!!

Ich hatte schon etwas Bammel vorher, jetzt hinterher bin ich maßlos stolz auf mich!
Ernsthaft schwer fand ich es nicht, lästig war es sehr wohl, bei all den vielen Gelegenheiten, die noch vor einem
Jahr "Genuss" bedeuteten, Nein zu sagen, Nein und nochmals Nein.
Ich hatte wieder und wieder das Gefühl, mir etwas versagen zu müssen, nicht rauchen war wieder Zwang, Verbot,
Verzicht.
All die anderen schönen, gesunden, jungen, freien, geselligen, fröhlichen Menschen, die wir aus der Werbung kennen, sie waren massenhaft um mich herum und rauchten. Nach meinem subjektiven Eindruck rauchten etwa 75 % aller Gäste.
(Witzig in diesem Zusammenhang: mein Partner stellte unaufgefordert fest, dass ja kaum noch geraucht werde, das falle ihm auf.)

Was mir am Ende geholfen hat, nicht zu dem Werbe-Stand mit den kostenlos ins Volk verteilten Kippen zu gehen, war:

Ich habe meine - gottlob ausgezeichnet funktionierende - Phantasie eingeschaltet und den Wunsch nach der
Genusszigarette weiter gedacht: ich habe mir mit aller Vorstellungskraft und allen verfügbaren Sinnen vorgestellt,
wie es sich anfühlen würde, wenn der heiße Rauch sich beißend in meine rosigen Bronchien frisst, sich vorarbeitet
in die Lunge, um dort die feinen Flimmerhärchen zu verdunkeln und zu verkleben.
Wie es kratzt und beisst, wie heiss es ist, ist ja frisch verbrannt. Es tut weh. Mein Körper wehrt sich, ich muss
husten, ganz fürchterlich husten.
Wie es sich anfühlt, wenn man nicht aufgepasst hat und die Fluppe an der Unterlippe festklebt.
Wie sch**ße es schmeckt: ich erinnerte mich an den kalten, bitteren, etwas säuerlichen Geruch eines Rauchers,
der von seiner Pause kommt, stellte mir genau diesen Geruch als Geschmack vor.
Stellte mir dann die weitere Auswirkung auf mein Befinden vor: wie mir schwindlig wird, wenn das Gift einfährt,
wie mir übel wird davon...

Hat geholfen. Ganz fix.

Es bedeutet Arbeit. Und mit Sicherheit reicht ein rauchfreier Biergartenabend oder Festivalbesuch nicht aus, die
jahrzehntelange Übung zu überschreiben. Aber der Anfang ist auch hier gemacht. Wieder ein Schritt weiter.

Eine Bemerkung zu diesen kostenlosen Werbe-Kippen muss ich unbedingt noch los werden:

Ja, ich habe mich vor nicht langer Zeit selbst dort bedient und versorgt, vielen Dank auch. Inzwischen halte
ich es für ein Verbrechen.

Euch allen wünsche ich einen sonnigen, schönen Tag!

Es grüßt und spielt heute wieder selber
die Silke,
bei der es heute Abend Salat gibt, schön bunt, und bestimmt kein Bier!

Liebe Silke

Ich gratulier dir ganz herzlich zu [color=red]240 Tagen rauchfrei[/color]

t:rn:rn:

und einfach super, wie Du das Wochenende gemeistert hast. Gehört nebst starkem Willen offensichtlich auch
Phantasie dazu. Deine Beschreibung der sogenannten Genusszigarette werd ich mir auf ein Zettel schreiben und in die Handtasche packen. Danke dafür!

Und nun wünsch ich Dir einen sonnigen Feierabend

Liebe Grüsse
Sophie

Grüß Dich Silke,

zu später Stunde rausch ich mal bei Dir rein und lass meine -sten Glückwünsche zu deinen erreichten 240 Tagen da.

Super wie Du die widrigen Klippen auf deinen Open-Air-Event umschifft hast. Klasse gemacht! Dafür gibt´s nen

Deine Beschreibung der Genusszigarette........Klasse

Kannst Dir evtl. mal in´s Gedächtnis zurückholen, wie ein Nebenraum in einer Gaststätte bei Hochzeiten und ähnl. Feiern roch? Vorallem wenn die Bühne erhöht ist und mind. 60% der Anwesenden rauchten.
Wie dir nach ein paar Stunden Musik spielen, die Augen brannten, der Hals kratzte? Die Liste liese sich ja unendlich fortführen. Und selber hat man sich in Pausen dann eine angezündet. Ob´s ein Genuss war, bezweifle ich heute doch ganz arg.

So ein Schlüsselerlebnis hatte ich Ende Oktober letzten Jahres in einer Abfüllanlagenhalle. Ich auf der Empore stehend, 15 Personen in einer über 2200 m² großen, fast 9 m hohen Halle beim arbeiten, davon 6 Raucher.
Du glaubst gar nicht wie entsetzlich das stank.
Da wird dir schlagartigst bewusst, welchen Unsinn man mitgemacht hat. Da staunst über dich selber und kannst nur noch , gell

Lass Dir noch ein leckeres da, bei der Hitze.

dürfen
natürlich nicht fehlen.

lg
Christian