September 2022 - Für was lohnt es sich, rauchfrei zu werden?
Herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft, liebe Klara.
Ich denke, hier liegt ein klarer Fall von Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft vor, denn du willst rauchfrei leben und du hoffst auf Geben und Nehmen von Erfahrung, Kraft und Hoffnung in Bezug auf rauchfreies Leben.
Auf jeden Fall ein kluger Entschluss von dir, auf 5300 verschiedene Stoffe im Zigarettenrauch, davon 250 giftig und 90 krebserregend bzw. im Verdacht dazu stehend zu verzichten. Für sehr viele von uns ist der Entzug sehr anstrengend, ich fühle da mit dir, Schwerstarbeit, nicht wahr? Aber deine Anstrengung wird sich für dich lohnen, glaubs einer langjährigen Rauchfrei-Gefährtin.
Wie kannst du dir Linderung verschaffen? Wie kannst du dich entspannen? Kennst du die Tipps unter dem grünen Reiter Aufhören? Oder die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" aus dem kostenlosen Starterpaket (oder als pdf Datei herunterzuladen). https://rauchfrei-info.de/ Letztere habe ich intensiv und schriftlich durchgearbeitet, sie war mein Halt für den Rauchstopp, neben den Menschen hier.
Infos, dich hier schneller zurecht zu finden findest du unter folgendem Link: https://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/neu-im-forum-tipps-fuer-die-ersten-schritte-9568/
Bei Fragen: frag hier. Was mir für dich am Herzen liegt: Wofür verzichtest auf die Giftstängel? Wie wirst du profitieren von deinem Rauchstopp, denn der Weg geht vom Verzicht, unter dem du grad so leidest, hin zum Gewinn, von dem du den Rest deines Lebens profitieren wirst.
Trink viel, auch mal ein Fruchtsaftschorle. Belohne dich sinnlich und oft für deine Plackerei. Was hindert dich am Ablenken? Wenn du angenehme Ereignisse suchst, die dich eventuell doch ablenken könnten und dir Genuss verschaffen: lies mal bei Gelegenheit und vorhandener Neugierde folgenden Artikel, der dich zu 222 angenehmen Ereignissen führen wird: https://rauchfrei-info.de/index.php?id=915&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bnews%5D=2237&L=0&cHash=f24e8c3068e2a9e818dac42b06d37849.
Eine gute Nacht wünsche ich dir. Schlaflosigkeit ist leider ein häufiges Entzugssymptom, aber auch das geht vorüber.
Herzliche und daumendrückende Grüße
Andrea
Hallo Klara, schön dass Du hier bist. Du bist hier goldrichtig. Hier bekommst Du viele Tipps und Unterstützung auf Deinem Weg. Das schöne ist ja, dass man sich hier das heraussuchen kann, was zu einem passt. Ein Richtig oder Falsch gibt es ja nicht, alles was hilft ist genau richtig.
Hast Du dir eine Strategie überlegt, wie Du diesen Weg gehen möchtest? Schreib uns doch mal Deinen Weg.
Ein Möglichkeit wären Hilfsmittel, wie Pflaster oder Spray. Sie können eine sinnvolle Ergänzung sein. Auch Nichtraucher-Seminare (wo die allermeisten Krankenkassen die Kosten übernehmen) können eine gute Unterstützung sein. Viele dieser Kurse sind auch Online möglich.
Wo fällt es Dir besonders schwer, was könnte Dich am besten auf andere Gedanken bringen. Ein paar Ideen, wie man sich gut ablenken kann findest Du hier: http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf
Dir einen tollen Freitag und viele Grüße
Andreas
Hallo Andrea und Andreas,
ich freue mich, dass ich so schnell Antwort auf meinen Post erhalten habe, vielen Dank!!
Ich stehe jetzt ganz am Anfang und auf wackeligen Beinen. Ich bin wirklich entschlossen und will endlich frei sein, aber es ist noch mal was anderes, wenn man die erste Zeit tatsächlich durchlebt und diese Attacken sind nicht ohne.
Jetzt habe ich eben gefunden, wo man sein Aufhördatum für das Forum eintragen kann. Da steht schon 4 Tage, juhu. Ich habe mich auch für das Ausstiegsprogramm angemeldet mit den Tagestipps.
Heute steht da in der Überschrift: "Nun entspannen Sie ohne Zigaretten und bewältigen Stress rauchfrei." Das hat mich etwas miesepetrig gemacht, weil an dem Punkt bin ich noch lange nicht. Dann steht da noch "Sie haben etwa 35 Jahre geraucht." Oh mein Gott. Das habe ich jetzt schwarz auf weiss.
Für was lohnt es sich, rauchfrei zu werden? Da steht bei mir die Gesundheit ganz oben. Ich merke immer stärker, wie das Rauchen meinen Körper kaputt macht. Husten, Schmerzen in der Brust usw. Da hat man schon grosse Angst. Dann der Gestank. Ich hasse es, dass meine Kleidung, meine Haare stinken. In meinem Haus habe ich einen einzigen "Raucher-Raum", nur dort rauche ich (und draussen natürlich). Kann man sich vorstellen, wie es da stinkt. Schliesslich die Abhängigkeit selber. Es ist schrecklich, dass man tagtäglich von der Sucht getrieben wird. Wo kann ich hin zum Rauchen? Wo bekomme ich Nachschub?
Ich weiss nicht, ob es eine Strategie ist. Ich überlege mir immer, was ist die Alternative und wie bewerte ich sie. Also wenn ich eine Attacke habe, denke ich ok, ich halte sie jetzt aus. Oder ich rauche eine. Aber wenn ich jetzt eine rauche, dann geht der ganze Schlamassel wieder von vorne los. Wahrscheinlich aber erst in zwei Jahren oder so, denn vorher bin ich wieder in der Endlosschleife drin und müsste erstmal wieder eine Ausfahrt erwischen. In der Zeit, wo ich darüber so nachdenke, ist die Attacke dann schon mal halbwegs vorbei.
Eigentlich sollte man gar nicht mich sich diskutieren, man sollte einen Entschluss fassen und an dem wird einfach nicht mehr gewackelt. Ja, das ist die Theorie. Diese 4 A's von denen ich hier an mehreren Stellen gelesen habe, die funktionieren bei mir nicht so. Ich bin ein totaler Kopfmensch, bei mir muss alles analysiert werden und logisch erklärbar sein. Damit kann ich so eine Challenge wie Rauchen aufhören annehmen. Ablenken oder Abhauen funktioniert deswegen bei mir nicht so gut, bei mir ist es besser, ich stelle mich breitschultrig vor das Problem und frage es aus und finde in den Antworten alle Widersprüche und Fadenscheinigkeiten. Dann schrumpft das Problem wie ein alter Luftballon zusammen.
Ein Hilfsmittel habe ich zuhause, nämlich eine E-Zigarette, ich habe aber kein Liquid, das Nikotin enthält. Deswegen denke ich mir, es könnte manchmal helfen, wenn ich Rituale vermisse. Aber gegen die Nikotinsucht hilft es natürlich nicht. Ist auch gut so. Bisher habe ich die E-Zigarette nicht eingesetzt.
Ich bin sehr sehr gespannt auf die nächsten Tage, habe auch etwas Angst. Das geht uns wohl allen gleich.
Gibt es noch mehr Mitstreiter in diesem "September-Zug"?
Herzlichen Glückwunsch Linda zu zwei Wochen rauchfrei. Weiter so. VG Ingo
Ich wünsche euch Erfolg!!
Bestellt euch den 100 Tage Kalender oder und ladet ihn euch runter auf euer Mobilgerät. Mir hilft er. Jeden Tag lese ich meine Seite mehrfach durch, und erfreue mich dass er immer dünner wird. Das ist unfassbar...und die Bilder passen! Ich muss oft schmunzeln Dieser 100 Tage Kalender wirklich gut aufgebaut.
Bei Schmachtattacken hilft bei mir Eis essen und, nimm 2 Bonon...
Und probiert mal aus auf die Wange unter dem Auge leicht zu klopfen....das hilft auch
Viel Erfolg
Grüße Nicole
Liebe Linda, lieber Ingo
herzlichen Glückwunsch zu zwei Wochen in Rauchfreiheit und dir, Ingo schon zu 15 Tagen alles Gute. Ihr habt euch Meilensteine erarbeitet. Welche Belohnungen habt ihr euch für euch ausgedacht? Denkt an euren "Glücksbotenstoffhaushalt", der will gepusht werden im Entzug. Ich freue mich auf Quittenduft und ein neues spannendes Buch.
Herzliche Grüße an Alle
Andrea
Liebe Klara,
mein Bild von dir gerade vor Augen: Du bist wie ein Fohlen, das auf wackeligen Beinen steht und Laufen lernt. Nur weiter staksen, eines Tages wirst du frei über die Prärie galoppieren. Was macht dir Mut? Wie stark ist deine Zuversicht auf einer Skala von 1 bis 10? Wie kannst du deine Zuversicht gegebenenfalls erhöhen?
Deine Angst wegen deines Hustens und deiner Schmerzen in der Brust kann dir sehr hilfreich sein, wenn du sie als Warnsignal nutzt, dass dein Rauchstopp wichtig ist. Einmal bei einem fetzigen Schmachter hat mir der Gedanke geholfen: wenn ich es jetzt nicht schaffe, schaffe ich es vielleicht nie mehr. Ich bin durchgekommen durch diesen Moment des Suchtdrucks. Welcher Gedanke könnte dir helfen?
Da du dich gerne informierst, gerne etwas logisch erklärt siehst, Bescheid weißt, hier mal ein Absatz zu den Prozessen in unserem Körper, die zu Schmacht führenich bin aber keine Chemikerin/Physiologin): wenn Nikotin sich an den Acetyl-Cholin-Rezeptor im Gehirn angedockt hat, werden verschiedene Botenstoffe freigesetzt wie Dopamin und Serotonin, sogenannte "Glücksbotenstoffe". Die Zellen bauen nun weitere Rezeptoren in die Zellmembran ein . Fehlt nun Nikotin durch einen Rauchstopp, gibt es zu viele freie Rezeptoren, der Dopaminspiegel sinkt. "Schmacht" entsteht, das berüchtigte Craving. Unserem Belohnungszentrum fehlt die Möglichkeit, uns glücklich zu machen. Diese körperlichen Entzugserscheinungen sind nach ein bis zwei Wochen Abstinenz weg. Die Die psychische Abhängigkeit dagegen kann noch lange fortbestehen. Weil z.B. bestimmte Situationen und oder Gefühle mit dem Rauchen verknüpft sind.
Deswegen ist es so wichtig, sich in der Umgewöhnungsphase möglichst viele und sinnliche Glückserlebnisse zu verschaffen. Was könnte das bei dir sein? Welchen Sport liebst du, welche Gerüche? Und es ist wichtig, sich neue Rituale anzugewöhnen, denn unser Gehirn liebt feste Gewohnheiten zu festgelegten Orten und Zeiten. Z.B. Kaffee und Zeitschrift lesen (auch virtuell: du kannst dir hier im Kiosk ein Thema aussuchen und darin blättern) oder Pause machen mit Musik hören....
Wie ging es dir Heute? Und wenn sich die anderen Septemberzügler nicht bei dir melden, könntest du sie ja besuchent in ihren Wohnzimmern (= Fäden) oder sprech die Nutzer im Augustzug an...
Ich wünsche dir einen interessant und abwechslungsreich gestalteten Abend und drücke dir die Daumen.
Herzliche Grüße
Andrea
Die Broschüre, die Du mir empfohlen hast Andrea, die finde ich super. Ich habe noch nicht alles durch, aber schon ein paar gute Tipps gelesen. Meine Zuversichtsskala könnte etwas höher sein, momentan noch so Mittelfeld.
Das Ding mit den unbedienten Rezeptoren ist mir schon mal besonders hängengeblieben, als ich eins von diesen Quit Smoking-Büchern gelesen habe. Sowas ist interessant, kein Wunder dass man eine solche Unruhe in sich hat. Hoffentlich bessert sich das in absehbarer Zeit.
Am Wochenende werde ich mir mal eine Liste machen, welche Dinge mir Glück verschaffen. Etwas weiss ich schon, ich liebe nämlich Geocaching. Und meine liebe Labrador-Hündin.
Ich glaube, der Septemberzug braucht noch einige Fahrgäste, sieht doch etwas mau aus.
Hallo alle zusammen!
Ich war schon vor kurzem hier dabei, bin dann aber rückfällig geworden. Ich musste mich hier komplett neu anlegen, da es technische Probleme bzgl. des Rauchausstiegsdatums gegeben hat.
Auf jeden Fall bin ich jetzt gut vorbereitet und habe morgen meinen Ausstiegstag.
Ich freue mich besonders darauf, dass ich dann endlich meine Stimme wieder bekomme. Sie ist sehr rau und der HNO sagte mir, dass ich Wasser in den Stimmbändern habe. Ist wohl ein weit verbreitetes Problem unter den Rauchern. Ich habe außerdem echt Luftprobleme. Das merke ich besonders beim Trompete spielen. Bin Mitglied einer Blaskapelle und habe da echt große Probleme mit der Luft. Möchte dieses Hobby aber weiter ausüben, weil es riesigen Spaß macht. Das Musizieren entspannt einfach.
Ich springe dann ab morgen wieder mit auf auf den Zug.
Euch allen noch einen schönen Abend.
LG Claudia