September 2022 - Für was lohnt es sich, rauchfrei zu werden?
Lieber Ingo,
Darf ich mir deinen Ausspruch von Katharina von Siena in mein Glücksbuch schreiben? Und im Forum verwenden? Der spricht uns Nichtmehrrauchern wohl aus der Seele. Mein erstes Thema hier an meinem Anfang hieß auch: Wie auf Dauer rauchfrei bleiben? denn aufhören konnte ich , kurz. Am durchhalten scheiterte ich oft. Was machst du heute an deinem Tag drei? Was gibst du dir selbst als Belohnung?
Liebe Linda,
ja unbedingt ist Wertschätzung dir selber gegenüber ein guter Ansatz! Selbstliebe und Selbstfürsorge stehen als
Basis eines gelingenden Lebens da. Viele von uns haben hierzu Nachhilfe gebraucht (ich auch) und ich kann dich nur ermuntern, gut zu dir selbst zu sein. Deine Rauchsucht mit Anderem Gesünderem und Wohltuenderem zu ersetzen, damit machst du einen Erfolgversprechenden Anfang. was genau hast du denn nachzuholen und aufzuarbeiten? Diese Frage brauchst du hier nicht zu beantworten, sie ist für dich selbst gedacht. Ich kann dir nur sagen, viele hier haben ihr Leben ziemlich umgekrempelt und berichten von einem neuen Leben insgesamt. Nur zu! In welchen Bereichen willst du denn anfangen mit viel mehr Interesse für dich selbst, damit du nicht mehr so gleichgültig bist? Und kennst du die Liste, wann welche Verbesserungen schon nach kurzer Zeit der Rauchfreiheit eintreten?
Nach 20 Minuten: Puls und Blutdruck sinken auf normale Werte.
Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt auf normale Höhe. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.
Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Der Kreislauf stabilisiert sich. Die Lungenfunktion verbessert sich.
Nach 1 bis 9 Monaten: Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit gehen zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird. Die Infektionsgefahr verringert sich.
Nach 1 Jahr: Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit sinkt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchenden.
Nach 5 Jahren: Das Risiko für eine Krebserkrankung in der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase sinkt auf die Hälfte; das Gebärmutterhalskrebs-Risiko ist nicht mehr höher als bei Nichtrauchenden. Auch das Schlaganfallrisiko kann bereits nach zwei bis fünf Jahren auf das eines Nichtrauchers sinken.
Nach 10 Jahren: Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich etwa um die Hälfte. Auch die Risiken für Krebserkrankungen an Kehlkopf und Bauchspeicheldrüse gehen zurück.
Nach 15 Jahren: Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist nicht mehr höher als bei einem lebenslangen Nichtrauchenden.
Liebe Nie-mehr-rauchen,
deine Gründe wie deine Gesundheit sind wichtig und du hast sie dir genau aufgeschrieben, das wird dich weiterbringen! Und weißt du, was dir noch helfen wird: deine Erkenntnis, "so einfach ist das leider nicht" mit dem wieder neu anfangen, den Rauchstopp durchzuziehen. Mir hat damals mehrfach den Allerwertesten gerettet, dass ich inmitten meiner Verzweiflung dachte: wenn ichs jetzt nicht aushalte, schaffe ich es vielleicht nie mehr. Und das hat mir mehr Angst gemacht als die Entzugssymptome. Wie kannst du denn deinen Stress reduzieren? Was hilft dir genau in den Sekunden, in denen du an eine Zigarette denkst? Bei mir war es das Stichwort Ablenken. Und viele Pausen machen. Mir etwas Gutes tun. Und was hilft dir? Hier mal ein Link zur Stressreduzierung: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/ Wann wärest du denn etwas weniger gestresst, also bereit zum Durchstarten und Durchhalten? Wie kannst du deine Selbstfürsorge in stressigen Zeiten verbessern?
Liebe Ela,
da gratuliere ich dir dazu, dass du deine 17 Tage Hürde genommen hast. Großartig. Und die nächsten Hürden schaffst du auch. Deine Nase belohnt dich schon mit intensiverem Riechen können, welche Düfte könntest du ihr denn noch gönnen? Duftöl? Sinnliches Parfum? Denn das schreit nach Belohnungen, Belohnung, Belohnung. Eine solche könnte auch sein, dir für 2023 einen Abreißkalender mit Weisheiten oder mit einem Fremdwort in deiner Lieblingssprache zu Gönnen. Mir war der rauchfrei-Kalender auch ein Genuss, heutzutage lese ich gerne einen Text zum Nachdenken in einem Meditationsbuch. Bei Stress war und bin ich auch am gefährdetsten gewesen, wobei ich auch in schlimmen Situationen gelernt habe, mit meinen Gefühlen gesund (meistens:roll umzugehen und mich zu entspannen. Damals hat mir das Notfallkärtchen sehr geholfen, das trug ich immer bei mir. Mit den wichtigsten Gründen für die Rauchfreiheit, mit Ablenkungsideen, mit der Telefonnummer unserer Hotline. 0800 8313131. Ich hatte mir selbst versprochen: bevor ich eine rauche, rufe ich dort an. Die Profis dort sind so freundlich und haben echt gute Tipps drauf. Zweimal habe ich das Hilfsangebot genutzt in all den Jahren und ich würde es heute wieder tun. Wäre das was für dich?
Ihr Lieben, ein schönes und vor allem rauchfreies Wochenende wünsche ich euch!! Machtsgut und tauscht euch rege untereinander aus. Meine Daumen sind für euch gedrückt!
Herzliche Grüße
Andrea
@Senifor
Ich habe mir auch ein Aufgabenglas vorbereitet.
Als Notfallstrategie hatte ich an Sudoku oder Rätsel lösen gedacht, das mache ich sehr gerne. Stricken wäre auch noch eine Möglichkeit. Hab das früher mit meinen Tanten gemacht und nachdem die nun verstorben sind, habe ich da wieder mit angefangen.
LG Claudia
ein Tip...
nimm mal Magnesium dass hilft .... gegen Schlapp und Watte im Kopf ..... das haben viele am Anfang
LG die daufi
Und viel Trinken auch wichtig auch Saft-Schorle wegen Zuckerhaushalt nimmt bei Entzug ab....
Für was es sich für mich lohnt?
Ich möchte es für mein ungeborenes und meine große Tochter als Vorbild.
Letzendlich auch für mich.
Aber ich knicke ständig wieder und wieder ein, es ist furchtbar. Langsam schwidnet die Hoffnung es zu schaffen, das macht mich mürbe, kaputt und bisweilen verzweifle ich an mir selbst, wenn man sieht, oder wenn ich sehe wie meine Mama, mein Mann und auch meine Schwester es von heut auf morgen ohne Einknkicken geschaft haben.
Nur ich, ich bleibe übrig wie ein schwarzes Schaf
Ich möchte ins Wochenbett gehen nach meinen Kaiserschnitt ohne darüber nachdenken zu müssen wie ich aus der Wöchnerinnenstation komme um zu rauchen, um denken zu müssen wohin mit meinem Neugeborenen, nur um die scheiss Sucht zu befriedigen.
Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. 5 bis 6 Wochen, maximal.
Ich huste seit Monaten, eigentlich seit ich mit beginn der Schwangerschaft eine Erkältung hatte.
Und ja, ich habe Angst das ich von jetzt auf gleich einen COPD bekommen habe, als Quittung für meine blödheit.
Heute wird meine Schachtel leer, morgen Soll Tag X zum 6. mal in 6 Tagen starten.
Liebe Lilly,
herzlich willkommen auch hier im Septemberzug. Du hast ja schon eine Menge Rückmeldungen und Tipps bekommen und mit der ebenfalls schwangeren Linda tauschst du dich aus, alles Bestens! Ich drücke dir die Daumen und gebe dir auch noch einen kleinen Tipp. er stammt von unserem Moderator aus dem Chat, den ich dir auch noch ans Herz lege (dienstags 20:00 bis 22:00 Uhr):
Der Gedankenfahrplan:
1. Ich erkenne die Alarmsignale
2. Ich sage laut "STOPP"
3. Ich stelle mein Stoppschild zwischen mich und die Sucht
4. Ich atme tief durch.
5. Ich benutze hilfreiche Gedanken
6. Ich lenke mich ab
7. Ich belohne mich für meinen Erfolg
Viel Erfolg, mit herzlichen Grüßen
Andrea