Rauchfrei ab Mai 2022: Vom Verlust zum Gewinn
Liebe Ella,
mach Dir keine Vorwürfe jetzt, aufstehen und weiter.
Du bist trotz allem so viel weiter als ich, ich stolpere gerade von Ausrutscher zu Ausrutscher und hab langsam keine Kraft mehr…
Ich habe durch den Kurs alles, was ich brauche…
Aber mir fällt eben nun auf die Füße, dass ich gegen alles Unangenehme ankämpfe und total anspanne und ich mir damit alles noch viel schwerer mache, als es ist.
Ja, in der Theorie bin ich auch ganz ganz super… könnte glatt Nichtraucher Coach werden…
Muss gerade aufpassen dass ich nicht in eine Depression rutsche, weil ich so sehr mit mir hadere.
Aber Du Ella, Du schaffst das, ganz bestimmt!
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Turmalin !
Ja, jetzt habe ich es kapiert , Danke !!
Liebe Ella und Tanja!
Ich kann das alles so gut verstehen, wie ihr euren Zustand beschreibt. Habe mich auch richtig auf meinen Rauchstop vorbereitet, mir alles aufgeschrieben, was mache ich wenn …., auf was freue ich mich ohne Zigaretten, und vergesse dann doch, wenn es mich überfällt, dass ich z.B. Luft rauchen könnte :roll.
Habe dann das Gefühl, das bin nicht mehr ich selber und das erschreckt mich dann schon Der Satz, dass die Gefühle hinterherhinken, hat schon was.
Jedenfalls macht mir die Psyche auch schwer zu schaffen und vor lauter Ablenkungsmanövern bin ich abends mauskaputt und falle - immerhin mit dem Gedanken - juhu, wieder ein Tag geschafft - ins Bett.
Und weil ich mich so plage, denke ich mir bei jedem Schmachter, wenn ich jetzt nachgebe, war alles umsonst. Denn irgendwann würde ich wieder einen Rauchstop machen und dann ginge wieder alles von vorne los und das brauche ich auf keinen Fall !!
Aber ich vermisse Glücksgefühle :quartfoil…..
Ich vertraue jetzt einfach mal den alten Hasen hier im Forum, die sagen, es wird besser, irgendwann ….
Liebe Grüße, Tulpi
Liebe Tulpi,
vielen Dank für Deine lieben Worte und Dein Verständnis
Wow, schon 41 Tage rauchfrei, soooo super!
Allerdings entmutigt es mich auch, wenn ich lese, wie verdammt lange diese Zeit schwer ist. Ich glaube das stehe ich nicht durch…
Aber es gibt doch sicher auch gute Tage, oder?
Die Dame aus dem Webinar meinte dazu ja, dass die ganze Ablenkerei im Grunde alles in die Länge zieht. Und man wieder vor den Gefühlen weg läuft. Dass das eine üble Falle sei.
Man würde sich zu sehr reinsteigern.
Man solle sich den Gefühlen „hingeben“, sie akzeptieren und nicht zwanghaft „weg machen“.
Klingt in der Theorie super aber ich fürchte, da braucht man schon im Vorfeld etwas Übung… und diese hat „Otto oder Ottilie Normalaufhörer“ meist nicht.
Ich dachte ich hätte sie…
Aber letztendlich ist es wohl so, dass wirklich jeder einen ganz eigenen Weg finden muss.
Der eine mit viel Ablenkung, der andere eher mit Stressreduktion usw
Und da bin ich wieder beim Thema von gestern - wenn ich eine Zigarette möchte, was möchte ich denn in WIRKLICHKEIT? Was kompensiere ich damit?
Und wieder bin ich am Grübeln und NICHT da, wo ich sein will - beim Nichtrauchen…
Liebe Grüße
Tanja
Ach Ihr Süßen
WIR schaffen das schon - nicht "nur" ich.
Das mit dem reinsteigern und dem zwanghaften - das hat was. Damit kann ich wirklich etwas anfangen, denn das hat mich zum rutschen gebracht.
In den ersten Tagen habe ich mir nämlich längst nicht solche Gedanken gemacht. Da stand der Entschluss und alles Andere war mir schnurzpiepegal. Auch die Schmachter.
Ich glaube, was der Coach aus dem Webinar damit meinte ist, dass man diese Gefühle beim schmachten nicht so ernst nehmen sollte. Sie sind halt da. Aber nur temporär. Und je länger man darüber grübelt, desto länger dauern sie. Da ist wirklich was dran.
Natürlich sollte man lernen, auf seinen Bauch zu hören und viele Gefühle möchten auch gefühlt werden. Aber ich glaube auch, dass diese Gefühle während der Schmachter ruhig mal ignoriert bzw. nicht so wichtig genommen werden sollten.
Jedenfalls kam ich letzte Woche mit dieser Einstellung schon gut voran und fand das Alles nicht so wild. Also "hingeben" möchte ich mich da nämlich nicht so gern. Da sehe ich schon die Gefahr, dass man in trübe Gedanken abrutscht und dann irgendwann keine Kraft mehr hat bzw. zur Zigarette greift.
Also: nicht den Humor verlieren und weiter gehen. Geduldig bleiben und sich selbst verzeihen. Es gibt keinen einzigen Grund, aus dem ausgerechnet wir das nicht packen sollten. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen und aller Anfang ist schwer.
Saublöde alte Sprüche und doch so wahr.
Ich schnapp mir jetz noch für eine halbe Stunde meine Harke und dann fängt der Feierabend an. Ich wünsche schon jetzt allen Mamas einen schönen Sonntag mit den Lieben.
LG
Ella
Liebe Ella,
Du hast das super auf den Punkt gebracht - mit „hingeben“ ist nicht gemeint, dass man sich komplett in das Gefühl fallen lässt.
Sondern sich hingeben insoweit, dass das grade ein neues Leben ist, an das man sich erstmal gewöhnen muss.
Und nicht dagegen ankämpfen, gegen das neue Leben.
Die Gefühle wiederum, die soll man zur Kenntnis nehmen und dann da weiter machen wo man gerade dabei war. Wie ein Radio das leise im Hintergrund läuft und vor sich hin plätschert.
Ja, wir bleiben dran!
Auch dir einen tollen Sonntag
Hallo ihr Lieben, was Tulpi schreibt kann ich voll zustimmen. Durchhalten und keinen einzigen hart erkämpften Tag wieder hergeben!
„Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist gewiss.“ — Georg Christoph Lichtenberg
So isses und jetzt nach 130 Tagen bin ich froh nicht mehr an dem Spiel 5russisches Roulette teilzinehmen. Glücklicher bin ich nicht geworden, aber um eine große Erfahrung reicher, wenn Nichtraucher von Freiheit sprechen, wird mir jetzt von Tag zu Tag klarer wo von die eigentlich ssprechen.
Also Mädels , Pobacken zusammen kneifen und die Mundwinkel nach
oben ziehen
Weiter geht"s
Hallo ihr Lieben,
es ist so toll zu lesen, wie stark ihr euch gegenseitig macht. Es ist , wie hier schon mehrfach geschrieben steht, nicht so schlimm einmal kurz vom Weg abzukommen, so wie Ella, es ist nur dann schlimm, wenn wir deshalb aufgeben.
Ja diese Sucht ist sehr laut. Oftmals ist sie sehr mächtig. Wir haben in vielen Jahren, dieser Sucht die Macht gegeben und ihr erlaubt, unseren Tag zu bestimmen.
Ich bin so froh, liebe Ella, dass du noch bei uns bist und dich von einem kleinen Straucheln nicht von deinem Vorhaben hast abbringen lassen. Und nun bin ich ganz sicher, dass meine "Lorbeeren"genau an der richtigen Stelle sind.
Alle, die ihr hier seid habt eine wichtige, Lebensverändernde Entscheidung getroffen und davor ziehe ich menen Hut. Vor jeder einzelnen, denn das ist schwer und auch ungemütlich. Immer wenn es aus der Comfort-Zone raus, in die Ungewissheit geht, kommt es uns schwierig vor. Das ist, weil viele unserer Abläufe in einer Art Stand by Modus ablaufen.
Ihr Lieben ich bin wirklich sehr erfreut und auch beeindruckt, wie toll ihr einander unterstützt. Habt alle einen schönen Sonntag.
Bis bald Heike
Hallo zusammen,
der Satz von Heike „die Sucht ist laut“ beschreibt es soooo treffend, wenn die Schmachter kommen! Und dass es bei mir oft immer noch so ist, liegt auch daran, dass ich die ersten 3 - 4 Wochen leichte Nikotinpflaster genommen habe. Und das war gut so, sonst wäre ich nicht so weit gekommen, aber dann wollte ich sie doch wieder loswerden - vielleicht zu früh , keine Ahnung…
Und mit Ablenken meine ich, von den Schmachtern ablenken; ich will nicht darin versinken , weil ich meine restliche Energie noch für den Alltag brauche :- . Ich weiß, welche Themen ich weggeraucht habe, bei jedem Schmachter erinnern sie mich ja im Moment leider ziemlich intensiv daran
Aber es wird besser werden, daran glaube ich ganz fest!!
Liebe Ella, toll, dass du dich nicht unterkriegen lässt, und es weitergeht !!
Schönen Sonntagabend noch und allen morgen einen guten Wochenstart
Tulpi
Hallo zusammen,
ich habe am 02.05. um 00:00 Uhr meine letzte Zigarette geraucht. Ich habe selbst gedreht und hatte gar nicht so wirklich den Überblick, wie viel ich eigentlich geraucht habe - so 40 oder 50 Zigaretten werden es am Tag schon gewesen sein. Gedampft habe ich zwischen den Zigaretten auch noch (aber mit wenig Nikotin). Deshalb habe ich mich heute dazu entschieden auf den Zug aufzuspringen.
Hilfsmittel benutze ich keine und gedampft habe ich seitdem auch nicht mehr. Am Anfang habe ich noch die Stunden gezählt und war dann ganz stolz als ich 100 Stunden erreicht hatte. Ich dachte danach würde es allmählich besser werden - weit gefehlt.
Obwohl es am Wochenende recht erträglich war, sind die Entzugserscheinungen heute wieder ziemlich fies und permanent vorhanden. Am Anfang denkt man sich noch so, dass man nach einer Woche bestimmt aus dem Gröbsten raus ist. Pustekuchen, sag ich. Es zehrt schon ziemlich und ich hoffe, dass sich die Situation bald bessert. Bei mir ist es so ein schmerzhaftes Kribbeln in der Lunge - nervt und will einfach nicht aufhören.
Aber egal: da muss man durch. Ich habe wirklich keinen Bock zu rauchen und ich geb so einfach nicht auf!
Gruß
MaxRojale
Herzlich willkommen im Maizug Max und Gratulation zu 7 Tagen rauchfrei. Du hast schon eine Woche geschafft, das ist vermutlich deutlich länger, als in den letzten paar Jahren ohne Zigarette. Hast du dir vor einem Jahr vorstellen können auch nur einen Tag nicht Zu rauchen? Wenn die Lunge schmerzt, solltest du vielleicht doch einen Arzt aufsuchen, nur zur Sicheheit.
Dieses Kribbeln, das kenne ich auch. Das waren in der Anfangszeit die massiven Attacken des Nikotins.
Es wird schon noch eine Weile dauern, bis sich alles so eingepegelt hat, dass Rauchen nicht mehr Bestandteil tausender Rituale ist.
Auf jeden Fall freue ich mich, dass du hergefunden hast,
Grüße Heike