Rauchen schädigt die Greta!

Guten Morgen Ela, Katja und Ronald, ihr seid sooooo lieb, dass ihr mit mir mitfühlt. Also wegen des Rauchens kann ich schon mal Entwarnung geben: Kein Interesse. Angst vor der Untersuchung oder dem Ergebnis habe ich auch nicht. Ich möchte einfach nur wieder was Gutes essen
Noch 5 Stunden, dann ist es soweit.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!

Hier etwas aus der Abteilung: "Geschichten, die das Leben schreibt":
Als meine Darmspiegelung losgehen sollte, wurde ich instruiert: Hose mit Schlitz an und Brille ausziehen, auf Liege legen.
Als ich dann so da liege, kommt ein Mann zur Tür rein und nennt mich beim Namen und freut sich, mich wiederzusehen! Sogar ohne Brille erkannte ich einen Mitschüler von früher, mit dem ich in eben diesem Krankenhaus die Ausbildung absolviert hatte. Vor 34 Jahren.
Dann kam der Arzt, der, wie sich herausstellte, der Sohn einer Erzieherin aus dem Kindergarten meiner ältesten Tochter war, das ist auch 35 Jahre her und ich erinnere mich an diesen Arzt als kleinen blonden Knaben. Und der sollte jetzt meinen Darm inspizieren? Und mein ehemaliger Mitschüler mich in dieser Lage sehen? Also irgendwie will man das Alles nicht, aber eine Wahl hatte ich ja nun auch nicht mehr.
(in solchen Momenten wünscht man sich in eine Großstadt, wo so etwas sicher seltener vorkommt).
Auf eine Sedierung habe ich verzichtet, was ich kurzzeitig bereut habe, da es einen Moment sehr weh tat. Im Nachhinein bin ich aber froh: So konnte ich alles live verfolgen und sehen, dass mein Darm innen tiptop aussieht und ich nun gar nicht benebelt bin. riesengrinser:
Danach etwas zu essen hatte ich mir grandioser vorgestellt: Ich hatte gar keinen Hunger.
Nun bin ich froh, dass ich die Affäre für die nächsten 5 Jahre wieder hinter mich gebracht habe.
Und froh, dass ich tatsächlich keinerlei Rauchverlangen in dieser Stresssituation entwickelt habe. Mein Mann hat vor und nach betreten des Krankenhauses geraucht. ich bin so froh, dass ich das nicht mehr muss.
Danke nochmals für eure lieben Wünsche.

Guten Abend liebe Greta,

dein heutiges Erlebnis Darmspiegelung, also eher das Drumherum, hat mich sehr erheitert, aber nur, weil es
1. mich nicht betraf und
2. du es mit Humor beschrieben hast.
Ich bin wirklich beeindruckt, wie souverän du damit umgehst. Ich wäre im Boden versunken (was ja nicht geht) oder hätte mich schlafend gestellt (was die Situation vermutlich nur verschlechtert hätte). Zum Schluss wäre für mich noch Umzug in ein anderes, fernes Land in Frage gekommen.

Aber das Gute an dem Ganzen ist doch, dass alles i.O. ist.

Danke für deine Schilderung, du kannst offensichtlich nach dem Gelassenheitsgebet leben, woran ich noch schwer arbeite.

Ich hoffe, dein Appetit ist zurück und du hattest oder hast später ein richtig gutes Abendessen.

Schönen Abend! Ela

Guten Morgen zusammen, um die leidige Darmgeschichte abzuschliessen, beantworte ich die offen gebliebenen Fragen gleich hier:

Liebe Katja, nein, ich gehe nicht zur solchen Happenings, weil es mir langweilig wäre, allein schon die Vorbereitung darauf ist in diesem Fall so gruselig, dass man sich das nicht öfter als notwendig antut: Wenn man eine familiäre Disposition für Krebserkrankungen hat und/ oder Darmpolypen entwickelt, werden Untersuchungsintervalle von 3-5 Jahren empfohlen. Aber, wie so oft, ist man sich in der Ärzteschaft nicht einig in den Empfehlungen, bzw. empfiehlt Anderes als die empfohlenen Empfehlungen. Mein Mann musste, eben wegen solcher Darmpolypen eigentlich seit er 30 Jahre alt ist alle 3 Jahre zur Darmspiegelung. Letztes Mal war ein neuer Arzt da und der sagte, es wäre dann jetzt gut, er müsse das nicht mehr kontrollieren lassen. Er ist Anfang 50 und das ist mir völlig unverständlich.
Da kann ich immer nur sagen, dass man in solchen Angelegenheiten sehr auf sein Bauchgefühl achten sollte.

Euer Mitgefühl fand ich sehr reizend und ich fragte mich, was denn mit mir los ist, da ich es dann, nach dem ersten Schock nicht mehr so schlimm fand und gar keine großartige Scham empfunden habe. Nun ja, ich rief mir ins Gedächtnis, dass es weder die Pflegekräfte noch den Arzt interessiert, wie ich untern rum oder innen drin aussehe, die sehen das jeden Tag X-mal, man nimmt das dann gar nicht mehr war, wie "normale" Menschen. Der nette junge Arzt war hochprofessionell, ich habe ihm angesehen, mit welchem Eifer und welcher Akribie er nach den kleinen fiesen Darmpolypen geforscht hat. Das fand ich sehr beruhigend und das Wichtigste. Und: Als Pflegefachfrau siehst du Menschen zur Welt kommen und Menschen sterben und jede Menge dazwischen, das lässt einen schon sehr "robust" werden und einen speziellen Humor entwickeln.

Liebe Ulrike, wie nett, dass du hoffst, dass es jetzt für eine Zeitlang gut wäre mit Arztbesuchen. Ich fürchte, das wird nichts. Ich brauche (mindestens) ein Zahnimplantat (diese besch...........Raucherei hat mein Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat dauerhaft und schwer geschädigt), das wird eine teure Angelegenheit.
Überhaupt werden die "Wartungsarbeiten" mir fortschreitender Zeit immer aufwändiger und kostenintensiver
Aber in Bezug auf die Zähne ist mir schon sehr klar, dass ich daran selbst schuld bin, von Natur aus hatte ich eigentlich sehr gute Zähne, aber dann..............bin ich auf diesen blöden reingefallen............nun ja, nun wisst ihr Bescheid. Habt einen schönen Tag!