Mein Mitbewohner Diablo zieht aus

Tag 53

Es geht mir mittlerweile blendend. Ich freue mich während meiner Sportstunden über die Kondition, die immer besser wird. Und vor allem habe ich diesen fiesen Druck auf dem Brustkorb nicht mehr. Das heißt aber nicht, dass sich Diablo in Luft aufgelöst hat. Ich ertappe mich immer noch dabei, dass ich nach dem beenden einer Arbeit oder einer stressigen Situation, an eine Kippe denke. Aber diese Situationen werden immer seltener.
Gestern Abend hatte ich urplötzlich einen heftigen Gedanken daran, eine Zigarette rauchen zu wollen. Ok Diablo, dachte ich, du kriegst mich nicht ! Ich war alleine zu Hause, also habe ich ihn erstmal lauthals beschimpft und ihm gesagt, dass er abhauen soll. Er hat mir die Kippe schmackhaft machen wollen. Also fragte ich ihn, was ich denn als Gegenleistung bekomme? Naja, sagte ich, Du willst unbedingt, dass ich eine rauche. Also, was kannst Du? Diablo erzählte mir was von toller Geschmack und Freund. Vergiss es, Diablo ! Du bist kein Freund, du nimmst nur und zwar das aller wichtigste, was ich habe, nämlich meine Gesundheit. Ein Freund sollte auf meine Gesundheit achten ! Du kannst nichts ! Es gibt viele Süchte und alle bewirken etwas. Wenn Alkoholabhängige trinken oder Heroinabhängige sich das Gift in die Venen schießen, passiert etwas in ihrem Körper. Es hat einen Effekt. Du, Diablo kannst noch nicht mal das ! Du bist das unnötigste, was auf dieser Welt existiert ! Also, hau ab und lass mich in Ruhe

Und es war Ruhe

Emma

Hallo Emma, das hast du toll gemacht mit dem ollen Diablo!
Das ist schon komisch, dass einen dieses Verlangen immer mal wieder auf einmal so anspringt! Ich hatte gestern Nachmittag auch so eine Situation, aber gottseidank schafft man es, dass einfach so vorbei gehen zu lassen.

Darf ich in deinem Wohnzimmer auch noch einen schnellen Gruß für Kirsten dalassen? Kirsten, es tut mir sehr leid mit deiner Katze