Mehr als 30 Jahre .... am 22.08. ist Schluss ....
So jetzt ist der 2. Tag des Horrors hoffentlich bald vorbei ... ich weiß nicht, wie lange ich das in der Birne noch aushalte ....
Ständig kommen mir die Tränen, das gibt's doch nicht ... heute war ich auf dem Weg zu einem (geschäftlichen) Termin und zack musste ich wieder heulen, dann bin ich zu einem Kiosk gefahren, habe Zigaretten gekauft (habe aber keine geraucht) aber dann war ich erst mal beruhigt, welche zu haben ... inzwischen habe ich mit jedem Menschen in meinem näheren Umfeld Ärger angefangen ...
Liebe Andrea, schmeiß sie ganz schnell wieder weg, wenn du erst mal welche hast, dann rauchst sie auch früher oder später. Atme tief ein und aus. Schneid dir einen Strohhalm auf Ziggilänge und zieh da dran.
Ich ärger mich so, dass ich nicht durchgehalten habe. Aber morgen fange ich an nicht zu rauchen.
Liebe Grüße Barbara
Hallo Andrea,
wie geht es dir heute? Konntest du rauchfrei bleiben? Dachte natürlich bei deinem Einkauf von Zigaretten: die Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung.
Mit einem eigenen Hund laufen ist ja die schönste Art von Bewegung, die ich mir vorstellen kann und du puschst damit deinen Glücksbotenstoffhaushalt nach oben...
Und du kannst dir bei den Menschen, die du jetzt anmachst, vielleicht einen Überziehungskredit beantragen? Den du später wieder mit Freundlichkeit und einem guten Essen oder so ausgleichst?
Hab einen guten 3. Tag Heute
Ciao Andrea
Hallo Andrea,
nur mal kurz reinschau durch den Türspalt, dir Blumen auf die Kommode stell und wieder weggeh....
Wie geht es dir? Konntest du rauchfrei bleiben? würde mich über eine Nachricht von dir sehr freuen
Herzlich
Andrea
Hallo Andrea,
ich habe in zwei anderen Wohnzimmern gesehen, daß Du wieder da bist. Daher mach ich mal die Tür zu Deinem Wohnzimmer wieder auf und sage Dir Willkommen zurück!
Soweit ich es verstanden habe, hast Du aus einer Erkältung mit Atemnot heraus aufgehört - ich finde es super, daß Du aus dieser Erfahrung die richtigen Konsequenzen ziehst! Hut ab. Daß es bei der letzten Aufhörrunde im Sommer nicht geklappt hat, ist nicht tragisch. Ich glaube, die Finten, die die Sucht vor allem dann bereithält, wenn man von ihr ablassen will, muß man erstmal erfahren, damit man sich drauf einrichten kann. Es ist auch ganz normal, daß mehrere Anläufe benötigt werden (im Durchschnitt sieben, und da denke ich sind die unzähligen halbherzigen Versuche, die wir, sind wir doch mal ehrlich, zwischendrin alle unternommen haben, noch nicht mal eingerechnet). Laß Dich also davon niemals entmutigen Andrea! Das ist ganz normal.
Jetzt gehst Du es also wieder an - und nein, es ist nicht leicht. Du schreibst von dem Gefühl, die Welt geht unter und Du wirst nicht mehr froh - ja, so kann sich das schon mal anfühlen, und ich fühle mit Dir. Aber bitte laß Dir versichern, daß es nicht so bleibt. Es wird leichter, denn sieh mal, im Moment machst Du noch die Entgiftung durch, die nach drei bis sieben Tagen (je nach Aufhörer, Konstitution, Rauchaufkommen und vielen, vielen Faktoren...) abgeschlossen sein sollte. Dann fällt dieser durchaus schlauchende Vorgang schon mal weg. Ferner leidest Du ja jetzt noch unter dem Zusammenbrechen aller Routinen, die sich noch nicht anderweitig - ohne Zigarette - eingerichtet haben. Die Rauchroutinen sind einfach noch zu präsent in Deinem Kopf - und die fehlen Dir jetzt.
Versuche doch mal, Situationen, in denen Du immer geraucht hast, abzuwandeln. Manchmal reicht schon eine kleine Veränderung, damit nicht aus der (altbekannten, eintrainierten) Situation heraus Schmacht generiert wird. Suche Dir etwas, das Du nach jedem Handgriff statt Zigarette tun kannst. Langsam in kleinen Schlucken ein Glas Wasser trinken oder einen Möhrenstick knabbern? Eine Atemübung machen (immer gut!!!)? Und suche Dir angehenme, entspannende Beschäftigung. Sehr gut kommen derzeit diese Ausmalbücher für Erwachsene an, könntest Du damit mal was anfangen? Plätzchen backen. Obst einkochen. Was macht Dir denn Spaß? Gönne Dir derzeit jederzeit alle Freude, die Du kriegen kannst. Damit überbrückst Du die schwierige Zeit - und richtest Dir auch neue Routinen ein, in denen das Rauchen nicht mehr vorkommt. Und damit ist eine weitere, nicht zu unerschätzende Schwierigkeit in den Griff bekommen.
Andrea, es ist nicht einfach, aber es ist zu schaffen. Sitze aus, sage nein, Du kannst das! Und komm wieder her und berichte, schreib Dir den Frust vom Leib, hier ist er gut angebaut und Du kannst von all den Erfahrungen hier profitieren.
Gib nicht auf, es lohnt sich! Hoffe Dich bald wieder zu lesen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia