immer dieses Jammern!

Du machst das gut, sehr gut sogar. Lenk dich weiter ab. Tue Dinge, die dir keine Zeit für einen Kampf mit dem Teufel lassen. Bleib am Ball, diese Attacken lassen nach. Versprochen!

Lieben Gruß
Meikel

Was ein Glück - endlich hab ich etwas gefunden, wo ich jammern kann, ohne jedem auf den Keks zu gehen! DANKE!

Gerade in diesem Moment kämpfe ich wieder gegen das Monster und schinde Minuten raus (vor dem Rechner kann ich nicht rauchen). Keiner hier, der grad ablenken könnte. Im Kopf schwirren die gestrigen Kommentare meiner Freunde (ich will gar nicht aufhören, ich rauche so gerne) - nicht unbedingt hilfreich, weil das mal meine Ausrede schlechthin war. Es ist so ätzend, ich fühle mich so fremdbestimmt.

Rauchstop war für mich nie eine Option. Hat sich einfach so ergeben. Nach 5 Tagen fieser Erkältung bot es sich einfach ein. Körperlicher Entzug ist abgehakt, den Flow kann ich einfach mal mitnehmen. Dachte ich! Letzte Woche kam das Monster mit solcher Macht um die Ecke, dass ich mir Nikotin-Spray gekauft hab. Noch hab ich es nicht benutzt, bisher reicht noch das normale Mundspray (liegt vielleicht daran, dass auch jede Zigarette ein Begleit-Pfefferminz hatte). Ehrlicherweise scheine ich ein bisschen Schiss vor neuer Nikotin-Zufuhr zu haben.

Zumal das Monster immer nur dann kommt, wenn ich alleine bin. Ich habe Angst, mir selbst in die Tasche zu lügen. So a la "Einmal merkt keiner". Bleibt das so? Wird das für den Rest meines Lebens ein Kampf um jeden Tag, manchmal um Minuten? In solchen Momenten hasse ich jeden, der keine Entzugserscheinungen hat (mein Mann z. B. - der Glückspilz). Apropos mein Mann: Sein Dauerhinweis, dass ich mich nicht so anstellen soll, Nikotinsucht besteht schließlich nur im Kopf und ich soll gefälligst mal mental stark sein, steigert mein suchtbedingtes Aggressionslevel immens. Ist das normal (gibt's da mildernde Umstände)?

Ständig zweifle ich, ob ich überhaupt rauchfrei bleiben will. Total bescheuert, weil mir die Qualmerei im letzten halben Jahr (von insgesamt 26 Jahren) schon ziemlich gegen den Strich ging!

So, Monster hält jetzt wieder mal für ne Weile den Rand - ich nutz das mal zum Akkord-Putzen, weil ja die Suchtlähmung einem ständig den routinierten Arbeitseifer ruiniert.

Danke fürs Aushalten meiner Jammerei!

Hallo Judit,

danke fürs "Händchenhalten"! Für heute hat das Monster ausgedient, die Family hält es auf Trab. Die aktuelle Müdigkeit hab ich auf den Frühling geschoben. Ist das tatsächlich auch so eine Entzugserscheinung? Dann graut mir schon vor dem Sommer. Das war immer meine Rauchsaison. Den ganzen Tag draußen und der "große" Aschenbecher wurde nie voll. In diesem Jahr schlafe ich dann also regelmäßig auf dem Spielplatz ein. *lach*

Übrigens stinkt mein Auto jetzt immer so nach Kippe - hattet ihr das auch? Kann man was dagegen machen? Autofahren ist nämlich auch noch sehr gefährlich, so alleine, eintönig und es riecht ja sowieso nach Zigarette...

Noch was positives zum Schluss: Die Klamotten und die Haare und vor allem die Finger stinken nicht mehr nach Zigarette.

Habt nen guten rauchfreien Nachmittag!
Nadin

Hallo Noch-Nikotin,

wie war das mit dem Kribbeln, als Du noch geraucht hast - bzw. Rauchpausen hattest, z.B. beim Schlafen. - Du denkst ja, dass es vom Nikotinentzug kommt (was natürlich sein kann und nicht soooo ungewöhnlich ist).

Wann setzt denn das Kribbeln ein? 2 Stunden? Und hattest Du das damals nicht nach längeren Rauchpausen?

Ganz so ungewöhnlich ist das mit dem Kribbeln beim Nikotinentzug nicht - davon berichten verschiedene Leute auch in anderen Nichtraucherforen. Bei dem einen tauchen diese Symptome an den Füßen auf, bei anderen an Händen oder im Gesicht, Mund, Zunge oder auch seltener am ganzen Körper.

Das hat was mit den Nerven zu tun - Nikotin ist ja 1. ein Nervengift und 2. reduziert es den Sauerstoffgehalt im Blut, sodass die Nerven schlechter mit Sauerstoff versorgt ist. Beides schädigt die Nerven - in diesem Fall die sensiblen Nerven (mit denen wir fühlen).

Weiter zu rauchen wäre also auf Dauer gesehen eine Zeitbombe.

Ein Vergleich wäre der mit den eingeschlafenen Beinen, wenn man zu lange in einer unbequemen Position gesessen hat. Beine schlafen ein, weil durch die Position Nerven gequetscht werden und schlechter durchblutet. Wenn Du dann aufstehst, dann fängt das Kribbeln an und es dauert etwas, bis es wieder weg ist. In diesem Fall also ein Zeichen, dass die Nerven keinen dauerhaften Schaden davon getragen haben.

Bei eingeschlafenen Beinen sind die Nerven nur kurzfristig belastet - beim Nikotin ging das über Jahre - und beim Nikotinentzug setzt die Durchblutung an den Nervenenden wieder ein, wie bei den eingeschlafenen Beinen. - Nur dass es wahrscheinlich etwas länger dauert, bis sich die Nerven wieder erholt haben, weil sie über Jahre hinweg schlecht mit Sauerstoff versorgt waren.
Und dann ist Dein Schmerzempfinden auch erhöht, weil Nikotin auch eine leichte, schmerzlindernde Wirkung hat - und nach dem Rauchstopp die körpereigene Opiatproduktion noch nicht wieder angesprungen ist.

Das macht für Dich die Sache mit dem Aufhören nicht gerade einfach. Und wirklich gute Ratschläge, wie man das lindern kann, gibt es auch nicht. Was Du versuchen könntest (keine Garantie), ist es, den Prozess zu beschleunigen - viel trinken, viel bewegen an frischer Luft, evtl. mal mit Gesichtsmassagen (wenn das Gesicht gerade nicht kribbelt) versuchen (Kosmetikerin). - Ich weiß ja nicht, wie viel und wie lange Du geraucht hast - nach längstens 3 Wochen sollte das vorbei sein - dann wäre mal ein Check beim Neurologen angesagt, ob da nicht etwas anderes Ursache sein könnte.

Viele Grüße
Angelika

Thanks ein weiteres Mal liebe Angelika

das mit dem langsamen Aufbau der Seite und auch mit dem nicht ankommen von Antworten ist mir auch aufgefallen.

Egal - Deine Nachricht konnte ich gerade lesen.

Wir beide haben etwas gemeinsames - 40 Jahre Rauchen habe ich auch hinter mir (immer die gleiche Anzahl von Ziggis) genau genommen sind es schon 44 Jahre

Das mit den Nebenwirkungen bei den [Name wurde vom rauchfrei-team entfernt] gefällt mir auch nicht. Das werde ich in Ruhe mit dem Doc entscheiden ob ich diese überhaupt nehmen soll. Gerade wenn ich Deinen Hinweis zu den Erfolgsaussichten lese bin ich alles andere als Begeistert. Und Du weißt wovon Du schreibst.

Darf ich fragen wie lange Du schon Rauchfrei bist ?

Werde hier selbstverständlich berichten wie es bei mir weiter geht und auf jeden Fall einiges im Leben bzw. einige Gewohnheiten umstellen.

Bin immer noch Optimist das es mit den Nebenwirkungen besser werden kann. Geduld und Zeit ist da sicher gefrag.

Übrigens noch zu Deinem Hinweis Trinken. Mache ich schon lange Zeit - nicht unter 2-2,5 Liter Wasser.
Kein Alkohol - kein Kaffee - nichts weiter

Und das weitere Problem "dank Rauchen" habe ich auch noch vor der Brust. Regelmäßige Einnahmen von Kopfschmerztabletten (Thomapyrin) - werden aber weniger seitdem ich die Zigaretten meide. Ist natürlich auch eine Abhängigkeit entstanden die ebenso eine Sucht darstellen.