Ich will es nicht mehr tun müssen!

Verfasst am: 03.07.2019, 11:04
Nertara
Nertara
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Hallo zusammen,

seit nun ca. 14 Jahren ziehe ich mir den blauen Dunst rein. Mehrfache Aufhörversuche, mit unterschiedlichsten Methoden sind gescheitert. Nun habe ich ein neues System entwickelt, mit dem ich es endlich schaffen will, diese Sucht hinter mir zu lassen. Auch wenn Ihr nicht sehr von dieser Idee überzeugt seit, bitte ich euch nicht negativ darüber zu urteilen. Lass uns die Entwicklung abwarten.

Warum möchte ich aufhören?
- Ich habe Depressionen und eine Angststörung (Generalisiert, v.a. Hypochondrie) Anfangs ist der Suchtdruck da, dass ich rauchen muss, dabei und kurz danach habe ich aber schlimme Angst. Das darf so nicht weiter gehen
- Man sieht am Blutbild, dass ich rauche, da der Sauerstoffwert leicht erhöht ist.
- Ich werde diesen Monat 30 Jahre alt und habe mir immer gesagt, du rauchst maximal bis du 30 bist. Nun sind es paar Wochen davor und ich hänge immernoch an der Kippe

Was möchte ich tun?
Da ich meinen eigenen Überzeugungen vertraue werde ich es mit der Dampfmaschine tun und zwar wie folgt:

1. - 14. Tag Liquid mit 9 mg
15.-28. Tag Liquid mit 6 mg
29.-50. Tag Liquid mit 3 mg
51.-70. Tag Liquid mit 0 mg
Derzeit dampfe ich in der Tat aber schon 3mg am 2. Tag, weil die anderen schon krass stark sind.

Während dieser Zeit, will ich alle Verhaltensweisen ändern, die ich durch das Rauchen erlernt hab. Ich dampfe anders. Situationen:

Nach dem Essen: Ich gehe nach dem Essen nicht raus und dampfe. Sondern ich dampf vor dem Essen in meinem Arbeitszimmer(normal gibts drinnen kein Rauchen, aber meine Frau riecht das Zeug gern und will unterstützen). Somit eliminiere ich diese Verhaltensweise.

Nach dem Aufstehen: Verzichte ich seit gestern schon komplett aufs dampfen. Erst auf dem Weg zur Arbeit im Auto greife ich das erste Mal zur Dampfe. Normalerweise hab ich bis zu diesem Zeitpunkt schon 3 Zigaretten geraucht.

Diese Verhaltensmuster gehe ich zuerst an, den Rest werde ich beobachten und schauen wo ich stark an Zigaretten denke.

Ich bin nun seit dem 01.07.2019 18.00 Uhr ohne richtige Zigarette. Da ich durch meine psychische Erkrankung sehr gut in meinen Körper reinhören kann, fällt trotz dampfen richtig auf, wie sich der Körper "reinigt".
- Die Hände sind wieder richtig warm,
- Ich dünste keine Kippen mehr aus
- In die Beine kommt Bewegung rein (ein angenehm warmes Gefühl)
- Die Füße fühlen sich wärmer an

Abweichend zum Hauptplan:

Ich dampfe seit gestern Mittag bereits 3mg Liquids weil die anderen sehr stark sind. Es kann somit sein, dass ich umswitche, wenns nicht geht und wie folgt vorgehe:

1. - 21. Tag 3mg Liquid
22.-41. tag 0mg Liquid

Und am 42. Tag kompletter Rauch und Dampfstop.

Ich freue mich auf die Zeit und werde hier regelmäßig berichten. NIE wieder will ich an der Zigarette ziehen. Ich will es nicht. Es wird mir einen großen Vorteil bei meiner Angst bringen, wenn ich weiß das ich NIE wieder an so einem Gift ziehe, was mich krank machen wird.

Lets go-

Verfasst am: 03.07.2019, 11:13
Fritzilein
Fritzilein
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Hallöchen.

Da hast du dir ja richtig Gedanken gemacht. Ich finde deinen Plan gut, warum soll den jemand verurteilen.
Rauchen aufhören ist bisl wie Trauer. Das macht jeder für sich wie er kann und für richtig hält.

Einen ganz wichtigen Schritt hast du schonmal mit der Anmeldung hier im Forum gemacht.

Die Menschen hier sitzen alle im gleichen Boot. Gut,manche schon auf ner grossen Yacht,wir noch aufm Baumstamm,aber wir schwimmen

Verfasst am: 03.07.2019, 11:43
Nomade
Nomade
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Moin Nertara,

klingt nach richtig Gedanken gemacht.... herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung und willkommen in der der Nicht-mehr-RaucherInnen und derer, die es werden wollen.

Eine Leseempfehlung - zu der, hier in allen Wohnzimmern zu stöbern und unter den Reitern Information und Aufhören Hinweise aufzusaugen.... lad' Dir doch das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer runter

http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Hat 'n paar Redundanzen - aber Wiederholung soll ja die Mutter der Weisheit sein : , liest sich aber gut und ist vor allem schlüssig.

Und wie Du schon bemerkt hast - vor dem Aufhören brauchst Du keine Angst zu haben - Du gewinnst viel mehr, als Du eventuell in schwachen Momenten denken magst, was Du angeblich verlörest.
Natürlich verlierst Du - Ausreden, Vergiftung Deiner selbst und Deiner Umwelt, Vernebelung von Konflikten und anderen Schwierigkeiten....

Und - geht mich zwar nix an - aber wenn Deine Frau den Geruch der Dampfe mag, sollte sie selbst dampfen, Du solltest Dich nicht dafür verantwortlich machen, Du solltest nicht dafür "herhalten müssen"....

Alles Gute für Deinen rauchfreien Weg!

Es grüßt
de Nomade

P.S. Ich freue mich über Antworten/Fragen in meinem Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen", das Du findest, wenn Du unterhalb dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst.

Verfasst am: 04.07.2019, 10:44
Nertara
Nertara
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So nun läuft heute bereits der 3. Tag ohne Zigaretten. Es fällt mir sehr stark auf, dass ich viele Dinge mit dem Rauchen verbinde. Gestern habe ich bisschen im Garten gearbeitet und vor Beginn immer noch eine geraucht zum nachdenken. Dann gemütliches zusammensetzen mit Familie Abends wieder sehr starke Gedanken gehabt. Ich habe es durchgestanden ohne zu rauchen. Zwischendurch immer mal an der Dampfe gezogen, damit es leichter wird die Situationen zu überstehen. Bisher bin ich sehr positiv gestimmt, dass es so weiter geht.

Ahoi

Verfasst am: 05.07.2019, 08:21
Nertara
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Guten Morgen zusammen,

ich wünsche allen einen schönen rauchfreien Tag! Bei mir bricht nun der 4. Tag an und ich merke bereits, dass ich immer weniger die E-Zigarette brauche.

Was motiviert mich?

- Ich stinke nicht mehr nach dem Dreck
- Meine Hände und Füße sind wieder schön warm
- Die Angst vor Krankheiten ist am zurückgehen
- Die Lust auf eine Zigarette schwindet
- Ich dampfe immer weniger

Warum sollte ich dranbleiben?

Ich möchte mich nicht mit dem Mist umbringen und weiß schon lange das ich nicht mehr rauchen will. Ich will dran bleiben, um das versprechen an mich selbst, dass ich bevor ich 30 Jahre alt werde, von der Zigarette wegkomme. Ich will weiter nicht rauchen, weil mein größtes Problem mit der Angst, die Angst davor ist, dass das Rauchen mich in Form eines Herzinfarkts umbringt.

Weiter gehts. lets go!

Verfasst am: 06.07.2019, 08:27
Nertara
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Guten Morgen zusammen,

gestern das erste Mal 2 Bier unter Nichtrauchern getrunken und es ging erstaunlich gut. Die Zigarette direkt nach dem Aufstehen war für mich immer die Wichtigste. Eben wollte doch tatsächlich die Zigarette mit mir verhandeln, komm die eine, ich schmecke so gut. Hab ihr gesagt Nö, nie wieder einen Zug an einer dreckigen Zigarette.
Ich geh jetzt in den Garten arbeiten.

Einen schönen rauchfreien Tag uns allen

Lets go. Nertara

Verfasst am: 06.07.2019, 08:39
Helly
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Hallo Nertrara, siehst du bist stärker als die Zigarette. Über jeden kleinen Sieg kannst du dich freuen und stolz auf dich sein. Wünsche dir einen schönen, sonnigen Tag,
Helly

Verfasst am: 09.07.2019, 08:53
Nertara
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Hallo zusammen,

so heute ist der 8. Tag und ich bin sehr glücklich ohne die stinkige Zigarette. Der Plan geht derzeit voll auf. Ich ändere Situationen, um zu erlernen, dass man in diesen Situationen nicht rauchen muss. Ich will nie wieder einen Zug an einer Zigarette nehmen.

Auf in einen rauchfreien Tag.

Lets go, wir schaffen das !!

Verfasst am: 10.07.2019, 07:33
Helly
Helly
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Hallo Nertata, das hört man gern und dass du so motiviert und entschlossen bist. Weiter so auf dem Weg!
Alles Gute,
Helly

Verfasst am: 10.07.2019, 11:22
Nertara
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Hallo zusammen,

ja heute ist es verdammt schwer. Meine Gedanken kreisen um die Zigarette. Das lächerlichste ist, dass ich mir Einrede, dass diese nun so gut schmecken würde und die eine ja nix ausmacht und nur für den Geschmack ist. Dieser Dreck schmeckt nicht. Während ich diese Zeilen schreibe, kommt mir der Geschmack von einer Zigarette in den Mund, die man das erste Mal nach einem Rauchstop anzündet. Es ist einfach nur ekelhaft die ersten 1-3 Zigaretten. Ich möchte nie wieder einen Zug nehmen.

Um mir meine Gründe in Errinerung zu rufen, schreibe ich diese nochmals für mich nieder:

- Die Angststörung ist so viel besser nach dem Rauchstopp
- Ich stinke nicht mehr nach Qualm
- Ich muss keine Tätigkeiten mehr unterbrechen
- Ich spare so viel Geld, Überleg mal wie viel Geld jetzt schon gespart hast. 7*7 = 49,00 €
- Meine Frau ist so stolz auf mich, andere aus meiner Familie auch
- Ich zeige mir selbst das ich es kann, das baut selbstvertrauen auf

Lets go, lasst uns weiter machen.

LG Nertara