Ich schaffe es leider nicht.Brauche dringend HILFE

Verfasst am: 12.11.2018, 19:41
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 12.11.2018, 21:07
Astrid1983
Astrid1983
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Hallo,
du Arme. Durch dein Geheimnis hast du jetzt doppelt Stress. Bei so einem Erfolgsdruck ist nicht verwunderlich, wenns nicht klappt.
Heute hast du geraucht oder nicht?
Willst du nicht offen starten / weitermachen mit dem Aufhören, dein Partner wartet wahrscheinlich sowieso schon darauf, das du damit herausrueckst (denn eigentlich kann man das gar nicht 'ueberriechen'.)
Und falls dein Partner es wirklich noch nicht gemerkt hat, hat er es wohl auch verdient eine Erklärung zu haben warum du zur Zeit nicht gut drauf bist und dein Kind auch oder?
Meinst nicht das würde dir den Zusatzstress nehmen?
Was sollte denn im Worst Case passieren? Die beiden lieben dich doch.
LG
Astrid

Verfasst am: 12.11.2018, 22:31
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Lilli,

Herzlich Willkommen hier in der Gemeinschaft. Du machst genau das Richtige, du holst dir Unterstützung, wenn es nicht weiter geht. Das ist ein großes Lob wert.

Astrid hat dir ja im Grunde schon den besten Tipp gegeben. Sei Ehrlich zu dir selber und zu deinem Partner. Es ist nicht zu verheimlichen. Dies nimmt dir schon mal eine gewaltige Portion Druck raus. Den wir in der Rauchfreiheit ja nicht unbedingt wollen.
Spreche offen mit ihm da drüber, wie du dich fühlst, was du gerne möchtest, was deine Ängste sind. Sage ihm, dass du dich hier angemeldet hast.

Desweitern möchte ich dich Fragen, was versetzt dich an den Gedanken vom „Aufhören“ in Panik? Was könnte im schlimmsten Fall passieren?

Freue mich von dir zu hören.

LG Bine

Verfasst am: 13.11.2018, 08:41
Catdogshome
Catdogshome
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Hallo Lilli,

willkommen und viel Erfolg bei deinem Weg in die Rauchfreiheit.

Mir hat es am Anfang geholfen, mir jeden früh zu sagen "heute rauche ich nicht, was morgen ist, sehe ich morgen".
Damit ist vielleicht die Angst vor dem "ich-darf-nie-wieder-rauchen" etwas abgemildert.
Den Satz dann aber bitte wirklich jeden früh sagen ;-).

Weiterhin habe ich an mir gemerkt (wurde mir dann auch von anderen bestätigt), dass ich nach der ersten Zeit, die zugegeben nicht einfach für alle war zwecks meiner Launen, wesentlich ruhiger, entspannter und gelassener geworden bin.
Der Druck, wann kann ich wo noch schnell eine rauchen fällt einfach weg und macht vieles einfacher.

Such dir Ersatzbeschäftigungen, bei denen die Hände irgendwie beschäftigt sind und wenn es nur ein Stein in der Hosentasche ist, den du hin und her drehen kannst.

LG
Sandra

Verfasst am: 13.11.2018, 11:09
Frissnix
Frissnix
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Beiträge: 2 Beiträge

Guten Morgen

auch wenn ich (als jetziger stolzer Nichtraucher *lach*) erst bei Tag 3 bin, drück ich Dir die Daumen das Du es schaffst.
Gestern hatte ich auch ein kleines tief nach einem höllenmäßigem Arbeitstag.
Was mir sehr hilft ist Abends einfach eine Runde aufs Mountainbike zu sitzen. Nach 2km bin ich Gott froh das ich mir doch keine Kippe angezündet habe und kann die frische Waldluft genießen.
Also - Sport ist nicht gleich immer Mord sondern kann dabei sehr helfen. Probier es doch mal damit !!

LG Elmar

Verfasst am: 13.11.2018, 19:44
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Beiträge: 6187 Beiträge

Hallo Lilli,

Mensch da hast du ja viele Zuschriften und Tipps bekommen. Schaue, was für dich zutreffend sein kann und du umsetzten würdest. Nicht alles ist immer für alle gleich gut. Jeder ist ein Individuum, hat seine eigene Rauchfreigeschichte, andere Vorerfahrungen und einen anderen Leidesdruck.

Ja einen Grund zum Rauchen gibt es nicht wirklich. Jedoch nehmen wir als Raucher jeden Grund als willkommenere Ausrede. Wenn das immer so einfach wäre und nur am Grund läge würde jeder Raucher sofort aufhören.
Was sind deine Motivationsgründe um das Rauchen an den Nagel zu hängen?
Was gehört noch dazu, außer die Gründe?
Du siehst es bedarf auch eine Vorbereitung.

Warum verbietest du dir das Rauchen? Für mich waren Verbote immer etwas reizvolle, etwas was ich ausprobieren mag. Wie sieht es bei dir aus? Ich habe mir das Rauchen nicht verboten, sondern gesagt, „ Heute rauche ich nicht, mal sehn für wie lange“ dies ist nun schon über 5,5 Jahre her.
Vieles hat auch in der Rauchfreiheit mit Ritualänderung zu tun. Sag: wenn du nach draußen möchtest um Kaffee zu trinken, wie könntest du dieses Ritual ändern, ohne darunter Abstriche machen zu müssen?

Genervt und gestresst kann ich gut nachvollziehen. Die Gedanken und die Gefühle auch. Aber es sind nur Gedanken die deine Gefühle heraufbeschwören, lass sie einfach ziehen. Ich nutze da immer ein Bild von einem Fluss, welcher in einer gewissen Geschwindigkeit seine Weg durch das Flußbett fließt. Ich sitze am Rande des Ufers und schaue auf den Fluss, dabei lege ich alle meine Gedanken in die Fleißgeschwindigkeit und schau wie sie davon fließen. Ich kann dir sagen, die Gedanken werde weniger, bis sie ganz verschwunden sind.

Vielleicht magst du heute in den chat kommen?
Jeden Dienstag 20.00 – 22.00 Uhr

Freue mich von dir zu lesen.
LG Bine

Verfasst am: 13.11.2018, 21:33
Astrid1983
Astrid1983
Dabei seit: 25. 10. 2018
Rauchfrei seit: 2000 Tagen
Beiträge: 49 Beiträge

Hi,
wow. Toll, das du den Mut gefunden hast.
Und natürlich noch viel mehr, das er anständig reagiert hat.
(alles andere würde einem auch echt zu denken geben).
Freue mich total für dich das du die last der geheimniskraemerei nun los bist und dich auf den Rauchstopp konzentrieren kannst.

Ich hab da keine Tricks gefunden bisher (also auch beim letzten Stopp von 7 Monaten nicht) . Versuche einfach den Tag zu überstehen und den Gedanken zu verteufeln, das ich meinen Mann beneide (arg), wenn er raus zum Rauchen geht

Verfasst am: 15.11.2018, 15:11
hanau2017
hanau2017
Dabei seit: 17. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2312 Tagen
Beiträge: 171 Beiträge

Hallo Lilli, Doch...Du schaffst das. ... (Nicht mehr Rauchen )
Ich hatte und habe immer noch manchmal ..Zu kämpfen...Aber
Es wird besser..lese mal bei Hans, stur bleiben!!
Ach und Google. .10 sekundenregel.
GRüsse aus Hanau und viel Kraft

Verfasst am: 26.11.2018, 15:33
Lama-Mama
Lama-Mama
Dabei seit: 27. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2043 Tagen
Beiträge: 13 Beiträge

Hallo Lilli,

gib dich nicht auf und versuch es einfach immer weiter. Ich habe auch mehrere Anläufe gebraucht. Die wenigsten schaffen es beim ersten Mal. Denk nicht so negativ.

Mir hat es sehr geholfen meinen kompletten Rauchkram, d. h. alle Aschenbecher, alle Feuerzeuge, Alle restlichen Zigaretten, Papes usw. wegzuschmeisen und alles was mit Rauchen zu tun hat aus meinerWohnung zu verbannen. Ich hab mir für jeden Raum Durfterfrischer gekauft, damit ich immer guten Geruch und positive Gedanken um mich hatte, ich hab mein Auto für teuer Geld komplett reinigen lassen mit Polsterreinigung und so weiter... Heißt: Ich habe das Rauchen ganz bewusst und ganz radikal aus meinem Leben verbannt. Und das hat mir innerlich SEHR stark geholfen.

Wenn ich den Drang nach einer Zigarette verspürt hab, hab ich mich sinnvoll beschäftigt. Heißt ich habe zum Beispiel daheim geputzt und aufgeräumt, aussortiert und wenn ich nur die verwackelten Bilder in meinem Handy aussortiert und gelöscht hab, aber ich war beschäftigt und hatte danach ein Belohnungsgefühl.

Wenn du es wirklich willst kannst du es schaffen! Glaub an dich! Ich glaube daran, dass du das durchziehen kannst!

LG Vanessa

Verfasst am: 28.11.2018, 15:41
Taschi04
Taschi04
Dabei seit: 28. 11. 2018
Rauchfrei seit: 1983 Tagen
Beiträge: 5 Beiträge

Hallo Lilli,

ohje, mir tut es gleich richtig in der Seele weh, deine Verzweiflung hier rauszulesen.
Ich würd dich wirklich gern in den Arm nehmen und dir sagen "Alles wird gut!".

Ich kann es dir so gut nachfühlen, ich bin heute knapp 3 Tag rauchfrei und war gestern heulend mit Ofenkäse, Baguette und einer riesigen Taschentuchpackung in der Küche gesessen, habe meine Freund angeschaut und gesagt "Das ist so ungerecht. Ich will gesund leben und mein Körper bestraft mich so sehr dafür!". Ich hab geheult als wäre jemand gestorben, ehrlich
Und danach? Danach habe ich mich totgelacht darüber

Ich sitz aktuell in der Arbeit, zappel nervös auf meinem Stuhl herum und gebe alles, der Versuchung Stand zu halten.

Ich hab sicherlich schon 5 gescheiterte Versuche hinter mir, auch nach 8-wöchigem Krankenhausaufenthalt war die erste Amtshandlung die Fluppe anzustecken.
Glaube mir, Lilli, jeder einzelne kann es dir hier nachfühlen.

Dennoch gibt es dabei ein Problem:
So wie jeder Mensch anders aussieht, einen einzigartigen Fingerabdruck besitzt und charakterlich unterschiedlicher nicht sein könnte, so reagiert jeder Mensch anders auf den Entzug starker Substanzen und erlernten Situationen.
Der Eine spürt nichts, der Andere ist zwar gebeutelt, aber kommt dennoch zurecht und Du, beispielsweise, fühlst dich aussichtslos und völlig verzweifelt.
Der Eine schafft es von Heute auf Morgen mittels einem kalten Entzug, der Andere macht es Schrittweise und wiederum gibt es Menschen, die harte Vorbereitungszeit benötigen.

Es gibt keinen Erfolgsweg, die Regeln schlecht hin oder das Wundermittel vom Markt.

Aber vielleicht siehst du es mal aus dieser Perspektive:
Die Menschheit hat es bereits auf den Mond geschafft, äußerst komplexe und komplizierte Sachverhalte gelöst, Sie kann berechnen, wie alt unser Planet ist und so vieles unendlich mehr...
Es gibt keine Grenzen. Grenzen existieren nur, weil wir sie schaffen, nicht weil sie von Natur aus vorhanden sind.
Du bist dein Körper und dein Körper, das bist DU!
Blick zurück, was du bereits in deinem Leben geschafft hast, wozu du im Stande bist, Lilli!
DU hast die Freiheit, selbst über Dich (denke daran: DU bist DEIN Körper) zu entscheiden. Du willst nicht mehr rauchen? Dann ist das DEINE Entscheidung, die Dein Körper zu akzeptieren hat.
Lass ihn rebellieren (haben wir das als Teenager denn nicht auch, wenn wir unbedingt was wollten? )
Lass ihn dich an deine Grenzen bringen, um den Verstand bringen und du wirst nach all diesen Schüben (und diese vergehen) immer wieder feststellen "Verdammt, bin ich stark." "Das ist MEIN Körper und ICH entscheide!"
Kein Glimmstängel, keine Stimme in deinem Kopf - nur DU!

Und sind Rückschläge, Verzweiflung, Angst und Tränen denn nicht normal, wenn man etwas grundlegendes im Leben ändern möchte?
Kein Meister ist vom Himmel gefallen und wie oft warst du schon verzweifelt, weil eine Prüfung anstand, du den Stoff nicht konntest und wohlmöglich den Test vergeigt hast?
Na und? Du hast dich geärgert, bist aber dennoch aufgestanden und hast eben weitergemacht, da Aufgeben keine Lösung war.
Du hast die Schule dennoch überstanden, hast deine Prüfungen gemacht und warst stolz auf Dich.
Selbiges gilt doch auf für Fahrrad fahren, Laufen, Kochen, Backen, Auto fahren usw. auch.

Ob das motivierend für Dich ist? Ich weiß es nicht.
Aber vielleicht ist es ein Anreiz für Dich.

Sei dir selbst was wert, sei dir bewusst, dass du jemand bist, der das Anrecht auf ein rauchfreies Leben hat.
Nehm 5kg zu. Na und? Das strampelst du mit deiner neugewonnenen Kondition looooocker wieder weg!