Hölle
@chrismowgli
Was die Aufregung über deinen Thread angeht: Meines Erachtens ist dort kein inhaltlicher Volltreffer gelandet worden, im Gegenteil. Der Volltreffer ist eher die Ansammlung einer gewissen Selbstherrlichkeit, Beratungsresistenz, Ignoranz, äusserst unfreundlicher Pampigkeit, Agressivität bis zur Beleidigung von hilfsbereiten Foren-Teilnehmern. Das Bemühen, sich offen und sachlich mit der Suchtproblematik auseinandersetzen zu wollen, kann ich nicht erkennen. Ich kann und werde niemandem vorschreiben wollen, wie er/sie sich fair unter Menschen und in einem Sachforum zu bewegen hat. Aber die durch deinen ganzen Thread verteilten, verallgemeinernden und abschätzigen Bemerkungen, sorry, auch z.T. in zusammenwirken mit Libertetoujours, über andere Forenteilnehmer und Ansichten sind schlichtweg mittlerweile nur sehr schwer zu ertragen. Das hat beileibe nichts mit kontroverser Diskussion zu tun. Meine ehrliche Meinung. Das zum Thema Sachlichkeit und zum Thema Freundlichkeit und Umgang miteinander. Eigentlich sollten wir hier unsere Kraft zur Bewältigung ganz anderer Probleme einsetzen.
Schönen Restsonntag.
Einer von den „Gutmenschen”, „wildfremden Küchenpsychologen” oder „ ... ”
(als Gutmenschen bezeichnet man im Übrigen zumeist andersdenkende Menschen um sie zu diffamieren, wenn einem die Argumente ausgehen.)
N'abend Libertetoujours,
also Eines nur am Rande, für Dich und alle anderen Community-Mitkämpfer:
Der Kurs unter den Rauchfrei-Lotsen ist klar. Ganz klar. Die Meinungen der einzelnen können und dürfen, natürlich, voneinander abweichen. Dafür sind unsere Erfahrungen im Leben im Allgemeinen und beim Rauchausstieg im Besonderen, viel zu unterschiedlich.
Auch ich kenne das alte, physikalische Prinzip "Reibung schafft Wärme", gut. Deshalb mag ich Deine, manchmal zur Kontroverse anregenden Post's auch sehr gerne.
Mach so weiter und bleibe RAUCHFREI am Ball!
Alles Gute, schönen Sonntagabend
Meikel
Hi,LT, ich überlasse es Dir in Deinem Thread auf Lebensläufers verbale Ausrutscher zu antworten. Nur so viel:
@Lebensläufer, wenn Du differenzierten, offenen und erwachsenen Diskussionen nicht folgen kannst, dann lass es doch einfach!
...was soll ich denn jetzt darauf antworten? Das stachelt doch nur weiter an, nee, will ich nicht. Ich will meinen thread noch ein bisschen friedlich weiterführen um meine ersten schritte in mein rauchfreies leben zu beschreiben. Ich schreib weiter meine meinung und meine eindrücke, genauso wie ich meinen rauchstopp eben sehe. Ich kann da leider nicht anders als meine eigene sicht zu beschreiben.
Stimmt, Dir einen friedvollen Abend!
Eigentlich wollte ich mich hier raushalten,
aber jetzt steh ich hier und kann nicht anders:
provokante Themen waren schon seit jeher ein probates Mittel, um kontroverse
Diskussionen voranzutreiben und auch neue Ansätze aufzuzeigen und zu entwickeln.
Zu dem Thema dieses Forums leider verfehlt!
und dann ständig das Ganze wiederholen:
getretner Quark wird breit, nicht stark
So, jetzt also das gegenbild: nachdem ich 22 jahre lang erfolgreich die gefahren des rauchens verdrängt habe (verdrängung ist eine sehr starke kraft) habe ich bereits seit anfang letzen jahres körperliche beschwerden. Erst dachte ich an einen infekt, aber nachdem die sache nach besuch meines hausarztes und der einnahme des (anscheinend obligaten) breitbandantibiotikum nur leidlich besser wurde (naja, sommer und herbst letzes jahr waren ziemlich beschwerdefrei) liess sich das einfach nicht mehr ignorieren. So kam die angst, dass es was schlimmeres sein könnte. Nach 22 jahren intensiver raucherei wäre das mit anfang 40 zwar unwahrscheinlich, aber eben nicht ausgeschlossen. Durch berufliche und private veränderungen in meinem leben hatte ich auch mehr stress und das hat dazu geführt, dass ich einfach viel mehr geraucht habe als all die jahre zuvor. Und diese beiden faktoren haben dann irgendwann mitte dezember dazu geführt, dass ich mir die ganzen positiven seiten des rauchens, die ich ja ausführlich beschrieben habe selber nicht mehr glauben konnte:
Ich stand mit blauen fingern, hustend und mit schluckbeschwerden und stechen beim atmen mitten im winter auf dem balkon und hab geraucht, und mein kleines kind hat mich von drinnen beobachtet. Der rauch hat in hals und bronchien gekratzt und meine angst vor unsichtbar wachsenden tumorzellen, asthma bronchiale oder COPD verstärkt. Mit der gemütlichen zigarette zum kaffee hat das nicht mehr viel zu tun gehabt. Ausserdem habe ich schon einige monate vorher festgestellt, dass mir die zigaretten nicht mehr so schmecken wie all die jahre zuvor. Das das rauchen eine sucht ist und ich ein süchtiger mensch bin war mir jahre vorher schon klar, aber gestört hat mich das nicht. Erst als die angst dazu kam, konnte ich entscheiden. Meine beschwerden lasse ich gerade ärztlich abklären und ich schwanke zwischen hypochondrischer panik und verdrängender bagatellisierung bis ich weiss was da los ist. So viel zum gegenbild.
....hmm, 39 tage geschafft. So langsam gibt es nicht mehr so viel neues. Habe festgestellt, dass ich meistens den ganzen tag nicht ans rauchen denke. Und das nach "nur" einem guten monat. Ich denke nicht, dass ich hier jetzt noch jeden tag reinschreiben muss. Hier ins forum zu klicken bringt mich eher ans denken an zigaretten und rauchen, und das hab ich eben nicht mehr nötig.
In absehbarer zeit packe ich meine sachen und ziehe nach "ich bleibe dran" um. Ich brauche hier keine hilfe mehr und überlasse das feld lieber den leuten, die mit akuten schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ich will hier nicht noch monate rumschreiben müssen, hier gibt es ja leute, die ihre platzhirschmentalität und andere soziopathien an anderen menschen ausagieren, sowas ist armselig. Da zieht es mich zu sehr ins wirkliche leben.
Allen traurigen, schlaflosen,zweifelnden und sich vom rauchen verabschiedenden neurauchfreien, die sich hier tummeln und das vielleicht lesen sollten, sei gesagt:
Ein rauchfreies leben ist für jeden machbar. Ich bin ein suchtdisponierter und nicht gerade willensstarker mensch und ich habe es geschafft.
Ich kann nicht sagen, dass mir der erste monat wirklich sehr schwer gefallen wäre, in der rückschau erscheint das doch ziemlich pillepalle. Wenn ich meine eigenen einträge aus der anfangszeit lese, sehe ich da schon einen grossen inneren abstand. Bescheuert, wenn ich bedenke, wie oft ich meine entscheidung vor mir her geschoben habe, auch weil ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde. Klar war es schwer, besonders die stimmungstiefs und die gereiztheit haben mich überrascht. Aber die sind vorbeigegangen und kommen nicht mehr wieder. Der suchtdruck war in den ersten tagen enorm, wurde aber ganz schnell weniger.
Was mir geholfen hat:
1. mein fester entschluss rauchfrei zu leben
2. meine angst vor den folgen des rauchens
3. das ich nicht erwartet habe, dass es leicht oder angenehm werden würde
4. meine ehrlichkeit zu mir selbst und das wahrnehmen und ausdrücken aller eigenen gefühle incl. der Ambivalenz und der sehnsucht (haben hier manche nicht kapiert, ich halte es aber für absolut notwendig dies zu reflektieren)
5. zu lesen, dass viele menschen genau das gleiche erleben und
6. auf unterschiedlichste weisen erfolgreich sein können.
FAZIT: ein rauchstopp ist für jeden machbar. Und es lohnt sich! gerade wenn man neugierig ist, kann man da viel entdecken. Also, auf in den kampf. Es wird nicht immer einfach, manchmal auch superschwer. Aber eins ist garantiert: langweilig wird es nicht. Und jeder kann daran wachsen....
40 TAGE
Freiheit immerzu bleibe weiter so schön stur
40 tage, 40 nächte.
Wenn mich jemand anfang dezember gefragt hätte ob ich mir es zutraue, mit dem rauchen aufzuhören und 40 tage "clean" zu bleiben, wäre die antwort ziemlich sicher "nein" gewesen.
Wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob ich es die nächsten 325 tage (dann wäre ein jahr voll) schaffe, rauchfrei zu bleiben, wäre meine antwort ein ziemlich klares "JA". Und ich war sehr stark abhängig.
So schnell ändert sich eine einstellung, die ich für schwer oder nicht änderbar gehalten hatte. So sehr kann man sich täuschen. Also, worauf warten? Zigarette ausdrücken und los gehts. Wie schon geschrieben, ich kann für nichts garantieren ausser dafür, dass es nicht langweilig wird!!!!