Februarzug 2023: wer und was hilft mir, nikotinfrei zu werden?

Hey, ich habe einen (weiteren) Versuch gestartet und bin seit 5Tagen rauchfrei. Morgen ist mein erster Arbeitstag ohne Kippen und ich bin ein bisschen nervös, weil ich vorher immer mit den Kollegen geraucht habe . Ich will einfach nichts erklären... Werde ich eben nicht tun, ist ja meine Sache.
Wie geht ihr mit Sprüchen um wie... Na, wie lange hälst du es denn diesmal durch?
Liebe Grüße

Moin Lswk, moin Momi, moin @ all hier im Februarzug,

wie gut, daß Du keine Kippen mehr hast und auch keine holen kannst (oder auch holen läßt.... *Erklärung später) - ABER natürlich würde es eine/r sehen - Du selbst.... Stell' Dir Dich vor, wie Du wieder traurig, wütend über Dich, nahe am Verzweifeln.... vor dem Spiegel (von mir aus vor dem inneren) stehst, und an der Dreckskippe saugst und weißt, daß Du heute gerade NEUN ERFOLGREICHE TAGE weg geschmissen hast und morgen NICHT hier https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/schoki-zum-10-tag-in-freiheit-heiss-im-winter-und-eiskalt-im-sommer-9830/ "einziehen" kannst....
Das willst Du nicht wirklich - bestimmt.

(*Ich kannte mal einen Raucher, der so rund 2-3 Schachteln am Tag durchgezogen hat. Wenn dem die Kippen "nur" auszugehen drohten, hat er 'ne Taxe gerufen, mit Geld zur nächsten Tanke geschickt und dann die Taxi-Fahrt ZUM KIPPEN HOLEN bezahlt.... ohne Worte - oder.... )

Momi, es ist Klasse, daß Du schon vier ganze Tage ohne selbst bezahlte Selbstvergiftung "auf der Uhr" hast
Und natürlich ist es wirklich gut, hier im Forum aufgetaucht zu sein - wir sind ALLE gleich Betroffene.
Klar, unser Werdegang ist so verschieden wie wir - aber uns eint der Wille, uns nicht mehr von der Drecksdroge manipulieren zu lassen.
Und daher haben wir Verständnis für die Situationen der anderen und helfen uns so gegenseitig mit Tips, Ermunterung, Hinweisen.... WILLKOMMEN!

Natürlich mußt Du Dich Deinen Kollegen gegenüber gar nicht erklären.
Für Dich ist eine Strategie aber sicher gut.
Vielleicht sagst Du Ihnen (und unbedingt Dir selbst) - ich möchte jetzt gerade nicht rauchen. Nein, danke, mir ist nicht danach.
Gewiß werden sie Dir die nächsten Tage immer wieder eine anbieten, aber Du kannst dabei bleiben - jetzt gerade nicht (OHNE zusätzliche Erläuterung - bist Du nämlich nicht zu "verpflichtet"!)
Möglicherweise hören sie nach ein paar Tagen auf, Dir welche aufdrängen zu wollen - aber vermutlich fragen sie dann doch, ob Du "mal wieder aufhören willst".
Vielleicht antwortest Du dann nicht, daß Du es wieder "versuchst", sondern, daß Du "aufgehört HAST"....?

Klar, das klingt alles ähnlich - ist es aber nicht.
"Ich versuche" läßt doch irgendwie "die Hintertür offen", es ja "versucht zu haben, aber leider, leider nicht geschafft".
Oder "ich will" - "ich wollte ja, aber es hat eben nicht geklappt"....
Was hälst Du/haltet Ihr von "ich werde"? - Ist wie eine Verabredung mit sich selbst (natürlich NUR mit sich selbst - schließlich geht es um mich selbst).... oder....

Übrigens funktioniert das "jetzt will ich nicht, was in ein paar Stunden, Tagen sein wird, weiß ich nicht, ABER DIESE ZIGARETTE RAUCHE ICH NICHT".... auch ohne Kollegen ganz gut - aufschieben ist eines der 4 A, die Ihr hier findet
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
(bißken runterrödeln)

Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit mit Euch auf dem Weg in Eure alternativlose Rauchfreiheit

Es grüßt
de Nomade

P.S. Falls Ihr Fragen habt oder mir antworten möchtet, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Ihr findet, wenn Ihr unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickt bei "Die letzten Themen".

Hallo liebe Momi,

du kannst gleich bei uns mitfeiern, da du heute schon fünf Tage rauchfrei bist. Gut gemacht Und herzlich willkommen hier im Februarzug! Was hat dich denn angestoßen, das Rauchen sein zu lassen? Welche Gründe haben dich dazu gebracht? Magst du uns etwas von deiner Rauchergeschichte erzählen: in welcher Situation geraucht, wie viele Jahre, wieviel?

Wie ist denn dein heutiger erster rauchfreier Tag auf der Arbeit gelaufen? Gab es dumme Bemerkungen? Schau auf die Guten auf Arbeit und privat: meine damals beste Freundin hat weiter geraucht und war nach einiger Zeit, als sie sah, dass ich diesmal durchhalte, richtig neidisch auf mich. Andere dagegen haben mich unterstützt, vor allem die Menschen hier im Forum. Wer könnte dich denn unterstützen im realen Leben? Wir hier im Forum auf jeden Fall.

Welche Fragen hast du denn an uns? Und wer von den anderen hat auch Erfahrungen gemacht mit dummen Bemerkungen anderer? Fakt ist, dass es völlig normal ist, mehrere Anläufe zu brauchen bis es auf Dauer klappt. Sechs bis sieben Mal ist der Durchschnitt. Das könntest du zum Beispiel erwähnen, wenn dir andere dumm kommen wegen mehrerer Anläufe.

Liebe Lisa,

das ist ja großartig, dass du jetzt schon 10 Tage rauchfrei lebst: Gratulation

Ihr Lieben alle vom Februarzug, wollen wir nicht eine Party feiern für und mit Lisa? Jeder hier im Zug gratuliert Ihr und ich spendiere mal eine Runde Saftschorle für dich Lisa, und für alle anderen auch

Lisa, was macht den Heute deine Gesundheit? Und deine seelische Verfassung? Und was ist schon spürbar für dich besser geworden durch deinen erfolgreichen einstieg in ein viel gesünderes Leben? Für mich war gleich am Anfang ganz toll, dass ich für mich und meine Katzen keine Stinkefinger mehr gehabt habe. Und nach einigen Tagen war auch der schlimmste Gestank aus meinem Raucherzimmer, der Küche, einigermaßen verschwunden (ich habe eh immer bei offenem Fenster geraucht und dann wars im Winter popokalt). außerdem ist der Schwund in meinem Geldbeutel deutlich gesunken und ich konnte mir Blumen und Zeitschriften noch und nöcher kaufen. Und bei dir?

Und ans heimlich rauchen habe ich in meiner Anfangszeit genau so gedacht wie du. Bei mir hat das auch nicht funktioniert, gottseidank. Und bei dir auch nicht, Gott seis getrommelt und gepfiffen. Und wenn du wieder mal so einen Impuls verspürst und du zum Hause raus kannst, dann kaufe dir bitte etwas Gesundes und Schönes (Vase, Blume, T-Shirt...)

Liebe Heli,
was machen denn deine Vorbereitungen? Oder bist du schon in die Freiheit gesprungen. Wenn nicht: was fehlt dir noch an Vorbereitungen? Was hast du schon im Leben angefangen und zu einem erfolgreichen Ende geführt obwohl es dir schwer gefallen ist? Was hat dir beim Führerschein, dem Ausbildungsabschluss, dem Erlernen eines Sports oder einer Fremdsprache geholfen?

Vielleicht kann dir ja die proaktive Beratung der Hotline helfen, den ersten Schritt zu gehen? Siehe Telefonberatung unten

Ich drücke dir und allen anderen weiterhin die Daumen und wünsche euch Kraft und eine lebhafte Motivation.

Herzliche Grüße
Glücklich rauchfreie Andrea und das könnt ihr auch werden und bleiben

Telefonberatung
Im Gespräch mit einer erfahrenen Beraterin oder einem erfahrenen Berater lassen sich viele Fragen zum Thema (Nicht-) Rauchen und zum eigenen Rauchstopp klären – schnell und zugeschnitten auf die persönliche Situation.

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer

Das Angebot:
professionelle Beratung und Unterstützung bei der Vorbereitung und Umsetzung Ihres Rauchstopps
bis zu 5 Rückrufe durch die BZgA-Telefonberatung während der Ausstiegsphase („proaktive Telefonberatung“)
Hilfe bei Rückfällen
Informationen zu allen Fragen rund um die Themen Rauchen und Nichtrauchen
Vermittlung zu ambulanten Gruppenprogrammen und Beratungsstellen bei Bedarf
Zusendung von kostenlosem Informationsmaterial
Die proaktive Telefonberatung
Das Angebot der proaktiven Telefonberatung richtet sich in erster Linie an Menschen, die sich zu einem Rauchstopp entschlossen haben. Aber auch wer diesen Schritt gerade hinter sich hat und nun Unterstützung wünscht, kann von dem Angebot profitieren. Es genügt ein Anruf bei der BZgA-Telefonberatung, Sie erhalten daraufhin bis zu fünf Anrufe von einer geschulten Beraterin oder einem geschulten Berater. In einer Studie konnte die Wirksamkeit der proaktiven Telefonberatung nachgewiesen werden.

Liebe Andrea,
vielen Dank für deine netten Worte und guten Tipps. Bis jetzt habe ich es geschafft einfach nach der Arbeit direkt zum Auto zu gehen und bin dadurch gar nicht in die Verlegenheit gekommen mich irgendwem gegenüber äußern zu müssen.
Und sonst? Heute ist mein 7. Tag! Gar nicht sooo schlecht finde ich. Schmachter habe ich schon und das ist auch nicht wesentlich besser geworden, aber ich versuche gelassen damit umzugehen und nicht so einen Wirbel darum zu veranstalten. Dann habe ich eben Lust auf eine Zigarette, das ist doch auch kein Wunder nach 30 Jahren mehr oder weniger intensiven Rauchens. Ich hab auch manchmal Lust auf Pommes mit Mayo und esse sie nie. Du siehst, ich versuche entspannt zu bleiben, auch wenn es sich vielleicht so anhört, als wolle ich ein Problem herunterspielen.
Positiv ist, dass ich jetzt morgens viel mehr Zeit habe, weil ich die viertel Stunde für meine Morgenzigarette im Garten nicht mehr brauche. Morgen werde ich meinen Wecker neu stellen!
Ansonsten versuche ich mir Pausen ohne Rauchen zu verschaffen und trinke seit meinem Ausstieg ziemlich viel Tee...
Das klappt so halbwegs. Blöde sind immer wieder die Zweifel, das ist womöglich das Schlimmste an der ganzen Sache. Leider ist mein Kopf nicht immer klar dabei... aber wie gesagt ... Pommes mit Mayo.
Die vielen Geschichten und Kommentare hier im Forum helfen mir dabei meinen Weg nicht aus den Augen zu verlieren.
Und wenn ich 10 Tage geschafft habe werde ich mich belohnen und dann gibt es vielleicht zu ersten mal in den letzten 10 Jahren... na, du weißt schon!

Liebe Grüße

Huhu ihr Lieben,

ich strecke mal ganz, ganz vorsichtig meinen kleinen Zeh in euren Februarzug. Gleich bin ich seit 3 Tagen rauchfrei, es ist mein zweiter ernsthafter Versuch in meiner ca. 24jährigen Raucherkarriere. Den ersten habe ich immerhin ein Jahr lang durchgehalten, aber das ist nun auch wieder 7 Jahre her ... Warum ich nach dem Jahr rückfällig wurde, kann ich nicht hundertprozentig festmachen. Ein Teil war Übermut, die Sucht schien überwunden. Und Neugier: Wie sie nach so langer Zeit wohl schmeckt? Und Nostalgie, denn für mich ist die Zigarette auch immer ein Stück jugendliche Rebellion gewesen, die ich in der Zeit noch schwer loslassen konnte.

Den ersten Aufhörversuch erinnere ich irgendwie unterschiedlich, teilweise habe ich böse Erinnerungen an den körperlichen Entzug, mit dem ich wohl damals nicht gerechnet habe. Manchmal glaube ich aber auch, dass ich da übertreibe und die Angst davor eher der Sucht geschuldet ist.

In den letzten Monaten habe ich immer mal wieder bis zu zwei Tage die Finger von den Kippen gelassen, mal mit mehr, mal mit weniger Symptomen. Habe mich selbst dabei beobachtet geradezu darauf zu lauern, dass es mir komisch geht. Momentan ist es ok, es ist auszuhalten, aber seit heute wird die Sehnsucht größer. Und Geduld, die habe ich nicht - mit gar nichts und niemandem zur Zeit. Daher bin ich noch vorsichtig und steige erst einmal mit dem kleinen Zeh ein, weil ich nicht weiß, wie lange mein Ticket gültig ist ...

Viele Grüße Hanna