Eine Neue

Verfasst am: 06.08.2018, 21:45
lottermotte
lottermotte
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2080 Tagen
Beiträge: 23 Beiträge

Liebe Rauchfrei-Foris,

da ich schon ein älteres Gemäuer bin ( 66 ) habe ich zig Versuche Nichtraucher zu werden hinter mir, und ehrlich gesagt, aktuell die beste Motivation, die man sich nur denken kann. Eine kleine Enkelin. ( Abgesehen von den anderen 100 Gründen, die ich hier aber nicht alle aufführen möchte. Ihr kennt sie alle. )

Seit meinem 13. Lebensjahr bis zu meiner Schwangerschaft mit 29 habe ich fröhlich geraucht und mir null Gedanken darum gemacht. Bei Beginn der Schwangerschaft konnte ich merkwürdiger Weise sofort aufhören und kann mich nicht mal an Entzugserscheinungen erinnern.
13 Monate später fing es mit einem rauchenden Freund wieder an: na komm, eine wird schon nicht schaden. Pustekuchen.

Mein Wunsch, nicht zu rauchen, entwickelte sich dann so vor ca. 10-12 Jahren. ( Mensch, wie die Zeit vergeht ). Wie gesagt, es folgten unzählige Versuche unterschiedlichster Art, alle erfolglos. Bis hin zu einer Einzelhypnose im letzten Jahr. War grottenteuer und hat 14 Tage gehalten. Dann gab es mega Stress zu Hause und ich bin einfach losgefahren und habe mir Zigaretten gekauft. So, das haste jetzt davon, dachte ich in Richtung meines imaginären Feindes. Das bekannte Gefühl bei dem Rauchen einer Zigarette blieb jedoch aus. Ich fühlte mich in meinem Versagen einfach nur miserabel. Das hielt mich aber nicht davon ab, weiterhin zu rauchen, bis jetzt.

Hier noch kurz mal meine letzten Jahre:
2003 – Depression – konnte natürlich nicht aufhören zu arbeiten, wie es die Ärztin vorschlug. Ich war ja schließlich unersetzlich ( Betriebrat )
2007 – Alkoholentzug - Ich bin selber zur Beratungsstelle gegangen, weil es mich abgrundtief genervt hat. Hat mit 4 Gesprächen wunderbar geklappt. Bis heute.
2008 – der totale Zusammenbruch ( Burnout/Depression ) mit 12 Wochen Klinikaufenthalt.
Danach in die Erwerbsunfähigkeitsrente.
Jetzt in der Altersrente
Finanzielle Probleme habe ich keine.
Seit 2011 – Schlafapnoe mit CAPA-Maske. ( Luft, kein Sauerstoff ).
Seit 07/18 – Verdacht auf CPAP (chronic obstructive pulmonary disease / chronisch-obstruktive Bronchitis (COB) mit oder ohne Lungenemphysem. Eine Untersuchung und abschließende Diagnose steht noch aus.

Ich habe hier beide Tests gemacht und ehrlich geantwortet.
Selbsttest Motivation = ich bin überhaupt nicht motiviert und ich bin überhaupt nicht zuversichtlich.
Ich glaube, ich bin ein schwieriger Fall.

Ich danke euch für´s Lesen bis hierher und geh jetzt erst mal auf Inforundgang.
Liebe Grüße Lottermotte

Verfasst am: 07.08.2018, 05:40
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3974 Tagen
Beiträge: 8895 Beiträge

Hallo Lottermotte, herzlich Willkommen. Sieh die bisherigen Versuche nicht als Versagen an, es ist völlig normal, das man mehrere Versuche braucht. Was meinst Du, woher die geringe Motivation kommt?

Vielleicht hilft Dir ja eine gute Vorbereitung, wo Du zunächst einmal eine Art Tagebuch führst, wo Du für Dich notierst, zu welchen Situationen Du immer rauchst. Dann überlegst Du dir als nächstes eine Alternative zur Zigarette und wie Du dich ablenken kannst. Kleine Änderungen im Alltag helfen, da die meisten Zigaretten immer zu den gleichen Momenten geraucht werden.

Aufgrund der Vorerkrankungen solltest Du auf jeden Fall die Ärzte mit einbeziehen, da es auch hier Möglichkeiten gibt, die Dir helfen können. Sprich einfach mit Ihnen. Auch die Krankenkassen übernehmen oftmals Kosten für Gruppentherapien übernommen, fragen lohnt sich bestimmt.

Komm doch heute Abend in den Chat, von 20-22 Uhr, hier triffst Du direkt auf andere Teilnehmer. Sicherlich findest Du hier weitere Tipps und de Moderator kann Dir vielleicht persönliche Tipps geben.

Hast Du schon einen konkreten Termin im Auge?

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 07.08.2018, 20:00
lottermotte
lottermotte
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2080 Tagen
Beiträge: 23 Beiträge

Liebe Uli, lieber Andreas, liebe Mitlesenden,

zunächst einen herzlichen Dank für die nette Aufnahme hier, euren Zuspruch und eure Tipps.

Nachdem ich mich nun gestern hier das erste Mal in dieser Art ausgebreitet habe, ging es mir gar nicht gut. Ich hatte Kopfschmerzen und fühlte mich krank und bin um 21.30h ins Bett gegangen. Und das ist nun absolut nicht meine Zeit. Ich habe mega schlecht geschlafen und jedesmal, wenn ich aufwachte – und das waren einige Male – waren die Gedanken wieder da. Trotz dieser Unannehmlichkeit denke ich aber, dass es gut so war. Das hat mir heute den Mut gegeben, meinem Mann – mal wieder – von meinem Vorhaben zu erzählen und auch mit ihm gemeinsam darüber zu sprechen, dass es sich hier in der Tat um ein Suchtverhalten handelt. Eine Sache zu benennen hat mir auch bei der Überwindung meines Alkoholproblems geholfen. Das ist zwar sehr schmerzhaft, aber gut und wichtig.

Ich denke, dass jede Sucht einen Hintergrund hat. Das soll nichts beschönigen und darauf möchte ich mich auch nicht ausruhen oder es gar als Rechtfertigung nutzen. Aber in eine lange Therapie zu gehen habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr. Es waren schon reichlich Therapiejahre und irgendwann ist man müde.

So habe ich mich also heute ein wenig schlau gemacht und bin auf eine Gruppe zur Rauchentwöhnung hier in meiner Heimatstadt gestoßen. Ausgerichtet von der Diakonie, über 5 Mal 90 Minuten. Ich warte auf Antwort, ob ich teilnehmen kann. Wäre schön und das würde ich auch gerne machen. Sozusagen begleitend zu euch. Falls es klappt und ihr Interesse habt, werde ich auch gerne berichten.

Einen Untersuchungstermin bzgl. der COPD habe ich in drei Monaten! Spezialisierte Lungenpraxen sind leider nicht weit verbreitet. Aber vielleicht schaffe ich es ja, bis dahin schon Nichtraucher zu sein. Schicksal als Chance.

@Andreas:
Vielleicht hilft Dir ja eine gute Vorbereitung, wo Du zunächst einmal eine Art Tagebuch führst, wo Du für Dich notierst, zu welchen Situationen Du immer rauchst.
Das ist eine gute Idee. Obwohl, viele weiß ich auch auf Anhieb. Das sind ganz eingefahrene Muster. Es macht mir nichts aus, 3 Stunden Gast zu sein bei jemandem, bei dem ich nicht rauchen darf. Habe ich selber Gäste, verlasse ich das Zimmer zum Rauchen. Das ist doof und passiert dann auch nicht oft. Wenn ich bei meiner Enkelin bin für mehrere Stunden bin, rauche ich nicht, in Vorträgen über Stunden rauche ich nicht, u.s.w. Und es macht mir noch nicht mal was aus. Wenn ich aber diese Situationen verlasse, rauche ich sofort. Also sofort heißt, wenn ich im Auto bin, auf der Straße ist es mir peinlich.

Dann überlegst Du dir als nächstes eine Alternative zur Zigarette und wie Du dich ablenken kannst.
Da wird es schon schwieriger. Finde ich hier bei euch ein paar Tipps dazu. Und wenn ja, wo bitte.

Aufgrund der Vorerkrankungen solltest Du auf jeden Fall die Ärzte mit einbeziehen, da es auch hier Möglichkeiten gibt, die Dir helfen können.
Ja, auf jeden Fall. Daher habe ich eine Lungenpraxis mit Schlafmedizin und Einbezug anderer Krankheiten, vornehmlich Depression, ausgesucht. Alternativ werde ich auch mit meiner Psychologin darüber sprechen.
Ich denke, wenn man es erst mal konkret angegangen ist – und so fühle ich mich aktuell – kann es auch werden.
Ich revidiere daher meine Antwort im Test: ich bin zuversichtlich. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, gell?

Hast Du schon einen konkreten Termin im Auge?
Nein, und ich weiß auch momentan noch nicht, wie ich das machen soll. Auch zu den Vorbereitungszeiten weiß ich noch nichts. Das muss ich hier noch erlesen. Wie gesagt, das war gestern Abend wohl Schwerstarbeit für mich. Oder kannst du mir sagen, wo ich da etwas zu finde?

So weit erst mal ganz liebe Grüße an euch alle
Eure Lottermotte

Sich mit einem Pseudonym und anonym anzumelden, gefällt mir eigentlich nicht so gut. Aber in diesem Fall ist es sicherlich angebracht. Schließlich möchte ich ja nicht von meinem Nachbarn diesbezüglich angesprochen werden. Ist das hier eigentlich ein geschlossenes Forum?

Verfasst am: 07.08.2018, 21:08
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 3948 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hallo Lottermotte,

vielen Dank für deine offene Beschreibung deiner Geschichte und deiner Situation. Das hilft sehr dabei, dir gezielt zu helfen, bzw. , dich auf deinem Weg in die Rauch-Freiheit zu begleiten. Sei auch von mir ganz herzlich willkommen, hier, im weltbesten Nichtmehrraucherforum der Welt.

Längst hat die COPD den Lungenkrebs überholt, was die Zahl der Todesfälle betrifft. Risikofaktor Nummer eins ist der Tabakkonsum. COPD ist nicht heilbar. Alle Therapien zielen darauf ab, die Geschwindigkeit des Fortschreitens zu verlangsamen und die Lebensqualität zu steigern.

Aus eigenem Erleben hast du erfahren, wie schwierig der Ausstieg sein kann. Deshalb plädiere auch ich für eine gute Vorbereitung. Es gibt hier einen Thread von mir, der den Titel trägt "Ein großes Projekt braucht gute Vorbereitung ". Hier ist mal der Link zu der Seite:

https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=1942

Ich finde es toll, dass du dich für eine Raucherentwöhnung in einer Gruppe entschieden hast. Auch mir ist es erst gelungen, rauchfrei zu werden, als ich mich für ein Gruppenseminar angemeldet habe. Über deine Krankenkasse kannst du dich informieren, wann und wo in deiner Nähe so etwas angeboten wird. Meine KK hat den Großteil der Kosten übernommen.

Wir, die wir über Jahre und Jahrzehnte geraucht haben, haben es gelernt, dass die Zigarette "einfach dazugehört" hat. Alles, was man er-lernt hat, kann man auch ver-lernen. Genau das ist der Ansatz einer Verhaltenstherapie, eben einer "kognitiven Umstrukturierung". Wir haben alle mehr Einfluss auf unser Gehirn, als wir glauben. Gedanken lassen sich steuern. Aus Gedanken folgen Gefühle. Das bedeutet, wir können auf unsere Gefühle Einfluss nehmen, indem wir unsere Gedanken zu steuern versuchen. Es gibt Verhaltenstipps, die dir dabei große Hilfe geben können.

-Ausweichen
-Abhauen
-Aushalten
-Ablenken

Gerne können wir nochmal im Detail darüber sprechen, vielleicht könntest du dich derweil mal mit dem zitierten Thread befassen. Mach dir keinen Druck, noch keinen Termin festgelegt zu haben. Alles zu seiner Zeit.

Viele liebe Grüße
Dein Meikel

P.S. Es gibt auch die Möglichkeit, dass du dich per "PRIVATE NACHRICHT" an Einzelne wendest. Diese Gruppe hier ist insofern 'geschlossen', dass nur die schreiben können, die sich angemeldet haben. Lesen kann jeder. Du kannst gerne dein Pseudonym weiter nutzen, das ist total in Ordnung.

Verfasst am: 08.08.2018, 05:32
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3974 Tagen
Beiträge: 8895 Beiträge

Hallo Lottermotte, schön das Du schon so viele hilfreiche Tipps bekommen hast.

Es sind schon festgefahrene Muster, die man aufheben muss. Wichtig ist, das Du dich ablenken kannst, um auf andere Gedanken zu kommen. Damals habe ich selber den Tipp bekommen ein paar Zettel zu beschreiben, wo irgendwelche Aufgaben notiert werden. Diese Zettel kommen dann in ein Glas oder Kästchen und wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen dieser Zettel ziehen und diese Aufgabe erledigen.

Bei starker Nervosität hat mir ein kleiner Knetball geholfen, damit die Finger beschäftigt sind. Solche Bälle bekommt man in der Drogerie oder auch Sportabteilungen. Selbst als Tierspielzeug habe ich sie schon gesehen, musst nur aufpassen keinen zu erwischen, der immer quietscht wenn man ihn drückt - da wird man irre.

Was lenkt Dich am besten ab?

Lesen ist auch eine gut Form der Ablenkung, gerne würde ich Dir das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" empfehlen : https://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf Vielleicht hast Du ja einen E-Book-Reader, wo Du es speicher kannst.

Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg.

Viele Grüße
Andreas

Verfasst am: 08.08.2018, 16:17
lottermotte
lottermotte
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2080 Tagen
Beiträge: 23 Beiträge

Ein liebes Hallo in die Runde,

zunächst ein kurzer Statusbericht:
die Suchtberatung/ Rauchentwöhnung hat geantwortet. Hier das Ergebnis:

Sehr geehrte Frau ….,
leider bieten wir derzeit keine Raucherentwöhnungskurse an. Sie können jedoch Einzelgesprächstermine wahrnehmen. Bei Interesse melden Sie sich bitte telefonisch bei mir, damit wir einen Termin für ein Vorgespräch vereinbaren können.
Mit freundlichen Grüßen

Ich habe mich gemeldet und der 1. Termin ist am 12.09.18. Bei Herrn ..... steht noch der Jahresurlaub an.

Es ist zwar keine Gruppentherapie, aber für den ersten Anlauf sicher ganz gut. Herr …. ist Psychotherapeut und es handelt sich um die Beratungsstelle, die ich 2007 bereits bzgl. meines Alkoholproblems aufgesucht habe. Da das damals in Einzelberatung auch sehr gut geklappt hat, bin ich erst mal guter Dinge.
Oder wie seht ihr das?

@Meikel
Ich habe meine Hausaufgaben gemacht.

Ich habe mir Stellen aus deinem Thread kopiert - natürlich nur zu meiner eigenen Verwendung - zu denen ich noch Fragen hätte:

1.

Zitiert von:
Wenn du magst, schau doch mal in meinem anderen Wohnzimmer vorbei (Das Monster in mir).

Ich habe *Das Monster in mir* über die Suchfunktion eingegeben, finde aber nur Erfahrungsberichte von anderen Usern. Meintest du das? Sonst wäre es sehr nett von dir, wenn du mir mal den Link dazu senden würdest.

2.
Zitiert von:
Weil ich mir das Starterpaket bestellt habe und das Programmheft durchgearbeitet habe.

Wo bekomme ich das Starterpaket?

3.
Zitiert von:
ohne die täglichen Informationen und Tipps, die ich alle ausprobiert habe, hätte ich es nie im Leben geschafft!

Was heißt denn täglich? Kann man da irgendetwas zu abonieren?

4.
Zitiert von:
Mach das Ausstiegsprogramm konsequent mit!

Wo finde ich das Ausstiegsprogramm?

5.
Zitiert von:
empfehle ich dir Physiotherapie in einer KG-Praxis. 12 mal, vom Hausarzt verordnet (mit optionaler Verlängerung), haben mir im Alltag sehr geholfen. Da COPD als "chronische Krankheit" anerkannt ist, steht dir jedes Jahr eine REHA-Massnahme zu. Über RV-Träger, oder KV. Informier dich. Bei mir hat das Wunder bewirkt.

Physiotherapie? Da gibt es ja ein breites Spektrum. Welcher Art soll sie denn sein und was bewirkt sie?

So, und nun zu der Vorbereitungszeit, deren Gestaltung mir – sorry – immer noch ein Rätsel ist.

Ein paar Dinge, die auch für mich wichtig wären, habe ich aus Fragen und Antworten anderer User schon gefunden, Aber ist das wirklich alles?

Hier kommt:
Vorbereitung/ Strategiepaket:

Zitiert von:
Ich bin davon überzeugt, daß jeder, der sich auf diesen Tag X gut vorbereitet, seine Chance auf Rauchfreiheit erhöhen kann.

Mein Tag X steht ja noch nicht fest – siehe oben. Was mache ich denn in der Zeit bis dahin? Ich rauche ja jetzt schon mit mega schlechtem Gewissen - und weniger.

Zitiert von:
Beim nächsten Mal kann ich dir gerne einmal davon berichten, wie meine Vorbereitung ausgesehen hat.

Oh ja, bitte.

Zitiert von:
Also habe ich kurzerhand alle meine verbliebenen Zigaretten entsorgt, Feuerzeuge und Aschenbecher weggeschmissen.

Am Abend vor Tag X nehme ich an, oder?

Zitiert von:
Sehr hilfreich kann es sein, wenn du dir ein Blatt Papier und einen Stift nimmst und einen Abschiedsbrief an diesen "Freund"-die Zigarette- schreibst.

ok, verstanden.

Zitiert von:
Du kannst hier im Forum auf dieser Seite viele Anregungen finden, die dich für dein Projekt inspirieren können.

Auf dieser Seite? Du meinst also in diesem Tread, den ich durchgelesen habe? Oder muss ich dafür ALLE Threads lesen?

Zitiert von:
Ich möchte dich allerdings auch ermutigen, dir einmal auf einem Blatt Papier zu notieren, welche positiven Änderungen du dir vom Nichtmehrrauchen wünschst.

Genau, das werde ich machen. Am besten auf einer Klorolle oder auf DinA 4 in Minischrift.

Frage eines Users an Meikel:
Zitiert von:
soll ich reduzieren und wenn ja, wie am besten.

Antwort von Meikel:
Zitiert von:
Meine Strategie war: Rauchen, bis Ende. Kein Reduzieren mehr, (hatte ich probiert, klappte nicht) ab Tag X keine Zigarette mehr angefasst. Ich habe mir in den ersten Wochen des Nikotin-Entzuges mit einem Ersatzpräparat geholfen. Statistisch gesehen, gilt die "Schlusspunkt-Methode" in Verbindung mit therapeutischer Begleitung als der erfolgversprechendste Weg aus der Sucht.

Heißt also für mich: bis zum Tag X rauchen, dann die angebotene Einzelberatung + die Hilfe hier im Forum wahrnehmen. Ist das so richtig? Dann wäre mein Tag X der 12.09.18. Das wäre der Tag, an dem meine Einzelberatung beginnt?

So weit erst mal von hier.

Einen schönen Nachmittag/ Abend euch allen und liebe Grüße
eure Lottermotte

PS: ist das Zitieren so richtig?

Verfasst am: 08.08.2018, 17:59
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 3948 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hab ich da jemanden nach mir rufen gehört?¿

Aah, Lottermotte ... Hallo!

Das finde ich sehr schade, dass es kein Gruppenseminar gibt. Einerseits.
Andererseits finde ich das Angebot, Einzelgespräche zu buchen, sehr vielversprechend. Zumal du nicht erst ein Vertrauensverhältis aufbauen müsstest. Unabhängig davon bleibt es dir ja unbenommen, mal bei deiner Krankenkasse anzurufen, um dich nach Gruppenangeboten zu erkundigen.

Sooo, dann mal an die Arbeit. Du hast viele Fragen gestellt, die ich gerne zu beantworten versuchen möchte ...

Zu 1.
Ja, diese Stichwortsuche hat mich auch schon oft im Stich gelassen. Hier der Link zu "Das Monster in mir."
https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=2405

Zu 2.
Das Starterpaket kannst du über folgenden Link ansteuern:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/?bestell_bestellnummer=31350100

Zu 3.
Du kannst in deinem Profil das Datum deines Rauchstopps angeben (12.09.2018?). Du erhältst dann ab diesem Zeitpunkt täglich eine Email, mit wertvollen Tipps und Motivation.

Zu 4.
Zugang zum Ausstiegsprogramm erhältst du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/

Wenn du das möchtest, kannst du dich zusätzlich für einen "Rauchfrei-Newsletter eintragen. 1x monatlich bekommst du dann Informationen, die dich unterstützen - im Idealfall.

Zu 5.
Platt gesagt:
Atmen heisst Luft
Luft heisst Leben.

Es gibt einige sehr zielführende Atemtechniken,die du unter Anleitung erlernen kannst. Außerdem kannst du verschiedene Techniken zur Kräftigung deiner Atem-Hilfsmuskeln kennenlernen.

"Mein Tag X steht ja noch nicht fest – siehe oben. Was mache ich denn in der Zeit bis dahin? Ich rauche ja jetzt schon mit mega schlechtem Gewissen - und weniger."
Diese Frage kann ich dir eher nur bedingt beantworten. Bis zum 12. 09. Ist es ja noch was hin, rund 5 Wochen. Meine Meinung dazu ist:
"Nun denn. Dann ist das eben so!"
Vielleicht ist sogar der 13. 09. sinnvoller.Bereits "auf Entzug" den ersten Termin wahrzunehmen, könnte schwierig sein. Wenn es dir gelingt, zu reduzieren, ist das ganz bestimmt ein guter Einstieg in den Ausstieg. Für mich war das aber nichts. Bis zum Tag X rauchst du dir so viel Ekel, wie möglich an.

Wenn du auf einem Zettel für jede, einzelne Zigarette eine Strichliste führst, aus welcher Motivation diese Zigarette geraucht wurde (wegen Stress, zur Entspannung, aus Langeweile, aus Kummer, als Genuss, 'einfach so'). Am Ende des Tages kommst du dir auf die Schliche, was für ein Rauchtyp du bist und dir gezielt Strategien erarbeiten. Dabei unterstütze ich dich natürlich gerne. Den Austausch hier im Forum halte ich für äußerst wichtig. Öffne deinen Rucksack und lasse in mit jeder Menge geballter Kompetenz befüllen.

Die "4 A's habe ich hier mal rauskopiert:

1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)

2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).

3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.

4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.

Was dir zusätzlich helfen kann
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/

Es gibt das BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
Dort triffst du auf hochkompetente Mitarbeiter, die dich in Krisenzeiten beraten können. Auch hier gibt es nach Vereinbarung die Möglichkeit der regelmäßigen Einzelgespräche mitfestem Ansprechpartner.

Das war jetzt erstmal ne Menge Input, nicht? Falls was fehlt, gib Laut.

Bis dann
Liebe Grüße
Dein Meikel

Verfasst am: 09.08.2018, 16:45
lottermotte
lottermotte
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2080 Tagen
Beiträge: 23 Beiträge

Lieber Meikel, lieber Andreas,

vielen lieben Dank für eure Mühe, eure Zeit und eure Geduld.

Ich war wegen meines Hustens heute Morgen bei meiner Hausärztin. Bei dieser Gelegenheit habe ich sie gebeten, für meinen Termin zur Abklärung einer ggf. vorhandenen COPD in der Lungenfachpraxis doch bitte einen früheren Termin als den 12.11. zu bewirken. Mit Erfolg. Nun findet die Untersuchung am 20.08. statt. Der Eiertanz dauert also nur noch 10 Tage statt 3 Monate.

Aus der Apotheke habe ich mir Nikotinpflaster geholt. Kaugummi macht mich immer hungrig. Allerdings solche Pflaster, die Frau nur am Tage anbringt. Morgens drauf, vor dem Schlafengehen ab. Wenn ich schlafe, rauche ich in der Regel nicht, bis jetzt. Sollte sich diesbezüglich etwas anderes ergeben, wie zum Beispiel ein Aufwachen nachts wegen Schmachter, kann ich immer noch umprogrammieren. Erstaunt war ich allerdings über die Preise. Also mit Einsparungen wegen Nichtrauchens wird das erst mal nix.

@Meikel:

Zitiert von:
Vielleicht ist sogar der 13. 09. sinnvoller. Bereits "auf Entzug" den ersten Termin wahrzunehmen, könnte schwierig sein. Wenn es dir gelingt, zu reduzieren, ist das ganz bestimmt ein guter Einstieg in den Ausstieg. Für mich war das aber nichts. Bis zum Tag X rauchst du dir so viel Ekel, wie möglich an.

Ich habe über meine Krankenkassen-Suchfunktion jetzt 2 weitere Gruppen gefunden, die allerdings weiter entfernt von mir stattfinden. Macht nix. Bei beiden Gruppen warte ich noch auf einen Rückruf. Es bleibt also weiterhin spannend, wann denn mein Tag X nun sein wird. Ich hoffe sehr, vor dem 12.9.! 5 Wochen sind mir einfach zu lange.

Zitiert von:
Zu 2.
Das Starterpaket kannst du über folgenden Link ansteuern:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/?bestell_bestellnummer=31350100[/quote]
Das Starterpaket bietet aktuell folgende Überraschung:
Zitiert von:
Dieser Artikel ist leider zur Zeit vergriffen und nicht lieferbar. Eine Neuauflage ist geplant, ein Termin dafür steht jedoch noch nicht fest.

Das war dann schon mal nix.

Ich komme aber auf dieser Seite an folgenden Punkt:
Zitiert von:
Auf der Internetseite http://www.rauchfrei-info.de besteht die Möglichkeit, sich am rauchfrei Ausstiegsprogramm der BZgA kostenlos anzumelden. Hier werden die Teilnehmenden über 21 Tage bei ihrer Entwöhnung begleitet.
Das rauchfrei Ausstiegsprogramm
Melden Sie sich kostenfrei an und starten Sie in Ihre rauchfreie Zukunft!
Jetzt registrieren!oder mehr erfahren...
Schon registriert?
zum Community-Bereich

Da ich ja bereits registriert bin, komme ich unter dem Link zum Community-Bereich zum E-Mail Coach und von dort aus wieder auf die Startseite.
Heißt das, das IST das Ausstiegsprogramm?

Dann dürfte es doch gleich sein mit:
Zitiert von:
Zu 4.
Zugang zum Ausstiegsprogramm erhältst du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/
Wenn du das möchtest, kannst du dich zusätzlich für einen "Rauchfrei-Newsletter eintragen. 1x monatlich bekommst du dann Informationen, die dich unterstützen - im Idealfall.

Oder?
Das kann ich ja erst dann machen, wenn mein Tag X feststeht.
Kommt also auf meine Liste.

Zitiert von:
Zu 3.
Du kannst in deinem Profil das Datum deines Rauchstopps angeben (12.09.2018?). Du erhältst dann ab diesem Zeitpunkt täglich eine Email, mit wertvollen Tipps und Motivation.

Kommt auch auf meine Liste, bis es so weit ist.

Zitiert von:
Zu 5.
Platt gesagt:
Atmen heisst Luft
Luft heisst Leben.
Es gibt einige sehr zielführende Atemtechniken,die du unter Anleitung erlernen kannst. Außerdem kannst du verschiedene Techniken zur Kräftigung deiner Atem-Hilfsmuskeln kennenlernen.

Aaah, das wusste ich gar nicht. Dankeschön, werde es mit zu meinen Unterlagen nehmen.

Zitiert von:
Wenn du auf einem Zettel für jede, einzelne Zigarette eine Strichliste führst, aus welcher Motivation diese Zigarette geraucht wurde (wegen Stress, zur Entspannung, aus Langeweile, aus Kummer, als Genuss, 'einfach so'). Am Ende des Tages kommst du dir auf die Schliche, was für ein Rauchtyp du bist und dir gezielt Strategien erarbeiten.

Werde Morgen damit beginnen, heute war alles etwas durcheinander. Gibt ja sooo viel zu tun.

@Andreas:
Zitiert von:
Es sind schon festgefahrene Muster, die man aufheben muss. Wichtig ist, das Du dich ablenken kannst, um auf andere Gedanken zu kommen. Damals habe ich selber den Tipp bekommen ein paar Zettel zu beschreiben, wo irgendwelche Aufgaben notiert werden. Diese Zettel kommen dann in ein Glas oder Kästchen und wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen dieser Zettel ziehen und diese Aufgabe erledigen.

Prinzipiell eine gute Idee. Es müssen dann aber kleine Aufgaben sein, die man innerhalb der *Anfallszeit* auch erledigen kann. Ich habe viele kreative Projekte wie z.B. das Restaurieren alter Möbelstücke oder das Nähen von Innenraumgestaltungen, nur die kann ich nicht während eines Anfalls anpacken, da sie sehr viel Konzentration und Zeit benötigen und zudem lichtabhängig sind.
Außer Schuhe- oder Zähneputzen fällt mir da also alternativ grade nicht viel ein.
Wie sah denn der Inhalt deines Zettelkastens aus?

Zitiert von:
Bei starker Nervosität hat mir ein kleiner Knetball geholfen, damit die Finger beschäftigt sind. Solche Bälle bekommt man in der Drogerie oder auch Sportabteilungen. Selbst als Tierspielzeug habe ich sie schon gesehen, musst nur aufpassen keinen zu erwischen, der immer quietscht wenn man ihn drückt - da wird man irre.

Perfekt. Mein Kater hat solche Bälle und ich kann ihn fragen, ob ich mir mal einen ausleihen darf. Die quitschen auch nicht.

Zitiert von:
Lesen ist auch eine gut Form der Ablenkung, gerne würde ich Dir das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" empfehlen : https://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf Vielleicht hast Du ja einen E-Book-Reader, wo Du es speichern kannst.

Genau. Etwas leichtes, und notfalls würde es dann auch eine Rosamunde Pilcher tun.

Aber mal Scherz beiseite. Ich habe mir das Buch angeschaut und musste weinen, so sehr hat es mich erschüttert.

Zitiert von:
Was lenkt Dich am besten ab?

Das weiß ich noch nicht. Darüber mache ich mir noch Gedanken und schreibe es zu meinen Notizen.
Im Moment ist mir nicht mehr nach Nachdenken. meine kompletten Gedanken kreisen in den letzten Tagen um das Thema Nichtrauchen und den Werdegang dahin und ich fühle mich angestrengt und irgendwie auch erschöpft. Ich brauche jetzt mal eine Pause ……. bis Morgen.

Zitiert von:
Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg.
Dabei unterstütze ich dich natürlich gerne.

Darüber bin ich sehr, sehr froh. Ich danke euch.

Für meine vielen Fragen, Verirrungen und Verwirrungen hier, bitte ich noch um ein wenig Welpenschutz. Das wird schon.

Ganz liebe Grüße für heute
eure Lottermotte

Verfasst am: 09.08.2018, 18:42
lottermotte
lottermotte
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2080 Tagen
Beiträge: 23 Beiträge

Hallo Meikel noch mal, hallo an alle Pflasteranwender,

in der Beschreibung zu dem Pflaster [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] 25mg steht, dass eine Anwendung über 12 Wochen durchgeführt werden soll.

Hast du/ habt ihr das auch so gemacht?

Liebe Güße
Lottermotte

Verfasst am: 09.08.2018, 19:15
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 3948 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Nabend Lottermotte,

beim Thema 'Pflaster' bin ich raus. Aber ich meine, mich zu erinnern, daß Lotsenkollege Andreas es damit geschafft hat.

Ich habe es seinerzeit mit Nikotin-Inhaliersticks des selben Herstellers geschafft. Und die habe ich reichlich länger, als drei Monate genutzt. Die hatten für mich den Effekt, sofort, innerhalb weniger Sekunden Nikotin - das Gift, das die Abhängigkeit ausmacht - zu bekommen. Und zwischendurch konnte ich diesen Stick kneten, drehen drücken, das half bei der haptischen Komponente, die durch den Rauchstopp wegfiel.

Einen schönen Abend
wünscht dir
der Meikel

P.S. Markennamen mag unsere "höhere Instanz", das Rauchfrei-Team, nicht so gern. Besser weglassen.