Die Geister die ich rief

Verfasst am: 07.06.2018, 17:10
Luemmel82
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So, jetzt habe ich mal ein paar Minunten für mich und berichte mal von meinem 3 Tag (gestern)

Schon die Nacht war heftig, alle 2 Min. kam "Mami" und mit allen 2 min meine ich wirklich alle 2 Min.
Morgens war ich schon platt wie ne Flunder und hatte gar keine Zeit um an das Rauchen zu denken.
Als das Fieber meines Kindes auf über 39 stieg wurde ich immer nervöser und fuhr zum Kinderarzt.
Beim Waschen meines Sproßes entdeckte ich eine Zecke in der Achsel
Panik überkam mich, alle möglichen Gedanken schwirrten in meinem Kopf.
Kopfkino das mein Kind behindert wird. Puhhh

Beim Kinderarzt schrie mein Kind ca. 2 Std durch, so dass die Ärztin kein Wort von mir verstand und auch keine Untersuchung durchführen konnte. Alles wurde mit Gebrüll und Schlägen abgewehrt.
Tja und ohne urgendwelche Medizin und Ratschläge, nur mit einem kleinen Bündel das sich bis ins Unermässliche mit Gebrüll gesteigertem Kind fuhr ich wieder heim.

Zu Hause verbrachte ich jede Min. am Kind. Wadenwickel, Köpfchen kühl halten, Fiebersaft einflössen, und bestimmt 8 verschiedene Gerichte gekocht, die dann doch alle verschmäht wurden.

Die Nacht brach an und der Kleine schlief endlich ein, ohne meine Hand zu halten und so eilte ich wie eine irre zu meiner Quelle.
Meine Schwiegermutter, die Schwachstelle und mein Zufluchtspunkt bei Verlangen.
Ich suchte die ganze Wohnung ab und fand NICHTS
Auf dem Weg, aß ich bei ihr Spargelsalat, Bonbons, Gummibärchen aber keine Zigaretten weit und breit.

Puhhh noch ein mal davon gekommen.

Heute Nacht war das Spiel das selbe wie gestern, alle 2 Min. "Mami", Hand geben, Köpfchen streicheln, Wadenwickeln, Wasser reichen, verschwitze Sachen wechseln usw usw.
Mal schauen, momentan dreht sich mein Kopf und das Verlangen nach einer Kippe hält sich in Grenzen.
Aber die nächste Nacht wird kommen und hoffentlich kommt was dazwischen dass ich es durch halte

Tja...heute kam dann doch der erste Vorwurf meines Mannes bezüglich der Kündigung.
Da ich jetzt Null Zeit habe, kann ich auch nicht zum Amt fahren um mich Arbeitslos zu melden.
So ein Sch... aber auch, aber ich habe entschieden und so ist nun mal mein Weg!!!!

Hart arbeiten, dran bleiben, Ziele nicht aus den Augen lassen

Verfasst am: 08.06.2018, 15:42
Luemmel82
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So Zecke ist zu 100% ausgeschlossen, es ist eine Blasenentzündung. Zu viel Barfuß scheint doch noch nicht so gut zu sein.

Leider habe ich es gestern nicht geschafft. Habe mir gestern Abend von der Schwiegermutter eine Erholungskippe geholt oder was auch immer für was die gut war.
Mein Mann lächelte mich heute dann so in etwa an. Als ob er mir sagen will, ich wusste es du schaffst es nicht.
Tja, was soll ich sagen.

Mir ist es ERNST mit dem Aufhören, ich möchte das so nicht weiter machen.
Nun hab ich mir gleich bei der Apotheke Nikotinpflaster bestellt.
Jeder Weg zählt, koste es was es wolle.

Vielleicht ist es nicht vekehrt sich Zeit zu verschaffen und Neue Gewohnheiten einführen und pflegen.

Der Tag an sich läuft ja prima ohne die Zigaretten. Mein jetzt grüner und noch grünerwerdender Balkon bereitet mir so viel Freude. Da will ich die gute Luft und das Ambiente nicht durch Rauch und Ascher stören.

Die Mittagszigarette ist mittlerweile sowieso schon durch ein so wunderschönes Ritual ersetzt.
Mit Mann und Kind auf dem Balkon einen Verdauungsmilchshake, Milchkaffe durch den Strohhalm ziehen.
Es geht zwar viel Eis drauf aber es kostet weniger als die Kippen und die Gesundheit und die Gesundheit des Kindes.

Verfasst am: 08.06.2018, 18:27
dmario
dmario
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Hallo Natalie,

Das geht ja heiß her bei dir, lass dich nicht unterkriegen, gib nicht auf! Alles gute für dein Kind und Dich.
Und nochmals vielen Dank für deine Tips!

:

Mario

Verfasst am: 08.06.2018, 22:03
Luemmel82
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Heute möchte ich einfach nur ein Zitat aus "Nie wieder einen einzigen Zug" posten,
fand ich irgendwie sehr rührend und erinnerte mich an meine Herzersehnten Besuche bei meinen Eltern.
Leider wegen der Entfernung nur 1 mal im Jahr, aber sobald ich da bin ergeht es mir ähnlich der Geschichte:

Die Isolation einer verwitweten Raucherin
Das Leben war langweilige Routine geworden. Sie machte nur noch, was
notwendig war, um den Anschein einer normalen Existenz weiter aufrecht zu
erhalten. Aufgewacht, Zigarette geraucht. Sich gewaschen, Zähne geputzt,
Zigarette geraucht. Gefrühstückt, Zigarette geraucht. Ein bisschen geputzt,
Staub gesaugt und eine Zigarette geraucht. Etwas ferngesehen, dabei eine
Zigarette geraucht. Sich ein Butterbrot zu Mittag geschmiert, dabei eine
Zigarette geraucht. Kurz ein Mittagsschläfchen gemacht, dann aufgewacht,
um eine Zigarette zu rauchen. Zeitung gelesen, dabei eine Zigarette geraucht.
Einkaufszettel geschrieben, Zigarette geraucht. Sich zum Einkaufen fertig
gemacht, dabei eine Zigarette geraucht. Zum Supermarkt gefahren, Zigarette
geraucht. Kurz davor, das Geschäft zu betreten, aber dann doch noch mal
Halt gemacht und vorher noch schnell eine Zigarette geraucht. An der Kasse
bezahlt, raus aus dem Laden und gleich eine Zigarette geraucht.
Heimgefahren und angefangen, das Abendessen vorzubereiten, Zigarette
geraucht. Zu Abend gegessen, danach eine Zigarette geraucht. Tisch
abgeräumt, Geschirr gespült und eine geraucht. Noch etwas ferngesehen,
dabei zwei Zigaretten geraucht. Sich gewaschen, Zähne geputzt und sich fürs
Bett fertig gemacht, Zigarette geraucht. Zu Bett gegangen, Zigarette geraucht.
Eingeschlafen.
Seit dem Tod ihres Mannes vor vielen Jahren schien in ihrer normalen,
alltäglichen Existenz für sie nichts von Bedeutung zu sein oder ihr wirklich
Glück zu schenken. Wochen vergingen, in denen sie kaum ein Lächeln
zustande brachte. Fast nichts schien ihr noch Freude zu bereiten. Aber heute
war alles anders. Nach dem Frühstück klingelte das Telefon. Sie griff schnell
nach einer Zigarette. Beim vierten Klingeln hatte sie es ans Telefon geschafft
und nahm den Hörer ab. Es war ihre Tochter. Sie wohnte nur eine Stunde
weit weg, aber ihr Beruf war ihr wichtig, der Terminkalender ihres Mannes war
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Nie wieder einen einzigen Zug!
immer voll, und natürlich mussten die Kinder zur Schule, zum Fußball, zur
Klavierstunde, zum Balletttraining etc. Von daher konnte die Familie ihrer
Tochter sie nur gelegentlich besuchen. Zu ihrer freudigen Überraschung
kündigten sie sich für Samstag an, um den Tag mit ihr zu verbringen.
Zum ersten Mal seit Wochen schien sie wirklich glücklich zu sein. Sobald
sie aufgelegt hatte, griff sie nach einer Zigarette. Den Besuch der Kinder
musste sie planen und vorbereiten. Sie rief beim Friseur an und machte einen
Termin am Nachmittag aus. Als sie einhängte, nahm sie eine Zigarette. Sie
zog sich an und machte sich zum Einkaufen fertig, aber vorher rauchte sie
noch rasch eine Zigarette. Im Auto auf dem Weg zum Einkaufen rauchte sie
noch schnell zwei Zigaretten, denn sie wusste ja, dass sie im Supermarkt
nicht rauchen können würde. Sie schritt schnell die Gänge auf und ab, und ihr
Gang war beschwingt, denn sie freute sich doch so auf den Besuch. Als sie
das Geschäft verließ, eilte sie zum Auto und zündete sich dort eine Zigarette
an. Sie fuhr nach Hause, räumte die Lebensmittel weg, machte sich einen
Happen zu Essen, aß, rauchte eine und verließ dann schnell wieder das
Haus, denn sie hatte ja ihren Friseurtermin. Dort rauchte sie und sprach mit
den anderen Kundinnen, und sie strahlte, als sie ihnen von ihren aufregenden
Wochenend-Neuigkeiten erzählte.
Als sie nach Hause kam, rauchte sie eine Zigarette, und fing an, die Pute
für das Abendessen am Samstag vorzubereiten. Sie rauchte und aß, rauchte
und kochte und rauchte und machte sich fürs Bett fertig. Eine letzte Zigarette,
und sie döste langsam ein, selig und aufgeregt über die Freude, die der
nächste Tag bringen würde.
Als sie aufwachte, griff sie aufgeregt zur ersten Zigarette. Sie stand auf,
wusch sich, putzte Zähne und rauchte eine weitere Zigarette. Sie aß ihr
Frühstück und rauchte wieder. Sie fing damit an, das Festmahl vorzubereiten
und rauchte mehrere Zigaretten. Obwohl sie sich dessen nicht bewusst war,
rauchte sie mehr als gewöhnlich. Jahre der Erfahrung hatten sie gelehrt, dass
sie nicht rauchen durfte, wenn die Enkel in der Nähe waren, also wollte sie
genug Nikotin intus haben, wenn sie auftauchten. In letzter Minute noch ein
wenig Putzen, Kochen und Rauchen. Sie war bereit.
Da klingelt es an der Tür. Sie eilt zur Tür und öffnet. Ihre Familie ist da!
Jeder ist ganz aufgeregt. Sie küsst den Jüngsten, und der sagt, „Och Oma, du
riechst wie ein alter Aschenbecher.“ Sie hatte sich an solche Kommentare
gewöhnt, sie liebte ihn trotzdem. Nachdem sie eine Viertelstunde mit den
Enkeln, ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn gesprochen hatte, gehen sie
und ihre Tochter in die Küche, um das Essen vorzubereiten. Nach ungefähr
zwei Stunden verspürt sie ein leichtes Zwicken nach einer Zigarette. Aber sie
weiß, dass sie nicht rauchen darf. Die Kinder rennen wie verrückt durchs
Haus. Mit jeder Stunde wird ihre Geduld weiter auf die Probe gestellt. Viel zu
laut, denkt sie bei sich, meine Güte, ich wünschte, ich könnte endlich eine
rauchen. Sie fängt an, über leichte Kopfschmerzen zu klagen. Man beschließt
früher zu essen, Großmutter sieht ein bisschen müde und leicht genervt aus.
Alle setzen sich zum Essen. Der Truthahn ist wunderbar, und alle genießen
ihn.
Aber Großmutter scheint es immer schlechter zu gehen. Vier Stunden
sind vergangen, und immer noch keine Zigarette. Nach dem Essen
beschließen alle, dass Großmutter jetzt Ruhe braucht, und dass sie lieber
früher aufbrechen sollten. Sie gibt allen einen Abschiedskuss und bringt sie
57
Joel Spitzer
zur Tür. Sobald sich die Tür schließt, eilt sie zu ihrer Schachtel und raucht drei
Zigaretten hintereinander. Endlich fühlt sie sich besser. Sie sitzt in einem
leeren, stillen Zimmer und denkt daran, wie einsam sie sich fühlt und wie
traurig sie ist, dass sie so früh gehen mussten. Aber wenigstens hat sie ihre
Zigaretten. Und es war ein langer Tag. Sie wäscht sich, putzt Zähne, zieht ihr
Nachthemd an und raucht noch eine letzte Zigarette.
Morgen wird wieder ein Tag wie jeder andere.

Verfasst am: 09.06.2018, 14:04
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Natalia,

du hast ja einiges hinter dir mit Kündigung und krankem Kind. Wie geht es ihm HEUTE? Wie geht es dir HEUTE?

Mir ist beim Lesen durch den Kopf gegangen: wie kannst du deinen inneren Ruhe-Tank wieder auffüllen? Dann brauchst du keine Erholungszigarette mehr. Ich kenne deine Umstände nicht näher, aber könntest du vielleicht statt einer Zigarette bei deiner Schwiegermutter dir ein halbe Stunde Kindbetreuung abholen? Und die dann mit Erholen verbringen?

Und so normal dein Ausrutscher ist: Wie kannst du dir wieder klar machen, dass die Zigaretten deiner Schwiegermutter nichts mit dir zu tun haben?

Deine Bestellung von Nikotinpflastern kann eine gute Lösung im Sinne von Loslösung von den Zigaretten sein. Du machst das gut, finde ich, dass du das ausprobierst. So viele Aufhörer, so viele Wege gibt es. So einige hier sind mit Nikotinersatz erfolgreich Nichtraucher geworden, auch z. B. die Lotsen Andreas und Bine. Wichtig ist, dass du sie genau nach Packungsanweisung nimmst und sie nicht zu früh absetzt, das ist der häufigste Fehler.

So gewinnst du Zeit, dich auf deine Verhaltensänderungen zu konzentrieren. NAch was kannst du noch greifen, wenn du Druck verspürst? Also mir haben viele Ruhepausen am offenen Fenster oder auch im Bett oder auf der Couch sehr geholfen. Andere dagegen finden Entspannung beim ums den Block laufen....

Was gibt es Schönes für dich jetzt am Wochenende?

Dir gute Erholung wünschende Andrea

Verfasst am: 09.06.2018, 22:44
Luemmel82
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Liebe Andrea,
das ist so toll dass du wieder da bist. Habe dich schon vermisst.
Ich hoffe das es dir einigermaßen wieder gut geht. Um so mehr freue ich mich dass du mich wieder unter deinen Flügel nimmst.

Meinem Kind geht es heute prima. Ich glaube dass ist ein Fremdes. Er ist so lieb, so verständnisvoll, so geduldig, ruhig...alles nicht seine Art. Aber Fieber ist weg und ich als Mami bin jetzt einfach glücklich, dass ich für ihn da war.
Es festigt unsere Bindung (auch wenn das gar nicht nötig wäre) Es macht mich glücklich ihn gesund zu sehen und mein Herz wird ganz warm dass ich ihn auch mal streicheln durfte.
Eine schwere Woche mit einem Happy End, das war jetzt mal positiver Stress.

Ja ja, den liebevollen Zeigefinger sehe ich aber auch Andrea
Meine Schwiegermutter: leider hat mein Kleiner zu ihr keinen Draht, er weint, schreit und schlägt sie wenn sie nur in die Nähe kommt. Sie darf unsere Wohnung nicht betreten. Leider hat meine Schwiegermutter es verpasst, sie hat ihn am Anfang zwar immer wieder mal genommen, allerdings vor dem Fernseher geparkt oder nur von Person zu Person mit ihm gefahren um ihn zu presentieren, aber ohne ihn dabei wirklich wahr zu nehmen.

Das mit dem Rauchen und meiner Schwiegermutter musste ich mir erst ein mal kräftig durch den Kopf gehen lassen.
Ich bin zu den Gedanken gekommen:
- dass ich sie anbetteln muss und bekomme dann eigentlich nur eklige tschechische Zigaretten bei denen es mich würgt
- ich erniedrige mich zutiefst dadurch und stehe auch noch in ihrer Schuld für etwas was ich eigentlich gar nicht mag
- und der wichtigste Punkt ist wirklich der dass es IHRE Kippen sind und nicht meine. Ich würde von ihr auch keine benutzten Unterhosen anziehen wollen
es ist ihre Wohnung und nicht meine, d.h. wenn sie nicht da ist habe ich bei ihr auch nichts zu suchen (sie weiß dass ich da war und hat eigentlich nur gelacht, aber mann sollte es nicht ausreizen)

Zu den Pflastern,
es ist tatsächlich so dass es mir heute leichter fällt als die Tage davor. Die Gedanken sind schon da, jetzt raus RAUCHEN aber ich kann es schneller und leichter beiseite schieben. Zumal ich auch noch Angst vor der Nikotinvergiftung habe. Die Pflaster sind schon heftig.
Habe eins halbiert, aber ich spüre meinen Puls bis zum Hals, habe einen Kloß im Hals wie nach dem Rauchen. Habe die ganze Zeit einen metalischen Geschmack im Mund mit Speichelbildung eines Pawlowschen Hundes

Ich hoffe doch wirklich erst ein mal Zeit zu gewinnen. Und freue mich über Tipps zu den Pflastern
Halbieren und nicht zu früh abbrechen hab ich auf dem Schirm dank euch

Was mich extrem entspannt ist Unkraut rupfen, jaaa Unkraut rupfen. Es ist für mich wie Meditieren.
Ich glaube da werde ich genug Gärtchen finden, die sich darüber freuen wenn ich mich entspanne
Mein Garten ist dieses Jahr leider verwildert, das kann ich ja jetzt mal ändern.

Verfasst am: 10.06.2018, 22:57
Luemmel82
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Die Pflaster sind schon komisch,
gestern ist mein Puls explodiert, gewirkt hat es auch schon nach ein paar Minuten. Hatte auch kein Verlangen nach Zigaretten und heute war das Pflaster irgendwie nicht spürbar.
Das Jucken und Brennen auf der Haut war zwar da, aber nach 2 Stunden auch verschwunden.
Als ich mir das Ding heute Abend angeschaut habe, war auch um das Pflaster herum, lauter grüner glibberkleber

Darf mann die Dinger denn jetzt überhaupt halbieren?
Vielleicht habe ich gestern die volle Drönung des Pflasters gehabt und heute nur noch Überbleibsel.
Nach meinen Forschungen, ist die Nikotinmenge auf dem Pflaster eigentlich gleich verteilt. Die Dosis hängt von der Größe des Pflasters ab. Also müsste es doch teilbar sein.

Kann mir jemand Rat geben?

@Bergsee: Danke für deine Glückwünsche, aber ich habe meinen Zähler wieder etwas zurück gesetzt.
Fühlt sich so richtiger an

Verfasst am: 12.06.2018, 13:25
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Natalia,

stur gehst du deinen Weg weiter, Respekt!

Leider kann ich dir zu Pflastern kaum etwas sagen, da ich keinen Nikotinersatz benutzt habe. Und die Lotsen Bine und Andreas, die sich damit auskennen, sind in Urlaub. Ich habe hier im Forum jedoch schon öfter gelesen, dass es zu unguten Reaktionen auf der Haut oder im Körper bei Pflastern kommt. Auch ich rate dir dringend, zu einem Arzt oder Apotheker zu gehen und dich gründlich beraten zu lassen.

Die bzga äußert sich so zu diesem Thema: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Für wie viele Zigaretten hast du denn die Pflasterstärke gewählt als Ersatz?

Auf jeden Fall habe ich bei meiner Apotheke vor Ort angerufen für dich und die wiederum rufen jtzt beim Hersteller an. Irgendwann kann ich dir als genaueres dazu schreiben.

Bis hoffentlich bald
Andrea

Verfasst am: 12.06.2018, 14:06
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Natalia,

meine Apotheke vor Ort ist echt zuverlässig.

Sie hat bei zwei Herstellern angerufen. Die NAmen gebe ich dir per PN durch.

Bei beiden Herstellern sind die Pflaster[color=red] nicht teilbar[/color], weil erstens sonst eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffes nicht gewährleistet ist und zweitens weil sonst am Rande des Pflasters etwas auslaufen könnte. Vielleicht ist das der Glibber gewesen, den du beobachtet hast?

Wie wirst du nun weitergehen? Welche Überlegungen sind in deinem Kopf und was sagt dein BAuchgefühl?

Schade, dass du dein Kind nicht zur Schwiegermutter geben kannst. Aber toll dein Vergleich mit der schmutzigen Unterhose deiner Schwiegermutter. Ja, die würde ich auch nicht anziehen wollen *würg*.

Persönliche Bitte an dich: leider kann ich manchmal nicht lotsen, ich bin nicht der gesündesten einer, gerade jetzt auch im Sommer. Bitte sehe es mir also nach, wenn es manchmal dauert, bis ich mich melde.

Bis hoffentlich bald

Verfasst am: 12.06.2018, 14:14
Luemmel82
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Hallo Andrea,
ich habe mir die Pflaster auch in der Apotheke geholt und mich dort beraten lassen.
Als mich der Apotheker fragte wieviele Nikotinkaugummis ich in etwa konsummiert habe. War meine Antwort 5.
Und als er mich fragte wie viel ich rauchen würde, war die Antwort ebenfalls 5.
Er tapste ganz verlegen von einem Fuß auf den Anderen, so nach dem Motto. Bei der Menge braucht man doch keine Ersatzpäparate. Verkniff sich aber den Satz. Zumindestens dachte ich es, dass er es denkt.

Er hat mir dann die kleinste Dosis, [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt.] 15 mg empfohlen. Jetzt muss ich aber sagen, nach dem ersten Tag der so geflasht hat, habe ich jetzt das Gefühl noch mehr rauchen zu müssen.
Meine Gedanken dazu sind entweder: es hat sich mein Nikotinspiegel angepasst, also gleich in einer höhere Stufe der Nikotinsucht katapultiert.
oder ich bin mehr psychisch abhängig als Nikotinabhängig.

Ohh man ohnn man, hab gestern alle Psychologen hier im Umkreis von 1 Std. Fahrt abgeklappert. Und es haben alle, gerade ein Aufnahmestop. Eine der Damen war allerdings so nett und hat sich mit mir gleich 20 min unterhalten. Das war schon mal klasse. Und sie bearbeitet jetzt ihre Chefin ob sie mich nicht doch aufnehmen können. Aaaber es wäre dann erst zu September HAHAHA
Ich will doch eigentlich nur mal eine Medekamentenanpassung, mein letzter Besuch diesbezüglich war in der Schwangerschaft. Und das beim Neurologen, der eigentlich damit nichts zu tun hat.

Ich bin momentan so verzweifelt.
Kaum ist die Arbeit gekündigt bin ich für meine Schwiegermutter und Schwägerin gleich ein Couch hocker, der nicht aus dem Haus geht. Tja, eine Pause für sich von 1 Stunde ist hier nicht erlaubt.
Insofern beantwortet sich die Frage gleich nachdem, ob mir irgendjemand mal das Kind abnehmen könnte für kurz verschnaufen.
Gestern fragte ich meine Schwägerin, ob sie mal für ne halbe Stunde den Kleinen nehmen kann. Die Antwort war so heftig. "Wenn du dein Kind nicht willst, dann gib ihn doch im Heim ab und nicht bei mir oder verkauf ihn, irgendwer wird ihn schon nehmen"
Sie meinte dass jetzt nicht so wie sie es sagte, sondern dass ich mich selbst drum kümmern muss und mich nur anstelle.
Das mann sich nicht ein mal um sich selbst kümmern kann, ohne auf dem Bauerland gleich als Faul abgestempelt zu werden. Haushalt und 24 Std. Kindererziehung ist nicht genug.