Der denkbar ungünstigste Moment zum Aufhören
Hey Nunu, kaum hier angekommen und schon 4 Wochen.
Wow, wieso geht bei andern die Zeit immer so schnell.
Komm mir bisl vor wie schwanger,die Tage vergingen auch nich. Waren die längsten Monate meines Lebens,dabei war ich schon nach 8 Monaten „fertig“
Jedenfalls freu ich mich sehr für dich,dass du die Sache so gerockt hast.
Dann Folge ich mal wieder meinem rauchfrei-Zwilling
Liebe Anni,
28 Tage
Ist das nicht toll? Die Momente, dass du zur Zigarette greifen möchtest, wirst du noch sehr lange haben. Ich habe die jetzt auch noch, aber diese Momente werden unwichtiger. Meine Arbeitskollegin, die seit 14 Jahren nicht mehr raucht, meinte gestern zu mir: "also wenn ich emotionalen Stress habe, habe ich auch heute noch das kurze Verlangen zur Zigarette. Aber da muss man dann kurz den Kopf einschalten. "
In diesem Sinne... einen Tag nach dem anderen
Lg Rita
P.s. ich mag deinen Wohnzimmer Titel
Danke Ihr Lieben für Eure Glückwünsche,
mein Großer hatte vor 2 Tagen Geburtstag und der Kleine morgen. Also , ein Geburtstagsmarathon steht an, mit viel Freude, Familie, Streß , Lauferei, Geschenke etc... aber das lenkt zumindest vor Schmachtern ab.
Ich stecke gerade die privaten Probleme zurück, die Schwierigkeiten bei der Arbeit versuche ich zu verdrängen und meine emotionalen Tiefs - tja, wohin bloß damit- lege ich in meinem Wohnzimmer hier ganz tief hinten in die unterste Schublade.
Aber es gibt auch positive Momente bezogen auf meine Rauchfreiheit
Vorgestern kam ein Kollege an, er fragte ob ich eine Zigarette hätte, ich antwortete ihm dass ich nicht mehr rauche.
Das hat ihn sehr beeindruckt und innerlich habe ich zu mir selbst gesagt "Ja, und weißt Du warum ? Weil ich Dich jeden Tag sehe, wie Du mit Deinen nicht geringem Übergewicht nach dem Rauchen draußen, schon so nach Luft hechelst wenn Du 10 Stufen hoch ins Erdgeschoss kommst und ich Dich noch japsen höre wenn Du im 2 OG angekommen bist. !"
Dann kommt ein anderer Kollege an und macht mir Komplimente in Bezug auf mein Alter... ... und auch ihm hätte ich gerne gedankt mit den Worten " Ja, und wissen Sie warum ? Weil genau SIE der Grund dafür sind, daß ich mich mit den Gedanken über ein Rauchstop beschäftigt und es jetzt auch durchgezogen habe. Weil genau SIE mein Vorbild sind durch ihre sportlichen Aktivität in Ihrem hohen Alter (er ist Rentner und jobbt bei uns stundenweise als Aushilfe) und durch Ihre Hobbies und ihre nahezu unverschämt faltenfreie Haut "
Und jetzt kommt es ! Ich stehe an der Tanke , will tanken und die Tankwartin legt mir unaufgefordert meine "Packung" auf den Tresen , sie kennt mich ja schon lange.
Und ich schiebe die Packung zurück , lächele Sie an und sage "Danke sehr, aber ich tanke ab jetzt nur"
Ich habe mich sooooo gut dabei gefühlt
Liebe Grüße und eine schönes Restwochenende Euch allen
Anni
Ihr Lieben,
Da isser , der denkbar ungünstigste Moment zum Aufhören .
Der Moment, wenn Du zum Ende der Geburtstagsfeier Deines Sohnes den Beweis für die Vermutung findest, dass Dein Partner dich angelogen hat und über das Wochenende zu einer Urlaubsbekanntschaft geflogen ist.
JAP !
Und der Moment, wo Du jetzt alles überspielen musst um es vor der ganzen Familie nichts anmerken zu lassen inkl Mann und Kinder. Dabei sich aber auch selbst eine Entschuldigung einreden zu können eine Kippe zum "runterkommen und sich sammeln" genehmigen zu dürfen.
Nope !
Es waren die härtesten 24 Stunden in Bezug auf den Verzicht, ehrlich.
Ich bin durchgedreht, hatte Herzrasen, zittrige Finger und wollte die ganze Welt auseinandernehmen. Doch dadurch wird der Mann nicht treuer und seine Krankheit nicht weniger.
Aber ich habe Unterstützung von meinem Bruder aus dem Bereich der Psychotherapie bekommen, denn mein Partner leidet an einer narzistischen Persönlichkeitsstörung.
Und die kannst mal nicht mit ner Therapie, mit der Eheberatung, Gesprächen, Anschreien, Drohungen, Flehen wat auch immer heilen oder beheben. Diese Menschen sind selbstverliebt und beratungsresistent. Ich will jetzt nicht im einzelnen auf dieses Thema oder der Krankheit eingehen, das tut hier im Forum nichts zur Sache, doch ich habe einen konkreten Plan, denn seine Verhaltensmuster sind so einfach strukturiert und absehbar und je klarer mir das ist, desto besser bin ich für manche Situationen vorbereitet. Für die Umsetzung dieses Planes benötige ich unfassbar viel Geduld und Kraft damit die Kinder nicht mit in den Sog geraten. Mit Gesprächen und Selbsthilfegruppen werde ich in der Lage sein dem entgegenzutreten. Bis dahin muss ich leider die Unwissende spielen.
Doch genau so , wie ich mich wundere in den mittlerweile knapp 31 Tagen unter diesen Umständen nicht geraucht zu haben, genau so wundere ich mich selber über meine komplette Ruhe und Gelassenheit über die derzeitige Situation. Das liegt aber auch einzig daran, dass ich sowohl in den Gesprächen in Bezug auf die Partnerschaft viel Zuspruch und Hilfe und Rückhalt des Bruders erhalte, und von Euch, in Bezug auf den Rauchstopp. Das alles zusammen stärkt mich und lässt mich Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen.
Außerdem will ich die runde Zahl (300 nicht gerauchte Zigaretten für die 31 Tage) nicht verschandeln und wieder auf 0 anfangen
Ich, die sonst so schwach bin , leiste für mich persönlich gerade Unglaubliches und Ihr könnt es auch schaffen, was immer auch kommt !
In diesem Sinne,
Eure Nunu
Hey Nunu.
Ich bewundere deine Sturheit und dein Durchhaltevermögen.
Deine Gelassenheit kann auch bisschen folge vom Rauchstop sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
LG und eine ruhige Nacht
Hallo liebe Nunu,
großartig, wie du es annimmst! Das finde ich ganz wundervoll, auch wenn es bestimmt für dich mit sehr hässlichen Schmerzen, mit Wut, mit Zorn und mit Kummer verbunden ist.
Und ich freue mich sehr für dich, daß Du es jetzt WEISST! Dieser Zweifel ist ja zermürbend.
Gut, daß Du Unterstützung hast. Eine Partnerschaft mit einem Menschen mit narzistischer Persönlichkeitsstörung geht ja meistens an die Substanz. Und bestimmt hat er dann ja auch die ganzen strahlenden Aspekte.
Du hast mein Mitgefühl!
Große Klasse!
LG Kristine
Hallo Nunu,
ich habe gerade etwas bei dir gelesen und absolut nicht den Eindruck gewonnen, dass du schwach wärest. Im Gegenteil. Du stellst dich mit offenen Augen den Problemen. Und weil dir inzwischen klar ist, dass das Rauchen gar nichts besser machen könnte, denke ich dass es dir gelingen wird rauchfrei zu bleiben. Dass dich deine Gefühle auch mal zum Weinen bringen, ändert daran nichts. Bleibe so stark. Alles Gute für dich.
Bolando
Jetzt aber schnell
Auch von mir noch Gratuliere dir wirklich doll zu deiner super Leistung
Stur und erfolgreich
33 Tage ohne Rauch
und Qualm
Ilka
Hallo Anni,
Danke für deine lieben Worte. Neidisch brauchst du nicht zu sein, denn du bist auch bald da.
Aber was sehe ich ich hab deine 33 Tage verpasst
Ach 34 Tage sind viel besser
Lg Rita