COPD - eure Erfahrungen und Fragen zur Erkrankung
Liebe Community,
wir freuen uns zu sehen, dass bereits einige Forumsmitglieder diesen Raum nutzen konnten, um sich mit Gleichgesinnten über COPD auszutauschen.
Eine gute Übersicht zu dieser Lungenerkrankung bietet unter anderem auch das Factsheet zu COPD:
https://rauchfrei-info.de/fileadmin/user_upload/COPD_und_andere_Atemwegserkrankungen/Faktenblatt_COPD_Rauchen-1.pdf
Herzliche Grüße,
Leonie vom rauchfrei-Team
Hallo Leonie ,
es ist gut daß es diesen Raum gibt, nur fällt es mir schwer mich hier mit Gleichgesinnten über COPD auszutauschen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen denn das mit dem rauchen aufhören habe ich ja seit dem 01.10.2021 hinter mir. Da bin ich auch irgendwo stolz drauf , nur krieg ich jetzt die Rechnung für meine 50 Jahre rauchen weil ich eben COPD habe und "ohne Luft geht nix" ! Viele kennen die Krankheit COPD gar nicht, wünschen mir gute Besserung und denken in ein,zwei Wochen ist alles wieder gut, wenn ich aber den Begriff "Raucherlunge" erwähne können die meisten es besser verstehen. Es ist irgendwo ein Teufelskreis in dem ich mich befinde: Bei der kleinsten Anstrengung bin ich atemlos, japse rum wie ein Fisch in der Wüste und krieg keine Luft mehr. Also schone ich mich und sitze nur noch rum, dadurch bauen sich die Muskeln ab, mir tun alle Knohen weh und mir fällt alles schwer. Eigentlich sollte ich mich irgendwie sportlich betätigen, wenigstens ein bischen, ich weiß das selber, aber wenn mir dann die Knochen weh tun und ich atemlos am japsen bin, dann mag ich einfach nicht mehr, egal was die anderen sagen. Was ich mache ist inhalieren, einmal täglichh die Pulverinhalation (Trelegy) vom Lungenarzt und dann hab ich mir selbst noch einen elektrischen Inhalator gekauft mit welchem ich Kochsalzlösung zusätzlich inhaliere. Die Lungenärztin hat mich einmal zum röntgen geschickt und seither bekomme ich die Kochsalzlösung von ihr auf Rezept, anscheinend hat sie gesehen daß mir das gut tut. Durch die Kochsalzinhalation wird die Selbstreinigungskraft der Lunge (Flimmerhärchen, Bronchien) unterstützt, wenigstens hab ich sowas mal irgendwo gelesen, und es gibt vermehrt Auswurf. Irgendwie muß der Dreck den ich in 50 Jahren durch das rauchen eingeatmet habe ja wieder raus !!!
Die Lungenärztin meint das sich die Werte vom Lungentest bei mir leicht verbessert haben, nur ich merk nicht viel davon, im Gegenteil, mir kommt es so vor als ob es immer schlimmer wird. Besonders nachts ist es manchmal schlimm und ich gebe so komische Geräusche von mir, krieg schwer Luft und wälze mich im Bett rum, dann stehe ich auf und inhaliere mit hypertoner Kochsalzlösung, das macht ein bischen freier und ich kann wieder besser atmen.
Naja, wie hat Milva immer gesungen ? "Hurra, wir leben noch ...." oder so ähnlich. Ich wünsche einen schönen Abend.
mfG King-Joe
Hallo King-Joe,
es ist wahr, auch ich kann nicht annähernd nachempfinden wie es dir mit dieser Krankheit geht. Das Einzige was ich tun kann ist zuzuhören und versuchen zu verstehen, was du mit deinen Worten sagen möchtest.
Wie ich deinen Worten entnehmen kann kommen durch die Krankheit Probleme wie Muskelabbaut und Probleme des Bewegungsapparates dazu. Sport zu treiben bei COPD-Kranken ist eine sehr große Herausforderung.
In einer Ärztezeitung las ich eine Veröffentlichung von Professor Wolfgang Petro von der Fachklinik Bad Reichenhall in Bad Reichenhall. Er sprach genau dieses Thema an.
„Bei COPD-Kranken liegt motorische Koordination oft im Argen.“ Veröffentlicht: 14.04.2004, 08:00 Uhr
Ist man lange Zeit körperlich inaktiv leidet vor allem die motorische Koordination und die muss wieder trainiert werden. Das Problem ist, durch Inaktivität werden die Belastungsstufen immer niedriger und somit muss die Atemarbeit erhöht werden. Auch bauen sich Muskeln ab, die Knochen werden belastet und fangen an zu schmerzen. Ein Teufelskreis.
Wie ich gelesen habe trainieren dort Bewegungstherapeuten COPC Patienten mit Minitrampolins und haben erstaunliche Erfolge.
Meine persönliche Erfahrung mit einem Minitrampolin war auch sehr positiv. Meine Tante konnte kaum mehr gehen und war ziemlich wackelig mit einem Rollator unterwegs. Ihr haben alle Knochen weh getan und sie glaubte, dass das Trampolin schädlich für ihre Knochen sei. Ich haben ihr trotzdem ein Minitrampolin mit einem dazugehörigen Griff geschenkt. Sie bekam von ihrer Physiotherapeutin Anweisungen welche Übungen sie manchen konnte. Nein, sie musste nicht darauf springen, schon das wippen lockert u. trainiert die Muskulatur, bzw. im ganzen Körper.
Heute braucht sie den Rollator nicht mehr und um fit zu bleiben macht sie ihre Übungen weiter.
Vielleicht wäre das ein Weg. Ich an deiner Stelle würde mich informieren und dann mit meinem Arzt abklären.
Es müssen nicht ein teures Trampolin für 600 € sein, es gibt auch gute für 250€.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alle Kraft der Welt
Hallo Isotop ,
Das mit dem Trampolin ist ja gut gemeint, aber dafür hab ich keinen Platz und ob ich da immer Lust zu habe ist auch sehr fraglich. Ich bin wieder so richtig verschleimt und das mit dem inhhalieren ist auch nicht so wie gewünscht, das löst nicht und kommt nicht raus. Meine Frau meint ich soll mehr trinken, naja, wenn ich aber keinen Durst habe, hab mir trotzdem mal einen Kräutertee gemacht, den trinke ich dann halt mal. Heute werde ich mal ein Zopfbrot backen, so schön mit Rosinene drin, da kommt dann Butter und Honig drauf und ne heiße Milch dazu, das ist auch gesund !!!
Wünsche gute Besserung und seid stark, laßt die blöde Raucherei sein und bleibt gesund !!!
mit liebem Gruß Josef ( King-Joe)
Hallo, ich bin der Michael, genannt Michel bin noch 57 Jahre alt und habe seit meinem 16. Lebensjahr geraucht. Mittlerweile habe ich COPD und bin vor einiger Zeit von Zigaretten auf E-Zigarette, Verdampfer umgestiegen. Ich habe auch meine Lungenfunktion seither ein wenig verbessern können. Von 40 auf 60 Prozent im Juli diesen Jahres. Im August bekam ich eine Lungenentzündung seitdem ist meine aktuelle lungenfunktion bei nur 36 % . Zu Zigaretten greife ich nur sehr selten. Ca vier mal im Monat. Merke auch immer am nächsten Tag, das sie mir nicht gut tun. Jetzt bin ich am überlegen auch vom dampfen weg zu kommen. Aber das ist wie mit Zigaretten auch nicht ganz einfach. Den Nikotin Gehalt meines Liquids habe ich von anfänglich 10mg, auf ca 5mg gesenkt. Würde mir gern noch weitere Hilfen in Anspruch nehmen. Wie zum Beispiel Hypnose und oder Akupunktur. Ich bin über Tipps und Hilfen sehr dankbar. Ich muss irgendwie da raus kommen. Hoffe ich kann hier irgendwie Tips und Hilfen bekommen. Liebe Grüße Michael [persönliche Kontaktdetails vom rauchfrei-Team entfernt]
Hallo Michel,
Herzlich willkomen im Forum.
Du hast bereits einiges unternommen, um deine Gesundheit zu fördern. Dein Wunsch, auch vom Dampfen wegzukommen, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, die dir helfen können. Du könntest in Betracht ziehen, eine professionelle Raucherentwöhnungsberatung oder Gruppentherapie in Anspruch zu nehmen, um dich bei diesem Prozess zu unterstützen. Darüber hinaus könnten Nikotinersatztherapien, wie Nikotinkaugummis oder -pflaster, dir bei der Entwöhnung helfen. Dein Arzt kann dich dazu beraten und die meisten Krankenkassen bieten kostenlose Kurse an.
Wichtig ist, Geduld mit dir selbst zu haben und deinen Fortschritt auszubauen.
Hier noch ein Info Link
https://rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/copd-und-andere-atemwegserkrankungen/
Wie du selbst bemerkst, ist es sehr wichtig, das Rauchen ganz einzustellen.
Auch mir fiel es nach 50 Jahren sehr schwer, den Kampf gegen die Sucht anzunehmen. Heute bin ich sehr dankbar und froh, die anfänglich harte Zeit durchgehalten zu haben.
Du kannst es schaffen, dein Körper wird es dir danken. Und bestimmt weißt du besser als ich was es heißt frische Luft zu atmen. Da möchtest du ganz bestimmt wieder hin und auf dem Weg dahin können dich auch Gleichgesinnte hier im Forum unterstützen.
Schau dich mal im Oktober Zug im und heute Abend ist Chat von 20 bis 22 Uhr.
Schau doch mal rein.
Liebe Grüße von Monika
Das mit dem Trampolin ist ja gut gemeint, aber dafür hab ich keinen Platz und ob ich da immer Lust zu habe ist auch sehr fraglich. Ich bin wieder so richtig verschleimt und das mit dem inhhalieren ist auch nicht so wie gewünscht, das löst nicht und kommt nicht raus. Meine Frau meint ich soll mehr trinken, naja, wenn ich aber keinen Durst habe, hab mir trotzdem mal einen Kräutertee gemacht, den trinke ich dann halt mal. Heute werde ich mal ein Zopfbrot backen, so schön mit Rosinene drin, da kommt dann Butter und Honig drauf und ne heiße Milch dazu, das ist auch gesund !!!
Wünsche gute Besserung und seid stark, laßt die blöde Raucherei sein und bleibt gesund !!!
mit liebem Gruß Josef ( King-Joe)
Hallo Josef, sorry hatte mir eine Auszeit vom Forum genommen.
Zopfbrot hört sich schon gut an und selbstgebacken noch viel besser. Lecker
Was das Trinken angeht kann ich deiner Frau nur recht geben. Es ist äußerst wichtig viel zu trinken um den Schleim zu verflüssigen. Nur so kann man ihn besser abhusten. Auch der Inhalator ist dann effektiver. Wie sagte mein Vater immer zu mir : „Der Weg zum Ziel beginnt immer mit dem ersten Schritt.“
Drücke deine Frau einmal kräftig, sie macht sich Sorgen um dich.
Ich danke Gott das ich diese Krankheit nicht habe.
Ich wünsche dir nur das Beste.
Alles Liebe Isotop (Ella)
Geh auf 2,5mg, dann auf 1,25 und dann geh auf 0.
Die Dosis ist eh nur noch homöopathisch.
Das Ritual des Rauchens bzw Dampfens kannst du dann beibehalten.
Du wirst feststellen, dass das mit der Zeit von ganz alleine weniger wird.
Ich habe im Februar auf 0 mg umgestellt. Die Dampfe steht jetzt mehr rum als das ich sie dampfe.
Die Lust auf eine Zigarette ist immer noch ab und zu da. Was die Sache bei mir "erschwert" ist allerdings mein guter Gesundheitszustand, der es mir sicherlich noch erlauben würde 20 Jahre weiterzurauchen oder zu dampfen. Wenn es "kurz vor 12" ist wie bei dir, ist das sicherlich Argument genug um sich das zu verkneifen wenn ab und zu der noch hallo sagt.
Hallo Freunde ,
also ich war heute wieder bei meinem Lungenarzt und man hat einen Lungenfunktionstest gemacht, Ergebnis wie üblich, die Frau Doktor ist mit mir zufrieden ! Naja, eigentlich wenn ich ganz ehrlich bin ist das mit der Luft bei mir im Vergleich mit vor 2 Jahren ja schon besser geworden, aber Bäume ausreißen kann ich wohl nie mehr ! Wenn ich dann das Argument "guter Gesundheitszustand" als Grund für das "weiterrauchen" höre, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Wie krank muß man sein um auf seine Gesundheit zu achten ? Ich hab ja selber den Fehler gemacht und erst mit dem qualmen aufgehört als ich fast keine andere Wahl mehr hatte, und ich fühlte was "COPD" ist, die Diagnose selbst hatte ich ja auch nicht soo ernst genommen. Nur wenn man Dir die Luft abdreht, dann geht gar nix mehr, da kannste nicht mal mehr rauchen, da gehst Du ganz jämmerlich kaputt !!!
Aber immerhin : Ich habe seit meinem 14. Lebensjahr gut 50 Jahre geraucht !!! Seit dem 1.10.2021 rauche ich nicht mehr !!!
mfG Josef (King-Joe)
Hallo Josef,
Das ist doch super, wenn deine Ärztin gute Nachrichten überbringt. Herzlichen Glückwunsch!
Als ich deine Nachricht las fiel mir dazu spontan ein:
Ich könnte Bäume ausreißen!
Also kleine Bäume...
Vielleicht Sträucher...
Oder Blumen ... na gut..
Gras ... Gras geht
Lieber Josef, geh nicht allzu streng mit den Rauchern ins Gericht. Dieses Kraut Tabak ist eine mächtige Droge, die leider die Realität vernebelt. Diese Erfahrung habe ich so wie du 50 Jahre gemacht.
Mich hat letzte Woche ein heftiger Schnuofen gepackt. Und ich kann sagen, nie zuvor war der so nett zu mir. Einfach ein dicker Schnupfen! Keine Stirn- oder Kieferhöhlenvereiterung , kein Antibiotikum, keine immerzu verstopfte Nase.
Ich wünsche dir weiterhin Stabilität in deiner Gedundheit. Wie siehts aus mit Brot backen? Es duftet so herrlich. Sogar übers Netz
Gibt's bei dir auch eine Art Advents- oder Weihnachtsbrot?
Es grüßt dich herzlich
Monika