aus dem Plänterwald

Verfasst am: 02.10.2016, 09:00
Plänterwäldler
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Hallo und guten Mrogen alle miteinander,

Sonntag ist es. Ein klein wenig herbstlicher Nebel und würziger Herbstluft ist draussen, strömt auch durchs offene Fenster herein. Frühstückszeit ... Zeit für ein friedliches und beschauliches, ein ruhiges, ein gesetztes Sonntagsfrühstück. Was ich dazu brauche ist die passende Musik, das ist für mich heute gemäß dem Tag und Anlass eine trotz aller Ernsthaftigheit heitere Bachkantate.

Ich habe mir, weil ich sie neulich auch in privatem Schriftverkehr zitierte, die Bachkantate Nr. 93 heraus gesucht. Sie ist seit langer Zeit irgendwie ein Standard in meinem Leben geworden, ein Standard den ich von meiner Mutter übernommen habe.

Unter all den vielen Bachkantaten finde ich keine weitere, deren Text man in dieser voll umfänglichen Komplettheit leben kann, wenn man es will. Vielleicht ist sie mir deswegen Standard geworden wie sie es für meine Mutter war.

Aber jetzt mache ich mich erst mal über Orangensaft und Kochschinken, Sonntagseichen und Vollkornbrötchen, Käse und Quark und Konfitüre her.

Euch allen einen entspannten und erholsamen Sonntag, es grüßt Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 02.10.2016, 10:55
Piep
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Guten Morgen, Daniel,

Du hast Recht...trotz aller Ernsthaftigkeit eine heitere Bachkantate hören. Ich werde mal nach der Nr. 93 forschen - ich kenn mich mit klassischer Musik nicht so aus.
Aber die Brandenburger Konzerte habe ich mir vorhin aufgelegt und nun interpretiert Sergei Nakariakov Trompetenkonzerte, gerade Alessandro Marcello, ...schön und zum Heulen.

Aber sag mal, was isst Du denn da? Sonntagseichen? Kleine Eichensprösslinge, die sonntags geerntet werden?
Oder handelt es sich bei Sonntagseichen nur um einen Begriff für etwas ganz Anderes und durchaus Essbares? Wie zB. "Dominosteine", "Baumkuchen" oder "Grünkohl mit Pinkel"?

Viele liebe Grüße von Andrea

Verfasst am: 02.10.2016, 11:28
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Hallo und guten Morgen Andrea,

da habe ich wohl etwas Verwirrung gestiftet, ungewollt, das Sonntagseichen, ein Überbleibsel aus dem Berliner Dialekt in den realen Sprachgebrauch aufgenommen und übernommen wie Porte-monnaie, ich löse das jetzt mal Stück für Stück auf.

Lass mich erst mal den Sonntag abziehen, dann bleibt Eichen übrig.

Nun bin ich zwar mit meiner Erscheinung, immerhin immer noch etwa 111 kg ... gefühlt 150 .... ein Mordskerl, aber Eichen (Bäume) frühstücke ich nun wirklich nicht, also subtrahieren wir die Diminutivform ... die Verkleinerungsform ... "chen" dann bleibt ... richtig, das Ei übrig, das in Berlin häufig so genannte Sonntagseichen, weil Sonntags gegessen, auch heute noch eine Art Brauch und Relikt aus alter Zeit.

Gehe heutzutage in ein x-beliebiges Krankenhaus, gehe in ein x-beliebiges Altenheim, serviere den Patienten das Frühstück, egal ob blutjung oder asbach-uralt, sie werden dich anstrahlen in dem Moment, wo du mit dem Frühstück zur Tür reinkommst und sagen: "Hach, heut is ja Sonntach, heut jibbet ja Sonntachseichen."

Was die besagte Bachkantate angeht, sie zu recherchieren fällt leicht, es gibt jede Menge Einspielungen von ihr bei youtube, ich persönlich bevorzuge bei Bachkantaten grundsätzlich die qualitativ höchstwertigen von der Gächinger Kantorei, dem Bach Kollegium und Helmut Rilling.

Auch der Text der Kantate Nr. 93 "Wer nur den lieben Gott lässt walten" lässt sich vielfach im internet finden. Ich bin sogar ein klein wenig der Meinung, dass sich der Text auch von Rauchentöhnern leben lassen könnte. Das mag nun etwas blasphemisch klingen, aber wer sich den Text genauer durchliest, stellt fest, man kann da etwas von in unsere Situation übertragen.

Mit heiteren Grüßen aus dem mittlerweile entnebeltem Plänterwald, der im Sonnenschein herbstliches Gepräge bekommt,

Daniel

Verfasst am: 03.10.2016, 11:25
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag alle zusammen,

ich wünsche euch allen einen schönen, einen entspannt Tag der deutschen Einheit. Macht das für euch Beste aus diesem Feiertag. Ich persönlich denke an diesem Tag zurück, sehe wieder jene erregenden ersten Novembernächte vor mir. Ich war zu der Zeit in Berlin. Natürlich bin ich wie viele andere auch als Willkommensklatscher zur Grenzübergangstelle Bernauer Straße gefahren, in der Nacht dann entlang der noch unbeschädigten Mauer zur Übergangstelle Heinrich-Heine Straße. Was war es für eine tobende Zeit, voller Emotionen, guter wie schlechter, aber unter dem Strich haben wir uns alle gefreut und wirklich jeden, der über die Grenze kam beklatscht und gefeiert. Und mir kommen in Erinnerung an diese Zeiten wieder die gleichen Tränen wie damals.

Und heute? Bin ich immer noch ein Willkommensklatscher und muss mich als solcher anpöbeln lassen. Und ich denke, das unser Land selten zu entzweit, so zerrissen ist wie heute. Es möchten mir wieder die Tränen kommen wenn ich daran denke, wie unser Land heute aussieht, wie es in den neuen Bundesländern vor 25 Jahren aussah und wie es jetzt dort aussieht. Es kommen mir die Tränen wenn ich mich auf dem Weg zu freiwilliger Hilfsleistung an Flüchtlingen an Menschen vorbeidrängen muss, die meine Kamerad/Innen und Kameraden und mich beleidigen, uns teilweise sogar Gewalt androhen. Sind das die Menschen, die ich vor 27 Jahren beklatscht habe? Habe ich wirklich für dieses Land und sein Grundgesetz gerade gestanden, den § 1 unseres Grundgsetztes nicht nur als leere Floskel betrachtend?

Müssen sich wirklich Deutsche, die in Flüchtlingseinrichtungen auf freiwilliger und absolut unbezahlter Basis in Flüchtlingseinrichtungen medizinische Hilfeleistungen erbringen, die einem Kind, einem Knirps die schrecklichst wund gelaufenen Füße verbinden, von ihren anderen satten und gleichgültigen Landsleuten Hass erfüllt anspucken lassen? Liebe satte und schimpfende und schandierende und pöbelnde Mitbürger, am Tag der deutschen Einheit wünsche ich euch, dass ihr nie in die Lage kommen mögt, Hilfe zu brauchen. Meine Berliner Antwort könnte dann lauten: Du kannst mir ma anne Pupe schmatzen.

Es grüßt euch ein heute sehr tief bewegter, ein emotionell heute sehr belasteter und sehr nachdenklicher

Daniel aus dem Plänterwald

und denkt:

[color=red]Früher hatten die Jören Rotzneesen,
heute ham die Rotzneesen Jören.[/color]

Verfasst am: 03.10.2016, 12:32
Ladyrauchfrei
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Hallo Daniel,

wie Recht du hast mit deinen Worten einmal in Punkto Einheit und zum Thema Flüchtlinge. Ich gehöre zu denen die beklatscht wurden. Tag der Einheit und der 9.11. lösen bei mir auch immer wieder Emotionen aus.
Zum Thema Flüchtlinge geht es mir nicht anders. Ich arbeite ja in einer Schule und wir haben so ca 40 Flüchlingskinder bei uns. Am Vormittag werden sie unterrichtet, sie bekommen noch Mittagessen und dann werden sie wieder abgeschoben ins Heim zu ihren Eltern. Ich finde das sowas von schäbig das sie am Nachmittag nicht von uns mitbetreut werden. Ich habe sogar Kollegen die sich aufregen das diese Kinder am Mittag teilnehmen. Das sind zum größten Teil Kollegen die auch beklatscht wurden. Wenn neue Eltern kommen um ihre Kinder anzumelden dann gehen die meisten meiner Kollegen an ihnen vorbei mit den Worten ohje noch solch Flüchtingsgör. Ich spreche sie an und bringe sie ins Sekretariat zur Anmeldung. Habe mir schon so einiges anhören dürfen deshalb. Es macht mich wütend und traurig. Das sind all diese Menschen die an den LKW standen dankend den Kaffee und die Bananen gehamstert haben, und heute sagen ach so schlimm war es doch nicht in der DDR. Nu gut ich finde es toll das du dieses Thema in deinem Wohnzimmer nieder geschrieben hast und beim Lesen und Schreiben sind mir ein paar Tränen über die Wangen gekullert.
Ich wünsche dir trotz Nachdenklichkeit einen schönen Tag

Liebe Grüße Monika

Verfasst am: 03.10.2016, 16:23
Gundelrebe
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Hallo Daniel,

vielen Dank für die nachdenklichen Worte zum heutigen Tag und ... by the way: Glückwunsch zu drei rauchfreien Wochen.

Viele Grüße aus dem Rhein-Main-Gebiet

Sabine

Verfasst am: 03.10.2016, 21:43
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend alle miteinander,

hallo speziell an Ladyrauchfrei,

danke danke danke, deine Worte tun gut, zeigen sie doch, das unsereiner nocht nicht einer aussterbenden Rasse angehört.

Und da ich gerade mit dir spreche, herzlichen Glückwunsch zum Profilbild, das fiel mir heute direkt als erstes ins Auge. Hübsch hübsch.

hallo speziell an gangwolf99,

danke dir ich könnte wie einst ein Kind in einer uralten Zahnpasta Reklame sagen: Mammi Mammi er hat gar nicht gebohrt ... und damit ausdrücken, es hat gar nicht weh getan. Jedenfalls mir hats nicht weh getan, im Gegenteil, es macht nach wie vor Spaß , wenngleich mir heute ein Spaßelement an meiner Rauchfreiheit fehlt, aber dazu gleich mehr hier an dieser Stelle.

hallo speziell an Gundelrebe,

danke sehr für die Glückwünsche. Was meine nachdenklichen Worte betrifft, ich bin erleichtert das es hier nicht zu größeren Konfrontationen gekommen ist. Kurz nachdem ich den Beitrag versendet hatte, kamen mir die ersten Bauchschmerzen (bildlich gesprochen), aber es war zu spät den Beitrag zu löschen oder zu bearbeiten.

hallo speziell an rauchfrei-lotsin-gitte,

danke für deine aufbauenden Worte.

Jetzt komme ich aber bei dir an den Punkt, wo ich doch mal wieder kurz deine oder die Hilfe von egal welchem Rauchfrei Lotsen bräuchte. In den nun vergangenen drei Wochen war ein Termin für mich irgendwie zu einem Ritual geworden. Es war der Moment, wo ich meine Daten in Sachen Rauchfrei aktualisierte, also in der Tagesansicht.

Immer mehr habe ich es genossen, wenn ich meine Daten aktualisieren musste, suchte mir zum Anlass und meiner Stimmung jeweils vorher immer passende Musik raus. So auch heute, ich gehe in meine Tagesansicht und will ...

... und kann nicht ..... denn da gibts keinen 3ten 10ten

Ha ick wat verpasst? Jeht die Welt unta? Wat is los? Kann mich ma eena uffklären? Also, bezüchlich der Tagesansicht hier, die andere Aufklärung betreffs Bienchen und Blümchen is nicht mehr nötich.

Es grüßt ein gerade etwas verwirrter Plänterwäldler

Verfasst am: 03.10.2016, 21:53
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Noch nachträglich gesehen, da steht jetzt:

Zitiert von:
Sie haben das rauchfrei
Ausstiegsprogramm abgeschlossen.
Seit Ihrem Rauchausstieg sind
bereits 21 Tage vergangen.


[color=red]Sie haben das rauchfrei Ausstiegsprogramm abgeschlossen.[/color]

Heißt das, dass ich jetzt keine daten mehr akualisieren muss oder wie?

Icke doof, ick kappiers grad nich, zero Peilung.

Daniel der durchjeknallte Plänterwäldler

Nachträgliches Edit weil ... naja ... jeringfüjich intellenter jeworden, hab wat dazu jelernt.

Wer lesen kann ist stets im Vorteil, sorry, ich habs gefunden:

Zitiert von:
Unser Ausstiegsprogramm begleitet Sie über 21 Tage mit bewährten Informationen und Empfehlungen zum Rauchstopp. Hinzu kommen bis zu zehn „Vorbereitungstage“ (die genaue Anzahl können Sie selber wählen). Erfahrungen zeigen: Die Erfolgschancen für einen erfolgreichen Rauchstopp steigen, wenn das Programm möglichst intensiv genutzt wird. Klicken Sie sich am besten täglich in das Programm und lesen Sie, was Sie alles machen können, um ihren Ausstieg zu unterstützen. So wappnen Sie sich gegen Schwierigkeiten, die Ihnen auch Wochen nach dem Ausstieg noch begegnen können.

Wenn Sie Ihren Rauchstopp-Termin bereits hinter sich haben, bieten wir Ihnen einen Quereinstieg in das Programm. Dabei sollte Ihr Rauchausstieg maximal fünf Tage zurückliegen.


Meiner einer patscht sich anne Stirn und denkt, naja, bist halt en Kerl, die brauchen manchmal watt länger um wat zu bejreifen, Machste nix dran, iss so.

Euch einen schönen Abend, ich muss mir nu en neuet Ritual ausdenken.

Schade, der Moment hatte mir in den vergangenen drei Wochen mehr und mehr Spaß jemacht.

Verfasst am: 03.10.2016, 22:02
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Beiträge: 6187 Beiträge

Hallo Daniel,

Na da komm ich ja noch mal gern vorbei, wenn du so lieb fragst.

Das Raucherausstiegsprogramm geht genau 21 Tage lang. Du kannst 21 Tage lang deine 0 eintragen und bekommst die Tagestipps. Für mich war es damals auch eine Glaubenskriese die da ausgelöst wurde. So bietet dieses Programm doch hilfreiche Unterstützung und wird zu einem festen Bestandteil im Tagesablauf.

Weiter Unterstützung bietet dir der Rauchfreikallender, der weiter die Tage zählt, der Reicht bis zu 100 Tage.
Der SWR Rauchfrei Elch, rechnet dir aus wieviel Teer, Nikotin, du nicht zu dir genommen hast und wieviel Geld du erspart hast. Mir hat er damals sehr geholfen. Er erscheint direkt nach starten des PC.

LG Bine Hallo Daniel,

Na da komm ich ja noch mal gern vorbei, wenn du so lieb fragst.

Das Raucherausstiegsprogramm geht genau 21 Tage lang. Du kannst 21 Tage lang deine 0 eintragen und bekommst die Tagestipps. Für mich war es damals auch eine Glaubenskriese die da ausgelöst wurde. So bietet dieses Programm doch hilfreiche Unterstützung und wird zu einem festen Bestandteil im Tagesablauf.

Weiter Unterstützung bietet dir der Rauchfrei Kalender, der weiter die Tage zählt, der Reicht bis zu 100 Tage.
Der SWR Rauchfrei Elch, rechnet dir aus wieviel Teer, Nikotin, du nicht zu dir genommen hast und wieviel Geld du erspart hast. Mir hat er damals sehr geholfen. Er erscheint direkt nach starten des PC. Ich suche dir mal den Link.

LG Bine

Verfasst am: 03.10.2016, 22:13
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Guten Abend Bine,

danke danke, unsere Beiträge müssen sich da gekreuzt haben, also mein Edit und deine Antwort.

Meine Mutter wusste schon een Liedchen von zu pfeifen, det ick en Spätzünda bin und et ne Weile dauert, bis bei mir der Jroschen fällt. Lass et mich so sachen, bei mir fallen die Jroschen immer Pfennich um Pfennich, und det dauert halt, bis die 10 kleenen roten sich durch den Automat gekullert ham.

Allet Liebe, allet Jute, der verblödete Plänterwäldler Daniel