aus dem Plänterwald

Hallo alle zusammen, guten Tag,

Nun, so schrieb das Wilhelm Busch eins in seinem Werk über die fromme Helene, und irgendwie trifft es ein klein wenig meinen heutigen Besuch hier. Ich bin zar keine Tante, das sah ich heute morgen doch sehr genau im Spiegel, geküsst hat mich auch keiner und ihr werdet das auch nicht tun .........

hoffe ich jedenfalls .......

vermöglich, nun ja, dass hängt davon ab, wie man vermöglich definiert .....

ich betrachte mich als vermögend, wenn ich gemäß meiner Einstellung Dinge wie mehr oder minder stabile Gesundheit, gute Laune, ein schönes und entspanntes Arbeitsleben, ein interessantes und ausgleichendes Freizeitleben dazu addieren darf. Dann bin ich tatsächlich Millionär.

Nun, liebe Gemeinschaft, liebe alte Bekannte, liebe neue Gesichter hier in meinem Wohnzimmer, es wird mal wieder höchste Zeit, mich hier zu melden. Und ich möchte mit der wichtigsten Botschaft von mir an euch beginnen, da diese die zentrale Daseinsberechtigung dieses Forums betrifft.

[color=green]- Ich bin nach wie vor rauchfrei

- Ich genieße das rauchfreie Leben nach wie vor

- Ich bin dem Forum und euch, vor allem aber mir gegenüber dankbar, dass ich dieses Projekt begonnen habe und nach wie vor meiner zurück gewonnen Freiheit jeden Tag einen weiteren Tag zufüge.[/color]

Warum bin ich vor allem mir gegenüber dankbar? Weil ich letztlich selber verantwortlich dafür bin, ob ich als Aussteiger aus dem rauchfreien Leben Erfolg habe oder nicht. Selbstredend trägt die Hilfe eines Forums wie diesem und die Hilfe dieser tollen Gemeinschaft etwas dazu bei, dass es gelingt, aber ohne die Eigeninitiative, ohne eine bewusste und bejahende Einstellung zu der Entwöhnung wird das alles nichts.

Genug philosophiert, lasst mich zu den Essentials kommen, die hier auch schon im ein oder anderen Beitrag erfragt wurden. Meine Ärztin hat mir in meinem Logbuch -sowas hat jeder Taucher, muss jeder Taucher haben - meine jüngst erfolgreich bestandene TTU auf den dafür vorgesehenen Seiten attestiert.

Mein Ulcus am Bein ist komplett verheilt und hat sich komplett zurück gezogen, das Hautbild zeigt intakte arbeitende Haut. Juchhuu. Damit steht fest: ich kann wieder blubbern gehen, ganz ohne jegliche Bedenken, und denkt euch nur, ich tat es gestern Abend bereits, allerdings im gesicherten Pool (Schwimmbad) im Beisein etlicher anderer Taucher und Ausbilder.

Solche Veranstaltungen finden jede Woche statt, jeder Taucher kann gegen Gebühr daran teilnehmen und entweder am thematisierten Gemeinschaftstraining, beispielsweise zum ThemaTarierung, oder eben sein eigenes Sicherheitstraining durchführen. Nun hängt mein Anzug trocknend im Bad neben meiner Tarierweste, mein Bad duftet nach nassem Neopren. Andere nennen das Gestank, für mich ist es der Duft der großen Freiheit und der Odeur des profunden Spaßes.

Daneben ist mein Fahrrad nun wieder täglich in Betrieb, sei es für den ein oder anderen mehr oder minder großen Ausflug zwecks genuss- und abwechslungsreicher Freizeitgestaltung oder eben für den Weg von oder zur Arbeit. Arbeit, das nächste Stichwort, nach wie vor werde ich von meiner Firma zum gleichen Betrieb geschickt, als Dauernachtwache.

Das bringt es mit sich, das ich beschwingt und leicht, lediglich mit meinem kleinen Fotorucksack beschwert, auch meine Wege von und zur Arbeit per S-Bahn fürs Grobe und Fahrrad für den Rest erledige. Das Fahrrad ersetz den früher zu Winterzeiten genommenen Bus.

Damit und mit meiner Diät habe ich mein Gewicht weiter reduzieren können, wiege nun sehr gute 78,3 kg bei 1,86 Meter Größe, mein Body-Mass-Index beträgt somit 23.12 kg/m², was sauberem Normalgewicht entspricht. Aber sollte ich meine Ernährung wirklich noch Diät nennen? Eigentlich ist sie das nicht mehr. Es würde mir mehr gefallen, wenn ich es mit eurer Zustimmung so nennen darf:

"bewußte und gesunde Ernährung auf Vielfalt und Genuss ausgerichtet"

Wolfgang wird mir zustimmen, das eine Brettljause oder Backhendl nicht Diät genannt werden können, aber zuweilen, richtig zubereitet, für Menschen die sich ihren Geruchs- und Geschmackssinn zurück geholt haben, der pure und schiere Genuss sind. Schinken im Brotteig? Kein Problem, wenn man weiß, dass ...

auch das keine Diät ist und die vorausgegangenen oder folgenden Mahlzeiten knapp kalkuliert sind, was deren Kaloriengehalt betrifft .... oder ... eben danach das Fahrrad für eine wunderschöne Tour beispielsweise rund um die Berliner Müggelseen bewegt wird.

[color=green]Mit nichts im Gepäck als verdammt gute Laune, den Fotorucksack und ggf. noch einen Apfel, um an schöner Stelle auch diesen seiner zweckdienlichen Verwendung zuzuführen.[/color]

Liebe Gemeinschaft, ich hoffe ich habe euch nun zwei Punkte vermitteln können.

Erstens, wie gut es mir geht. Zweitens, wie gut es euch gehen kann oder gehen wird, je nach dem, wo ihr mit eurem Ausstieg steht. Ja klar, es gehört auch immer noch etwas innere Einstellung dazu. Wer das Leben als irisches Jammertal begreifen möchte, mag dies gerne tun, aber bitte ohne mich. Jammern auf hohem Niveau bekomme ich nicht bezahlt, ist also unnütze Energievergeudung.

Lebt euer Leben, seid offen für das viele Gute darin. Habt Zeit für euch selbst, habt Zeit für eure Lieben. Bleibt einen Moment stehen, wenn ihr eine Nachtigall hört oder einen Fliederbusch blühen seht. Und vielleicht riecht ihr sogar mal dran, einfach weil es schön ist.

Dann erst geht gestärkt und erfrischt weiter euren Plänen nach.

Auf meinem Weg zum Dienst las ich neulich im S-Bahnhof Schönhauser Allee in Berlin einen tollen Spruch, den ich dann auch fotografiert habe. Ich musste dafür meine Bahn verlassen und mit der nächsten weiter fahren. Das war kein Problem, denn ich hatte Zeit, ich war überpünktlich losgefahren mit reichlich bemessener Zeitreserve. Also los, hier ist der Spruch:



In diesem Sinn, liebe Grüße, viel Spaß am Leben, viel Erfolg euch allen von Daniel, dem Plänterwäldler