Von der Problemhypnose in die Lösungstrance
Wer es nicht erlebt hat, in der Psychiatrie die einzige Autonomie des Rauchens zu haben, kann das vielleicht nicht nachvollziehen.
Wenn der Ausgang von der Station verboten oder eingeschränkt ist oder der Ausgang vom Gelände. (Deshalb verlasse ich täglich meine Wohnung.)
Wenn die Teilnahme an Mahlzeiten, Therapien, Visiten und die Einnahme von Medikamenten Vorschrift ist. (Weshalb ich manches manchmal ausfallen lasse.)
Wer das nicht 30 Jahre immer wieder miterlebt hat, dass Rauchen (wie im Knast?) die einzige Freiheit ist, hat da vielleicht eine einfachere Sichtweise?
"Wer das nicht 30 Jahre immer wieder miterlebt hat, dass Rauchen (wie im Knast?) die einzige Freiheit ist, hat da vielleicht eine einfachere Sichtweise?"
Ja, da hast du Recht.
Das sind Welten, über die es viel zu lernen gibt!
Das frisst sich so rein in die Psyche, dass Rauchen die einzige Freiheit ist.
Aber ich bin nun gar nicht mehr von Unfreiheit (Psychiatrie, Forensik, Knast) bedroht.
Alle meine Bezugspersonen sagen, dass das gar nicht mehr passieren kann, eingesperrt zu werden, wenn ich meine Medikamente nehme.
Die Gesetzeslage hat sich auch geändert.
Solange keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung von einem ausgeht, bleibt man frei.
Also: das Dingen mit der neuen Freiheit, die wieder wie meine alte Freiheit sein kann, muss nur noch bei mir ankommen.
Es hat sehr weh getan, dass die einzige Freiheit oftmals nur das Rauchen war.
Liebe Lutzi
Ich sehe auf deinem Tageszähler die Zahl drei. Ich hoffe sehr , das es dir gut geht. Genieße jeden Tag....und wenn du nicht rauchst genieße ihn doppelt.
Ich schicke dir viele Grüße
Klaus
Mein Beitrag eben im Novemberzug, dass ich am Wochenende nochmal versuche das Raucherinnenende zu starten, kam ohne auf die Uhr zu sehen um 22:33 an.
Als Zahlenmagieliebhaberin nehme ich das als gutes Omen.
Hallo Lutzi
Grade heute Nachmittag habe ich an dich gedacht und mich gefragt, wie es dir wohl geht.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Wie auch immer dein Weg aussehen mag.
Alles Liebe für Dich
Sabine
Liebe Lutzi,
ich wünsche dir viel Erfolg, für deinen erneuten Versuch. Ich kann deine Berichte über die emotionale und körperliche Überwältigung, im Rahmen des Entzuges, sehr gut nachempfinden. Mir geht es da sehr ähnlich. Ich habe es bislang leider auch noch nicht geschafft, aber ich Glaube nach wie vor daran. Und ich glaube auch daran, dass du das schaffen wirst !!!
LG Marcel
Danke euch beiden für die Beiträge hier in meinem Wohnzimmer,
ein Rauchstopp kann sich tatsächlich wie sterben anfühlen, meiner Erfahrung nach.
Man verabschiedet sich ja auch von seinem alten Leben in gewisser Hinsicht.
Aber an einem Rauchstopp ist angeblich noch niemand gestorben. Das habe ich recherchiert.
An Rauchen sterben allerdings angeblich Viele.
Ich habe mir vorgenommen, als Nichtraucherin zu sterben. Gerade lutsche ich eine Nikotintablette und von mir aus kann mich nun gleich der Schlag treffen.
Was man vielleicht wiederfindet ist der Glaube an sich selbst, an die eigene Stärke?
Lutzi
Guten Morgen Lutzi
Ein Rauchstopp ist anstrengend. Super anstrengend sogar. Gönne dir viel Schlaf und Zeit auf dem Sofa.
Liebe Grüße Klaus
Ich befinde mich im Stopp and go Verkehr.
Einen oder mehrere Tage halte ich ohne Rauchen aus und dann "halte ich es wieder nicht ohne aus".
Das Schwitzen und die Müdigkeit gehen mit Rauchen sofort weg.
Dann fühle ich mich wieder fit für den Tag.
Dabei weiß ich wie stolz ich wäre und welche Freude es wäre, durchzuhalten.
Kippelig wie auf einer Wippe stehend komme ich mir vor.
Wie ein Blatt im Wind.
Lutzi