Von der Problemhypnose in die Lösungstrance
Danke für eure Antworten Klaus und thaliawien,
ich wusste immer, dass Rauchen (wie auch andere Drogen) Selbstmord auf Raten ist. Selbstverletzend bis zum verfrühten Tod.
Nun werden mir aber immer mehr Schäden deutlichst vor Augen geführt, die bei mir persönlich schon eingetreten sind.
Ich war tatsächlich jahrzehntelang kaum beim Arzt oder einer Vorsorgeuntersuchung, und so kommt das dann als knüppeldickes Ergebnis heraus.
Danke, dass Ihr mich nicht aufgebt!
Lutzi
Um mich nicht weiterhin als Witzfigur zu fühlen, die von Zug zu Zug springt, werde ich nicht in den Novemberzug einsteigen.
Ich habe gerade mein Wohnzimmer durchgelesen von Anfang an und habe anfangs herausgelesen, dass ich nur all mein Wissen und Können in die Handlung umsetzen muss, um ein suchtfreies Leben zu erreichen.
Dass ich es nur wollen muss, obwohl die Ärzte es mir gerne empfehlen, was bei mir Widerstand erzeugt hat.
Und dass Singen, Summen, Komponieren anstatt Rauchen meine stärkste Waffe ist, so wie bei anderen z.B. Sport.
Den "göttlichen" Atem braucht man für beides.
Und die Frage nach Leben und Tod hat man außer bei einem Selbstmord wohl nicht in der Hand.
Was man aber in der Hand hat, ist keine Zigarette in der Hand zu haben.
Und dies, sei es lebend oder im Augenblick des Todes.
Egal, wieviel Zeit mir noch bleibt: schöner wäre es, sie suchtfrei zu genießen.
Gerade trinke ich nach meinem Pott Rosmarintee einen Liter grünen Tee und schreibe einen Einkaufszettel für heute.
Bis jetzt steht da Wasser drauf, und Alkohol und Zigaretten nicht und Kaffee sowieso nicht mehr
Was, außer Wasser braucht man, wenn der Kühlschrank und die Vorratsregale immer gut gefüllt sind?
Nichts.
Aber vielleicht lacht mich etwas Veganes an und ich liebe es Einkaufen zu gehen.
So, ich mach mich mal supermarktfein.
Liebe Lutzi,
ich fühle sehr mit und dein Text berührt mich. Ich komme mir so langsam auch vor, wie eine Witzfigur...Soviele Versuche und jedes mals, war es in dem Moment das "letzte" mal...Wie soll man da den Glauben an sich nicht verlieren ?! Vielleicht ist das aber genau das Ziel des Nikotinteufels. Er flößt uns seine Mantren ein und wir fühlen uns zunehmend macht- und hilfloser. Ich mache auch Musik und bin definitiv der Meinung, dass das ein großartiges Elixier ist. Leider hat jedoch auch die Musik mich bislang nicht davon abhalten können, damit aufzuhören. Nahezu jede Handlung wird mit der Zigarette in Verbindung gebracht. Stress? Zigarette. Langeweile? Zigarette. Belohnung? Zigarette. usw.usw. Wir haben uns selbst, im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, so konditioniert. Wir sind keine Witzfiguren !!! Wir haben uns nur das falsche beigebracht. Jetzt geht es darum, dass wir uns etwas wesentlich gesünderes und lebensbejahenderes beibringen. Nämlich, nicht mehr zu rauchen. Und: Wir werden das schaffen !!!
LG
Marcel
Liebe Lutzi und auch lieber Marcel, der du scheinbar mit Lutzi im Wohnzimmer sitzt ;-)
Macht euch bitte nicht so schlecht!
Ich kann ja nur für mich sprechen, denke aber, dass auch keiner von den anderen Forumsbesuchern euch je als "Witzfigur" sehen würde!
Es ist schwer!
Kaum jemand schafft es im ersten Anlauf...und auch wenn es dem ein oder Anderen mal leichter fallen sollte, so weiss hier jeder wie es sich anfühlt "mal wieder" nachgegeben zu haben....oder kommt nach 12 Jahren "mal wieder" hier im Forum an
Setzt euch in welchen Zug auch immer! Und wenn ihr wieder aussteigt, fahrt ihr eben am nächsten Bahnsteig wieder mit! Völlig egal!
Ich fände es nur total schade, irgendwann gar nix mehr zu hören, weil ihr das Gefühl hattet hier nicht ...
-ja was eigentlich?-
...hinzugehören?
...mit zu halten?
...ernst genommen zu werden?
Kopf hoch, Ohren steifen, Krone richten und weiter geht's!
Und auch wenn Lutzi nicht drauf steht:
Ich lasse Blumen hier und gratuliere! Dazu, dass du NICHT einfach hinschmeisst und dir Sache für sinnlos erklärst!
Blumen für dich!
Und noch ein
um es auf die Spitze zu treiben!
Liebe Katerliesel,
vielen Dank für deine schönen Worte. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier nicht hingehören würde. Ich finde es motivierend, zu lesen, dass es doch einige geschafft haben. Ich finde mich hier in so vielen Beiträgen wieder und das gibt mir auch Kraft und Mut, weiterhin daran zu glauben. Dass es den allermeisten nicht leichtgefallen ist und viele es offensichtlich nicht geschafft haben, sehe ich daran, dass hier im Forum lediglich eine Gruppe von ein paar Dutzend Menschen aktiv zu sein scheint. Das ist im Vergleich zu den weit über 200.000 Menschen, die hier schon mitgemacht haben, äußerst wenig (und ich glaube nicht, dass die vielen Leutchen hier ihr Programm durchgezogen haben und danach dann mit all dem nichts mehr zu tun haben, weil sie aufgehört hätten. Vielleicht der/die ein oder andere...aber soviele ?!) und zeigt gleichzeitig, wie stolz ihr alle, dies es geschafft haben, auf euch sein könnt. Ich gebe nicht auf !!! Und ich hoffe, Lutzi auch nicht !!!
LG Marcel
Danke für eure Beiträge in meinem Wohnzimmer.
Gestern habe ich tatsächlich ab mittags nicht mehr geraucht und habe viel mehr geschafft gekriegt ohne rauchen als sonst mit rauchen.
Jetzt bin ich allerdings schon wieder am Rauchen, war am Kiosk. Aber immerhin kein Alkohol.
Meinen nächsten Versuch mache ich mit den Nikotinlutschtabletten, die ich bunkere.
Wie man aus einem lebensfeindlichen Menschen einen lebensbejahenden Menschen macht, das ist für mich die große Frage.
Ich werde mal drüber schlafen, bzw. die Frage an mein Unterbewusstsein delegieren, welches mir diesbezüglich immer einen Strich durch die Rechnung macht.
Lutzi
Ich bin nun auf eines meiner Probleme mit den öffentlichen Darstellungen gekommen. Die angepriesene Lebensverlängerung durch das Nichtmehrrauchen ist nicht das Wertvollste für mich, sondern ein Gewinn an Lebensqualität.
Ich kann natürlich verstehen, dass meine Bezugspersonen gerne wollen, dass ich möglichst lange lebe, weil sie mich wertschätzen, aber ich selber habe ziemliche Alters- und Verschleißerscheinungen, die mir das Leben schwer machen.
Der Trick, mein Unterbewusstsein zu beauftragen, mir weiterzuhelfen, hat allerdings bombig funktioniert. Ich hatte Träume wie Filme die Tragikomödien waren, mit den Verstorbenen und Lebenden meiner Familie in den Hauptrollen, und mir deutlich die Richtung in ein drogenfreies Leben wiesen (bis auf die "Drogen" in Form von Medikamenten, die ich weiter nehmen sollte ).
Etwas Kaffee werde ich mir wieder erlauben, nachdem ich 2 Wochen nun ohne war.
Der Plan ist, morgen früh das zu nutzen, was auf meinem Toilettendeckel bereitliegt: Nikotinlutschtabletten, Raucherzahnweiß und ein Gesichtspeeling, an das sich eine gründliche Gesichtsbehandlung anschließen wird. Und dann gibt es ein Frühstück, auf das ich mich jetzt schon freue.
Vorausgesetzt, dieser Plan funktioniert, freue ich mich auf die nächsten Arztbesuche und vor allem auf den morgigen Tag, für den ich schöne Pläne und neue Ideen habe.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehme ich Abschied von meiner lasterhaften verlängerten Jugendzeit und euch alle mal ganz herzlich.
Lutzi
Mantramäßig werde ich es mit "Rauchen?" - "gleichgültig!" versuchen. Ich hoffe, das ist positiv genug formuliert.
Unglaublich: am ersten Tag, also heute, ist mein Geruchssinn schon wieder so gut, dass ich den Schnaps bei einer Damengruppe im Kaufhaus roch und Bier in unserer Waschküche.
Das triggert mich ganz schön, aber ich sitze hier mit einem Kaffee und rauchfrei an meinem Lieblingsplatz am Schreibtisch.
Nikotinlutschtablettennachschub ist bestellt und bis jetzt war es ein guter Tag.
Abendessen gibt es dann auch noch.
Programm für morgen ist auch geplant. Das trockene Wetter zieht mich hinaus.
Wenn ich heute nicht mehr loslaufe, ist der erste Tag geschafft.
Irgendwie unruhig bin ich aber schon. Es ist ja aber auch spannend, ob mein Versuch dieses Mal funktioniert.
Lutzi
Der erste Tag ist geschafft, schulterklopf. Ich bin nämlich einfach erschöpft weggepennt.
Lutzi
Lutzi
Weiter so!