Rauchfrei werden und Rauchfrei BLEIBEN
Liebe Honigelfe,
sorry, sorry sorry.....
Ich antworte jetzt erst auf Deinen lieben Post in meinem Wohnzimmer. Vielen Dank dafür! Irgendwie fehlen mir die automatischen Benachrichtigungen, die man früher immer per E-Mail erhalten hat, wenn jemand geschrieben hat. Vielleicht ist es aber einfach nur Paddeligkeit meinerseits......
Mein erstes Wohnzimmer hier im Forum hieß "Der Wille ist da...." - das habe ich wohl noch ganz vorsichtig formuliert und selbst nicht so an einen Erfolg geglaubt. Kein Wunder, ich war aber auch ein oller Suchtknochen...
Als ich dann als Lotsin angefangen habe, war ich schon ein bisschen fester im Sattel, auch wenn der Sattel noch ein bisschen rutschig war. So insgesamt habe ich tatsächlich etwa ein Jahr gebraucht, bis ich auch ehrlich happy war ohne Zigarette. Dabei will ich aber betonen, dass nicht das ganze Jahr schlimm oder anstrengend war. Es fehlte nur immer irgendwie was im Leben..... Jeder Raucher versteht das, glaube ich .
Du bist nun auch schon "Ü50". Super gemacht ! Wie geht es Dir damit?
Stress` Dich nicht mit Deiner Antwort. Das habe ich ja auch nicht gemacht.....
Herzliche Grüße an Dich
Silke
Uff. Ich bin immer noch rauchfrei. Aber bei mir überschlagen sich gerade die Ereignisse, so dass ich gefühlt gar keine Zeit (mehr) habe, in Ruhe ins Forum reinzukommen.
Ich ahnte, dass es ab Mitte Oktober nun intensiv wird, aber nicht, dass es SO intensiv wird. Und diese volle Zeit wird sich auch noch bis in den November hineinziehen.
Bisher habe ich alles Rauchfrei überstanden und erlebt. Aber seid meinem tiefen Stimmungstief um Tag 45 rum, will gefühlt keine richtige Freude mehr aufkommen. Einfach auch, weil nun so viel, zumindest für mich, bedeutendes ansteht, dass mich auch sehr bewegt.
Immer wieder säuselt die Sucht jetzt zwischendurch, wie viel konzentrierter und getrösteter ich doch mit einer Kippe wäre... Aber bisher bin ich standhaft geblieben.
Ich wünschte mir es würde Ruhe einkehren, aber mit Kind ist es auch etwas schwerer zur Ruhe zu kommen.
Naja, genug gejammert. Ist alles gerade sehr aufregend und ich mache diese Aufregung, bzw aufregende Phase, zum ersten Mal Rauchfrei durch. Auf der einen Seite ist es sehr anstrengend, auf der anderen Seite erfüllt es mich mit Stolz, dass ich nicht, wie früher gewohnt, in stressiger Zeit zur Zigarette greife. Aber es fühlt sich irgendwie auch so an, als ob es anstrengender als früher ist. Oder so, als ob ich nicht mehr so belastbar bin wie zu Raucherzeiten. Das erschreckt mich etwas.
Hmm. Gerade sehr komisch alles.
Ich habe auch das Gefühl, nicht wirklich Herr meiner Sinne zu sein. Das erschreckt mich auch. habe das Gefühl, mich immer noch nicht wirklich gut konzentrieren zu können, so, als ob mir alles über den Kopf wächst. Das hatte ich mit Zigarette nicht. Glaube ich, vermute ich.
Aber ich bin immer noch Rauchfrei und will es auch bleiben. Denke ich. Es ist nur die viele Aufregung gerade, die mich zwischendurch ins wanken bringt.
Viele liebe rauchfreie Grüße an alle Forumianer.
Eure Honigelfe
Hallo Honigelfe
Erstmal toll, das du durchhältst.
Das ist eine wahnsinnige Leistung.
Ja, die wenigsten schaffen das bis hierhin.
Von denen die es ohne Unterstützung machen
kommen 90 Prozent nicht bis hier hin.
Also .....wow! Das ist ganz toll
und das hast du sehr gut gemacht!
Naja, genug gejammert.
Das ist kein Jammern
sondern es sind deine Gedanken und Gefühle.
Die darfst du teilen und hier hereinschreiben.
Damit hilfst du vielen anderen
und du kannst selber reflektieren wie es dir gerade geht.
Wie geht es dir denn gerade?
Du bist mitten in dem Stadium, das sehr oft psychischer Entzug genannt wird.
Aber es fühlt sich irgendwie auch so an, als ob es anstrengender als früher ist. Oder so, als ob ich nicht mehr so belastbar bin wie zu Raucherzeiten. Das erschreckt mich etwas.
Ja klar erschreckt das, das ist ja auch komplett neu für dich.
Deine Hirnchemie ist immer noch komplett aus dem Ruder.
Da passieren gerade eine Menge verrückter Dinge in deinem Kopf.
Es gibt jede Menge Untersuchungen darüber.
Das ist sogar schon gescannt worden.
Bis das wieder halbwegs im Lot ist kann es noch dauern.
Wie lange? Sehr unterschiedlich.
Ich hatte ab Tag 100 plötzlich das Gefühl es sei jetzt stabil.
Ich habe auch das Gefühl, nicht wirklich Herr meiner Sinne zu sein. Das erschreckt mich auch. habe das Gefühl, mich immer noch nicht wirklich gut konzentrieren zu können, so, als ob mir alles über den Kopf wächst. Das hatte ich mit Zigarette nicht. Glaube ich, vermute ich.
Tja, was meinst du was das jetzt zu bedeuten hat? Du bist süchtig und dein Körper sendet 1000 Signale das du wieder rauchen sollst. Was du da denkst soll dich überzeugen, zurückholen. Dein Hirn will die Botenstoffe wie gewohnt senden und empfangen. Du hast diese Kette durchbrochen.
Sehr bald wird es in Vergessenheit geraten. Du wirst selbstsicherer und gelassener werden
Habe Vertrauen. Dir geht es jetzt schon besser und es wird jede Woche noch besser werden. Halte durch, die Sucht wird dich nur zerstört und krank abwerfen. Sie wird nichts für dich tun.
Begleite uns weiter in die Freiheit....in deine Freiheit!
Liebe Grüße Klaus
Immer wieder säuselt die Sucht jetzt zwischendurch, wie viel konzentrierter und getrösteter ich doch mit einer Kippe wäre... Aber bisher bin ich standhaft geblieben.
Ich wünschte mir es würde Ruhe einkehren, aber mit Kind ist es auch etwas schwerer zur Ruhe zu kommen.
habe das Gefühl, mich immer noch nicht wirklich gut konzentrieren zu können, so, als ob mir alles über den Kopf wächst. Das hatte ich mit Zigarette nicht. Glaube ich, vermute ich.
Hallo Honigelfe, auch hier kann ich dich beruhigen und sagen, dass es bei mir ganz genauso ist.
Ich lasse mich bewusst nicht stressen. Ich mache bewusst langsamer, Ist halt so. Was ist schlauer? Jetzt rauchfrei bleiben oder in alte Muster zurückfallen.
Einem Kollegen, mit dem ich eng zuusammenarbeite, habe ich es kürzlich gesagt: "Falls es bei mir etwas langsam geht, das liegt daran, dass ich aufgehört habe zu rauchen..." Sagt er: "Ist mir gar nicht aufgefallen, aber hey, super das du nicht mehr rauchst..."
Ich mache bewusst "Nichtraucherpausen". Man darf nicht nur Pausen machen, wenn man raucht. Ich stehe auf, gehe kurz raus oder auf den Balkon. Atme tief durch, Lutsche einen Bonbon. Lasse den Blick und die Gedanklen schweifen. Und freue mich dann bewusst, dass ich das alles tun kann ohne zu rauchen. Nach 5 Minuten geht's dann weiter.
Ich setze darauf, dass es ab Monat 3 / Tag 100 aufwärts geht... davon berichten jedenfalls viele.
Und seien wir auch mal ehrlich, wie weit wir es schon gebracht haben - das ist wirklich eine Leistung und ja, wir mussten und müssen dafür mal ein bisschen kämpfen, aber von nichts kommt auch nichts...
In dem Sinne: Es läuft (besser als du denkst...). Was meinst du, wieviele Raucher schon jetzt so gerne mit dir tauschen würden!!
VG,
M.
--
"Du kannst nicht nur die eine rauchen. Entweder rauchst du keine, oder alle 182.500 ..."
From Small Things (Big Things One Day Come)
(PS. Ich habe hier kein Wohnzimmer, bin aber im Augustzug 2024 zu finden!)
Hi Honigelfe,
das hast du doch gut hinbekommen, knapp 2 Monate schon. Ich finde auch, du hast einen guten Zeitpunkt gewählt. Jetzt kommt die kalte und dunkle Zeit. Ich weiß nicht wie es dir geht, ich war immer ein Schönwetter Raucher. Wenn der Frühling und Sommer wieder kommt, bist du schon ganz weit :-).
LG Ralf
Liebe Honigelfe,
du bist jetzt schon so weit gekommen, bitte gib nicht auf. Deine Beiträge im Oktoberzug habe ich so gerne gelesen und du warst auch so motivierend für die anderen Mitreisenden.
Du hast schon mehr als die Hälfte der schwierigsten Zeit (bis 100 Tage) durch gehalten. Was für eine tolle Leistung.
Stimmt deine Erinnerung wirklich, dass du mit Kippe nie das Gefühl hattest, es wächst dir alles über den Kopf?
Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen und dass du weiterhin das Nikotinmonster platt machst.
Alles Liebe Eva1959
Liebe Honigelfe,
anscheinend fehlt dir gerade etwas Honig für deinen eigenen seelischen und körperlichen Stoffwechsel. Was könnte da Honig für dich sein?
Im Riva Verlag sind 55 Kärtchen erschienen mit Entspannungsübungen . Du kannst sie für kleines Geld übers Internet bestellen.
Und es gab mal eine Lotsenfortbildung zum Thema Selbstfürsorge in schwierigen Zeiten. Die Kernfragen:
1. Was nervt? Stressoren bei mir persönlich.
2. Was passiert bei mir? Körperliche, seelische Stressreaktion sowie Suchtverhalten auf der Verhaltensebene
3. Wie mache ich mir das Leben schwer?
Wege zur Stresskompetenz:
1. Was ist sofort änderbar?
2. Was brauche ich?
3. wohin möchte ich mich auf den Weg machen?
Mit Kind und vermutlich auch in deinem Beruf trägst du viel Verantwortung und deine Arbeitsdichte ist vermutlich hoch. Da ist es bestimmt außerordentlich schwer, dem Suchtimpuls zu widerstehen. Nikotin ist zunächst einmal durchaus anregend. Doch langfristig hast du dir früher jede Menge Lebensenergie geraubt.
Wie wäre es wenn du dir erlaubst, eine längere Weile langsamer zu sein als noch unter Drogeneinfluss? Wenn du überhaupt langsamer bist, dein Kollege hat dir da ja widersprochen! Bei mir hat es jedenfalls einige Monate gedauert, bis der Wunsch nach einem Kick im Hirn selten geworden ist.
Bei mir selbst kommt es auch heute noch vor, dass ich mir zu viel Druck selber mache und mit meinen Einschränkungen hadere. Dass ich einfach zu viel von mir selbst verlange. Suchtgedanken treten da keine mehr auf, das wäre ja noch schöner nach 13 Jahren. Aber Bedürfnisse nach "Raus aus der Situation", nach viel mehr Ruhe. Da hilft nur Pause. Und sich positive Kicks fürs Hirn zu organisieren. Zur Zeit sind das neben Atempausen am offenen Fenster auch Duftöle und intensiv riechende Tees.
Wie könntest du dir selbst Linderung verschaffen? Ich hoffe inständig, dass du bis Mitte November durchhältst, rauchfrei.
Hier noch zwei Links zu Artikeln aus den News (ich hoffe, du findest Zeit sie zu lesen).
https://rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/rauchen-und-stress-welche-zusammenhaenge-gibt-es/
https://rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/so-stoppen-sie-gedanken-an-das-rauchen/
Ganz liebe Grüße an dich
Andrea