Ich werde rauchfrei - August 23

Verfasst am: 06.08.2024, 21:53
Los!
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Alles Gute zum fantastischen 1. Jahr!!!!

Liebe Grüße
Ulrike

Verfasst am: 06.08.2024, 22:04
Frank_K
Frank_K
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Servus, zusammen,

Danke Euch allen für die Glückwünsche zu einem Jahr rauchfrei und meinerseits auch Glückwünsche an das Engelchen, die mir ein paar Tage voraus hat. Viel ist passiert bei mir in den 365 Tagen ohne Rauch und 395 Tagen ohne Nikotin. Die Lunge hat sich definitiv wieder gebessert. Da musste ich erst einmal durch das Tal der Lungenentzündung, bis mein Körper beschlossen hat, sich Stück für Stück zu regenerieren. Nur noch COPD-2 statt COPD-3. Die vier Stockwerke in einem Gebäude in der Arbeit kann ich auch wieder ohne Luftnotanfall per Treppe gehen. Mein Zahnfleisch ist da nicht nicht soweit, das muckert noch immer. Obwohl ich ihm Interdentalbürsten, Munddusche, Mundspülung und regelmäßige Zahnreinigung gönne. Manche Raucherschäden sind halt irreversibel. Es war ein Jahr der Arztbesuche, erst Diagnose, dann Schritt für Schritt die Therapie. Gestern habe ich eine Verkleinerung der Nasenmuscheln machen lassen müssen, damit auch hier der Luftdurchsatz besser wird.
Wirkliche Schmachtanfälle nach „normalen“ Zigaretten habe ich keine mehr. Aber auch keine Ekelgefühle. So einmal alle 1-2 Monate überfällt mich das Bedürfnis nach einem Kräuterling. Dem gebe ich auch irgendwann nach, man wird ja nicht rückfällig davon und mit dem einen ist es dann auch wieder gut. Aber es zeigt, wie tief das Rauchen auch nach einem Jahr noch im Hirn verankert ist.
Wie Klaus auch, habe ich ja auch dem Alkohol (und dem Koffein auch) Lebewohl gesagt, seit Januar 2024. Das ist schwieriger durchzuhalten, weil Nichttrinken im Gegensatz zum Nichtrauchen in der Gesellschaft nicht anerkannt ist. Mit anderen Worten, ich habe damit meine Gesellschaftsfähigkeit ein Stück weit verloren. Mit Wasser und Schorle ist man doch ein Stück weit ein Spielverderber. Es ist also nicht nur Jubel heute, sondern auch ein Stück Nachdenklichkeit.

Den Weg, rauchfrei zu bleiben, werde ich auf jeden Fall weiter gehen. Da ist der Nutzen definitiv da und groß. Lasst uns neun Verbliebene also weiter zusammenstehen. Bald habt Ihr ja auch alle die Ein-Jahres-Schallmauer geknackt.

In diesem Sinne, lasst Euch feiern und drücken!

Ciao, Frank

Verfasst am: 06.08.2024, 22:47
Marsig3
Marsig3
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Hallo Frank. Hab auch das Problem mit dem Zahnfleisch seit dem Rauchstopp. Wund, bluten, empfindlich. Bin ja noch nicht so lange dabei. Hast du mehr Infos darüber ?



Danke erstmal.

Verfasst am: 06.08.2024, 23:02
Frank_K
Frank_K
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Servus, Marsig3,

Rauchen ist eine der Hauptursachen für Paradonthose und viele andere entzündliche Prozesse im menschlochen Körper. Nur liefert der Tabakrauch auch gleich noch Stoffe zur Maskierung dieser Prozesse mit, heißt, Du merkst ewig nichts z.B. von Zahnfleischschwund und Knochenabbau. Und irgendwann ist es dann zu spät.

Wenn Du mit dem Rauchen aufhörst, sind die Entzündungen, wie die Paradonthose ja noch da, aber die Maskierung durch den Tabakrauch nicht mehr. Das heißt, in diesem Fall kann das Zahnfleisch nun ungehindert zeigen, dass es in den Jahren zuvor mit Tabakrauch geqüält wurde. Das Bluten geht zwar irgendwann wieder weg, die Empfindlichkeit ist aber bislang geblieben. Regelmäßige Zahnarztbesuche und Zahnreinigungen können helfen, das Ganze wieder halbwegs in den Griff zu bekommen (Hierbei bitte den Zahnarzt über den Rauchstopp informieren, viele Zahnärzte haben diese Zusammenhänge nicht auf dem Radar!). Wenn Du lange geraucht hast, können die Schäden (z.B. Knochenrückgang im Kiefer) z.T auch schon irreparabel sein.

Ich hatte ein ähnliches Phänomen auch bei meiner Lunge. Die hat sich ein paar Wochen nach dem Rauchstopp auch erst einmal ordentlich entzündet, bis mit Hilfe diverser Inhalationspulver wieder ein akzeptabler Zustand hergestellt werden konnte.

Was bleibt als Fazit: Gerade nach längeren Raucherkarrieren muss frau/man erst einmal durch ein gewissen Tal, wo alle erworbenen Schäden des Rauchens sicht- und erlebbar werden. Mit den erlebten Symptomen gehe bitte auch unbedingt zu den entsprechenden Ärzten, damit die die richtigen Diagnosen stellen und Behandlungen einleiten. Aber danach sollte es besser werden. Der Weg dorthin ist nicht einfach, aber es lohnt sich definitiv, ihn zu gehen.

Ciao, Frank

Verfasst am: 06.08.2024, 23:34
Marsig3
Marsig3
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Wann fing das bei dir an und wie lange hast du schon damit zu tun ?
Bei mir ging das schon nach 3 Wochen los. Blut beim Putzen. Kannte ich vorher nicht. Und unschönes Mundgefühl sehr empfindlich. Zahnarzt oder selber rumprobieren ?

Verfasst am: 06.08.2024, 23:52
Frank_K
Frank_K
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Servus, Marsig3,

Das erste Mal Zahnfleischbluten hatte ich bereits in meiner E-Zig-Phase. Das kam auch relativ schnell nach dem Absetzen der "analogen" Zigaretten. In diversen Dampferforen findet sich allerhand zu diesem Thema.
Beim Rauchstopp kam das Zahnfleischbluten auch relativ schnell nach ein paar Wochen. Auf jeden Fall solltest Du möglichst rasch zu Deinem Zahnarzt gehen und ihm vom Rauchstopp und dem Zahnfleischproblemen berichten. Die Paradonthose muss behandelt werden, sonst treibt sie ihr Unwesen weiter trotz Rauchstopp.

Bleib weiter tapfer und stark!

Ciao, Frank

Verfasst am: 07.08.2024, 00:02
Marsig3
Marsig3
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Da danke ich dir erstmal für die Infos.

Verfasst am: 07.08.2024, 09:07
Chameleon24
Chameleon24
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Lieber Frank, von mir auch alles Gute zu einem ganzen Jahr ohne Rauchen. Unglaublich ist das, und als Neuling für mich fast nicht vorstellbar. Danke auch , dass Du Deine Paradontose Erlebnisse mit uns geteilt hast. Das ist wichhtig. Ich bin schon seit 20 Jahren regelmässig in Behandlung, hatte aber tatsächlich erst seit dem Rauchstopp vor 5 Wochen tägliches Zahnfleischbluten, das kannte ich vorher so garnicht. Bis eben dachte ich noch, ok, das geht auch wieder weg. Das ist nur so, weil jetzt alles besser durchblutet ist. Also mache ich einen Termin, zur Sicherheit. Ich wünsche Dir heute einen schönen Tag. LG Karola

Verfasst am: 07.08.2024, 09:58
Jutta M
Jutta M
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Zitiert von: Frank_K
Wie Klaus auch, habe ich ja auch dem Alkohol (und dem Koffein auch) Lebewohl gesagt, seit Januar 2024. Das ist schwieriger durchzuhalten, weil Nichttrinken im Gegensatz zum Nichtrauchen in der Gesellschaft nicht anerkannt ist. Mit anderen Worten, ich habe damit meine Gesellschaftsfähigkeit ein Stück weit verloren. Mit Wasser und Schorle ist man doch ein Stück weit ein Spielverderber. Es ist also nicht nur Jubel heute, sondern auch ein Stück Nachdenklichkeit

Man kann hier einfach darauf verweisen, dass man mit dem Rauchen aufgehört hat und dass Alkohol den Wunsch nach einer Zigarette "triggert" und man deshalb darauf verzichtet. Dass man Nichtraucher bleiben möchte, verstehen die Leute sicherlich.

Auch von mir alles Gute zu einem rauchfreien Jahr!

Verfasst am: 07.08.2024, 10:11
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Guten Morgen
Zum Thema Alkohol.... meinen letzten Schluck hatte ich mir Silvester aufschwatzen lassen. Ich nippte an einem furchtbar schmeckenden Haselnuss Likör und stellte das noch fast volle Glas auf einen Tisch. Dort verblieb es.
Wenn mich jemand fragt, warum ich keinen Alkohol mehr trinke, sage ich :

Es schmeckt mir nicht.

Echt?

Ja!

Wie, aber ist das neu?

Ja, seit dem ich nicht mehr rauche.

Damit ist das Gespräch beendet und die meisten Leute sind positiv beeindruckt.

Ich sage die Wahrheit. Es schmeckt mir einfach nicht mehr. Und warum soll ich mir ein mies schmeckendes starkes Zellgift in meinen Körper schütten?
Ich sehe keinen Grund dafür.

Das bedeutet aber nicht, das ich manchmal so eine merkwürdige Sehnsucht nach einem Alkohol Rausch hätte.
Ich akzeptiere mal, das der Mensch voller Widerspruch ist
Herzliche Grüße Klaus