Rauchfrei im Junizug 24! Eine gute Wahl!
Danke Lieber Paul, da muss ich erstmal weinen, sosehr bewegt mich was Du schreibst. Ich bin so froh, dass ich hier sein darf und nicht alleine bin.
Deine Worte berühren und trösten mich. Ich wünsche mir sosehr, dass ich es schaffe auch irgendwann zu den Alten Hasen zu gehören, damit ich so wie Du auch etwas zurückgeben kann für andere. Noch schaffe ich das nicht. Gestern der nächste Ausrutscher mit 4 Zigaretten. Das ist auch zum Heulen. Aber es macht mir Mut dabei zu bleiben, wenn ich von Dir lese, was Du alles durchlitten und erlebt hast. Vielleicht schaffe ich das dann ja auch doch.....einfach Danke
Die dreifache
Blümchenwiese
Melle77 50 Tage
Ela0503 50 Tage
Suzakunotori 50Tage
Ihr lieben stillen Mitleserinnen, ich hoffe es geht euch so richtig gut und ihr genießt die Düfte der Wiese
Und noch ein stilles Jubiläum
Gabi Löwe hat
Löwenstarke 20 Tage geschafft
Auch dir wünsche ich alles gute
LG Aus dem Junizug
von Paul
Synonyme: Nachhallerinnerung, Nachhallerlebnis, Nachhallpsychose Wiedererleben, Echorausch, Intrusion
Für mich war diese Zeit auch sehr anstrengend, ich habe noch nie so oft um Entschuldigung bitten müssen wie in den ersten Monaten des Entzugs.
Wegen Kleinigkeiten bin ich mit Kolleginnen, Freund und Feind und auch meinem Mann angeeckt und in Streit geraten. Ich hatte den Eindruck die ärgern mich mit purer Absicht.
Mein Wunsch, nicht mehr zu rauchen, nicht mehr süchtig zu sein war lange gereift aber der Entzug selbst brachte mich immer wieder zurück auf alles was ich mit der Zigarette kompensiert hatte. Und diese Selbsterkenntnis kam leider meist unangekündigt und in Situationen, in denen ich das eigentlich nicht gebrauchen und nicht gut aushalten konnte - also Angriff nach vorn, erstmal das Gefühl barsch abschmettern.
Hinterher dann, statt rauchen erstmal geheult. Ich war nicht nah am Wasser, ich stand Knöcheltief darin.
Ich hatte auch die Situation, dass schöne Momente, sobald ich mir ihrer Schönheit bewusst wurde, für mich nicht auszuhalten waren. Warum weiß ich nicht, aber meine Stimmung kippte ins Gegenteil. Gedanken an die Vergänglichkeit, „die andere Seite der Medaille“ oder auch, dass ich so einen Moment gar nicht verdient hätte.
Nun kam die Angst in mir auf, wenn ich als der Nichtrauchende Paul so sein werde, dann habe ich wohl bald keine Freunde und keine Freude mehr.
Und nun, ihr Lieben kommt der Vorteil dieses großartigen Forums voll zum Tragen.
Die Erfahrung der Gruppe, die vielen Geschichten, der unterschiedliche Standpunkt, der Blick auf die Alten!
Die alten Hasen sind entspannt, gut gelaunt und von einer unerschütterlichen Zuversicht, dass alle an diesen Punkt kommen werden, wenn sie es aushalten, dass die ersten Monate emotional anstrengend sind.
Wenn es so geblieben wäre, wie in den ersten drei Monaten hätte ich das nicht sechs Jahre durchgehalten. Wenn es nicht Menschen gegeben hätte, die mir genau das erzählt hätten würde ich heute noch rauchen.
Ihr kennt uns nicht, aber ihr könnt uns vertrauen.
so spricht natürlich auch deine Suchtstimme.
Paulchen sagte: „is ja gut und schön was der da sabbelt, aber bei dir wird das nicht funktionieren weil du der süchtigste Mensch der Welt bist. Die wissen ja gar nicht wie sehr wir leiden“
Diese Phase ist eine krasse Ausnahmesituation, so viele Veränderungen im Gehirn wie in dieser Zeit gab es nur während der Pubertät und die ging glücklicherweise auch vorbei.
LG Paul
Dankeschön lieber Paul ! Ich vertraue euch alten Hasen. Ich vertraue euch und danke euch für eure wirklich liebe Unterstützung.
„Heile heile Mausespeck…“
liebe Birgit, liebe Uta, lieber Paul und @alle.
Zunächst möchte ich mich bei euch bedanken. Es geht mir jetzt etwas besser, auch wenn (oder weil) ich heute Vormittag weiter geweint habe und den Tod meiner Mutter betrauert habe. Es musste endlich mal raus. Und vorher kam es irgendwie nie raus.
Und jetzt erstmal kurz zu meiner Vorstellung, ich habe hier ja nicht einmal die höfliche Reihenfolge eingehalten. Ich bin fast 56 Jahre, verheiratet, einen erwachsenen Sohn, eine Deutsch-Drahthaar-Hündin und von Beruf Arzthelferin. Ich habe gequalmt wie ein Schornstein, seit meinem 14 Lebensjahr. Mein Mann hat schon vor 20 Jahren aufgehört zu rauchen und so bin ich immer alleine auf die Terrasse gegangen um in Ruhe eine zu rauchen. Auch ohne Ruhe. Morgens, mittags, abends und immer. In den letzten Monaten ging es mir immer weniger gut, ich hätte aber niemals freiwillig an einen Rauchstopp gedacht. Bis ich im Krankenhaus lag, Herzkatheter.
Da hab ich meine Schachtel der Schwester in die Hand gedrückt und aufgehört zu rauchen. Hat keiner geglaubt. Am wenigsten ich selbst.
Seitdem versuche ich, mir gutes zu tun und vielleicht ist das der Schlüssel. Ich habe immer alles negative und positive „weggeraucht.“ Jetzt kommt alles hoch, was darunter war. Auch viel schönes. Ich bin so emotional im Moment.
Der Ehemann spricht wieder mit mir (wenig, aber immerhin) und möchte jetzt mit mir zum Essen gehen. Ich melde mich später noch mal und winke aus dem gewittrigen Garmisch in die Runde. Nächste Woche geht es wieder heim nach Hessen.
Hallo Zusammen,
ich wollte mich nach 8 rauchfreien Wochen nun auch noch mal hier melden.
Es fällt mir nach wie vor mit den Pflastern viel zu leicht, nicht zu rauchen. Ab morgen beginnt dann die laut Hersteller empfohlene 2-wöchige Phase mit den "mittelstarken" Pflastern. Danach dann noch mal 2 Wochen mit den "leichten".
Da ich aber in den letzten Wochen an einigen Tagen morgens das Pflaster vergessen und das erst beim ins Bett gehen gemerkt habe, bin ich auch für die nächsten Phasen zuversichtlich.
Ich habe mich hier recht wenig gemeldet nach den ersten Tagen. Für mich hat es nach den ersten Tagen irgendwie besser funktioniert, hier nicht mehr rein zu schauen und das Thema Rauchen "einfach zu vergessen".
Aber falls sich jemand Sorgen gemacht hat: Mir geht ees gut und ich bin nicht ansatzweise rückfällig geworden bisher.
Euch allen weiterhin viel Erfolg
Hallo Pepe,
das ist schön von dir zu lesen und noch schöner ist es was wir von dir lesen können.
Es gibt tatsächlich sehr unterschiedliche Verläufe beim Rauchstopp, manchen fällt es so schwer sich an ein Leben ohne Zigaretten zu gewöhnen und andere ziehen das in einem Zug durch als ob es kinderleicht wäre.
Genieße die Leichtigkeit, es sei dir von Herzen gegönnt.
Man sagt, dass etwa die Hälfte aller Raucher und Raucherinnen vom Nikotin stark abhängig geworden sind.
Das heißt, nicht jeder Raucher ist süchtig. Ich glaube, dass es wichtig ist das zu wissen. Diejenige, die arg zu kämpfen haben schauen manchmal neidvoll auf andere denen es leicht fällt und fragen sich „was mache ich falsch“
Und diejenigen denen es so leicht fällt, haben manchmal kein Verständnis für die inneren Kämpfe der anderen.
Lieber Pepe,
auch wenn der gedankliche Abstand zum Forum dir gut tut freue ich mich sehr über Deinen Post. Und ich wäre auch sehr an weiteren Berichten interessiert, wie es Dir mit dem weiteren reduzieren der Dosierung geht und später, wenn du kein Pflaster mehr benutzt.
Natürlich nur wenn du magst
Ich wünsche dir weiterhin tolle Erfahrungen als nicht-mehr-Raucher.
LG von Paul
Synonyme: Nachhallerinnerung, Nachhallerlebnis, Nachhallpsychose Wiedererleben, Echorausch, Intrusion
Für mich war diese Zeit auch sehr anstrengend, ich habe noch nie so oft um Entschuldigung bitten müssen wie in den ersten Monaten des Entzugs.
Wegen Kleinigkeiten bin ich mit Kolleginnen, Freund und Feind und auch meinem Mann angeeckt und in Streit geraten. Ich hatte den Eindruck die ärgern mich mit purer Absicht.
Mein Wunsch, nicht mehr zu rauchen, nicht mehr süchtig zu sein war lange gereift aber der Entzug selbst brachte mich immer wieder zurück auf alles was ich mit der Zigarette kompensiert hatte. Und diese Selbsterkenntnis kam leider meist unangekündigt und in Situationen, in denen ich das eigentlich nicht gebrauchen und nicht gut aushalten konnte - also Angriff nach vorn, erstmal das Gefühl barsch abschmettern.
Hinterher dann, statt rauchen erstmal geheult. Ich war nicht nah am Wasser, ich stand Knöcheltief darin.
Ich hatte auch die Situation, dass schöne Momente, sobald ich mir ihrer Schönheit bewusst wurde, für mich nicht auszuhalten waren. Warum weiß ich nicht, aber meine Stimmung kippte ins Gegenteil. Gedanken an die Vergänglichkeit, „die andere Seite der Medaille“ oder auch, dass ich so einen Moment gar nicht verdient hätte.
Nun kam die Angst in mir auf, wenn ich als der Nichtrauchende Paul so sein werde, dann habe ich wohl bald keine Freunde und keine Freude mehr.
Und nun, ihr Lieben kommt der Vorteil dieses großartigen Forums voll zum Tragen.
Die Erfahrung der Gruppe, die vielen Geschichten, der unterschiedliche Standpunkt, der Blick auf die Alten!
Die alten Hasen sind entspannt, gut gelaunt und von einer unerschütterlichen Zuversicht, dass alle an diesen Punkt kommen werden, wenn sie es aushalten, dass die ersten Monate emotional anstrengend sind.
Wenn es so geblieben wäre, wie in den ersten drei Monaten hätte ich das nicht sechs Jahre durchgehalten. Wenn es nicht Menschen gegeben hätte, die mir genau das erzählt hätten würde ich heute noch rauchen.
Ihr kennt uns nicht, aber ihr könnt uns vertrauen.
so spricht natürlich auch deine Suchtstimme.
Paulchen sagte: „is ja gut und schön was der da sabbelt, aber bei dir wird das nicht funktionieren weil du der süchtigste Mensch der Welt bist. Die wissen ja gar nicht wie sehr wir leiden“
Diese Phase ist eine krasse Ausnahmesituation, so viele Veränderungen im Gehirn wie in dieser Zeit gab es nur während der Pubertät und die ging glücklicherweise auch vorbei.
LG Paul
Hallo Paul,
wie gut Du Dich mit Worten ausdrücken kannst ...
Du sprichst mir so von der Seele. Genauso ergeht es mir, genau das sind meine Gedanken, genauso fühlt es sich an.
Ich kann nicht oft genug darüber lesen und hören, dass sich das Durchhalten lohnt. Dass diese Phase vergeht und man sich irgendwann wieder wie ein normaler Mensch fühlen kann.
LG, Caro
Ja, so trösten wir Kinder wenn sie hingefallen sind, noch einmal pusten und dann ist es schon wieder viel besser. Ich glaube, das geht auch bei Erwachsenen. Die Erkenntnis dahinter ist doch, dass der Kummer vergehen wird. Und so wird es sein.
Es geht mir jetzt etwas besser, auch wenn (oder weil) ich heute Vormittag weiter geweint habe und den Tod meiner Mutter betrauert habe. Es musste endlich mal raus. Und vorher kam es irgendwie nie raus.
Wir sind alle so verschieden und doch wiederum sehr ähnlich.
Wenn die zurückgehaltenen Tränen erst einmal raus sind fühlt es sich leichter an.
Na, da war das Leben so feinfühlig, wie man mit der Brechstange so sein kann.
Aber manchmal braucht es einen Hinweis, den man nicht mehr beschönigen kann.
Seitdem versuche ich, mir gutes zu tun und vielleicht ist das der Schlüssel. Ich habe immer alles negative und positive „weggeraucht.“
Du wirst merken, dass schon das Nicht-mehr-rauchen positive Gefühle auslösen kann. Auf sich zu achten und sorgsam mit sich umgehen ist etwas sehr schönes.
Vielleicht hört sich das für dich im Augenblick nach Zukunftsmusik an aber ich empfinde das sehr intensiv auch nach den vielen Jahren noch.
Es ist sehr hilfreich ein positives Bild von sich selbst als nicht rauchender Mensch zu malen, auch wenn du es vielleicht noch nicht glaubst.
Am Anfang habe ich gesagt,
„ich werde mir das Nichtrauchen so lange schönreden, bis ich es mir selbst glaube“
Das Rauchen haben wir uns ja lange schöngeredet.
Jetzt kommt alles hoch, was darunter war. Auch viel schönes. Ich bin so emotional im Moment.
Ja, ich erinnere mich!
LG von Paul
ich wollte mich nach 8 rauchfreien Wochen nun auch noch mal hier melden.
Es fällt mir nach wie vor mit den Pflastern viel zu leicht, nicht zu rauchen. Ab morgen beginnt dann die laut Hersteller empfohlene 2-wöchige Phase mit den "mittelstarken" Pflastern. Danach dann noch mal 2 Wochen mit den "leichten".
Da ich aber in den letzten Wochen an einigen Tagen morgens das Pflaster vergessen und das erst beim ins Bett gehen gemerkt habe, bin ich auch für die nächsten Phasen zuversichtlich.
Ich habe mich hier recht wenig gemeldet nach den ersten Tagen. Für mich hat es nach den ersten Tagen irgendwie besser funktioniert, hier nicht mehr rein zu schauen und das Thema Rauchen "einfach zu vergessen".
Aber falls sich jemand Sorgen gemacht hat: Mir geht ees gut und ich bin nicht ansatzweise rückfällig geworden bisher.
Euch allen weiterhin viel Erfolg
Lieber Pepe,
es ist immer wieder erstaunlich. Als mein Vater und auch mein Mann aufgehört haben zu rauchen, haben die beiden das nie wieder thematisiert. Und ich habe viele Anläufe gebraucht und bei mir ist es voll das emotionale Thema. Du bist in unserem Junizug sozusagen in der 1. Klasse und das freut mich für dich. Ich werde dich da besuchen kommen. Im Moment stehe ich noch auf dem Gang ohne Sitzplatz. Aber nur, weil ich mir vorher im Bordrestaurant noch ein Törtchen gönnen will. Bis dahin, liebe Grüße
Der Vergleich gefällt mir sehr