Maizug 2024 - Ich will nicht mehr rauchen!
Hallo Ihr Alle,
Ich wurde gestern von Euren Nachrichten inspiriert und ich rede jetzt mit meinem Nikotinkasperl, in Gedanken, aber auch mal laut:
"Was machst Du denn schon wieder hier? Genervtes Augenrollen ... Es gibt überhaupt keinen Grund und Du hast absolut keine Chance. Verpiss Dich einfach!"
Das hilft mir ungemein und ja mei, dann führe ich halt Selbstgespräche. Wenn ich gerade draußen spazieren bin, wundert sich vielleicht der ein oder andere , was solls.
BlueCat, das tut mir leid mit deinen Aphten und Eppstein Barr Virus. Ich wünsche Dir ganz fest, dass es Dir bald wieder besser geht!
Herzele, das beruhigt mich jetzt doch etwas, dass es nicht nur mir so ergeht mit dem starken Verlangen. Ich drücke uns beiden und allen anderen die Daumen, dass das bald vorüber geht.
Das ist meine einzige Hoffnung, dass es einfach irgendwann besser wird. Es ist doch so, es wird besser, oder???
Ich fahre heute Nacht in den Urlaub. Es ist leider sehr mühselig, sich hier einzuloggen, es dauert ewig und mit dem Handy geht es noch schwieriger als mit dem Tablett. Es kann also sein, dass ich mich die nächste Woche nicht mehr melde oder nur sehr wenig.
Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit! Bleibt stark! und bis bald
Liebe Grüße
Caroa
Hallo zusammen
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Im Moment komme ich oft hier nicht hinein. Die Anmeldung klappt oft nicht.
Herzliche Grüße Klaus
Obwohl, wenn man liest, was bei mir ansonsten alles so los ist, will man vielleicht lieber den Suchtdruck??? Pest oder Cholera?
Man verändert ja ziemlich drastisch ein bisher eingespieltes System. Suchtdruck und der Kampf dagegen scheint mir sehr folgerichtig und vor allem natürlich. Ich habe mir diesen Suchtdruck durch die Akupunktur nehmen lassen.
Vielleicht agiert der Körper das jetzt auf seine ganz eigene, sehr spezielle Weise aus???
Tut mir leid das zu lesen, bluecat. Ich kann das gut nachfühlen. Die Nikotinsucht/Rauchen hatte ja schon eine Funktion und war nicht im luftleeren Raum. Welche genau ist vermutlich sehr individuell.
Für mich war es viel Ärger kompensieren, Motivation irgendwas durchzuziehen obwohl man keine Lust/Kraft mehr hat, Belohnungen. Und Trost.
Für all das müssen neue Strategien her, und das ist schwer.
Wie du finde ich nicht das nicht rauchen/offensichtliche Entzugsgeschehen anstrengend... Mein Leben und Alltag kommt mir anstrengender vor seit ich nicht mehr rauche.
Aber irgendwie bin ich fest in meinem Entschluss rauchfrei zu bleiben - dann müssen halt neue Strategien her
Bleib stark
Nikotin hat offenbar nicht nur negative Auswirkungen:
"Nicht nur bei neurodegenerativen Erkrankungen, sondern auch bei Patienten mit psychischen Störungen wie Schizophrenie, Depression, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder der bipolaren Störung kann Nikotin womöglich helfen. Auffällig viele der Betroffenen greifen regelmäßig zur Zigarette; bei Schizophrenie sind es immerhin fast 90 Prozent. All diese Störungen gehen mit kognitiven Einschränkungen einher, weshalb Fachleute eine Selbstmedikation mit Nikotin vermuten. Das könnte erklären, weshalb die Chancen auf Entwöhnung bei diesen Patienten ziemlich schlecht stehen."
Quelle: "Nikotin als Gehirn-Booster? Warum der Wirkstoff nicht nur schädlich ist", focus.de, 2021
Die Zigarette enthält noch viele andere Stoffe außer Nikotin und viele sind schädlicher als Nikotin.
Die "dunkle Decke", die du beschreibst, kenne ich auch. Es gibt Tage, da geht es nur darum, die "nächste Stunde" oder die "nächsten Stunden" rauchfrei zu bleiben. Auch wenn Nikotin positive Auswirkungen auf mich hatte, will ich die negativen nicht mehr: Gestank und Abhängigkeit.
Liebe Grüße
Jutta
Hallo blueCat
Hallo Jutta
Ich versuche mal meine eigene Sicht zu formulieren.
Diese hohe Raucherquote bei Menschen mit psychischen Störungen ist sehr deutlich.
Aus meiner Erfahrung ist Rauchen und Depression ein tragisches Gespann. Es ist ein Perpetuum mobile
Durch das Rauchen werden Dopamine freigesetzt, die unsere Stimmung heben. Bei abfallendem Dopaminspiegel verschiebt sich die Stimmung zum negativen Empfinden und löst den Wunsch zu Rauchen aus. Morgens ist der Spiegel am niedrigsten, um gut zu funktionieren Rauchen viele Raucher morgens in der höchsten Frequenz. Eines der Grundelemente einer Sucht ist die Gewöhnung. Wir gewöhnen uns an einen Zustand (Rausch), den wir sehr schnell als normal empfinden und den wir aufrecht erhalten wollen.
Also stecken wir in der Sucht fest und erkennen gar nicht mehr wie absurd das ist.
Da wieder herauszukommen heißt, sich von einem künstlich erzeugten Glücksgefühl zu entwöhnen und das fühlt sich erst einmal schlechter an als das was die Sucht uns vorgegaukelt hat.
Das heißt, dass unser Wunsch, uns etwas gutes zu tun indem wir nicht mehr rauchen, fühlt sich am Anfang so richtig blöd an.
BlueCat es wird vielleicht noch etwas dauern aber dann wird sich das nicht rauchen auch wirklich gut anfühlen und die Freude an deinen Hobbys wird wieder kommen, da bin ich mir sicher.
Meine Keksdose war nochmal schwierig aber mein Grieche war ein aha Erlebnis und das obwohl ich den am Krankenhausbett meiner Mutter verbrachte.
An da war’s wirklich leicht nicht mehr zu rauchen
LG von Paul
Einen wundervollen rauchfreien Sonntag an alle,
bin heute Morgen eigentlich sehr positiv aufgewacht. 1000 Stunden nicht mehr geraucht JuHu mein 6te Woche. Direkt mit meiner neuen Beschäftigung angefangen, 10 Liegestützen + je eine für eine rauchfreie Woche und danach die Katze versorgt, mir nett zwei Brote angerichtet und ganz gemütlich gefrühstückt. Herrlich – von wegen … Irgendwie hat mich das Wetter, die Lustlosigkeit, Ängste eine andauerndes Gedankten Spiel – was ist wenn .. was passiert in Zeit x in der Zukunft „eingenommen“.
Schwupps meine Sirene extrem laut und verführerisch mit einer Ziggi wird’s schon … gönn sie dir. Damit kannst du besser Denken, deine Ängste gehen vorüber deine Gedanken normalisieren sich …
@BlueCat ich kann total mit dir fühlen.
Wollte der Verlockung widerstehen (habe ich AUCH!) und dachte gönn dir was, zieh dich an und geh was spazieren mit dem Ziel ein Eis zu holen. Was hatte ich auf einmal Lust auf eine Kugel Malaga .. aber ich hatte noch mehr keine Lust mich aufzuraffen .. Habe mit meiner Katze auf der Couch geschlafen um die Zeit rum zu bekommen …
Morgen wird der Tag sicher wieder besser aber die Sirene heute … zum kotzen.
Freue mich heute Abend noch auf ein kleines neues Ritual und dann ist dieser weitere rauchfreie Tag geschafft.
Wir schaffen das!
Liebe Grüße
Olli
@Jutta M
„Auch wenn Nikotin positive Auswirkungen auf mich hatte, will ich die negativen nicht mehr: Gestank und Abhängigkeit.“
Trifft 100% auf mich zu und das zu lesen ist eine gute Reflektion warum ich aufgehört habe :-D
@Quaquappa
„Wie du finde ich nicht das nicht rauchen/offensichtliche Entzugsgeschehen anstrengend... Mein Leben und Alltag kommt mir anstrengender vor seit ich nicht mehr rauche.“
Empfinde ich ebenfalls so, jedoch rede ich mir immer wieder ein (bzw. mache es mir bewusst) rauchen hat meine Probleme auch nicht gelöst! Danke für deinen Post :-D
@Paul
„Das heißt, dass unser Wunsch, uns etwas gutes zu tun indem wir nicht mehr rauchen, fühlt sich am Anfang so richtig blöd an.“
Richtig blöd ist untertrieben … es ist unterirdisch aber wie war das, der Weg ist das Ziel und die Anstrengung macht sich in Zukunft bezahlt und die Anstrengung wird leichter bzw. ist dann nicht mehr da .. nicht rauchen ist natürlich! :-D Danke für deinen Text, den ich sehr interessant fand und der mich zum Nachdenken angeregt hat
Auch wenn Nikotin positive Auswirkungen auf mich hatte, will ich die negativen nicht mehr: Gestank und Abhängigkeit.“
Trifft 100% auf mich zu und das zu lesen ist eine gute Reflektion warum ich aufgehört habe :-D
Immer wieder erstaunlich, wie ca alle 10 Tage Einsichten beim Nuchtrauchen kommen, die man früher als Raucher nicht annehmen konnte.
Heute z.B. wurde mir plötzlich klar, dass Zigaretten natürlich nicht schmecken. Nicht nach dem Essen, nicht beim Kaffee und sonst irgendwo auch nicht.
Zigaretten schmecken ekelhaft, widerlich, abstoßend. Es ist nur der hohe Suchtdruck, der einem vorspielt, dass diese Zigarette besonders gut geschmeckt hat.
Keine besondere Erkenntnis! Hat Alan Carr ja super beschrieben. Aber es tut gut, wenn man es selbst plötzlich versteht. Wenn es glasklar wird.
Hallo Karl und hallo alle Maikäfer
Ja, das ist erstaunlich. Noch erstaunlicher ist es , das nach 60 Tagen ohne Zigaretten schon solche Erfahrungen machbar sind. Ja, es ist ekelhaft und nichts daran ist schmackhaft. Aber nun ist Zeit und Raum für viele neue Geschmäcker. Diese sind hoffentlich lecker und gesund.
Ich schicke euch Mut und Kraft
Klaus
Also stecken wir in der Sucht fest und erkennen gar nicht mehr wie absurd das ist
Ich hatte einmal vor vielen Jahren wegen einer Kiefer-OP beschlossen, für vier Tage auf Nikotin (Rauchen) und Coffein (Kaffee) zu verzichten. Ich habe den Versuch sorgfältig vorbereitet und Nikotinpflaster gekauft. Obwohl ich Nikotinpflaster geklebt habe, fühlte ich mich am Morgen des 2. Tages so depressiv, dass ich den Versuch abgebrochen habe. Damals wollte ich nicht endgültig mit dem Rauchen aufhören, aber nach dieser Erfahrung habe ich jahrzehntelang nicht mehr versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, weil ich es für aussichtslos hielt.
Bei meinem nächstem Versuch im Jahr 2022 war für mich deshalb klar: ich kann nicht auf Kaffee verzichten, auch wenn das den Rauchstopp erschwert, weil es eine starke Verknüpfung zur Zigarette gibt.
Ich bin morgens oft depressiv. Trinke ich dann zwei Tassen frisch aufgebrühten Kaffee geht es mir besser und ich finde eher den Antrieb, den Tag aktiv zu gestalten. Auch dies hat offenbar etwas mit Dopamin zu tun:
"Die antidepressive Wirkung von Kaffee lässt sich überdies biologisch gut erklären. Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem, es fördert die Dopaminübertragung und blockiert Adenosinrezeptoren im Gehirn, und das bedeutet: Es aktiviert und hebt die Stimmung. Weitere, vor allem antientzündliche Substanzen im Kaffee können zusätzlich zum antidepressiven Effekt beitragen."
Quelle: "Kaffee gegen Depressionen - Mit Milch, ohne Zucker", spektrum.de, 2023
"Gut funktionieren zu können" ist natürlich nicht unwichtig für viele Menschen. Dass Raucher nach dem Rauchstopp das Gefühl haben, schlechter zu funktionieren im Sinne von "depressiver sein" oder "weniger Antrieb haben", motiviert sicherlich nicht. Da braucht man einen starken Willen und einen langen Atem. Umso schöner, wenn man feststellt, dass ein gutes Leben irgendwann auch ohne Zigarette möglich ist.
Hallo zusammen,
Tag 44 und bin noch dabei.....aber seit Tagen so müüüüüdeee. Liegt das am Wetter? Wäre mir am liebsten.
Oder doch am nicht mehr rauchen.....?
Trotzdem bleibe ich dabei, nie mehr einen einzigen Zug!
Schönen Abend
Herzele73