Maizug 2024 - Ich will nicht mehr rauchen!
Guten Morgen
Wieder ein Tag ohne Rauchen!
Das ist großartig!
Wie geht es euch?
Euer Suchtgedächtnis wird euch sicher quälen und herumschreien.
Es wird den alten Zustand wiederherstellen wollen.
Bei jeder Gelegenheit kommt es und verlangt ein Opfer.
Wie die Götter vor der Aufklärung auch immer ihre Opfer verlangten.
Macht euch klar, es ist eine Zeit des Umbruchs.
Das kann hin und wieder etwas schmerzhaft sein.
Der Lohn ist aber die komplette Souveränität über euch selbst.
Melle, du beschreibst einen Zustand der inneren Leere.
Deine Rezeptoren im Gehirn bilden sich zurück und dein Dopamin Haushalt schwankt erheblich.
Daher kommen diese Ideen von essen und auch diese Abgeschlagenheit.
Das ist ein Prozess, der etwas Zeit braucht
10 Wochen, 100 Tage das ist sehr unterschiedlich.
Es gibt auch immer Menschen,
die bekommen da mehr
oder andere auch weniger davon zu spüren.
Lasst euch nicht nervös machen. Ihr werdet gewinnen!
Herzliche Grüße Klaus
Ich bin noch dabei und habe jetzt 36 Tage durchgehalten. An manchen Tagen fällt es mir immer noch schwer durchzuhalten. Negative Gefühle habe ich oft mit einer Zigarette weggeraucht. Das geht jetzt nicht mehr. Ich habe meinem Sohn versprochen das Rauchen zu lassen. Er ist 10 Jahre und soll noch viele Jahre etwas von einer gesunden Mutter haben. Ich weiß halt, sobald ich nur eine Zigarette wieder rauche geht das ganze Suchteln von vorne los. Alle die auch auf diesem Weg sind wünsche ich gutes Durchhaltevermögen und überwindet diesen Schweinehund
Es ist jeden Tag ein erneuter Kampf, der sich jedoch längerfristig lohnt. L❤️liche Grüße Wanda
Es ist jeden Tag ein erneuter Kampf, der sich jedoch längerfristig lohnt. L❤️liche Grüße Wanda
Hi Wanda,
mit 36 Tagen liegen wir gleich auf. Auch mir fällt es öfters schwer. Manchmal spüre ich nur die Symptome wie wenig Antrieb oder ein bisschen herabgesetzte Stimmung und frage mich, was los ist. Dann fällt mir ein, dass ich ja schon fast 5 Wochen nicht mehr rauche! Natürlich muss nicht jedes schlechte Gefühl damit zusammen hängen. Auch als Raucher gab es ja schlechte Zeiten, mindestens genausoviele wie jetzt, sonst hätten wir ja gar nicht geraucht. Aber über 5 Wochen kann ich mich einfach so freuen. Sie geben einfach ein gutes Gefühl.
Der Kampf wird wohl nochmal solange dauern wie wir rauchfreie Tage haben, dann wird es vielleicht nochmal anders. Wie auch immer, wir gewinnen mit jedem Tag Freiheit, Frische, Unabhängigkeit und ... wie ich finde ... enorm an Selbstachtung dazu!
Liebe Grüße
KK
@Kaiser Karl - @Wanda - @Alle
5 Wochen nicht rauchen ist doch eine tolle Sache.
Macht mal kurz die Augen zu, holt ganz tief Luft und stellt euch vor:
Das bleibt jetzt so!
Nie wieder einen Zug!
Nie wieder diese elende Sucht.
Und schaut in euch hinein,
ob dieser Gedanke ein guter Gedanke werden kann.
Ich habe früher 5 * 13 € pro Woche für Zigaretten ausgegeben.
Das hat meine Haushaltskasse extrem angestrengt.
Jetzt bin ich total happy das ich dieses Geld für andere Dinge freigeschaltet habe.
Zum Beispiel spare ich es und leiste mir dann auf Reisen ein besseres Hotel oder eine Fahrkarte 1.Klasse.
Gesundheitlich geht es mir sehr viel besser. Ich fühle mich insgesamt entspannter und robuster.
Das habe ich mir selbst geschenkt. Mein Dickkopf konnte sich bisher gegen meinen Stinky durchsetzen. Das war und ist nicht immer einfach. Aber mit Hilfe dieses Forums ist es zu schaffen.
Der Zuspruch, das Verständnis hier und die freundlichen Menschen hier helfen über viele Abgründe hinweg.
Mut und Kraft für euch!
Klaus
Ach Wanda,
es mich sehr froh zu hören, dass du noch dabei bist!
@Quaquapa und Kaiser Karl, dann sitzen wir doch alle im selben Boot. Ich hoffe wir können weiterhin den Suchtteufel besiegen. Diese Leere usw. kenne ich auch. Hier im Forum Unterstützung zu erfahren hilft mir viel.
Vielen Dank an Klaus für Deinen wunderbaren Support ????
Ich bin irgendwie unzufrieden mit der Situation. Dabei freue ich mich total, dass ich schon so lange durchgehalten habe und mir der Verzicht auf die Zigaretten körperlich nicht so schwer fällt. Teilweise schon wie selbstverständlich gehe ich direkt ins Büro, ohne noch vorher rauchen zu wollen. Ich genieße es, nicht hetzen zu müssen um noch Zeit für eine Zigarette finden zu müssen.
Irgendwie dachte ich, dass es jetzt bergauf geht. Nach meinem Gefühl geht es aber eher bergab...
Hallo Melle,
diese Freiheit ist doch herrlich, genieße es jedes einzelne Mal, wenn Du sie spürst.
Ich mache das und bin so glücklich, nicht zuletzt, daß ich nicht mehr diese mitleidigen Blicke "ach, die muß jetzt" erleben muß.
Zum Bergauf - Bergab, das wir sicher alle haben: du kannst mal im Internet die 5 Trauerphasen nach Elisabeth Kübler Ross nachlesen.
Verleugnung
Die Leugnung mag vollständig oder partiell erfolgen. Leugnen bedeutet im Grunde, dass unser Ego eine defensive Haltung einnimmt. Unser Verstand versucht, einen Weg zu finden, unser Wohlbefinden zu erhalten, obwohl dies eine Situation ist, in der er machtlos ist.
Zorn.
Wut ist eine Emotion, die entsteht, wenn wir uns einem Hindernis stellen müssen. Wenn ein Verzicht, Verlust, eine Limitierung droht, versuchen wir diesen Konflikt durch Wut zu lösen. Sie kann viele Ziele haben, einschließlich uns selbst, unsere Liebsten, ja sogar Gott und das Leben.
Verhandlung.
Sobald wir erkennen, dass Wut das Problem nicht lösen kann, wird es zu Verhandlungen kommen: mit uns selbst, unseren Zugehörigen, dem Schicksal. Bezogen auf den Kampf mit der Abstinenz gehören dazu alle Umgehungsversuche (Reduzieren, ersetzen, alle 96jährigen Raucher bewundern usw.)
Depression.
Die Depression tritt meist dann auf, wenn sich die Situation verschlimmert oder die schreckliche Realität der Unausweichlichkeit das Bewusstsein erreicht. Wir fallen dann in die Depression, weil wir uns zutiefst machtlos fühlen. Die damit einhergehende tiefe Traurigkeit bedeutet gleichzeitig, dass wir weniger Ressourcen an ein unlösbares Problem verschwenden. Es ist auch die Trauer darüber, daß etwas, das uns teuer war endgültig weg sein wird.
Annahme
Sobald wir das Gefühl der Ohnmacht hinter uns gelassen haben, bewegen wir uns zu einem viel weniger intensiven, neutralerem Geisteszustand. Aber das heißt nicht, dass wir keine Momente der Schwäche mehr erleben würden. Wenn wir in der Annahmephase sind, verinnerlichen wir alles, was passiert ist, heben den Kopf und schauen in die Zukunft. Wir können auch beginnen, die Bedeutung des Verlustes positiv zu interpretieren, ohne jemanden dafür verantwortlich zu machen.
Diese Phasen durchlaufen wir mehr oder weniger bei allem, was zu betrauern ist - ob es nun objektiv wertvoll war, oder uns nur wertvoll / notwendig vorkam (wie z.B. das Rauchen). Die Phasen verlaufen nicht linear, sondern wir gehen hin und zurück, rauf und runter in vielen Zyklen.
Mit der Zeit nimmt die emotionale Aufladung ab und irgendwann ist es dann gut.
Mir hilft dieses Phasenmodell, meine "inneren Zustände", die ich gerade durchlaufe, zu verstehen.
Auch wenn es sich "mies" anfühlt, es gehört zum Weg, zur Lösung, zur Freiheit!
Herzliche Grüße und: wir schaffen das!
s'Annettel
Guten Morgen ihr Lieben
Ja, gefühlt und tatsächlich geht es manchmal bergab.
So ist das mit unseren Gefühlen.
Da macht oder erlebt man 1000 gute Dinge
und dann: Plötzlich ist es anders. Nicht mehr gut.
Das bleibt dann kleben. Dann wird jedes Zipperlein,
jede Unzulänglichkeit dazugerechnet und
plötzlich dreht sich das Karusell des Lebens in die andere Richtung.
Wir reden ja hier nur vom Rauchen,
Damit haben wir aufgehört
und nun ist erstmal der Dopamin Haushalt zusammengebrochen.
Miese Laune, Schwankungen im Gemüt.
Alle möglichen Zipperlein sind viel deutlicher spürbar.
Gefühle, die wir längst vergessen haben
blubbern da an die Oberfläche und iritieren uns.
Der Geruch funktionert besser,
aber wir denken überall ....es stinkt hier.
Der Geschmack ist feiner
und wir denken wie beschissen der Kaffee plötzlich schmeckt.
Und dann das Schlimmste:
Keine Kippe da um das wegzudrücken.
Dann sitzt man bräsig da und findet alles fad und kack!
Was da aber in Wirklichkeit passiert ist plötzlich weit weg.
Der Körper erholt sich.
Alle Organe befreien sich nach und nach
von dieser Jahrzehnte langen Dauer Vergiftung
Die Lunge pfeifft nicht mehr.
Das Treppensteigen geht schon einfacher.
Und viele viele Dinge mehr.
Also geht nicht alles bergab, sondern das Gegenteil ist richtig:
Es geht bergauf und dabei schwankt es immer mal.
Liebe Grüße Klaus
Gestern hatte ich mich mit einer Nachbarin unterhalten.
Sie ist Künstlerin und hat viel Kontakt zu jungen Menschen.
(zwei Söhne so um die 20)
Viele der jungen Menschen vapen wie verrückt, erzählte sie mir
Auf meine Frage.... warum die das bloss machen, antwortete sie
Die wollen alle jung sterben.
Das ging mir heute morgen durch den Kopf.
PS.....warum bin ich eigentlich kein Pfarrer geworden?
[quote=670952]
Viele der jungen Menschen vapen wie verrückt, erzählte sie mir
Auf meine Frage.... warum die das bloss machen, antwortete sie
Die wollen alle jung sterben.
Das ging mir heute morgen durch den Kopf.
PS.....warum bin ich eigentlich kein Pfarrer geworden?
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sowas in der Art habe ich auch schon öfter gehört.
Aber dabei wird vergessen: ganz so leicht stirbt es sich nicht. das eigentlich Schwere ist doch, Krankheiten, Einschränkungen, Abhängigkeiten zu erleben........
meine Meinung.
ach Klaus- vielleicht deshalb, damit Du hier sein kannst und Zeit und Aufmerksamkeit für uns und das Forum hast!
Grüße an alle Maikäfer
:-)
Hallo ihr Lieben ,
heute ist ein nicht so toller Tag für mich. Warum, dass kann ich noch nicht einmal bestimmen.
@Melle123 Worte treffen auf mich ebenfalls zu ... "leere" @Klaus Dopamin Veränderung kann ich nachvollziehen ist logisch @Das Annettel die Modellierung ist nachvollziehbar und logisch
Ich bin eigentlich ein sehr logisch denkender Mensch und es ist für mich verwirrend diese Emotionen oder Gedanken und Entzugserscheinungen (ja es ist so und das ist mir bewusst) in Einklang zu bringen. Auf der einen Seite bin ich froh und stolz drauf bald 20 Tage nicht mehr an irgendwas genuckelt zu haben, keine Ersatzprodukte konsumiert zuhaben und von einer Gewichtszunahme (noch) fern bin. Ich merke den Erfolg, kann Treppen wieder leichter gehen, gehe „relaxter“ an Situationen ran, weil ich nicht mehr planen muss… ohh wie bekomme ich noch schnell eine geraucht und hoffentlich dauert eine Besprechung oder Durchsuchungsmaßnahme nicht zu länge und falls doch hab ich die Möglichkeit irgendwie zu rauchen? Ich betrachte das alles als positiv, diese „Freiheit“, versuche mir das auch immer schön vor Augen zu halten.
Auf der anderen Seite ist das ekelhafte unbegründete Verlangen eine zu rauchen. Nur um Zeit zu überbrücken bzw. irgendwas „sinnvolles“ zu tun. Dabei sagt der Verstand dass das nicht stimmt .. aber dir Stimme ist da und stark ☹ Zumal Privateprobleme und Ängste meinem Verstand subversiveren das ist ein Grund sich jetzt eine anzünden … das hilft … NEIN ES HILFT NICHT!
Leider bin ich nicht Pipi Langstrumpf und kann mir die Welt nicht malen wie ich sie gerne hätte.
FALSCH .. ich muss zu Pipi werden .. denn in meiner (alten) Welt war Rauchen ein Zeichen von Coolness, Stärke und falls man(n) unsicher war, eine anzünden und die unangenehme Situation geht vorbei.
Die Sucht wiederspricht dem Verstand .. und sagt .. wieso für wen oder was musst du Pipi werden? Genieße was du willst es kümmert keinen nur dich ….
Ich bin ein Ninja F*ck Sucht … ich schlage dich und sei es nur für mich!
Montag muss ich zu OP ich hoffe ich bleibe weiter stark
Seit 2 Wochen 5 Tagen und 21 Stunden ohne den Scheiß
Und ich bin stolz drauf
LG Olli und Grüße an alle und den tollen Support