Maizug 2024 - Ich will nicht mehr rauchen!

Verfasst am: 16.05.2024, 10:56
Quaquappa
Quaquappa
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Ach, ich freue mich richtig über dieses Forum - toll, das so viele so engagiert dabei sind

Ich schwanke zwischen guten unbeschwerten Momenten und sehr aufdringlichen suchtanfällen...aber machbar.
Mir hilft das diese kleinen Trigger weniger werden - hatte dann immer automatisiert nach meinem ezigarette getastet, festgestellt das sie nicht da ist weil ich ja aufgehört habe - die Erkenntnis hat dann immer einen kleinen nervigen Schmerz gemacht.

@yvonne: mach dich nicht fertig, das kann passieren. Weiter geht's! Ich finde es toll, das du dich traust über rückschläge zu berichten. Hattest du gestern dein Gespräch und jetzt nun wieder mehr Ruhe?
Dann spring doch wieder auf auf den maizug

@wanda: lange nichts mehr gelesen -oder habe ich es verpasst?- hoffe es läuft gut

Verfasst am: 16.05.2024, 13:52
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Liebe Neueinsteiger - Wiedereinsteiger - Quereinsteiger

Toll, ihr macht das prima.
Bloss nicht den Humor verlieren und immer ein lachendes Auge behalten.
Die erste Zeit kann manchmal recht furchtbar sein.

Aber glaubt mir:
Es wird immer besser.
Jeden Tag - jede Woche - Jeden Monat!
Macht euch immer klar, das ihr nichts verliert.
Weiterrauchen ist wie nie waschen, nie duschen nie das Hemd wechseln.
Es ist Dreck! Nichts weiter.

Irgendwann werdet ihr sagen....rauchen?
Wozu soll das denn gut sein?
War da was?
Und im Stillen werdet ihr glücklich lächeln und sehr zufrieden sein!
Dann werden beide Augen lachen

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 16.05.2024, 15:49
Astrid63
Astrid63
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Erstmal vielen Dank für die herzlichen Worte

Und JA! Mein Triggerteufel lässt sich ne Menge einfallen...

An den ersten 2 Tagen habe ich von all dem nichts gespürt - evtl. deswegen weil ich noch so geschockt von der Atemnot war in der Nacht bevor ich aufgehört habe...
Am nächsten Tag sofort die ganzen Rauchutensilien direkt in den Mülleimer geworfen.
Das war die erste vernünftige Handlung und doch weiß ich dass ich gaaaanz hinten in meinem Kopf gehört habe "schmeiß nicht alles weg" - aber da hab ich es noch geschafft die Stimme wegzuwischen!!

Manche können ja aufhören und haben immer noch eine Schachtel im Haus - meine Schwester hat so aufgehört - bei mir funktioniert das nicht - ich wäre am dritten Tg wieder angefangen zu rauchen.

Heute bin ich seit 18 Tagen rauchfrei und kann es teilweise garnicht fassen - nach 50 Jahren Zigarettendiktatur.... es ist noch so unrealistisch für mich...... und ich muß gestehen dieses Rauchen bedeutete für mich: kurze Entspannung, kurze Pause, kurz mal "Luft" holen in der Hektik des Tages.
Rauchen bedeutete für mich ( auch gerade in der Selbständigkeit) : "kurz aufatmen" kurz pausieren" das hatte Wohlfühlcharakter! So ungern ich das zugebe!! So dumm das eigene Denkverhalten!

Und jetzt kann jemand vor mir stehen und rauchen - das triggert mich nicht! Ehrlich nicht! Auch der Geruch triggert mich nicht!
ABER: mehrmals am Tag denk ich : ach schade, wie gern würde ich eine rauchen!! Um Pause machen zu können.
Habe das Gefühl ich werde nie wieder relaxen oder in Ruhe ne Pause machen können. da ist schon fast ne Traurigkeit drin.
Da ist dieses gewisse Gefühl..... es war hektisch, viel zu tun und dann eben eine "angezündet" und die ersten zwei Züge haben in mir so eine Ruhe ausgelöst - ein ganz eigenes Gefühl.

Und das ist was ich vermisse.

Bis jetzt kann ich immer noch diese Atemnot dagegensetzen und wie gut ich schon rein atemtechnisch in die 3. Etage zu meiner Wohnung gelange. Das ist tatsächlich so!! Ich bin zwar oben angekommen außer Atem, aber das ist ein gaaaanz anderes " außer Atem", als zu meinen Rauchertagen!

Verfasst am: 16.05.2024, 18:47
rauchfrei-lotsin-monika
rauchfrei-lotsin-monika
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Hallo Astrid,
Na schau, es geht aufwärts. Du machst dir die ersten Erfolge sichtbar und kannst sie genießen.
Ja, das hast du nicht wirklich glauben wollen, dass sich das so schnell einstellen kann? Mir ging es ja genauso.
Das du noch immer ans "wäre schön" denkst, ist ganz normal und wird dich auch noch eine zeitlang begleiten .
Deshalb ist es sehr wichtig, sich immer wieder der Erfolge bewusst zu sein. Ja, auch darfst du wirklich stolz auf deine Leistung sein.
Der erste Schritt in die Rauchfreiheit ist der schwerste und nun immer weiter.
Belohnst du dich auch hin und wieder? Glücksmomente zu schaffen ist sehr wichtig, das hat ja leider bisher das Giftröllchen übernommen. Daher auch die unerklärliche Traurigkeit. Ich habe damals halt die dunkle Schoki gegessen, viel Sport gemacht und Aufenthalte in der Natur genossen.

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 16.05.2024, 18:47
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo Astrid
50 Jahre Diktatur und bald drei Wochen rauchfrei.
Glückwunsch....gut gemacht!
Es klingt verrückt wenn du sagst rauchen war für dich kurz aufatmen ... Kurz mal Luft holen. Aber so war es wohl. Höchste Zeit mit diesen Belohnungen sofort aufzuhören.

Gut auch alles wegzuwerfen. Wozu eine Schachtel aufheben? Ich habe meine nicht wegwerfen können. Es waren noch ein paar BigPacks. Ich habe sie verschenkt.
Danach habe ich mir ein Bier bestellt und war zufrieden. Es hat sich gut angefühlt.
Ein paar Wochen später stellte ich fest, das mir Bier nicht mehr schmeckt.

Der Rauchstopp kann manchmal anstrengend sein, aber es lohnt sich.

Ich wünsche dir
Kraft und Mut

Liebe Grüße

Verfasst am: 16.05.2024, 19:06
Kaiser-Karl
Kaiser-Karl
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Haltet durch liebe Mai-Freunde!!
Mir fällt es schwer und doch auch leicht. Aber das spielt keine Rolle, es geht ja nicht ums Leicht- oder Schwerfallen, sondern ums gewinnen. Gegen den Vollhorst mit seinen idiotischen Einflüsterungen . Einfach weghören, ignorieren, es ist sowieso alles gelogen. Wenn rauchen gut für uns wäre, hätte die Evolution uns längst eine Kippe eingebaut. Wo auch immer...

Verfasst am: 16.05.2024, 19:12
rauchfrei-lotsin-monika
rauchfrei-lotsin-monika
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Beiträge: 1021 Beiträge

Hallo, ihr lieben Maizügler,
Viele neue User und Aussteiger begrüße ich
Ich war ein paar Tage an der Küste bei bestem Sonnenwetter. Da bekommt man schon einen Vorgeschmack auf den Sommerurlaub.
Bis dahin habt ihr euch einige neue Verhaltensweisen zugelegt und werdet feststellen, dass die Sucht hartnäckig sein kann, aber auch, wie erfolgreich ihr den Attacken begegnen könnt.
Gerade ist das für viele von euch noch Zukunftsmusik. Doch, irgendwann, nämlich genau am Anfang werden die Noten niedergeschrieben. Da wird wild komponiert, gestrichen und wieder in Schönschrift weitergemacht.
Genau das Weitermachen, die Kritzelei in Kauf zu nehmen, den Unmut darüber,es einfach noch nicht perfekt hinzubekommen, ist die Zeit, die unvergesslich bleibt.
Führt ein Tagebuch, am besten täglich und handschriftlich. Genießt und feiert jeden noch so kleinen Erfolg. Belohnt euch, nehmt euch in den Arm, wenn alles plötzlich umüberwindbar erscheint. Sich selbst immer wieder Mut zu machen und nach dem Silberstreif am Horizont Ausschau zu halten, bringt euch weiter.
Die Zeit vergeht genauso auch ohne zu rauchen. Obwohl schon gerade in der Anfangszeit viel verbrauchte Zeit plötzlich ungenutzt vor einem steht. Manche empfinden das dann als Leere.
Ein dunkler Raum, alleine und leer.
Einfach sitzen, einfach atmen, einfach spüren, einfach Leben...
Das führt dich auf den direkten Weg zu dir.
Ihr schafft es, weil tausende es vor euch auch geschafft haben. Nicht besser und nicht schlechter Jeder auf seine eigene Weise.
Du schreibst gerade DEIN eigenes Lied

Herzliche Grüße von Monika

Verfasst am: 16.05.2024, 21:52
Das Annettel
Das Annettel
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Beiträge: 32 Beiträge

Zitiert von: rauchfrei-lotse-klaus

Macht euch immer klar, das ihr nichts verliert.
Weiterrauchen ist wie nie waschen, nie duschen nie das Hemd wechseln.
Es ist Dreck! Nichts weiter.


Hallo Andreas, alle Reisegefährten,

für mich stimmt das so nicht. Und ich werde das auch nicht in mein Denken übernehmen.
Aus folgenden Gründen:

1. Ich will und werde aktive Raucher niemals mit "Dreck" (nie waschen, nie duschen etc.) assoziieren.
Weder sprachlich, noch in meinen Gedanken.
JEDE Sucht beruht auf urzeitlichen/evolutionären Belohnungsstrukturen in unserem Gehirn.
JEDE Sucht ist gleichwertig und schädigend für den Betroffenen und seine Angehörigen, manchmal die Gesellschaft als Ganzes.
Denkt mal an die Wallstreet Kokain Junkies, die eine Unzahl von Menschen weltweit in den Ruin / ins Verderben gestürzt haben - 2008 .
Wie viele vegane, alkoholabstinente Nichtraucher werden dabei gewesen sein?

Oder stellt Euch die nichtstofflichen Süchte: Sex / Porno Sucht (Deutschland ist die Drehscheibe sexueller Ausbeutung europaweit inklusive Menschenhandel und Kindesmißbrauch), Spielsucht, Arbeitssucht, Kaufsucht.... laßt Eurer Phantasie, den Fakten, die ihr kennt, ruhig freien Lauf.
Wir leben in einem geistigen Paradigma, das von DIESEN Süchten weg schaut, in einer Gesellschaft, die das toleriert und an jedem Fleck der Republik als legal / als Geschäft zulässt. (Neuerdings Cannabis: 150 gr. getrocknete Blüten pro Person legal - habt Ihr Euch die Menge mal bildlich vorgestellt?)

2. Ich habe mich für das Rauchen im Vollbesitz meiner geistigen (und medizinischen) Kräfte ENTSCHIEDEN.
Ich habe in der Herz-Thorax Chirurgie gearbeitet, weiß alles über die Schäden. Ich habe mich entschieden, obwohl ich bereits einen Entzug erfolgreich hinter mir hatte und 7,5 Jahre "clean" war.
Es war eine ENTSCHEIDUNG und ich übernehme volle Verantwortung dafür und ICH zahle den gesundheitlichen Preis.
Die Suchtkomponente ist großer MIST und wir fluchen und toben und ächzen und kotzen.... und ich verstehe, daß wir uns in der Entwöhnung mit starkem Geschimpfe davon distanzieren...

Aber wir haben es GEWÄHLT als (mangelhafte) Coping Strategie in unserem Leben (und jede/r kann selbst beurteilen, wie sehr er/sie es "brauchte", wofür es stand).

Wenn wir uns JETZT entschieden haben, unsere FREIHEIT von der (sehenden Auges eingegangenen) Suchtentwicklung zurück haben zu wollen, dann werden wir weder bessere, noch "sauberere" Menschen.
Es ist leicht, auf Raucher und Menschen, die trinken "MÜSSEN" herunter zu schauen (Prols, Prekariat, Schwächlinge, Suchtkrüppel), demnächst wird es die gewaltig wachsende Welle der Hochdosis Cannabis Konsumenten sein...

Ich werde meine Selbstachtung im Respekt vor meiner Lebensgeschichte bewahren und ich werde jeden aktiven Raucher, Trinker, Kiffer meines Respekts und vor allem meines Mitgefühls versichern: ich werde NIEMALS ins selbstgerechte Lager der passionierten Gesundheitsapostel und notorischen Nichtraucher / Nichttrinker wechseln.

Ganz nach der Wahrheit, die ich aus meiner Weltanschauung beziehe:
NUR BEREUENDE SÜNDER SIND ZUR HEILUNG BEREIT.
Oder in den Worten zum kranken Mann - Joh. 5,8 - "Steh' auf, nimm Dein Bett und geh' (weiter)."

Alles Liebe Euch und so 'was Langes werde ich nicht nochmal schreiben, aber das musste raus, weil es mich schon immer im Konflikt Nichtraucher - Raucher beschäftigt.
(Heute war ich wieder bei meiner "Möhrenentzugs-" Ärztin, die es nochmals nötig hatte, mir mit strahlend gesundem Triumph ihr herzliches "Selber schuld" mitzugeben... sei's drum.)

Herzliche Grüße,
Annette

Verfasst am: 16.05.2024, 22:10
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Beiträge: 4598 Beiträge

Hallo Annette und hallo Alle

Ich stimme dir 100 Prozentig zu und fühle mich komplett missverstanden.
In keiner Weise will ich Suchtkranke ( zu denen ich selber gehöre)
diskriminieren oder sonstwie beleidigen.
Im Gegenteil.
Ich möchte alle ermutigen, sich ihrer Sucht zu stellen und sie zu überwinden.
Es tut mir leid, mich so mißverständlich ausgedrückt zu haben.

Macht euch immer klar, das ihr nichts verliert.
Weiterrauchen ist wie nie waschen, nie duschen nie das Hemd wechseln.
Es ist Dreck! Nichts weiter.


Es ist bildlich gemeint. Mit jedem Zug an einer Zigarette verschmutzen wir unseren Körper.
Wir können unsere Kleider waschen und austauschen unsere Organe aber nicht.
Ich empfinde es so, das ich meinen Körper lange verschmutzt habe.
Wenn ich weiterrauche, wird es mit jedem Zug schlimmer.

Ich hoffe, ich konnte hier klarstellen, wie ich das meine.

Herzlich Klaus

Verfasst am: 16.05.2024, 22:29
Das Annettel
Das Annettel
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Zitiert von: rauchfrei-lotse-klaus


Ich stimme dir 100 Prozentig zu und fühle mich komplett missverstanden.
In keiner Weise will ich Suchtkranke ( zu denen ich selber gehöre)
diskriminieren oder sonstwie beleidigen.
Im Gegenteil.
Ich möchte alle ermutigen, sich ihrer Sucht zu stellen und sie zu überwinden.


Lieber Klaus,

Dir gebührt da in keiner Weise Kritik, da bitte ich Dich, mich nicht mißzuverstehen.
Ich habe Deinen Post nur zum Anlaß genommen, etwas zu sagen, was mir mit Nichtrauchern jedweder Couleur "auf den Senkel" geht: denn da ist die Mißachtung allgegenwärtig und jede/r von uns hat es schon erlebt.

"Selbstvergiftung" (statt "Verschmutzung") ist mein Wort, weil ich es zutreffender finde.
Und das tun Menschen in "Gedanken, Worten und Werken"...

Du bist uns ja eher ein gutes Beispiel, denn Du stellst Deine eigene Heilung, "Entgiftung" in den Dienst von noch in "Entgiftung" befindlichen Menschen. Und ich finde, Du tust das mit Freundlichkeit und Empathie.

Nimm' es als meine Empfindsamkeit und nicht als etwas, wofür Du Dich zu entschuldigen hättest.

Dennoch und jenseits des Persönlichen finde ich, daß das denkwürdige Gedanken sind.
Im Land sehe ich eine unkritisierte Spaltung zwischen "guten Gesunden" und "bösen Kranken" (die die Allgemeinheit Geld kosten): ich finde das menschenbildmäßig gefährlich.

Herzliche Boomer Grüße,
Annette