Der Aprilzug 2024 - Bahn frei für ein rauchfreies Leben mit Andrea und Lix :D

Verfasst am: 08.05.2024, 17:41
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Anna, Ihr Lieben alle,

einen herrlichen Feierabend vor dem Feiertag (und langem Wochenende) wünsche ich euch. Rauchfrei, koste es an Überwindung was es wolle.

Anna du schriebst so treffend: Ich glaube, dass der Rauchstopp schon eine Veränderung / Stress für den Körper ist und man viel Ruhe braucht. Merke ich teilweise bei mir selber, dass ich öfter Pause brauche." Da gebe ich dir so Recht! Unser Körper braucht Kraft, um die Entgiftung zu Wege zu bringen und unser Hirn arbeitet auf Hochtouren, um die Verknüpfungen mit den Rauchritualen zu lösen. Sich auf etwas Neues und eben Ungewohntes einzulassen ist anstrengend. Doch diese Anstrengung lohnt sich so sehr!

Du machst das goldrichtig, dass du dir mehr Pausen gönnst, liebe Anna. Wie verbringst du die? Wie verbringt Ihr alle eure Pausen ohne Zigarette? Meine Lieblingspause unter dem Tag ist ein Nickerchen und aus dem Fenster zu schauen. Und mit der Katze zu schmusen. Und bei euch? Im riva Verlag ist eine kleine Kartensammlung erschienen mit dem Namen "Pause". https://www.m-vg.de/riva/shop/article/19821-pause/ Auf jedem Kärtchen wird eine Pausenmöglichkeit vorgestellt. Zum Beispiel Atemübungen, wie man sich in einen angenehmen Tagtraum hineinversetzt, Singen, Reise durch den Körper oder Musik. Bei klassischer Musik da liegen und die Vögel draußen zu beobachten und die Katze auf der Hüfte zu spüren ist für mich das Non-Plus Ultra des Pausierens.

In den ersten Tagen habe ich vor lauter Müdigkeit geschlafen wie ein Bär, auch tagsüber. Und dann habe ich mich fragen müssen: ja was mache ich denn jetzt in den kleinen Pausen ohne Giftrolle? Sicherheitshalber stelle ich euch hier den Link zur Liste der angenehmen Ereignisse ein, da findet ihr tolle Anregungen: https://studierendenwerkdarmstadt.de/wp-content/uploads/2018/02/Liste-angenehmer-Aktivitaeten_Uni-Muenster.pdf

Wir Lotsen hatten mal eine Fortbildung zur Selbstfürsorge in schwierigen Zeiten. Da gingen wir folgenden Fragen nach:

Jetzt erst Recht. Was ist los? Welche Stressoren wirken auf mich ein?
1. Was nervt ? z.B. Zeitdruck, Verpflichtungen
2. Was passiert bei mir? z.B. körperliche Stressreaktionen wie Kloß im Hals, Magenbeschwerden
3. Verhaltensebene, z.B. Suchtverhalten, Erstarren oder Angriff

Wie mache ich mir das Leben schwer? Welche hausgemachten persönlichen Stressverstärker gibt es?
1. Hohe Erwartungen
2. Grübeln
3. Aufschieberitis, Prokrastination
4. Innere Antreiber: du musst perfekt sein

Wege zur Stresskompetenz:
1. Was ist sofort änderbar? Z.B. Auf dem Stuhl rutschen, Kontakte mit nervigen Menschen reduzieren
2. Was brauche ich? Z.B. Regeneration, Bewegung, Stille
3. Wohin möchte ich mich auf den Weg machen? Der Weg ist das Ziel. Olle Glaubenssätze hinterfragen, etwas komplementär anders machen. Viel Erfolg für euren Rauchfreiweg ohne großen Stress!

Liebe Doro, mit deinem Stündchen mehr an Ruhezeit reduzierst du deinen Stress sehr gut, ignorierst innere Antreiber . Gute Besserung für das, wogegen gerade dein Körper kämpft. Bleib weiterhin so tapfer auf deinem Rauchfreiweg.

Liebe Mina, herzlichen Glückwunsch zu 14 Tagen geschaffter Suchtabstinenz. Und du hast sooo Recht, unsere Lix hat eine besondere Gabe zu motivieren, ich lese sie auch immer sehr gerne.

Wie gestaltet Ihr Alle euren Feiertag? Welche Belohnung plant ihr für euch selbst? Viele angenehme Ereignisse wünsche ich euch.

Herzliche und Daumendrückende Grüße
Andrea

Verfasst am: 08.05.2024, 19:41
rauchfrei-lotsin-lix
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Hallo meine lieben Mitzügler,

jetzt wollte ich ein bisschen was erzählen, aber meine liebe Lotsenkollegin Andrea hat hier schon einen so tollen Beitrag verfasst, dass ich mich dem gerne einfach anschließe

Ich wünsche euch auch ein tolles, hoffentlich verlängertes Wochenende und gratuliere allen Jubilanten zu den erreichten Zielen, ihr seid super!!!

Sollte es mal übers Wochenende anstrengend werden oder ihr Fragen haben - bitte gerne per direkter Nachricht, wir freuen uns immer auf euch

Ganz lieben Gruß

xxx
Lix

Verfasst am: 08.05.2024, 20:40
Luna3211
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Hallo ihr lieben, wie geht's euch denn? Ich hab's jetzt 3 Wochen geschafft, allerdings mit Hilfsmittel. Ich vermisse es kaum noch. Ab und zu doofe Gedanken im Kopf aber kein Verlangen mehr. Doof zu erklären

Verfasst am: 08.05.2024, 22:07
Doro17
Doro17
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Liebe Andrea,
das ist so viel hilfreicher Input, ich hoffe ich merke mir wo es steht, damit ich nachschauen kann, wenn ich frischer im Kopf bin.
Du hörst auch klassische Musik? Na das freut mich ja! Viele finden das nervig- ist halt Geschmackssache- ich fühle mich emotional oftmals sehr abgeholt bei dieser Musik… und heute steh ich auch dazu.

Heute gerade nachdem der ganze Stress vorbei ist habe ich oft über eine Zigarette nachgedacht… Vielleicht bin ich auch gerade zu fertig, zu ausgepowert, um die Schönheit des Nichtrauchens so recht wahrzunehmen.
Ich hab tatsächlich eine massiven inneren Antreiber, und eigentlich mag ich den auch. Irgendwie wünschte ich, mit ihm eine sinnvolle Partnerschaft einzugehen:
Ich mag nicht meine Gesundheit und Lebenszeit durch ihn ruinieren lassen, andererseits finde ich es erstrebenswert fleißig, kreativ und effektiv zu sein und Dinge einfach hinzukriegen….

Liebe Luna, herzlichen Glückwunsch zu 3 Wochen Rauchfreiheit!
Morgen wird nichts allzu besonderes stattfinden, ich gehöre zu den Menschen die arbeiten dürfen, bestimmt wird es entspannt.
Liebe Lix, liebe Anna, liebe Leser, herzliche Grüße an Euch- wie ist die Stimmung?

Verfasst am: 09.05.2024, 09:35
Unbekannt
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Verfasst am: 09.05.2024, 10:24
mina_linnea
mina_linnea
Dabei seit: 13. 04. 2024
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Beiträge: 38 Beiträge

Guten Morgen!


Danke für die Glückwünsche!

Ich habe gestern immer mal wieder hier gelesen, aber ich war von morgens bis abends in der Arbeit und war ziemlich beschäftigt. Das ist auch gut so, sonst denke ich zu viel nach.

Dieses Wochenende werde ich auch fast nur in der Arbeit verbringen; habe heute Feiertagsdienst bis morgen früh und dann noch zusätzlich Samstag und Sonntag Wochenenddienst... Naja...
Die Arbeit war der schwierigste Ort für mich, nachdem ich aufgehört hatte... Ich konnte nie in der Arbeit rauchen und bin immer in der Pause rausgegangen. Das war am Anfang schwierig; wie sollte ich es an stressigen Tagen bei der Arbeit aushalten, wenn ich nicht meine Rauchpausen-Spaziergänge hatte?

Aber auch das geht

Wünsche euch allen einen wunderschönen Tag

Verfasst am: 09.05.2024, 11:50
InaD.
InaD.
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Als Mitfahrerin im Aprilzug und großenteils stille Mitleserin nun auch mal ein kleines Update von mir:

Tatsächlich habe ich heute zum ersten Mal seit Rauchstopp wieder das Gefühl ich selbst zu sein. Mir ging es nicht direkt mies die ganze Zeit, aber doch angestrengt teilweise, mit leichtem Schwindel, bzw. der berühmten Watte im Kopf, großer Müdigkeit anfangs, gefolgt von schlechtem nächtlichen Schlaf mit Schweissattacken und natürlich immer mal wieder der Idee, dass ja alles eh zwecklos sei und ich getrost wieder anfangen könne zu rauchen - das Sucht-Ich eben.

Speziell in den letzten 7 Tagen ging es mir dann aber richtig mies, weil da noch eine Depression (oder depressive Stimmung) dazukam. Ich habe darüber am letzten Dienstag im Chat berichtet, weil ich tatsächlich mal ein wenig Zuspruch brauchte. Ich bin mein ganzes erwachsenes Leben immer der Typ Mensch gewesen, der solche Dinge mit sich selbst abmacht - also Krankheit und andere Dinge, die einen vor allem persönlich betreffen, was aber nicht heißt, dass ich nicht auch über meine Befindlichkeiten sprechen kann.

Darum an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an die Menschen im Chat, die mein Gejammer begleitet haben! <3

Und heute ist endlich mal wieder ein Tag - das Wetter ist hier auch sehr schön - an dem alles wieder passt und ich mich richtig, richtig gut fühle. Puuh, ein Glück! Ich weiß, dass es evtl. nicht so bleiben wird, aber immerhin gibt es einem die Hoffnung, dass in nicht allzu ferner Zukunft alles wieder gut wird. ;)

Also ja: Entzug ist nicht einfach.

Verfasst am: 09.05.2024, 12:22
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4836 Tagen
Beiträge: 8278 Beiträge

Liebe Ina,

wie tapfer und umsichtig von dir, auch hier im Aprilzug von dir zu erzählen. Herzlich willkommen! Danke für deine Offenheit.

Da hast du ja eine ganze Palette aufzubieten an Entzugssymptomen. Leichtem Schwindel (da können Obstsaftschorle helfen), Watte im Kopf (ich hatte z.B. Sorge, dass ich nicht mehr richtig arbeiten kann), Zweifel an deinem Entschluss, rauchfrei zu leben (da kann helfen, sich die persönlichen Hoffnungen und wünsche an die Rauchfreiheit bewusst zu machen).

Mich freut, dass du dich getraut hast im Chat zu jammern und das darfst du auch hier im Zug. Und auch deine Freude teilen, wenn es dir besser geht. So wie Heute. 37 Tage rauchfrei geschafft, da hast du eine ordentliche Hausnummer erreicht, Glückwunsch! Vielleicht magst du dir diesen herrlichen Zustand heute auf einen Notfallzettel schreiben, damit du dich auch in schwierigen Zeiten daran erinnern kannst: es sind Wellen an Entzugssymptomen, die sich wieder verlaufen wie die Wellen am Strand.

Was du dir sonst noch auf deinen Notfallzettel schreiben kannst:
- Deine Beweggründe für deinen Rauchstopp (interessiert mich grad echt! Schreibst du uns die?)
- Deine Wenn-Dann-Sätze: Wenn ich eine rauchen will, dann mache ich eine Atemübung, lutsche ein zuckerfreies Bonbon, putze mir die Zähne, schreibe im Forum
- die Telefonnummer der Hotline (ich habe mir selbst versprochen, bevor ich eine rauche, rufe ich an: 0800 8 313131...).

Dir pflichten bestimmt alle hier bei: Der Entzug ist bei vielen von uns hier oft kein leichtes Unterfangen. Aber es lohnt sich. Welche Verbesserungen bemerkst du denn bei Blutdruck, Zähnen, Haut, Lunge, Geldeinsparung....?

Ich drücke dich jetzt mal ganz fest für deinen Mut, deinen Rauchstopp bis hierher durchgestanden zu haben und wir würden uns freuen, wieder von dir zu lesen, auch und gerade wenn es dir schlecht geht. Was gönnst du dir Heute an diesem prächtigen Sonnenscheintag?

Herzliche Grüße
Andrea

Verfasst am: 09.05.2024, 14:18
InaD.
InaD.
Dabei seit: 26. 03. 2024
Rauchfrei seit: 215 Tagen
Beiträge: 7 Beiträge


... Zweifel an deinem Entschluss, rauchfrei zu leben (da kann helfen, sich die persönlichen Hoffnungen und wünsche an die Rauchfreiheit bewusst zu machen).


Naja, echte Zweifel hatte ich bisher eigentlich nicht. Zum einen habe ich es mir selbst sehr schwer gemacht, d.h. eine größtmögliche Öffentlichkeit geschaffen, die von meinem Rauchstopp weiß, das erzeugt sozialen Druck, bzw. apelliert an das eigene Ehrgefühl und alles, was mit Rauchen zu tun hat, weggeworfen. Konsequent. Auch die Aschenbecher - einfach alles. Da ich gestopft habe, weil mir fertige Zigaretten viel zu teuer sind, müsste ich also alles neu beschaffen und elektrische Stopfmaschinen sind leider auch nicht ganz billig. Damit habe ich einen erheblichen Aufwand geschaffen, der mir dann die Chance geben würde, diesen Schritt nochmals zu überdenken.


Was du dir sonst noch auf deinen Notfallzettel schreiben kannst:
- Deine Beweggründe für deinen Rauchstopp (interessiert mich grad echt! Schreibst du uns die?)


Irgendwie war Rauchen an einem bestimmten Punkt für mich einfach "überholt", d.h. die Nachteile durchs Rauchen übertrafen den Genuss - falls das irgendwie einen Sinn ergibt. Zum zweiten wurde mein direkter Hausnachbar schwer krank - Lungenemphysem mit akuter Atemnot. Und das hat mir echt zu Denken gegeben, weil ich meine restlichen Jahre nicht mit Atemnot verbringen will.

Dann habe ich drüber nachgedacht, wann das wohl am besten passen würde und einen Termin festgesetzt. Da ich mit Kindern arbeite, wollte ich sie ein wenig vor meiner evtl. Genervtheit/schlechten Laune schützen und wählte den Tag nach Ostern, da dann hier noch fast 3 Wochen Ferien waren. Dieser ganze Prozess begann im Januar.


- Deine Wenn-Dann-Sätze: Wenn ich eine rauchen will, dann mache ich eine Atemübung, lutsche ein zuckerfreies Bonbon, putze mir die Zähne, schreibe im Forum


Ich habe keine Wenn-Dann-Sätze. Ich habe mir vorher eine ganze Menge Gedanken über Ablenkung gemacht - in meinem Fall ist das Gaming und aufwändige Perlenketten herstellen - und das hat bisher funktioniert. Kurze Schmachter ignoriere ich einfach, das geht bei mir erstaunlich gut.

Lediglich für die Pausen mit meinem Hund draußen, in denen ich vorher immer rauchte, da musste ich mir etwas überlegen. Statt zu rauchen, "spiele" ich dann eine Runde Anton (das ist eine Lern-App) und frische nebenbei noch meine Kenntnisse in Mathe, oder Deutsch auf. ;)

Welche Verbesserungen bemerkst du denn bei Blutdruck, Zähnen, Haut, Lunge, Geldeinsparung....?


Blutdruck hab ich noch nie privat gemessen, war aber immer eher im unteren Bereich. Zahnfleisch sieht nun rosiger aus, dafür blutet es auch vermehrt. Ich fürchte, dass die Parodontose nun wieder voll zuschlägt. Lunge merke ich überhaupt keinen Unterschied bisher und Haut ist so eine Sache bei mir. Ich hatte stark gehofft, dass meine gelegentlichen Hautrötungen, die der Hautarzt mal als späte Neurodermitis diagnostiziert hat, verschwinden würden, leider ist das nicht der Fall. Das hat wohl auch zu meinem letztwöchentlichen Einbruch geführt, weil ich starke, rote Flecken im Gesicht hatte, die nur mit massiver Kortisonsalbe weggingen.

Was gönnst du dir Heute an diesem prächtigen Sonnenscheintag?


Ich werde mir später ein Rhabarber-Dessert zubereiten, mit Baiser und Schlagsahne. ;)

Verfasst am: 10.05.2024, 07:58
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