Ich weiss nicht mehr weiter.. :-(

Verfasst am: 14.10.2023, 18:45
Paul-Eifel
Paul-Eifel
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Hallo Madeleine,

Hallo die anderen,

der Entschluss aufzuhören scheint ja länger in Dir zu gären. Also versuche doch loszulegen.
Da Du ja schon recht sicher bist, dass es mit der Psyche zu tun hat dann setze doch da die Entwöhnung an.

Ändere Deinen Tagesablauf und nimm Dich aus der Parallelwelt heraus.

Du kannst ja versuchen einfach den Tagesablauf anders zu gestalten, das hat mir damals sehr sehr viel geholfen.
Ich habe einfach den Stuhl beim Kaffee getauscht. Weg zur Arbeit bisschen anders, das Essen abends nicht vom Tisch geräumt.... usw.

Sah zwar bestimmt auch für andere blöd oder unlogisch aus, aber die Logikkette der Zigi war durchbrochen.

Ohne Abräumen, war der Druck nah dem Abendessen eine zu rauchen wirklich spürbar weniger und dann verschwunden.

The Party ist over, ist bestimmt auf die Zigi Party bezogen.... ist die eine Party vorbei kommt die nächste

Vielleicht musst Du das so sehen, wie ich es jetzt schreibe, auch wenn es zuerst mal völlig dumm und naiv klingt aber:
Aufhören zu rauchen ist wie eine Trennung vom Lebensgefährtin/en.... man muss es beenden auch wenn man es nicht möchte. Insgeheim weiss man aber, dass die Trennung nötig ist um die Tür (Party) für neues zu öffnen.

Liebe Grüße
Paul

Verfasst am: 14.10.2023, 18:48
Eichel
Eichel
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Hallo liebe Madleine,

schön dass du zu uns gefunden hast. Ich wünsche dir sehr, dass du mit Hilfe dieses Forums und den Angeboten der BZgA Klarheit und einen Weg für dich aus der Sucht findest.

Gleich mal zu Beginn, du bist ganz sicher weder zu doof um das Forum zu verstehen, noch hast du einen an der Klatsche, weil du dir Wohlfühlrituale in Verbindung mit der Kippe geschaffen hast, obwohl du weißt, dass eine Sucht alles andere als Wohlfühlen bedeutet. Glaub mir, die psychische Abhängigkeit ist für die meisten hier im Forum das größte Problem, dagegen ist die Überwindung der körperlichen Abhängigkeit ein Kindergeburtstag! Und wenn ich gerade dabei bin, den Satz „Du musst es nur wollen…..“ kannst du auch gleich streichen. Wenn es so einfach wäre, gäbe es vermutlich beim Nichtmehrrauchen eine Erfolgsquote von knapp unter 100%, denn Raucher die nicht aufhören wollen, tun sich keinen Entzug, (nicht mal für einen Tag) an.

Ich habe das Gefühl, dass du sehr große Angst davor hast, den ersten Schritt ins Nichtmehrraucherleben zu wagen. Dir erscheint momentan der Verlust deiner gelebten Rituale, die eben mit dem Rauchen verbunden sind, als das Schlimmste was du dir aktuell vorstellen kannst. Das verstehe ich, diese Ängste kenne ich sehr gut. Aus eigener Erfahrung sage ich, die Angst vor dem ersten Schritt war für mich das Schlimmste, weil es ungewiss und unvorstellbar war. Der Tag X war dann aber gar nicht so schlimm, auch weil ich hier im Forum so gut aufgenommen wurde. Das war eine tolle Erfahrung für mich!

Ich empfehle dir, dass du dir vorab aufschreibst, was du anstelle des Rauchens Gutes für dich in bestimmten Situationen tun kannst, damit der Verlust sofort mit etwas Positivem ersetzt wird. Es gibt ganz viele Ideen dazu, aber am Besten ist, du strickst dir dein eigenes Wohlfühlprogramm. Vielleicht als Anregung, ich war ganz viel draußen in der Natur und in der Badewanne!

Mache dir nicht zu große Gedanken, bereite dich vor, überlege dir gute Alternativen, und betrachte den Ausstieg aus der Sucht nicht als Verlust, sondern als Gewinn, Gewinn an Lebenszeit, Energie, Freiheit und Selbstwertgefühl!

Wenn ich es bis hierher geschafft habe, kannst du es auch schaffen! Wir unterstützen dich, versprochen!

Liebe Grüße Ela

PS: Dass dir „The Party is over“ einen Stich versetzt, verstehe ich! Aber es ist der Spruch für den Nikotinteufel und für ihn ist die Party tatsächlich aus, jetzt kommt deine selbstbestimmte Zeit! Also „Let‘s have a party“!

Verfasst am: 14.10.2023, 19:09
Los!
Los!
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Beiträge: 1671 Beiträge

Liebe Madeleine

Meine Geschichte :

Also ich wollte nicht aufhören, aber halt auch nicht mehr rauchen müssen.

Es hätte nicht funktioniert zu versuchen irgendwie in Situation x nicht ans Rauchen denken zu müssen/wollen . Natürlich habe ich ständig dran gedacht. Mehr als sonst, weil ich ja wusste, ich rauche jetzt nicht.
Das war d dennoch einer der wichtigen Sätze. Nein, jetzt nicht. Nicht diskutieren. Don't feed the troll.

Es fiel schwer, obwohl ich natürlich wusste, dass es besser ist nicht zu rauchen.
Änderte aber halt nix dran, dass ein Alarm losging, sobald der Gedanke kam, eine zu rauchen wäre nun aber echt dran - und mein nein erzeugte keine Freude in mir. Nur Anstrengung.
Ablenkung, lesen, schreiben, aufräumen - vieles half die meistens kurzen Wellen zu überstehen.

Nach und nach wurde die Abstände dann größer der Umgang mit ihnen normaler (das nicht mehr rauchen war da noch gar nicht normal, nur das verhindern klappte langsam besser). Naja und langsam gingen dann auch die ersten Erfolge ein. Zum Beispiel keine gelben Finger mehr. Nicht mehr nach Qualm stinken. Kein Husten mehr. Das spornte mich an. Auch die Feiertage hier im Forum, das Lesen bei den vorausfahrenden Monatszügen, der Austausch in meinem Zug. Ich hätte mir nie vorstellen können 1 ganze Woche nicht zu rauchen oder gar einen Monat.

Ich habe 38 Jahre geraucht, weniger als du, so um die 25 /Tag. Aber auch da hatte ich ständig meine festen Rituale, Situationen und Taktungen.

Was du beschreibst ist vollkommen normal für eine Sucht.
Du bist nicht verrückt.

Aufhören trotz Sucht. Solange geraucht wird verschwindet die Fütterung der Sucht nicht.

Im Vertrauen auf die vielen Berichte und bekannten Personen, die es auch geschafft haben. Oder auch Hilfsmittel. Ersatzprodukte, Hypnose oder andere Methoden.
Da muss jeder mal gucken, was passt und wirkt.

Pro und Contraliste ist super, Rauchtagebuch hat mir auch viel gebracht.

Die

https://rauchfrei-info.de/community/erfolgsgeschichten/

Und auch die
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/28-days-later-von-raucherzombies-und-anderen-schreckmomenten-5817/
Es gibt hier so viel Hilfe zu entdecken. Ich hätte es ohne den Austausch hier wahrscheinlich nicht gepackt.
Gemeinsam war es mir möglich


Liebe Grüße
Ulrike

Verfasst am: 14.10.2023, 19:58
Jutta M
Jutta M
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Rauchfrei seit: 763 Tagen
Beiträge: 836 Beiträge

Liebe Madleine,

du hast natürlich keinen an der Klatsche, so wie wir alle nicht.

Ich bin 65 und bin im November ein Jahr rauchfrei. Die "Rituale der Gemütlichkeit" kenne ich auch.

Auf den Morgenkaffee konnte ich nicht verzichten, ich habe ihn in einem anderen Sessel und aus einer anderen Tasse getrunken. Manche verzichten aber auch einige Zeit auf Kaffee.

Da ich eine starke Raucherin war, habe ich mich die ersten Monate mit Nikotinlutschpastillen und -kaugummis unterstützt.

Einen absolut schmerzlosen Weg aus der Sucht gibt es nicht, aber ich weiß, dass das Verlangen vorbeigeht und dass es sich lohnt, den "Schmerz" auszuhalten. Ich "wohne" gerne, d. h. ich halte mich wie du gerne in meiner Wohnung auf und mache es mir gemütlich, heute kann ich das ohne Rauchen genießen. Möglicherweise wirst du aber auch Lust haben, dich mehr zu bewegen.

Hier im Forum findest du viele "Mutmachgeschichten" und viele Tipps für den Rauchstopp!

Ich wünsche dir alles Gute!
LG Jutta

Verfasst am: 15.10.2023, 16:24
MSzarg
MSzarg
Themenersteller/in
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Rauchfrei seit:
Beiträge: 35 Beiträge

Einen schönen Sonntag wünsche ich

Dann fange ich mal an :
Hy Christian

".....den Absprung erst geschafft nach dem ich das Nichtmehrrauchen nicht mehr als Verlust sah,sondern als ganz große Bereicherung.
......

"

Ja, genau so ist es. Ich muß das verinnerlichen, daß es ein Gewinn und kein Verlust ist.

Hallo Andreas,

"..Als Einstieg würde ich Dir gerne das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" empfehlen von Joel Spitzer. Einfach mal in der Suchmaschine eintippen.

Wann möchtest Du starten, wo siehst Du die größten Schwierigkeiten für Dich?.
."

Starten möchte gerne ab Montag. Das E-Book habe ich nun geladen und lese es gerade. Danke für diesen Tip !
Die größten Schwierigkeiten sehe ich noch in der Angst vor Verlust und Schmacht...

Guten Tag Paul

"....der Entschluss aufzuhören scheint ja länger in Dir zu gären......Da Du ja schon recht sicher bist, dass es mit der Psyche zu tun hat dann setze doch da die Entwöhnung an.....
..."


Ja, das sind wahre Worte. Es gährt eigentlich schon seit dem Tod meines Vaters, immer mal wieder und immer wieder recht intensiv. Das führte sogar so weit, daß ich im Jahre 2013 die Fachabteilung einer Lungenklinik so lange genervt habe, bis ich eine CT- Vorsorgeuntersuchung durchgesetzt habe. Muß man sich mal vorstellen. Da will man Vorsorge betreiben um festzustellen ob bereits schon "was im Gange ist" und man muß förmlich betteln darum. Von einem normalen Arzt bekam ich damals keine Überweisung dafür, mit den Worten :" ...Ich möchte ihre Ängste nicht noch unterstützen.." Ahja, Vorsorgeuntersuchung ist also Angstzustand. Warum gehen Menschen zu einer Vorsorge? Natürlich auch weil sie befürchten daß..... aber eben auch der Vorsorge wegen. Na gut, der Arzt sah mich nie wieder. Ich setze dann den CT doch durch , leider auf Privatkosten, was mir schwerfiel finanziell aber es mußte sein. Ich brauchte das.

Liebe Ela

"....Ich habe das Gefühl, dass du sehr große Angst davor hast, den ersten Schritt ins Nichtmehrraucherleben zu wagen. Dir erscheint momentan der Verlust deiner gelebten Rituale, die eben mit dem Rauchen verbunden sind, als das Schlimmste was du dir aktuell vorstellen kannst. Das verstehe ich.....der Verlust sofort mit etwas Positivem ersetzt wird. Es gibt ganz viele Ideen dazu, aber am Besten ist, du strickst dir dein eigenes Wohlfühlprogramm. Vielleicht als Anregung, ich war ganz viel draußen in der Natur und in der Badewanne!....."

Vielen Dank für deine herzlichen Worte. Du hast absolut recht. Diese Angst ist da. Ich darf mich nicht belügen sondern muß absolut offen sein. Das Rauchen war tatsächlich (von mir jedoch nicht so bemerkt) eines der wichtigsten Dinge . Das spüre ich nun, im Prozess des Abschiednehmens. Die ganze Haptik, das Gefühl die Zigaretten zu bewegen, mit ihr auch manchmal zu spielen, etwas in der Hand zu haben das seichte dampft, dann eben ab und zu einen Zug, nicht tief in die Lunge, mehr oberflächlich - dennoch spürbar, der Geschmack auf der Zunge - besonders beim Morgenkaffee und nach dem Mittagessen sowie Abendessen und natürlich die fehlgeprägte Verbindung mit gesellschaftlichen Zusammenhängen.
Nur selten war eine Zigarette eine Art Konfliktberuhiger. Das gab es zwar auch, da ich jedoch nicht derart oft in Konfliktsituationen war, war die Zigarette nicht so oft ein Konfliktventil. Das war sie eigentlich nur wenn ich vom Zahnarzt kam ( Habe jahrelange Probleme mit Zähnen gehabt) oder wenn ich mich außerordentlich über einen Menschen, Situation oder Zustand aufregen mußte oder große Geldsorgen hatte. Diese Beispiele waren jedoch nicht die Regel in meinem Leben. Außer halt die Zähne. Höchstmutmaßlich ist mein Zigarettenkonsum dafür verantworlich gewesen, daß ich meine fast alle verloren habe und nun eben Teilprothesen trage, oben und unten. Nur die Schneidezähne und die "Hauer" sind mir geblieben. Der Rest ist nun alles Prothese. Eine furchtbare und schmerzhafte Prozedur war das alles, seit meinem 40ten Lebensjahr. Sicher, eine gewisse genetische Veranlagung kam dazu. Das sagte mir auch der Zahnarzt.

Das mit der Natur und eventuell vielleicht sogar Sport machen kann ich gleich abhaken. Mit einer schweren und ungewöhnlichen Kniearthrose im rechten Knie, ist mit Sport nichts mehr los. Die Schmerzen wären zu stark. Wie gemein, durch Sport bekam ich erst meine Arthrose, verlor den linken Meniskus (wohin ist bis heute unklar, keiner der unfähigen Orthopäden konnte mir das irgendwie erklären) und dadurch entwickelte sich dann eine Arthrose. Naja, das ist aber ein ganz anderes Thema und Baustelle.
Es wird schwer werden für mich, Ausweichwohlfühlersatz zu finden. Ich muß sehr genau darüber nachdenken was das sein könnte...

Ich danke Dir nochmals sehr für deine Worte

Liebe Ulricke

Ich mußte eben sooo lächeln, als ich deinen ersten Satz gelesen hatte:

".....Also ich wollte nicht aufhören, aber halt auch nicht mehr rauchen müssen..."

Das ist so charmant und brachte mein Herz zum Schmunzeln, genau das ist es auch. Danke für diesen Satz. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Das ist so goldig.

Diesen Satz werde ich mir ausdrucken, mit schöner Druckschrift, auf Dokumentenpapier und einen Rahmen geben. Zunächst weil er wahr ist und mich ehrheitert. Dann, verknüpfte ich spontan ein positives Gefühl mit dem Rauchstop, als ich diesen Satz gelesen habe. UND: er erinnert mich dann täglich an mein Vorhaben und das Forum hier.

".....Nur Anstrengung.
Ablenkung, lesen, schreiben, aufräumen - vieles half die meistens kurzen Wellen zu überstehen......langsam gingen dann auch die ersten Erfolge ein......Ich hätte mir nie vorstellen können 1 ganze Woche nicht zu rauchen oder gar einen Monat......Du bist nicht verrückt.....Aufhören trotz Sucht. Solange geraucht wird verschwindet die Fütterung der Sucht nicht......Pro und Contraliste ist super, Rauchtagebuch hat mir auch viel gebracht...."


Ja, das muß ich mir merken. Ich habe ja schon diese Woche angefangen die Wohnung zu entrümplen, arrangieren, dekorieren und habe festgestellt, daß ich tatsächlich an den Tagen weniger rauchte. Leider hat dann der Schmerz von meinem Knie ( nach ca. 2 Stunden) dem Treiben ein Ende gesetzt.

Eine ganze Woche nicht rauchen zu müssen..... das wäre ein tolles Ziel. OMG was gäbe ich darum, wenn ich das durchhalten könnte.
Pro und Contraliste wäre bei mir nicht so zielführend, weil es gäbe nur zwei Punkte die dort stehen würden:
1) Geld
2) Gesundheit

Dagegen würden auf der Proliste mehr Dinge stehen. Deswegen lasse ich das mal lieber weg.
ABER das Rauchtagebuch , das werde ich mir anschaffen. Muss sehen, wo ich irgendein Heft oder Block habe dafür.

Liebe Jutta

".....Ich bin 65 und bin im November ein Jahr rauchfrei.......Auf den Morgenkaffee konnte ich nicht verzichten, ich habe ihn in einem anderen Sessel und aus einer anderen Tasse getrunken. Manche verzichten aber auch einige Zeit auf Kaffee.......Nikotinlutschpastillen und -kaugummis.....Ich "wohne" gerne, d. h. ich halte mich wie du gerne in meiner Wohnung auf und mache es mir gemütlich, heute kann ich das ohne Rauchen genießen....."

Wie wunderschön Du das geschrieben hattest: ",,,Ich "wohne" gerne, d. h. ich halte mich wie du gerne in meiner Wohnung auf und mache es mir gemütlich....

Genau so ergeht es mir. So eine Wohnung die einem gut gefällt und eingerichtet ist nach dem eigenen Geschmack, ist einfach etwas wunderbares.

Ein Jahr rauchfrei! WOW! Großes Kompliment. liebe Jutta. Ja, also auf Kaffe kann ich gar nicht morgens verzichten. Vielleicht kann ich das dann irgendwie mit nikotinfreien Liquid und Verdampfer regeln. Haben die Pastillen und Gummis wirklich geholfen?

-------

Ich finde es wunderbar , wie mir hier geantwortet wird. Ich möchte mich dafür bedanken!

Eure Madleine

.

Verfasst am: 15.10.2023, 18:01
Jutta M
Jutta M
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Rauchfrei seit: 763 Tagen
Beiträge: 836 Beiträge

Liebe Madleine,

ja, ich hatte das Gefühl, dass mir die Nikotinlutschtablette und das Nikotinkaugummi in Momenten, in denen ich starken Suchtdruck hatte, geholfen hat. Es kann natürlich auch ein Placebo-Effekt gewesen sein

Manche kaufen sich auch ein Nikotinspray und tragen es zur Sicherheit mit sich herum.

Ein weiterer Tipp, den ich hier erhielt, war die "Luftzigarette". Du schneidest dir einen Strohhalm in Höhe einer Zigarette ab und rauchst "Luft". Man kann auch einen Wattebausch getränkt mit Duftöl in den Strohhalm einführen.

Kürzlich sah ich eine "Atem-Halskette Raucherentwöhnung" im Internet. Hier ist der "Strohhalm" aus Edelstahl an einer Halskette befestigt und soll das Verlangen bekämpfen und die Nerven beruhigen.

Für Montag wünsche ich dir viel Erfolg!

Verfasst am: 15.10.2023, 18:42
greta64
greta64
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Liebe Madleine, auch von mir ein herzliches Willkommen, ich bin Greta aus dem Dezemberzug 22, bin also seit über 300 Tagen rauchfrei. Ich habe auch Jahre meines Lebens mit dieser Rauchsache "rumge- eiert": Ich will nicht rauchen, will aber auch nicht aufhören". Jahrelang habe ich mir die Zigaretten streng rationiert (maximal 5 am Tag) und doch hatte ich nach über 40 RaucherInnenjahren das Gefühl, dass es meine Lungen nachhaltig schädigen wird. Also habe ich letztes Jahr im Dezember aufgehört: Nikotinkaugummis fand ich sehr hilfreich, um akutes Verlangen schnell zu lindern, ich habe ganz wenige davon gekaut, aber die Sicherheit, dass ich nicht ausflippen, verzweifeln, ein weinendes Etwas werden muss, hat mir sehr geholfen, denn davor haben sie mich definitiv bewahrt.
Dann habe ich noch so Podcasts bei einem großen Musikstreaminganbieter gehört (Rauchen aufhören ist Kopfsache, oder so ähnlich), jeden Abend vor dem Einschlafen. Bewusst habe ich die Folgen nie zu Ende gehört, weil ich vorher eingeschlafen bin, ich bilde mir aber ein, dass sie vielleicht unterbewusst etwas verändert haben und mir geholfen haben, zu der Einstellung "Ich will nicht mehr rauchen" anstatt "ich darf nicht mehr rauchen" zu kommen.

Natürlich denke ich auch heute noch manchmal, dass das Rauchen doch ganz nett war.
Aber, als ich das hier von dir gelesen habe:
Die ganze Haptik, das Gefühl die Zigaretten zu bewegen, mit ihr auch manchmal zu spielen, etwas in der Hand zu haben das seichte dampft, dann eben ab und zu einen Zug, nicht tief in die Lunge, mehr oberflächlich - dennoch spürbar, der Geschmack auf der Zunge - besonders beim Morgenkaffee und nach dem Mittagessen sowie Abendessen
wusste ich genau, dass ich das als Raucherin genau so und sehr angenehm empfunden habe.

Aber wenn ich es nun lese, finde ich die Vorstellung zu rauchen ziemlich eklig, dieser Gestank und der Geschmack, ich stelle mir vor, wie ich mit Sicherheit sofort ganz schlimm husten müsste.
Also denke ich, ich bin "über den Berg" und das nach nicht einmal einem Jahr!
Siehst du, liebe Madleine, wenn sogar ich das schaffe, schaffst du das auch
Viel Glück für morgen.
Greta

Verfasst am: 15.10.2023, 21:15
Paul-Eifel
Paul-Eifel
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Liebe Madleine,

auch ich wünsche Dir alles GUTE und vier ERFOLG für morgen.

Versuche es einfach indem Du morgen früh mal Deinen Kaffee an einem anderen Platz zu Dir nimmst.

Durchbreche die Ketten der Rituale!

Viele Grüße
Paul

Verfasst am: 15.10.2023, 21:57
Nomade
Nomade
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Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Madleine,

da hier schon so viel Gutes, Anregendes geschrieben worden ist, beschränke ich mich mal auf zwei nur scheinbare Kleinigkeiten.
Du bist ja anscheinend noch auf dem Weg vom "ich darf nicht" zum "ich brauch' nicht" mehr zu rauchen.
Das folgende paßt dazu:

Zitiert von: MSzarg

Pro und Contraliste wäre bei mir nicht so zielführend, weil es gäbe nur zwei Punkte die dort stehen würden:
1) Geld
2) Gesundheit

Dagegen würden auf der Proliste mehr Dinge stehen. Deswegen lasse ich das mal lieber weg.

Wenn Du nur ECHTE WERTE, die für sich selbst stehen können, notierst - also alles wegläßt, was Dir Deine Sucht vorgaukelt - dürfte auf der Pro-Liste GENAU NICHTS zu finden sein.... oder....?

Du schreibst, das Psychische/Psychologische sei Dein besonderer Knackpunkt - dann solltest Du außer ALLEN RAUCHUTENSILIEN heute Abend ebenfalls ALLES ZUM DAMPFEN/VAPEN unwiderruflich mit wegschmeißen.
Jegliche routinebehaftete Handlung (also die Verbindung mit Morgenkaffee, Schreiben etc.), die Dir wieder die Haptik gibt, "etwas in der Hand zu halten/zu drehen, zum Mund zu führen, daran zu saugen, das Eingesaugte wieder auszuatmen...." aktiviert in dieser Konstellation schlagartig das Suchtgedächtnis und damit das Verlangen nach Nikotin.
Solltest Du gelegentlich auf die "Strohhalm-Luft-Zigarette" zurückgreifen wollen - die Idee, da ein bißchen Watte oder Zellstoff zwecks Widerstand reinzutun ist zwar ganz i.O., aber bitte keinesfalls mit irgendwelchen Zusatzstoffen - die sind ebensowenig gut für die Lunge, wie das Drecksgift in den Kippen.

Alles Gute für Deinen Einstieg in den Ausstieg aus der selbst bezahlten Selbstvergiftung
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 16.10.2023, 12:50
MSzarg
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Guten Tag, liebe Greta

Zitiert von: greta64
..... ich bin Greta aus dem Dezemberzug 22, ....... Jahrelang habe ich mir die Zigaretten streng rationiert (maximal 5 am Tag) ...... Nikotinkaugummis fand ich sehr hilfreich, um akutes Verlangen schnell zu lindern........ .....


Dankeschön für deinen Beitrag.

Ich habe das mit den "Zügen" noch nicht ganz verstanden... kommt bestimmt noch. Genauso wie die "Wohnzimmer" ...

Dann werde ich mir heute Kaugummis kaufen gehen. Am besten gleich einen Großpack.

Heute ist ja mein erster Versuch. Der Morgen war schrecklich. Ich bemühte mich aktiv keine Zigarette anzufassen, zum Kaffee. Da merkte ich, wie ich sehr unruhig wurde. Eine eigenartige und innere Unruhe. Habe versucht diese zu ignorieren.... Bin aufgestanden, habe nach der ersten Tasse in der Küche geräumt. Half kurzzeitig, dann kam es wieder... dieser "Drang" ... ätzend. Ich ertappte mich dabei, wie ich auf einmal mir die Hände rieb. Also, die eine Hand in die andere legte, wie beim Hände schütteln, und mit dem Daumen der linken Hand über den Handrücken der rechten Hand heftig hin und her rieb. Furchtbar.

Dann wurde es 12 Uhr Mittag. Mittlerweile war ich 5 Stunden wach, ohne Zigarette... ich lief in der Wohnung hind und her, auf der Suche nach irgendetwas zu tun.... wurde sehr unruhig... es war nichts mehr zu tun.... alles aufgeräumt. Ich bekam einen erhöhten Herzschlag.. :-( .... spürte das förmlich.... und dann sah ich sie.... eine Zigarette , die auf dem Boden lag....muss wohl irgendwann rausgefallen sein, an meinem Schreibtisch........ keine Ahnung wie die da hinkam. OMG ich nahm sie auf und rauchte sie.... :-(((

Bin voll frustriert !