Ich weiss nicht mehr weiter.. :-(
Hallo in die Runde
Ich bin eine Frau, 60 Jahre jung, übergewichtig und ...Raucherin!
Mit 17 Jahren damals angefangen. Vater war starker Raucher. In der Schule war es damals "in".
Ich rauche an manchen Tagen bis zu zwei Packungen [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]- Das geht nicht nur böse ins Geld sondern auch auf die Gesundheit und.... die Ängste vor Lungenkrebs.
Ich weiß, man könnte nun sagen: " Wenn du es doch schon soweit kapiert hast, dann hör auf" .
Wenn es nur so einfach wäre.. :-(
Ich bin an einem Punkt, wo ich absolut ratlos vor mir selber stehe, quasi in einen virtuellen Spiegel schaue und mir selber - zu mir - sage: "Dumme Kuh! Hör auf zu jammern..alles Charaktersache und Stärke."
(So ähnlich hatte es mir einst meine Mutter gesagt, bevor sie starb und Nichtraucherin war.
Ich habe mich nun hier angemeldet, weil ich etwas ändern muß. Gesundheit und Geld.
Vielen Dank für eventuelle Antworten
eure Madleine
PS: War schwierig sich hier anzumelden, mein Name war wohl schon vergeben... und das Forum ist anders als durchschnittliche Foren im Internet. Aber ich denke ich raff das schon noch hier, mit der Bedienung des Forums.Nur manches ist noch für mich vollkommen neue hier. Ich habe das alles noch nicht so kapiert mit Lotsen und Programm... vielleicht bin ich auch einfach nur doof.
Hallo,Madeline,
Willkommen hier!
Ich bin Christian habe vor 4 Jahren aufgehört. Habe auch 40 Jahre gequalmt.
In der Zeit einige Aufhörversuche unternommen,ohne Erfolg.
Aber vor 4 Jahren hat es dann funktioniert.
Heute bin ich sehr froh darüber und sehe es als eine zurückgewonnene Freiheit an.
Der Weg ist zwar schwer,das lässt sich nicht leugnen.....aber es lohnt sich in jedem Fall.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Es ist zu schaffen!
Liebe Madleine,
hier ist ein Link, da wird einiges erklärt, vielleicht liest du dir das mal in Ruhe durch.
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/neu-im-forum-tipps-fuer-die-ersten-schritte-9568/
Wie schön, dass du hier ins Forum gefunden hast und wow, du hast es schon geschafft, einen eigenen Thread zu eröffnen. Das ist doch ein super Anfang.
Ich melde mich gleich nochmal, es hat an der Tür geklingelt.
Liebe Grüße
Dubidu
Sorry, hier bin ich wieder liebe Madleine. Ist das dein erster Aufhörversuch? Den Ausstieg aus der Tabaksucht zu schaffen, hat nichts mit Intelligenz zu tun, die meisten Aufhörwilligen brauchen mehrere Anläufe, um den Absprung zu schaffen.
Hast du dir schon einen fixen Aufhörtermin gesetzt? Das wäre gut. Der sollte nicht in allzu ferner Zukunft liegen, aber doch so, dass du dich noch etwas darauf vorbereiten kannst.
Du könntest eine Liste schreiben, in eine Spalte die Vorteile, die dir das Rauchen vermeintlich bringt, z.B. zur Beruhigung, bessere Verdauung usw.
Und in die andere Spalte schreibst du warum du diesen Dreck nicht mehr haben willst, z.B. Zahngesundheit, Diabetesrisiko sinkt um 50%, Geld sparen usw.
Hast du dir schon überlegt, ob du mit oder ohne Nikotin(ersatz)produkten aufhören willst? Du könntest dich am Montag in einer Apotheke dazu beraten lassen.
Die sind zwar nicht ganz günstig, aber wenn Du rechnest, wieviel 2 Schachteln Zigaretten am Tag kosten, lohnt sich das auf jeden Fall. Und du nimmst diese Nikotinprodukte nur eine absehbare Zeit und schleichst sie dann langsam aus.
Ich drücke dir die Daumen für deinen Ausstieg und bitte melde dich wieder.
Liebe Grüße Dubidu
Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.
* kostenfreie Servicenummer
Liebe Madleine,
wir sind im selben Alter und ich finde es den besten Zeitpunkt, zu realisieren: The Party is over
Wenn Du Dir das sagst und gleichzeitig weißt, der jetzige Absprung bewahrt Dich womöglich vor viel Schlimmerem, schaffst Du vielleicht den benötigten Klick im Kopf
Ich hielt mich selbst für einen hoffnungslosen Fall.....immer wieder rückfällig.....bin aber nun dank der Unterstützung aller lieben Menschen im Forum weit gekommen.
Du bist noch in der Findungsphase, welcher Weg für Dich gangbar ist.
Mach Dich hier schlau....such Dir das für Dich Beste raus....und dann pack es an.
Mich erfüllt heute tiefe Dankbarkeit, diese Sch.....Sucht losgeworden zu sein.
Und das willst du ja jetzt auch.
Sei gewiss,es ist zu schaffen.
Und dieser Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Nur Mut!
Liebe Grüße Christian
Hier noch der Link zum Oktoberzug, dort kannst du dich mit allen, die jetzt im Oktober aufhören, austauschen und die rauchfrei Lotsin Lix begleitet und unterstützt dabei.
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/der-oktoberzug-2023-komm-mit-uns-rauchfrei-in-den-herbst/
Ihr Lieben !
Vielen Dank für eure Antworten.
Ja, ich gebe zu, daß ich an manchen Tagen regelrecht depressiv bin, weil ich in einer absoluten psychischen Dilemmasituation bin.
Bei mir (so habe ich das Gefühl) scheint die psychologische Komponente schwerwiegender zu sein als die körperliche Abhängigkeit.
Rauchen, also die Zigarette, verband und verbindet meine Psyche sehr mit gewissen "Ritualen", bei denen ich mich wohl fühle oder die ich mit angenehmen Zuständen, Situationen, positiv epfinde. Das ist nicht nur die sehnsuchtsvolle Kaffeezigarette am Morgen, sondern auch in anderen Situationen. Gemeinsamkeit, Gemütlichkeit, Filme ansehen, Entspannung usw.... aber auch Konzentration - wenn ich Briefe schreibe auf Papier, mit meiner geliebten Schreibmaschine- oder jetzt gerade hier schreibe. Es ist schwer zu erklären... ich lebe relativ isoliert und habe in meinem Leben zu der Realität eine gemütliche "Parallelwelt" aufgebaut. Die in meinem Zuhause eben existiert und die ich brauche um glücklich sein zu dürfen. Ich weiß, das klingt nun furchtbar nach ...einem an der Klatsche haben... .
In dieser "Welt" gehört u.a. das Rauchen zu einer falsch asoziierten Gemütlichkeit. Prägung eben.. *seufz
Die menschliche Psyche ist so furchtbar kompliziert.
Ich komme mir fast lächerlich vor, wenn ich nun auch noch bemerk, daß mein Vater vor einigen Jahren an Lungenkrebs starb. Ja, ich weiß, spätestens da sollte ich einen derartigen Schockmoment erlebt haben, um das Rauchen sein zu lassen. Irrsinnigerweise tat es aber nicht. Es ist ein furchtbarer Kampf in mir, zwischen der Logik, dem Ratio, der alle Gefahren und Einbußen über das Rauchen begriffen hat und der starken emotionalen Ausprägung meines Wesens, daß nur ungern etwas hergeben / aufgeben möchte, daß scheinbar mir guttat.
Ich sag ja, furchtbar kompliziert und dämlich gleichzeitig. Ich setze mich seit Monaten mit dieser Thematik auseinander, versuche auseinanderzuklamüsern , wie ich dem eigenen Feind in mir -auch psychologisch- entgegentreten kann.
Ein lieber User schrieb hier einen Satz, der für mich - vollkommen unerwartet - wie ein kleiner Schlag in die Magengrube war. ( Ich weiß natürlich daß der User den Satz in einem ganz anderen Zusammenhang schrieb und es ja auch irgendwie wahr ist, was er schrieb.
Der Satz ist: The party is over...
Da war sofort der "Schutzreflex" meiner Sucht da: Nein, die Party ist erst vorbei wenn ich eines Tages sterbe..
Das war natürlich von meinem Suchthirn nicht nur auf das Rauchen verstanden worden sondern auch auf meine "Wohlfühlwelt". Denn meine Psyche schmeisst einfach alles was vermeintlich guttut in einen Topf, ohne zu differenzieren. Das ist eine der Aufgaben, die ich in Angriff nehmen muß, meiner Psyche klarzumachen, daß Rauchen eine Sache ist und nicht wie ein Siamesischer Zwilling am Rest der Wohlfühlwelt zusammengewachsen ist. Ich muß mir klarmachen, daß anstelle dieses einen Bestandteils (Rauchen) ein anderer Bestandteil "einwandern" wird. Nur was .... weiß ich noch nicht...
OMG ich schreibe euch die Augen wund.... :-)
Bitte seid nicht böse, wenn ich viel schreibe...
Eure Madleine
Ich kann mich sehr gut reinversetzen in das was du schreibst. Ähnlich ging es mir auch.
Letztendlich hatte ich den Absprung erst geschafft nach dem ich das Nichtmehrrauchen nicht mehr als Verlust sah,sondern als ganz große Bereicherung.
Der Zurückgewinn von einem großen Stück Freiheit, wie schon gesagt.
Hallo Madleine, herzlich Willkommen, schön dass Du hier bist.
Wie Du siehst, wird hier jeder unterstütz. Hast Du schon eine Strategie entwickelt, wie Du den Ausstieg angehen möchtest? Eine gute Planung kann Dir sehr helfen.
Vielleicht schreibst Du die nächsten Tage eine Art Tagebuch, wo Du jede Zigarette einträgst und auch notierst, zu welchem Moment Du gerade rauchst. Genau für diese Momente überlegst Du Dir dann Alternativen. Kleine Änderungen im Tagesablauf unterstützen das, z.B. anderer Weg zur Arbeit, morgens einen Saft/Wassert zum Kaffee...
Hilfsmittel, wie Pflaster oder Spray, können eine sinnvolle Ergänzung sein. Dein Körper wird schrittweise entwöhnt. Auch Nichtraucher-Kurse sind eine gute, zusätzliche Hilfe. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten hierfür.
Als Einstieg würde ich Dir gerne das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" empfehlen von Joel Spitzer. Einfach mal in der Suchmaschine eintippen.
Wann möchtest Du starten, wo siehst Du die größten Schwierigkeiten für Dich?
Gerne lesen wir wieder von Dir.
Viele Grüße
Andreas
Liebe Madleine,
der Satz :The Party is over kam ja von mir.
Und so zu denken half mir bei einer wichtigen Sache, ohne die das Nichtrauchen nicht erfolgreich wird.
Nämlich Nicht rauchen zu wollen
Frage Dich bitte ehrlich, willst Du lieber rauchen? Oder lieber nichtrauchen?
Deine Beschreibung der Rituale.....das war, als Du rauchen wolltest.
Das ist vorbei, wenn Du nicht mehr rauchst.
Falsch; Es ist anders....eine andere Gemütlichkeit, aber sie ist deswegen ja nicht weg
Du wirst diese Situationen meistern.....und der Verlustgedanke verschwindet allmählich. Hilf Dir selbst, Dich nicht zu bemitleiden, sondern Dir zu gratulieren: Du willst nicht mehr rauchen
Hast Du diese Überzeugung gewonnen, ist der richtige Aufhörzeitpukt gekommen.
Aufhören zu müssen ist meines Erachtens nach nicht ausreichend.
Da hat es noch nicht richtig Klick gemacht.
Warum Du es schaffen wirst: Du gehst in diese Auseinandersetzung.....und das Wird Dir ein Ergebnis bringen.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Liebe Grüße Christian